Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#41

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mi 8. Jan 2020, 22:01

Ich säe immer Mitte/Ende März die Zuckererbsen aus zusammen mit den Pastinaken.
Gleichzeitig mit den Zuckererbsen ist dann auch immer die selbstausgesäte Gemüsemalve beerntbar, die ich gerne zusammen mit den Erbsen als Gemüse esse.

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Taraxacum
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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#42

Beitrag von Taraxacum » Do 9. Jan 2020, 10:39

Für eine Ernte im April/Mai ziehe ich mir die ganzen Pflanzen ab Februar vor. Im geschützten Anbau (unter Vlies, Früh- & Mistbeet, Gewächshaus) wachsen dann spätestens ab Anfang März div. Salate, Stielmus, Kohlrabi, Radis, Rettich, Lauchzwiebeln, Möhren und früher Spitz- Wirsing- und Blumenkohl. Einige Rhabarberstöcke werden unter einem dick mit frischem Pferdemist abgedeckten Mörtelkübel vorgetrieben und können auch im April geerntet werden. Kräuter sind u.a. mit Schnittlauch, Petersilie, Schnittknobi vertreten. Die ganzen Sachen werden auf dem Fensterbrett ausgesäht und sofort nach Keimung hell und recht kühl gehalten. Ich mache meist Einzelkornsaat in kleine Erdpresstöpfe und spare mir das Pikieren.
Ansonsten kann ich vom Überwinterungsanbau zehren (Erbsen, Blumenkohl, Salate, Zwiebeln, Spinat.....) und vom ganzen eingelagerten Gemüse. Rund ums Jahr täglich was Frisches zu haben klappt jedes Jahr besser. Es ist zwar einiges an Aufwand aber für unsere Familie mache ich das gerne. Da ich jetzt mehrere LED Pflanzenleuchten habe, klappt es auch mit der Anzucht immer besser. Die brauchen übrigens fast keinen Strom. Jedenfalls fällt der Betrieb dieser Lampen bei der Ablesung nicht auf. Ein mal nicht im E-Herd backen sondern im Holzbackofen draußen und die Stromkosten für die Lampen sind fürs ganze Jahr gedeckt. Heizen muss ich nur ab und an für Tomaten, Paprika, Aubis sowie Gurken und Melonen. All die anderen Sachen wachsen auf Fensterbrettern, im ganzen Haus verteilt bei maximal 10°C. Göga ist da mittlerweile dran gewöhnt und hat resigniert aufgegeben, was zu sagen. Essen tut er ja auch mit - also muss er da durch :holy:

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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#43

Beitrag von Teetrinkerin » Do 9. Jan 2020, 11:48

Danke für eure Tipps!

@Pitu,
Gemüsemalve kannte ich bisher gar nicht. Da ich aber schon rote Melde und Baumspinat (und außerdem normalen Spinat) im Garten habe, denke ich, dass ich da schon guten Ersatz habe. Zumal sich Melde und Baumspinat schon von alleine aussäen und ich mir nicht noch ein weiteres ausbreitungsfreudiges Gewächs in den Garten holen möchte. :pfeif:

@Taraxacum,
habt ihr in den Wohnräumen nur 10°C? Bei uns ist es nur im Keller so kühl, alles andere ist deutlich wärmer (selbst die ungeheizten Räume wie Treppenhaus, Speis, Büro und Schlafzimmer).
Im Folien-GWH wächst bei mir momentan auch einiges an Gemüse: Überwinterungswirsing (davon habe ich zusätzlich auch noch welche im Freiland), Brokkoli und Sprouting Broccoli, Kohlrabi, Radieschen, Herbstrüben (auch davon hab ich noch im Freiland einige), Fenchel, Überwinterungs- und Wintersalat (davon hab ich auch einiges im Freiland), Feldsalat, Postelein, Petersilie, Dill etc. Allerdings muss bei mir das ganze Gemüse Mitte Mai draußen sein, wenn die Tomaten rein kommen, da ich ja nur 18qm Gewächshaus habe und die empfindlicheren Kulturen werde ich bei starken Frösten ernten müssen (bei uns sind zwar die Winter milder geworden, aber mit zeitweise -15°C müssen wir durchaus mal rechnen und wenn es wirklich kalt wird, sogar mit unter -20°C). Im Lager (eingegrabene WaMa-Trommel) hab ich noch Karotten und rote Bete und im Garten auch noch einiges an Wintergemüse. Aber das ist ja meist dann im April, Mai und Juni nicht mehr verfügbar, das GWH geräumt und weder im Freiland, noch im Garten wirklich viel zu ernten. In den letzten beiden Jahren hatten wir dann dazu noch lange einen kalten Frühling, der dann auch noch einiges verzögert hat. Ich muss da definitiv noch mehr austüfteln.

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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#44

Beitrag von Taraxacum » Do 9. Jan 2020, 12:59

Unser Haus ist ein uralter Bau aus Bruchsteinen mit zwischen 1,20 - 0,80m dicken Wänden. Das kühlt nicht so schnell aus bzw heizt sich im Sommer auch nicht so schnell auf. Wir brauchen auch keine kuschelig warme Wohnung. Heizung läuft nur morgens und abends eine Stunde für Küche und Bad. Falls es doch zu kalt wird, wird ein Ofen eingeheizt. Außerdem steht jetzt ein Kinderzimmerr meistens leer, da Sohnemann zur Ausbildung weg ist und nur alle 8 Wochen oder zu besonderen Anlässen kommt (dabei ist der nur eine Autostunde weg). Also wird dort gar nicht geheizt. Auch werden Schlaf- & Hauswirtschaftszimmer bei uns nicht geheizt. Treppenhaus und Keller auch nicht. Da sind allerdings große Fenster mit viel Licht. Wir leben kurioserweise wirklich in Kalthaltung. Die Wohnung hat außer Bad meist nur maximal 15 - 17°C. Wir sind aber meist draußen und nur zum Schlafen oder zu den Mahlzeiten im Haus. Seit es vernünftige Stirnlampen und mobile Akku LED Strahler gibt, ist der Tag auch im Winter draußen länger geworden. Frost hatte es hier ja bisher nur minimal und ein paar Tage lang. Ansonsten alles grau und nass.

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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#45

Beitrag von Teetrinkerin » Do 9. Jan 2020, 13:06

Das wäre mir definitiv zu kalt. *bibber* Allerdings haben wir auch viele Fenster, die nach Süden und Westen gehen und daher wird bei sonnigem Wetter selbst das ungeheizte Schlafzimmer wärmer.

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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#46

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Do 9. Jan 2020, 14:15

@Teetrinkerin: Violette Melde und Baumspinat habe ich auch massenhaft dank Selbstaussaat. (Wobei ich den Baumspinat dieses Jahr rigoros eliminieren werde.) Aber die Malven säen sich nicht ganz so krass aus. Die Gänsefußgewächse nutze ich nicht intensiv wegen der Oxalsäure.

Aber die Malvenarten sind ja alle essbar und heißgeliebt bei den Insekten. Hübsch finde ich die Malvenblüten auch. Mir schmecken die Malvenblätter besser als die Meldeartigen, sie sind irgendwie "fleischiger" und herzhafter. Sie sind auch durch die Schleimstoffe gut für Magen und Darm. Ich schneide die Blätter in Streifen und brate die zusammen mit den Zuckerschoten kurz an, noch ein bißchen Salz und Pfeffer dazu und fertig. :)
Die Malven kann man dann auch bis zum Frost beernten, teilweise noch im Winter. Es sind sogar jetzt noch grüne Blätter im Garten.

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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#47

Beitrag von Sonne » Do 9. Jan 2020, 17:12

Taraxacum hat geschrieben:
Do 9. Jan 2020, 10:39
im ganzen Haus verteilt bei maximal 10°C. Göga ist da mittlerweile dran gewöhnt und hat resigniert aufgegeben, was zu sagen. Essen tut er ja auch mit - also muss er da durch :holy:
Barmherzigkeit! Mein tiefstes Mitgefühl für deinen Mann. Für mich wäre das ein Alptraum. Obwohl auch bei uns bei weitem nicht jedes Zimmer beheizt ist. Aber die Wohnräume im EG werden in aller Regel zumindest durch einen Holzofen, der strategisch sehr günstig steht, mollig warm gehalten. Oder Zentralheizung. Für mich hat Wärme viel mit Lebensqualität zu tun.

Du musst genetisch von einem Schneemann abstammen, Taraxacum. :sm1:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#48

Beitrag von Brunnenwasser » Do 9. Jan 2020, 18:35

Du musst genetisch von einem Schneemann abstammen, Taraxacum. :sm1:
:)
Taraxacum gibt halt ihr letztes Hemd, für ihre Tomaten - Hauptsache die haben es kuschelig warm :holy: .
Gruß Brunnenwasser

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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#49

Beitrag von Taraxacum » Do 9. Jan 2020, 20:24

Vom Schneemann stammt eher mein Mann ab. Ich war früher eher ein Weichei und brauchte Temperaturen über 20 Grad. Schwiegervater werkelt derzeit immer noch im Shirt und kurzer Hose im Garten herum. Da schüttelt es mich manchmal schon. Solange aber bei mir die Füße, Brust und Rücken warm sind, brauch ich auch keine dicken Sachen. Schafwollsocken und Wollweste halten warm genug (ehe jetzt jemand Kopfkino bekommt, Pulli und Hose habe ich schon an :pft: ). Draußen sind wir ja immer gut in Bewegung und die Zeiten drinnen beschränken sich meist auf Essen, Bad und schlafen. Da lieb ich meinen Heizofen in Form von Göga im Bett. Bei mehr als 17°C ist es mir aber definitiv zu warm in der Wohnung. Da reicht auch ein T-Shirt aus. Vielleicht haben ja die Wechseljahre ihren Anteil. Ich hab keine Hitzewallungen, mir ist dauerhaft warm. Die 10 Grad sind ja nur im Treppenhaus, Keller oder ungenutzten Räumen bzw. tagsüber, wenn keiner da ist. Abends sind dann in den bewohnten Zimmern schon die 17 Grad und vor dem Ofen liegen und ein Buch lesen ist auch Klasse. Vielleicht hab ich früher im Winter zu lange Urlaub in Kanada gemacht (schlafen im Zelt, mehrtägige Hundeschlittentouren und so) da waren es meist nachts unter -30°C. Fand ich nicht schlimm, nur lästig, weil immer alles eingefroren oder festgefroren war. Ich finde Sommerhitze wesentlich schlimmer. :aeh:

@Brunnenwasser: meine Tomatenpflanzen müssen da auch durch. Nach der Heizmatte zur Keimung kriegen die auch keine Extra Wärme mehr ab. Wie sagt man so schön: Nur die Harten kommen in den Garten. Je kühler, um so weniger Zusatzlicht muss ich geben und wenn die Sonne durch die Fenster scheint wird es ja auch ganz gut warm.

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Re: Frühjahrs- bzw. Frühsommerernte

#50

Beitrag von Brunnenwasser » Fr 10. Jan 2020, 10:57

... man könnte es ja denn als Energiesparhaus bezeichnen :lol: .

Ich konnte gerade noch ein paar Rosmarinzweige schneiden. Bei den milden Temperaturen ist sogar der Ysop noch grün und das Basilikumkraut treibt aus.
Gruß Brunnenwasser

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