Der zweite trockene Sommer in Folge?

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Sonne
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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#51

Beitrag von Sonne » Fr 26. Apr 2019, 21:59

Oli hat geschrieben:3. Wasser sammeln & vorhandenes nutzen. Ich bin Tochter eines Vaters, der vor 40 Jahren schon mit Grauwasser rumgemehrt hat, Regentonne in Serie hintereinander geschaltet, Überläufe ausgetüftelt, Zisternen angelegt. Bei uns hat Regenwasser nämlich seit ich denken kann Geld gekostet. Als Kind habe ich mich geschämt für die Extravaganz und die Sparwut, heute blicke ich oft mit einem milden Lächeln auf die neuesten Trends der urbanen, ach so nachhaltigen Garten-Hipster.
Passt vielleicht dazu:
https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... 1&start=10

:)
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#52

Beitrag von Rati » Sa 27. Apr 2019, 09:36

Sonne hat geschrieben:Naja...Viktualia...so groß wäre ungefähr 1/2 von meinem Gemüsegarten. :grinblum:
Mit ein paar Stöckle käme ich da nicht weit...
Wir hatten ja "früher" Hochbeete aus Weidengeflecht, ein paar der senkrechten Streben sind angewachsen und beschatten nun unsere neuen Hochbeete. Wir haben jetzt auch noch neue Weiden gesteckt um mehr zu beschatte.
Ich denke die Bäume haben uns im letzten Sommer stark geholfen.
Klar, das ist keine Sache die von heut auf morgen wirksam wird, aber solange die Bäume noch nicht genug Blattwerk haben, könnte mensch ja vielleicht auch Tücher o.ä. zwischen ihnen aufspannen.
Das gänge dann auch mit "ein paar Stöcken". :)

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#53

Beitrag von Olaf » Sa 27. Apr 2019, 19:09

1. Nix so heiß essen, wie es gekocht wird. 2013 bis 2017 war es hier klatschnass, weite Teile des Grundstücks nicht begehbar, in den wenigen Regenpausen kam man kaum dazu, die Pflanzen zu versorgen geschweige denn Unkraut zu entfernen.
Das genau seh ich als das Problem, zumindest hier in Brandenburg. Sehr stabile Wetterlagen. Verregnete Sommer, wo hier keiner mehr Heu verkauft, weil sie einfach nicht mit den Maschinen draufkommen, furztrockene Sommer, wo hier alles zur Steppe wird. Heute nacht hats lange und ausgiebig geregnet. Das fand ich beruhigend. Die haben hier jetzt, Ende April, schon so viele Waldbrände wie 2017 im ganzen Jahr.
Bockenharte Winter mit lange -20 (ist aber schon länger her, dass sich ein russisches Hoch festgebissen hat), oder milde wie dieses Jahr, wos kaum unter -5 ging und allerlei Schadinsekten in Massen überlebt haben.
Eigentlich wollt ich Euch noch was schreiben bei den nutzlosen Exoten, dass ich meine Zitronen und Oliven schon im Februar rausgestellt habe und dass es richtig war. Hab jetzt keine Zeit mehr, muss mich ums Essen kümmern. Aber ok, ein Bild:
k-7Zitronen.jpg
k-7Zitronen.jpg (102.94 KiB) 1380 mal betrachtet
Kennst Du das Land, wo die Zitronen blühen? Brandenburg meinte der olle Goethe, schätz ich mal.
Die machen natürlich nicht satt, aber der letzte Sommer und der letzte Winter haben ihnen gefallen. Und dass ich meinen Oliven einen "Ertragsschnitt" verpasst habe ist auch mehr nen Spass, hab ich aber gemacht.
Mein Sohn plant ja grad sein Haus hier. Er MUSS, abhängig von der Dachfläche, eine Zisterne verbuddeln, ist Vorschrift. Wenn die Maschinen eh schon da sind werd ich mir wohl auch noch eine vergraben. Er lässt auch seinen Brunnen deutlich tiefer bohren als meiner ist. Dann kann ich da immer noch Wasser schnorren, wenn meiner nur noch röchelt. In meinen Teich (denk mal so 25 m3) habe ich letzten Sommer mind. 5 m3 Grundwasser reingepumpt, damit der Wasserstand erträglich blieb. Groß was rausnehmen kann ich da im Sommer nur, wenn die Kacke echt am dampfen ist. Im Garten mach ich inzwischen fast alles auf Mulchflies und im Augenblick hab ich auch Rindenmulch im Überfluss.
Der Mensch ist flexibel. Aber man sollte es sich nicht schönreden.
LG
Olaf
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Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#54

Beitrag von Sonne » Sa 27. Apr 2019, 19:42

Rati hat geschrieben:Wir hatten ja "früher" Hochbeete aus Weidengeflecht, ein paar der senkrechten Streben sind angewachsen und beschatten nun unsere neuen Hochbeete. Wir haben jetzt auch noch neue Weiden gesteckt um mehr zu beschatte.
Ich denke die Bäume haben uns im letzten Sommer stark geholfen.
Und wie hältst du die dann 'in Zaum'. Die werden ja dann bald auch groß. Immer fleißig zurückschneiden? Ich hätte dann Angst vor den starken Wurzel, die ich dann vielleicht nicht mehr so leicht raus kriege.
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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#55

Beitrag von Rati » Sa 27. Apr 2019, 20:00

Ja, regelmässig zurückschneiden und wenn sie mir zu dick werden (das wird aber noch einige Jahre dauern)werden sie gefällt und ein Neuaustrieb herangezüchtet. Was die Wurzeln angeht, da hast du recht, kann das bei normalen Beeten vielleicht ei Problem werden aber unsere IBC Hochbeete beeinflusst das nicht.
So gesehen, ist das natürlich auch nicht für jede Gartensituation die richtige Lösung aber eine Möglichkeit.
Die Sache mit dem Tücherspannen werde ich aber dieses Jahr bei einem anderen Hochbeet, das in einer Baumfreien Zohne steh anwenden, da haben unsere Bohnen letztes jahr wirklich soetwas wie Sonnenbrand bekommen. trotz ausreichend gießen sind die Blätter teilweise regelrecht verbrannt. der Ertrag war aber trotzdem groß.
Olaf hat geschrieben:
1. Nix so heiß essen, wie es gekocht wird. 2013 bis 2017 war es hier klatschnass, weite Teile des Grundstücks nicht begehbar, in den wenigen Regenpausen kam man kaum dazu, die Pflanzen zu versorgen geschweige denn Unkraut zu entfernen.
Das genau seh ich als das Problem, zumindest hier in Brandenburg. Sehr stabile Wetterlagen. Verregnete Sommer, wo hier keiner mehr Heu verkauft, weil sie einfach nicht mit den Maschinen draufkommen, furztrockene Sommer, wo hier alles zur Steppe wird.
ja, das sehe ich auch als Problem, die Extremwetterlagen halten sich ewig
Olaf hat geschrieben: Heute nacht hats lange und ausgiebig geregnet. Das fand ich beruhigend.
Auch bei uns hat es gestern den ganzen Nachmittag bis in die Nacht hinein wirklich stark geregnet. Und trotzdem, heute einmal in die Erde geraben und nur eine Daumendicke Schicht war wirklich feucht, darunter Staub. Erst ca einen Spatenstich tief gab es wieder Feuchtigkeit. Ich habe echt Sorge, nicht um unseren Garten, wir mulchen und haben genug Wasser zum bewässern, aber große Obstbäume und Bäume überhaupt werden mit noch so einem Sommer sicherlich nicht gut klar kommen.

Grüße Rati
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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#56

Beitrag von Wildmohn » Sa 27. Apr 2019, 21:09

Oli hat geschrieben: 3. Wasser sammeln & vorhandenes nutzen. Ich bin Tochter eines Vaters, der vor 40 Jahren schon mit Grauwasser rumgemehrt hat, Regentonne in Serie hintereinander geschaltet, Überläufe ausgetüftelt, Zisternen angelegt. Bei uns hat Regenwasser nämlich seit ich denken kann Geld gekostet. Als Kind habe ich mich geschämt für die Extravaganz und die Sparwut, heute blicke ich oft mit einem milden Lächeln auf die neuesten Trends der urbanen, ach so nachhaltigen Garten-Hipster.
Oft findet man das, was die Eltern so gemacht haben im nachhinein doch garnicht so doof oder peinlich, wie man es als junger Mensch vielleicht empfunden hat.
Aber was die neuesten Trends der urbanan Garten-Hipster in dieser Beziehung sein sollen, würde mich echt interessieren.
Was meinst Du damit?

@Rati: Es braucht einfach mal `nen richtig ausdauernden Landregen, keine Sturzfluten oder so`n bischen Pipi-Regen....

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#57

Beitrag von Rati » So 28. Apr 2019, 13:32

Wildmohn hat geschrieben:...@Rati: Es braucht einfach mal `nen richtig ausdauernden Landregen, keine Sturzfluten oder so`n bischen Pipi-Regen....
seufz, ja und bitte in einigermaßen regelmäßigen Abständen. :)

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#58

Beitrag von Mara1 » So 28. Apr 2019, 23:04

Hier hat es etwas geregnet, aber nicht genug. Nur die oberen 1-2 cm sind feucht. :ohoh: Letztes Jahr sind hier viele Tannen und anderer Pflanzen wegen der Trockenheit eingegangen.

Ich finde den Austausch interessant, welche Möglichkeiten es bei Trockenheit gibt, und was ihr macht.

Ich bin dabei meine zwei Hochbeete zu demontieren. Ich musste die sowiso "ent-quecken". Teilweise war es im unteren Erdbereich immer noch trocken :eek: .

Als Sonnenschutz werde ich dieses Jahr auf der Südseite der Beete eine Reihe Topinambur pflanzen. Da die schön hoch werden, sollten die die Mittagssonne abhalten (ist ein Versuch).

Dann werde ich mal versuchen die Pflanzen nicht von oben mit Wasser zu versorgen, sonder das Wasser direkt an die Wurzeln zu leiten. So in der Art: PVC-Rohr zur Wasserversorgunghttps://www.pinterest.de/pin/404409241538289366/. Pflanzen suchen ja mit den Wurzeln nach Nahrungs- und Wasserquellen. Bei sehr durstigen Pflanzen wie z.B. Kürbissen sicher ein gute Idee.

Tannenzapfen auf die Beete als "Mulch/Beschattung". Und die bieten gleich für das Bodenlebewesen einen Unterschlupf.https://www.pinterest.de/pin/404409241538295670/
Die Idee senkrechte Äste an Latten als Beschattung/Sichtschutz zu nehmen, auch interessant. Da können auch gleich Bohnen oder rankende Blumen hochwachsen https://www.pinterest.de/pin/582582901771351919/

Baustahlmatten im Bogen über die Beete - als Rankhilfe und oder für Schattiergewebe. So können die Beete innen drinnen noch weiter bepflanzt werden.https://www.pinterest.de/pin/354306695657423166/

Oder ein schräges Rankgerüst, was hinten abgestützt wird. https://www.pinterest.de/pin/445997169343219218/

Und wenn die riesigen Weiden hier wieder an den Gräben geschnitten werden - irgendwann im Herbst - dann muss ich mal schauen ob ich welche besorgen kann für so ein tolles Gerüst https://www.pinterest.de/pin/145452262938476972/ oder so eins https://www.pinterest.de/pin/480618591460236981/

Und alles muss dann noch "pfotensicher" aufgestellt bzw. konstruiert werden. :lol:

Mal schauen was ich genau mache, wie gut das hier funktioniert.

Dieses Jahr kann ich ja wieder richtig voll mich im Garten austoben. :mrgreen: Letztes Jahr war ja ab July nach einem OP erst einmal nix mehr mit Garten bzw. nur noch "Notgärtnern und ernten".

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#59

Beitrag von Doris L. » Mo 29. Apr 2019, 20:25

Sind das spezielle Baustahlmatten für den Garten? Die sind dünner als die die man kennt.
Das meiste oder ähnliches sah ich auch bei Pinterest. Zapfen als Mulchmaterial finde ich optisch sehr schön https://www.pinterest.de/pin/98375573096634884/ soll angeblich gegen Schnecken sein, was vorstellbar ist.

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Re: Der zweite trockene Sommer in Folge?

#60

Beitrag von Maeusezaehnchen » Mi 1. Mai 2019, 07:32

Bei den Baustahlmatten gibt es verschiedene Stärken. Ich hab als Rankgitter für Erbsen und Gurken auch immer welche die ich auf ca. 1x2m zuschneiden hab lassen. Seitlich eine Standhilfe (kurze Bohnenstecken oder so was) und schon hält es ziemlich gut. Bei dem Maß passen sie auch auf jedes meiner Beete.

Wegen Mulchen hab ich persönlich ein ziemliches Problem, da wir jedes Jahr sehr viele von diesen blöden roten Schnecken haben. Die fühlen sich im Mulch oder unter Folie besonders wohl und ich kann dann meine Ernte vergessen.... hab ich schon mal auf einem Beet ausprobiert und da war gar nix mit Ernten :bang: :sauenr_1:
Daher pflanze ich halt viel in Mischkultur und versuche mit Einsäen von zB Vogerlsalat und Ranken von zB Kapuzinerkresse die Beete so gut wie möglich zu Beschatten. Gurken ranken meiner Erfahrung nach sehr gut unter den großen Kohlpflanzen und der Kürbis liebt den Schatten von Mais.
In dieser Art bin ich im letzten Jahr recht gut um die Runden gekommen.... natürlich mit fleißig gießen

Das sich das Klima verändert ist jedem Klar. Aber ich glaube auch dass es nicht zur dauerdürre kommen wird. Ich habe eher Angst vor den sich häufenden Wetterextremen (Starkregen, Hagel) die die Ernten binnen weniger Minuten total vernichten. Da hilft das augeklügeltste Sytem nichts. Hagelnetze sind richtig Montiert für einen Garten unrentabel und gegen Starkregen hat man leider überhaupt keine Chance.
Dazu kommt heuer, dass durch den extrem warmen Winter alles an Schädlingen überlebt hat. Das dürft auch zu erhöhten Ausfällen führen.

Aber ich bin ein positiv denkender Mensch und bin mir sicher, dass wir es als SVler sicher besser schaffen mit den sich verändernden Bedingungen zurecht zu kammen als die großen Agrarindustrien die sich mit ihren großen Maschinen und Anlagen auf eine Produktionsart eingestellt haben und jede Veränderung ziemlich teuer ist.

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