Was ist Norm?

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Sonne
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Was ist Norm?

#1

Beitrag von Sonne » Mo 9. Sep 2019, 17:50

Ich weiß, dass es irgendwo keine Norm gibt.

Vieles in der Natur hat verschiedene Faktoren, die für uns nicht immer erschließbar aufeinander einwirken.
Und oft ist Fruchtwachstum großen Schwankungen unterlegen.

Trotzdem denke ich, dass es so eine Art Norm gibt.

Wenn ich Oli's Auberginen sehe, könnte ich vor Neid erblassen. Aber auch die Hälfte davon wäre vielleicht noch eine gute Ernte gewesen.

Aber was kann man so grundsätzlich erwarten?

Zum Beispiel: Hokaido

Letztes Jahr hatte ich an einer Pflanze 2 von diesen Kürbissen dran hängen. Ok...ich hatte Kürbis noch kaum vorher angepflanzt- fehlt vielleicht die Erfahrung.

Heuer - aber auch nur 2 Kürbisse an jeder Pfanze (insgesamt 2 Pflanzen).

Ist da nicht mehr zu erwarten?

Melone auf dem Kompost. Heuer das erste Jahr überhaupt mal was dran. Grund zur Freude.
Leider ist die erste so ungünstig gelegen, dass sie abriss als sie noch lange nicht ausgereift war und die 2te hatte Hagelschaden. Die haben wir heute geerntet
und leider hat sich durch ein Loch Schimmel breit gemacht, war also ungenießbar. Sonst wäre die wahrscheinlich top gewesen.
Aber auch nur: 2 Früchte

2 Melonen an einer Pflanze - geht da nicht mehr? Ich meine, das lohnt ja kaum.

An meiner Miniaubergine hingen letztes Jahr 2 Mini-mini-mini-Dinger und heuer ist es auch kaum mehr. Vielleicht 7 Stück, gut daumengroß. Bei 2 Pflanzen.
Für das Geld für die Pflanzen hätte ich im Bioladen in der Saison wahrscheinlich doch etwas mehr bekommen.

Auch die Paprika schaue ich manchmal fragend an und denke, du verdienst dir hier dein Gnadenbrot. So 3-5 Stück im Durchschnitt vielleicht.
Und die sind nicht immer gesund. Manchmal faulen die, wie mir scheint, von innen her.

Der Butternut hat dagegen zumindest bei einer Pflanze etliches mehr. Habe noch gar nicht gezählt.
Aber wenn ich ihn so angucke, denke ich, das ist eine recht gute Ernte.
Mit Gurken bin ich im allgemeinen zufrieden. Tomaten - da habe ich den Eindruck, die schwächeln auch. Egal ob drausen oder drin.

Stellt sich natürlich auch gleich die Frage nach dem Warum. Keine Ahnung. :aeh:

Ich dünge - allerdings vielleicht nicht allzu üppig. Da bin ich mir eh' immer unsicher, weil man soll ja weder zuviel noch zuwenig...aber was ist dann hier die Norm?

Meine Platten im Gewächshaus haben ausgedient, das Haus ist zu dunkel, weil die Platten grau und veralgt sind...aber Kürbis und Melone waren ja draußen am Licht.


Speziell bei den Früchten:

Paprika
Melone
Kürbis
Auberginen
Gurken
ev auch Tomaten

...würde ich mich schon mal interessieren, was ihr da so im Durchschnitt erwartet / pro 1 Pflanze.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

Benutzer 1612 gelöscht

Re: Was ist Norm?

#2

Beitrag von Benutzer 1612 gelöscht » Mo 9. Sep 2019, 18:51

Aus meiner bescheidenen Erfahrung heraus würde ich sagen, dass es diese Norm, die du erhoffst, nicht gibt.
Eventuell, wenn du viel mehr Erfahrung gesammelt hast, die Pflanzen gut beobachtet und gelernt, wenn dann noch Glück sich dazu gesellt und gutes Karma; wenn es also sein soll: Wirst du reichere Ernte einfahren. Aber rechnen solltest du damit nicht.

A propos rechnen: Jemand postete vor einiger Zeit einen Spruch hier irgendwo, sinngem#äß stand da: " Eigene Tomaten! Fünf Monate Arbeit für eine Ernte im Wert von 2,50€" Also Geld sparen mit einem eigenen Garten ist schwer bis unmöglich. DAS sollte allerdings auch nicht das Ziel sein. WQobei - das muss jedeR selbst wissen. Meine 5 cents. :)

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Specki
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Re: Was ist Norm?

#3

Beitrag von Specki » Mo 9. Sep 2019, 19:35

Ich glaube auch nicht, dass es eine Norm gibt. Wenn dann vielleicht einen Durchschnitt.

Ich hatte letztes Jahr an einer Kürbispflanze 10 schöne Hokkaidos.
Dieses Jahr an 3 Hokkaido Pflanzen gerade mal 10 Stück. Also insg. nur ein Drittel vom letzten Jahr.

Ich hatte letztes Jahr gut die Hälfte der Tomatenpflanzen wie dieses Jahr. Gefühlt aber in etwa die gleiche Erntemenge.

Es spielen einfach sooo viele Faktoren mit rein.
Das Wetter, der Standort, Dünger, Bodenbeschaffenheit, Platz, Gieswasser, sonstige Pflege, Anzuchtzeit, Schädlingsdruck, evtl. Mischkultur und noch vieles mehr.

Und wenn du davon jetzt einige Faktoren jedes Jahr gleich hältst, dann kannst du vielleicht an den anderen Faktoren ableiten, was gut oder weniger gut ist. Aber von einer Norm-Bestimmung bist du immer noch weit entfernt.

Gruß
Specki

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Was ist Norm?

#4

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 9. Sep 2019, 19:47

ob sich sparen lässt weis ich nicht.
Generell geht bei Hokaidos schon mehr . Bei dem Boden hier und dieses Jahr sinds sind 3 Stück mit 2 kg.
Auf einem Beet im Nachbardorf haben wir 1 Kürbis mit knapp einem Kg.
Das wird aber nächstes Jahr besser weil wir anderen Boden bauen. 10kg pro Pflanze sind so eher der Durchschnitt.

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Sonne
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Re: Was ist Norm?

#5

Beitrag von Sonne » Mo 9. Sep 2019, 20:55

Nein - um's Geld sparen geht mir jetzt auch nicht.
Da lohnte sich der Garten wahrscheinlich hinten und vorne nicht.
Wenn ich in der Zeit arbeiten ginge in dem ich im Garten buddle, würde ich monetär erheblich mehr erwirtschaften.

Aber (bin grad erstaunt, was ich mir hier doch alles gut merken kann, auch wo's steht... :mrgreen: )...
ich habe das mal gelesen und dem stimme ich zu:

kraut_ruebe hat geschrieben:david holmgren, ein schüler mollisons, hat auf der basis der drei grundlagen der parmakultur earth care, people care, fair share 12 prinzipien zusammengestellt, die die denkweise der permakultur verdeutlichen.

……

…..

3. Erwirtschafte einen Ertrag. Stelle sicher, dass das, was Du tust, auch tatsächlich Dir selbst ein Stück zu Gute kommt.
Einen Ertrag…ein schönen, guten Ertrag. Das denke ich doch auch, dass das sein sollte.

Wenn sagen wir mal die äußeren Umstände einigermaßen normal sind.
Ich rede jetzt nicht von einem Sommer in dem's durchregnet oder wochenlang gar nicht regnet. Da kann man dann froh sein, wenn überhaupt noch was zu ernten ist.
Ich meine Durchschnittsertrag in Durchschnittssommer.

Ich seh' das schon auch, so wie ihr, dass das schwer zu bestimmen ist...und Durchschnitt mag auch ein besseres Wort sein...als Norm.

Aber 2 Früchte pro Pflanze - egal ob jetzt Melone, Kürbis oder Paprika und das ehr die Regel, kommt mir schon arg mickrig vor.
Leider kenne ich nicht allzuviel Leute, die einen großen Garten haben und auch umfangreich Gemüse anbauen.
Sonst würde ich mich bei denen mal schlau machen.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Was ist Norm?

#6

Beitrag von Teetrinkerin » Mo 9. Sep 2019, 21:35

Wenn ich mir deine Pflanzenliste durchschaue, dann fällt mir gleich ins Auge, dass es alles Starkzehrer sind. Gibst du ihnen genügend "Futter"?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Was ist Norm?

#7

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mo 9. Sep 2019, 21:36

Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht, was "die Norm" ist. Aber mit ein zwei Mahlzeiten pro Gemüseart rechne ich schon.
Paprika bringt bei mir leider immer sehr wenig - deshalb bin ich auch noch immer auf Sortensuche.
Von Tomaten erwarte ich aber schon, dass es einen Überschuss gibt.
Stadtgärtner hat geschrieben:A propos rechnen: Jemand postete vor einiger Zeit einen Spruch hier irgendwo, sinngemäß stand da: " Eigene Tomaten! Fünf Monate Arbeit für eine Ernte im Wert von 2,50€"
Die Rechnung ist einfach nur falsch gerechnet, ich hatte mit den Tomaten noch nie "5 Monate Arbeit" und dann war der Gegenwert auf jeden Fall mehr als 2.50.-
Bio-Tomaten-Raritäten kosten im Supermarkt mehr!!

Aber ich rechne nicht und ich vergleiche nicht.
Ich liebe Karotten, frisch aus der Erde, sonnenwarme Tomaten und dazwischen ein paar Käsepappelblüten genascht.

Das entspricht sowieso keiner Norm :holy:

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Re: Was ist Norm?

#8

Beitrag von Teetrinkerin » Mo 9. Sep 2019, 21:44

Ich kann schon verstehen, dass man sich da Gedanken macht, wenn man den Anspruch hat, sich wenigstens zum Teil mit Gemüse selbst zu versorgen. Mir würde es auch nicht reichen, wenn ich nur ein wenig naschen kann, sondern ich will auch meinen Vorratskeller und meine TKT füllen.

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Sonne
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Re: Was ist Norm?

#9

Beitrag von Sonne » Mo 9. Sep 2019, 21:54

Teetrinkerin hat geschrieben:Wenn ich mir deine Pflanzenliste durchschaue, dann fällt mir gleich ins Auge, dass es alles Starkzehrer sind. Gibst du ihnen genügend "Futter"?
Genau:
Sonne hat geschrieben: Ich dünge - allerdings vielleicht nicht allzu üppig. Da bin ich mir eh' immer unsicher, weil man soll ja weder zuviel noch zuwenig...aber was ist dann hier die Norm?
...da muß ich mich allerdings wahrscheinlich nochmal schlau machen.
ina maka hat geschrieben: Paprika bringt bei mir leider immer sehr wenig -
Was ist wenig?
ina maka hat geschrieben: Paprika bringt bei mir leider immer sehr wenig - deshalb bin ich auch noch immer auf Sortensuche.
Oh, sag's mir, wenn du eine gefunden hast. :pfeif:

Teetrinkerin hat geschrieben:Ich kann schon verstehen, dass man sich da Gedanken macht, wenn man den Anspruch hat, sich wenigstens zum Teil mit Gemüse selbst zu versorgen. Mir würde es auch nicht reichen, wenn ich nur ein wenig naschen kann, sondern ich will auch meinen Vorratskeller und meine TKT füllen.
Ja...das trifft es...so meine ich das.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Was ist Norm?

#10

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 10. Sep 2019, 07:55

Sonne hat geschrieben:Was ist wenig?
Zwei reife Paprika und drei unreife (grüne).
Ich hab jetzt so ganz zufällig eine Paprika, die deutlich mehr trägt und sehr leckere gelbe "Schoten" macht (sehen aus wie Pfefferoni), heißt bei mir "langer Gelber", die hab ich aus einem Tauschpaket und weiß aber keinen Sortennamen - UND! ich weiß noch nicht, wie die nächsten Generationen davon werden.....

Teetrinkerin hat geschrieben:Mir würde es auch nicht reichen, wenn ich nur ein wenig naschen kann, sondern ich will auch meinen Vorratskeller und meine TKT füllen.
will ich auch, aber ich rechne und zähle und wiege trotzdem sehr ungern.
Gestern haben wir Zuckermaiskolben als Hauptspeise (mit Ziegenkäse, ein bisschen Fisch und Erdäpfel) gegessen. Zwei Erwachsene, drei Kinder und sind satt geworden. Von unserm eigenen Zuckermais.
Jetzt weiß ich aber trotzdem nicht, wieviel Mais wir geerntet haben.
Angesät hab ich ca. 100 Pflanzen, davon haben uns irgendwelche Tierchen fast die Hälfte weggessen (Mäuse? Hühner?). Ich hebe mindestens 3 Kolben für Saatgutgewinnung auf und will zwei bis drei Mahlzeiten ernten können. Drei Kolben pro Pflanze??
So meinte ich das mit dem "sorry ich zähle nicht" ;)

Beim Düngen - hm? :hmm:
Ich dünge nur mit dem, was da ist. Ein-zweimal Steinmehl gekauft, einmal Terra Preta von "Sonnenerde" und sonst nur das, was da ist. Wir haben einen Teich, da fällt einiges an, ein ganz kleines Wäldchen und wir haben am Wochenende Kompostklo. Jede Menge Brennessel als "Unkraut" (die düngen auch). Fallweise bringen wir Komposteimer aus Wien mit (vor allem Bananen- und Eierschalen), aber das macht mengenmäßig eher wenig aus.
Das "muss" reichen.
Hätte ich Tiere "müsste" ich ihre Hinterlassenschaften auch in unserm Grten "entsorgen" - nee: damit düngen.

Täte ich Dünger kaufen, hielte ich mich an die Anweisungen, die dort stehen, na ja: nicht ganz, ich täte sicherheitshalber ein bisschen unterdosieren.
Täte ich Dünger kaufen, tät ich vielleicht sogar mal den Boden testen.

Die typischen Starkzehrer bekommen bei uns in der Saison Flüssigdünger und das tut ihnen schon gut. Vor allem der Mais.

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