Kleines Beheizbares Gewächshaus - Vorplanung

[Manuela]

Die Töpfe stehen ja auf Erde. Die Kisten sind mit ausgedienter Silofolie ausgeschlagen. Dadurch erwärmt die Erde sich recht schnell und hält unterm Vlies schön warm. Geschätzt sind die 30*40cm auf 2,5m. Da ist schon einiges an warmer Erde drin.Zudecken tu ich ja nur nachts, da schlafen die auch Tagsüber ist auch bei der Kälte und Bewölkung dicke im Plusbreich. Links in dem Kasten ist Asiasalat, der gerade blüht, für neuen Samen. Der braune Kasten dahinter ist Petersilie. Die bleibt auch immer über Winter. Die geht aber sicher auch bald in die Blüte. Rechts unten hängt die Blüte von Gartenrauke. Auf dieser Seite hab ich auch nen alten Balkonkasten angehängt. Rauke geht da auch ungeheizt fast ganzjährig
Das Häuschen hat auch 6mm Hohlkammernplatten.

[Sonne]

Ah ok...Asiasalat.

Ja, für Tomaten sah das, ja ehr seltsam aus.

[Oli]

Ein kleines beheizbares Gewächshaus steht hier auch auf der to-do-Liste.
Ich habe die anderen Antworten nicht gelesen und werde wohl auch erstmal nicht dazu kommen, aber hier im Groben unser Plan.

Wir haben Holz und wir mögen Holz, also wird es eine Ofenheizung geben. Als träge Speichermasse entweder Lehm oder direkt Erde. Ich habe in Tschechien damals ja ein Erdgewächshaus gehabt, was definitiv eine schlaue Sache war - daran orientiere ich mich noch immer.
Ansonsten:
- So klein wie möglich dimensioniert
- tiefer Mittelgang; links und rechts hohe Beete/Bänke
- etwa 1/3 in der Erde
- Als Material gebrauchte Iso-Fenster
- es ist tatsächlich nur als Anzuchthaus geplant. Der große Folientunnel ist im Sommer schon voll genug und es kommt noch ein zweiter, keine Lust auf Mini-Raum wucherndes Zeugs zu betreuen. (Das sage ich jetzt, wenn >200qm Gewächshausfläche erstmal zu wenig sind, stopfe ich die 6qm auch noch voll schätze ich)
Sobald die Jungpflanzen in größere Pötte pikiert sind, wird das Schleppen eh zu doll, dann würde alles wie gehabt rüberwandern in den Tunnel. Das man den gut frostfrei halten kann, wissen wir ja jetzt.

[Dyrsian]

Zur Anzucht geht das mit genügend Speichermasse alles gut, ich such den Artikel heute Abend mal raus.
Problem beim Winteranbau ist das fehlende Licht in den dunklen Monaten. Eliot Coleman sagt, wenn es weniger als 10h pro Tag sind, wächst nichts mehr -> Kann ich bestätigen. Er arbeitet sehr viel mit "Tunnel im Tunnel", das gibt wohl extrem viel mehr Wärme. Zumindest bei uns im Ruhrpott ist allerdings das unbeständige Wetter ein Problem, auch in den "kalten" Monaten wird es plötzlich extrem warm. Ich habe ständig Panik um meine Pötte mit den vorgezogenen Pflanzen im Tunnel. Einmal nicht gelüftet / gegossen wenn die Sonne rauskommt und alles ist vertrocknet. Mir sind schon ein paar Brokkolis eingegangen. Ich bin dann auf Arbeit, kann die Tür nicht aufmachen und mir trocknen die Pöttchen weg.
Ich bin froh wenn ich Ende Mai auspflanzen kann.

[Sonne]

(Das sage ich jetzt, wenn >200qm Gewächshausfläche erstmal zu wenig sind, stopfe ich die 6qm auch noch voll schätze ich)

200qm...Gewächshaus...muss...das...schön...sein...

[Sonne]

Problem beim Winteranbau ist das fehlende Licht in den dunklen Monaten. Eliot Coleman sagt, wenn es weniger als 10h pro Tag sind, wächst nichts mehr -> Kann ich bestätigen. Er arbeitet sehr viel mit "Tunnel im Tunnel", das gibt wohl extrem viel mehr Wärme.

Ah...Coleman...das ist der, der das 'Handbuch Wintergärtnerei' geschrieben hat.

Ja, der kennt sich sicher gut aus, was Anbau im Winter betrifft.

Würde ich mir auch gerne noch kaufen, aber ich habe schon das Buch von Wolfgang Palme 'Frisches Gemüse im Winter ernten'.

Tunnel im Tunnel...da bin ich gespannt.

@Dyrsian...ich habe meine Pflanzen im Haus und habe auch grad immer Angst, dass alles kippt. ...Sind ehr kalt gestellt, aber da wächst dann auch nicht viel ran - oder weil zu dunkel, vergeilen sie langsam. Und obwohl ich aufpasse...oft nur mit Vlies rausstelle und so...sind wohl auch schon Sonnenschäden da. Zu nass...zu trocken...alles ist nix. Das ist auch so nix, aber in den kleinen Töpfen schon 2x nix. Bin froh, wenn man endlich rauspflanzen kann.

[Oli]

(Das sage ich jetzt, wenn >200qm Gewächshausfläche erstmal zu wenig sind, stopfe ich die 6qm auch noch voll schätze ich)

200qm...Gewächshaus...muss...das...schön...sein...

Es gibt bei mir eine Zeitrechnung vor dem Gewächshaus und danach, ehrlich. Ist zwar 'nur' ein Folientunnel und damit weder besonders stilecht noch gut zu lüften, aber plötzlich gehen Sachen astrein von der Hand, die vorher ein Krampf waren. Die Tunnels gibts gebraucht immer wieder günstig und sie stehen schnell. Deswegen liegt hier ja auch noch ein zweiter.

[Taraxacum]

Ich nutze als Anzuchthaus auch ein kleines GWH mit 6mm Doppelstegplatten. Zusätzlich isoliere ich die Außenwände und das Dach noch mittels Noppenfolie und spare dabei das Spitzdach aus, um die beheizbare Fläche zu verringern. Dann wird der Boden mit rund 50 cm frischem Pferdemist gefüllt, darüber rund 10 cm Erde. Darauf stehen dann die Anzuchtpaletten schön warm von unten. Bei Bedarf wird nachts mit einem Vlies abgedeckt, so dass die aufsteigende Wärme bei den Pflanzen bleibt. Früher hatte ich noch Teelichter und Kerzen auf den Regalen verteilt aber seit diesem Jahr habe ich eine geniale Heizung. Funktioniert mit Strom, d.h. ich muss rund 70m Verlängerungskabel ausrollen. Die Heizung saugt oben die erwärmte Luft an und pustet sie über 2 Rohre unten wieder raus. Dadurch spart man etliches an Strom, die Wärme verteilt sich besser und steht nicht unter der Decke, wo sie nicht gebraucht wird. Vorteil 2, die Pflänzlein in den Regalen haben es auch warm genug. warm heißt bei mir so um die 10°C max. in der Nacht. Den Strom für diese Heizung hol ich aus dem Akku, der die insgesamt 3 Heizlüfter problemlos über Nacht mit Strom versorgt.
Wenn der Platz nicht ausreicht, wie dieses Jahr, nutze ich das kleine Folienzelt von meinem Schwiegervater als Reserveanzuchthaus. Da kommt aus Bequemlichkeit ein Überzelt aus Noppenfolie drauf, da innen keine sinnvollen Befestigungsmöglichkeiten sind. Für den Misteinbau ist es dann schon zu spät, so dass ich dort nur Holzböcke mit alten Lattenzaunteilen reinstelle, auf die dann die Anzuchtpaletten kommen. Die stehen etwa hüfthoch und den Lüfter stelle ich auf den Boden, so dass die Wärme unter den "Tischen" bleibt. Auch hier kommt im Notfall ein Vlies drüber.
Zu Guter Letzt hab ich auch eine Menge Anzuchtpaletten zwischen die Tomaten vom Experiment gestellt, da es dort unter dem Vlies auch ohne Zusatzheizung immer warm genug war.
Ich habe lange herumprobiert, was am Besten bei mir funktioniert. Für mich ist das jetzt das Optimum. Mehr geht nicht. Mein Traum ist aber noch ein Anlehngewächshaus am Scheunengiebel, da dort sogar ein Schornstein ist. Aber bis es klappt wird noch eine Menge Wasser die Elbe runterfließen. Da liegt momentan ein riesen Haufen Bruchsteine von einem abgerissenen Häuschen.

[Specki]

Taraxacum, vielen Dank für deinen Bericht. So in der Art stelle ich es mir auch vor.
Das bestätigt einiges von meinen Gedanken.
Ich tendiere nur zu Gas, da es wohl langfristig günstiger kommt als Strom.

Wie groß ist denn dein Anzuchthaus?

Gruß
Specki

[Taraxacum]

Das Doppelstegplattenhäuschen ist etwa 2,50 x 4,50 m groß, der kleine Folientunnel ist 1,50m x 6,00 m. Die Rolle Noppenfolie ist 2m breit, war mal 25 m lang und hat die großen Noppen von 3 cm Durchmesser. Die ist UV stabil und hält schon etliche Jahre bei mir. Pro Jahr ist sie rund 4-5 Monate im Einsatz. Mit Gasbrenner wäre ich vorsichtig, Vlies und Folie entzünden sich leicht wenn sie durch einen Zufall in die Nähe des Brenners geraten und mit Kohlenmonoxyd ist auch nicht zu spaßen. Da ist mir warme Luft aus dem Heizlüfter doch persönlich sicherer.