Der zweite trockene Sommer in Folge?

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Taraxacum
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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#21

Beitrag von Taraxacum » Mi 24. Apr 2019, 09:43

@ viktualia, in welcher Ecke der Börde bist du denn zu Hause, wenn es heute bei euch regnen soll? :dreh: Bei uns hier sagt die Regenprognose genau 0% Regenwahrscheinlichkeit für die nächsten Tage. Eventuell kriegen wir am Samstag ein paar Tropfen ab. Bei allem Grün hier ringsum, am Nachmittag ist das Gras schon leicht schlaff, alles hängt traurig und völlig eingestaubt runter. Ich kann derzeit stündlich die Fensterbretter abwischen, so doll staubt es hier. Der Boden auf unseren Weiden reißt schon wieder auf und das Gras wächst leider auch kaum. Die obersten 10cm sind knochenhart und trocken. Was hier vor einigen Wochen ausgesät wurde auf dem Acker, stellt sich noch tot, da ist noch nichts zu sehen. Wenn nur dieser elende Wind endlich mal aufhören würde. Der nimmt den letzten Rest Feuchtigkeit mit weg.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#22

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 24. Apr 2019, 09:59

hab heute gerade auf irgendeinem Wetterbericht :pft: gelesen "Regenrisiko: 46%"

Wer sagt noch immer "schlechtes Wetter" zum Regen?? :kaffee:

Wildmohn

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#23

Beitrag von Wildmohn » Mi 24. Apr 2019, 11:30

viktualia hat geschrieben:Interessanter Begriff und wie so oft, was anderes, als das, wonach er klingt...
Die Herangehensweise der Kollapsologie beruht auf der Vernunft und der Intuition als anzuerkennende, sich ergänzende kognitive Modi, und sie legitimiert die Emotionen der Forschungstätigen, die sich als von erkannten Entwicklungen betroffene Personen von ihrem Forschungsobjekt nicht distanzieren können.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kollapsologie Fänd ich schön, wenn auch hier ein wenig mehr Vernunft auf der einen und "Distanz zur eigenen Subjektivität" auf der anderen Seite mehr Raum bekämen. Mal sehen, ob das noch was wird.
Viktualia, wenn mensch sich ein Detail aus einer Begrifflichkeit rauspickt und dann zu einem schnellen Urteil kommt, dann kann dieses Urteil logischerweise nicht sehr umfassend ausfallen. Ich glaube das nennt man dann selektive Wahrnehmung.
Dein Urteil über diesen im deutschen Sprachraum relativ neuen Begriff "Kollapsologie" wird der regen Diskussion, wie sie z.Z. in Frankreich geführt wird, nicht gerecht.
Die Dinge sind oft vielschichtiger und umfassender, wenn mensch sich mit ihnen auch wirklich auseinandersetzt, als sie auf dem ersten Blick zu sein scheinen.

Edit: https://www.nordkurier.de/nachrichten/t ... 79704.html

Benutzer 72 gelöscht

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#24

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 24. Apr 2019, 13:37

@Wildmohn - wenn du vorschlägst, dass man sich bitte selber informieren möge, kannst du damit rechnen, dass sich recht viele bei wikipedia informieren. ;)
Ich mag wikipedia nicht sooo und hab mich woanders informiert und bin draufgekommen, dass die "Kollapsologie" von einem Zusammenbruch unserer Zivilisation redet.
Ja, hm? nix besonders neues. :im:
Leider nur tritt dieser Kollaps nicht und nicht ein - so ähnlich wie die Weltuntergänge der Zeugen Jehovas nie kommen...

Abgesehen davon intertpretiere ich in viktualias post kein großes Urteilen hinein, sie hat sich halt selber informiert und teilt uns mit, was sie dabei herausgefunden hat. Was passt daran nicht??

Meine "Diagnose" zum Wetter und oder Klima:

erstens ist das Wort "Klimarettung" ein Blödsinn, Klima wird es immer geben.
zweitens denke ich, das Klima auf Erden ist nicht unabhängig vom Klima unserer Gesellschaft.
Wenn es unter Menschen nicht mehr normal und selbstverstädnlich ist, dass man denen, die es brauchen, aber nicht selber dafür sorgen können, sauberes Wasser und Nahrung bringt, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten - wieso sollte "der Regen" das dann tun??
Noch dazu, wenn er sich doch wohl in erster Linie aus den aus den dichten Wäldern aufsteigenden Feuchtigkeit speist und wir dafür sorgen, dass es kaum noch "dichte Wälder" gibt ...

Sooo kompliziert ist es eigentlich nicht :aeh:

Durch das, was ich in der Südsteiermark erlebt habe, hat sich in mir ein Mitgefühl mit "den Landwirten" gerührt - eine sehr große Bestürzung darüber, wie mehr oder weniger unschuldige Menschen (halt soweit schuldig wie wir alle), "die Zeche" fast alleine bezahlen müssen....
Aber das bissige Spotten einer Dame hätte mein Mitgefühl fast wieder zum Versiegen gebracht und schon wieder kann kein Regen fließen.

sorry, aber bei der Trockenheit musste ich auf Peyote zur täglichen Nahrung umsteigen.... :haha: :dreh: :flag:

DennisKa
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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#25

Beitrag von DennisKa » Mi 24. Apr 2019, 14:16

Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir in den nächsten Jahren sehr viele Extreme erleben werden. Von Regenmassen bis hin zu Dürreperioden. Das Klima ändert sich global, da gibt es keinen Zweifel dran (wenn man sich mit der Thematik befasst). Wir müssen darauf reagieren und uns bestmöglich anpassen. Dass wird uns vielleicht besser gelingen, als den armen Menschen in anderen Ländern. Für uns kann ich das nur hoffen.

Was ich persönlich mache, ist: Mulchen. Wir haben leider erst dieses Jahr damit angefangen, haben also recht wenig Material. Hab mir schon vom Nachbarn das Moos geschnappt, das er aus seinem Rasen geholt hat. Das liegt nun auf der Erde in unseren Kübeln und unter den Weintrauben. Wenn das Gras wieder wächst, wird es auch als Mulch verwendet. Aktuell stagniert es seit dem letzten Schneiden etwas. Haben Rasenbokashi angesetzt, der diese Woche noch auf den unbepflanzten Beeten verteilt wird.
Wie effektiv das Mulchen / bedecken ist, habe ich nun gesehen. Wir haben 120qm Beete aus Pferdemist auf sehr lehmigen Boden angelegt. Nun wimmelt es darin vor Lebewesen und die Erde ist sehr locker. Wenn wir nun weiter mulchen und das System schützen und nähren, erhoffe ich mir deutlich gesündere Böden für mehr Ertrag.
Seit dem Winter haben wir nun auch einen Brunnen, der unsere Pflanzen mit Wasser versorgt. Zusätzlich ein 1000 Liter Fass, das an die Garage angeschlossen ist. So kann man dort auch noch ordentlich was auffangen. Fass ist aber aktuell fast leer. Werde unsere Bäume aus dem letzten Jahr nur sehr wenig gießen. Die Jungen aus diesem Jahr vermutlich mehr, damit sie gut anwachsen. Die Sträucher kommen bald aus den Kübeln raus und in den Boden. Dann können sie selbst nach Wasser suchen (Johannisbeeren, Stachelbeere und Goji). Himbeeren haben wir zwangsweise in die Kübel verfrachtet, da sie uns sonst den Garten zuwuchern. Aber selbst da entkommen sie durch die Drainagelöcher. :lol:

Habe mir auch einen Tropfschlauch bestellt, den ich um die Weintrauben und Erdbeeren legen werde. Mal sehen, wie das mit dem Brunnenwasser funktioniert. Bin gespannt.

Ansonsten experimentieren wir mit jeder Menge neuen Pflanzen (exotisch). Vielleicht stellen sich die eine oder andere da ja als Wunderwaffe für "Dürren" heraus. Hab Hoffnung in Richtung Kiwano, die ja aus der Kalahari stammt.
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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#26

Beitrag von DennisKa » Mi 24. Apr 2019, 14:23

Was mich noch interessiert: Wie meint ihr das mit dem beschatten? Welche Pflanzen mögen es denn lieber etwas schattiger? Und wie stellt ihr das möglichst effektiv an, also mit anderen Pflanzen?
Wir haben unsere Bäume absichtlich so gestellt, dass ihr Schatten nach Norden fällt, wo keine Pflanzen mehr stehen.
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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#27

Beitrag von christine-josefine » Mi 24. Apr 2019, 14:38

hier in Annaburg wars letzten Sommer strohtrocken, angesäter Rasen ohne Bewässerung ist ab November erst gewachsen
bewässert hatte ich unseren Sitzplatz und das Hochbeet mit Trinkwasser
für dieses Jahr habe ich - hoffentlich nicht zu spät - einen 1000l Tank aufgestellt - der ist noch leer
und heute habe ich meinen Brunnen erstmals angezapft
mun ist der Miniteich wieder voll, aus dem schöpfe ich z. Zt. das Giesswasser
bin gespannt ob das Wasser im Brunnen nachläuft
leider krieg ich die Betonplatte nicht alleine ab
ich würde ihn gerne mal richtig inspizieren, so kann ich nur durchs Schwngelpumpenloch mit einer Taschenlampe reinschauen

bei der Erde hier sind ja die oberen 10 - 15 cm trocken und danach kommt lehmiger Boden, der ist feucht
also gieße ich nur was frisch angesät oder angepflanzt ist, der Rest muß nach unten und dort Wasser holen

und aus Erfahrung weiß ich, dass es immer wieder Veränderungen gib, es könnte also genauso ein nasser Sommer wie 2017 werden

"wait and see"
Viele Grüße, Christine mit J
Wait and see!

Wildmohn

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#28

Beitrag von Wildmohn » Mi 24. Apr 2019, 15:13

@ina maka:

Damit die Diskussion nicht ausufert, folgende Information:

Noch kurz zum Begriff der Kollapsologie, den ich hier nur am Rande erwähnt hatte und auf den ich eigentlich nur durch meine Frau aufmerksam gemacht wurde... Sie interessiert sich u.a. aus beruflichen Gründen für die frz. Kultur- und Medienlandschaft und ist in der frz. Sprache zuhause.

Sie gab mir folgenden Artikel zu lesen:

https://cayla.de/flaschenposts/deutsche-kollapsologie/

Darüber zu spekulieren, wer, was und wie an den Wetterkapriolen Schuld haben könnte ist müßig und es gab ja schon einige wirklich interessante und hilfreiche Beiträge, wie mit der -bei diesem Begriff herrscht z.Z. wohl bei den meistern hier Übereinstimmung- Dürre im einzelnen umgegangen wird.

Griseldis

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#29

Beitrag von Griseldis » Mi 24. Apr 2019, 16:03

sybille hat geschrieben:Meine uralten Rosen gieße ich gar nicht und die kommen wie verrückt..
Rosen sind Tiefwurzler, die sollten, zumindest ab etwa dem 3. Standjahr, kein Problem mit Trockenheit haben.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#30

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 24. Apr 2019, 17:01

@Wildmohn: ha! Das ist die Seite, von der ich "meine Definition" habe! :)
Es geht um das bevorstehende Verschwinden unserer Zivilisation.
Ich denke halt, wenn es keine "unsere Zivilisation" mehr gibt, wird es noch wichtiger, dass wir Strategien haben, mit Wetterkapriolen umzugehen.
Konkret tu ich (noch?) sehr wenig, bei uns draußen gab es immer eher zuviel Wasser - aber ein Schritt ist eigenes, also lokal angepasstes Saatgut selber vermehren.
Ich gieße selten und wenn, dann intensiv.
Mehrjährige kommen im Durchschnitt besser mit so einem Wetter (Klima?) zurecht.
Windschutz schützt recht gut vor Austrocknung.

Ich fahre sowieso zweigleisig - also Pflanzen, die gut mit viel Wassser zurecht kommen unten und Pflanzen, die gut mit wenig Wasser zurecht kommen, oben - irgendwas schafft es dann immer.
Nur auf eine Frucht zu setzen, halte ich nicht für besonders klug :flag:

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