Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#11

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Fr 13. Apr 2018, 08:55

Hallo Olaf, ja, ich habe Hackschnitzelwege um den Nutzgarten herum und auf den Hauptwegen und in dem Bereich nur sehr wenige Schnecken.
Ich glaube, daß die nicht gern über Holz drüberkriechen. Das hatte ich auch mal in einem Anti-Schnecken-Buch gelesen. Bei den anderen Beetflächen, die keine Hackschnitzel rundrum haben, tauchen bei mir wesentlich mehr Schnecken auf.
Gut, trotzdem verwende ich zusätzlich noch Schneckenringe zur Sicherheit. ;)

Meine Erfahrungen mit dem Unkrautvlies, das man überall im Laden bekommt, sind auch sehr schlecht. Die fliegen ganz schnell in Fetzen und sind für mich rausgeschmissenes Geld. Interessant, daß Du Dein Vlies mit den Löchern weiterschiebst und im nächsten Jahr auf einem anderen Beet verwendest! Aber da bist Du doch dann festgelegt auf immer dieselben Pflanzen und Abstände?
Für welche Pflanzen verwendest Du Dein Vlies denn abgesehen von Bohnen und Auberginen? Ist Deines denn ein Bändchengewebe oder wirklich Vliesartig und wasserdurchlässig?

Die kompostierbare Folie ist wasserundurchlässig, es fließt nur Wasser zwischen den Überlappungen unten drunter. Mir ging es bei der Gartenanlage hauptsächlich um das Abtöten von
hartnäckigen Wurzelunkräutern. Und das funktioniert echt super. Außerdem wird die Bodenfeuchtigkeit da drunter sehr gut erhalten. Aber eben Schnecken verkriechen sich auch schon mal, die aber leicht abzusammeln sind, weil sie einfach unter der Folie rumsitzen ohne sich groß zu verstecken. Mir war es eben wichtig, daß ich nicht noch ewig viel Kunststoffmüll im Garten produziere. Und die Folie wird im Kompost wirklich vollständig abgebaut.

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Taraxacum
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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#12

Beitrag von Taraxacum » Fr 13. Apr 2018, 09:38

Hackschnitzel helfen nur als Schneckenbarriere, wenn sie trocken sind. Ich habe den Hauptweg 1x rund um den Nutzgarten mit Hackschnitzeln auf Unkrautvlies, welches Olaf auch verwendet. Wenn die Hackschnitzel nass sind kriechen die Schnecken ganz dreist da drüber, zumindest diese dicken roten Viecher. :nudel:
Bin aber auch am überlegen mir eine Rollen dieser verrottbaren Mulchfolie anzuschaffen. Für lange stehende Pflanzgemüse sicher eine Arbeitserleichterung, da der Unkrautdruck ziemlich hoch ist bei uns durch die vielen umliegenden Brachflächen und unsere eignen Weideflächen mit tausenden Löwenzahn und anderen Gewächsen. Würde die aber wahrscheinlich der Optik wegen mit Rasenschnitt o.ä. abdecken.

Olaf
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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#13

Beitrag von Olaf » Fr 13. Apr 2018, 10:11

Mein Vlies ist so fast filzartig, also keine Webstruktur erkennbar, aber Folie ist es auch nicht. Wenn man es sich vor den Mund hält kann man ruhig weiteratmen, also relativ luftdurchlässig. Wenn es neu ist, lässt es Wasser noch ein bisschen schwer durch, es versickert aber doch irgendwie, mit der Zeit geht das schneller.
Zur Wiederverwendbarkeit: Also im Folienzelt hab ich immer das gleiche Anbauschema, da hab ich die Bahnen jetzt weggenommen, um Mist unterzugraben, danach kommen sie wieder an die gleiche Stelle. Und ansonsten, es geht doch nur um Pflanzraster, also ich habe letztes Jahr noch Blumenkohl, Spitzkohl auf Vlies angebaut, ich glaub auf 40x40, die Aubies hatte ich glaub ich auf 50x50, könnt man natürlich auch für Tomaten nehmen. Bei Salaten, Kohlrabies und sowas konnt ich mich bislang nicht damit anfreunden, weil -Intensivkultur wäre ein zu großes Wort für mein Gestümper- Mischkultur kann man es immerhin nennen, und da pflanze oder säe ich eben gern vorausschauend dazwischen. Da könnt ich mir das verrottende Zeug recht gut vorstellen. Aber wenn ich mich um die andern Flächen nicht kümmern muss, die schaff ich auch so halbwegs unkrautfrei zu halten.
Ach klar, Gurken waren das allererste, was ich auf Vlies angebaut habe, sie lieben den warmen Boden. Paprikas auch. Na, und viel mehr mach ich eigentlich auch nicht in Mengen, wo sich über Vlies nachzudenken lohnt. Mein Moorbeet, noch im Aufbau befindlich, hab ich unten und Seiten hoch auch damit ausgekoffert. Hätt man vermutlich auch Wegebauvlies nehmen können, aber das Zeug ist mir irgendwie sympatischer.
Ja, doch, ich mach schon einiges mit "Mulchfolie".
Nachtrag zu Taraxacums Beitrag: Mit der Optik im Nutzgarten bin ich ziemlich schmerzfrei, da tob ich mich lieber beim Rest aus. Aber da wir auch solch extremen Unkrautdruck haben, sag ich mir: Sieht alle mal besser aus als wie vorher so oft völlig zugewuchtert, wo die Nutzpflanzen dann eh nicht werden und die Schnecken erst recht wilde Sau spielen.
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#14

Beitrag von Specki » So 22. Apr 2018, 20:37

Am Donnerstag kam die Folie endlich.
Hab sie jetzt erstmal im Gewächshaus ausgelegt.

Nächstes WE werd ich sie dann im Tomatenunterstand noch auslegen und dann auf der Fläche, wo die Zuchini und die Stangenbohnen hin kommen.
Das ist derzeit noch alles eine Mischung aus Rasen, Löwenzahn, Brennesseln und anderem Zeug.

Ich bin gespannt ob das reicht, wenn ich da drüber mähe, dann bisschen rumhacke und die Folie drauf lege. Was meint ihr? Vielelicht darunter noch ne Lage Pappe?

Gruß
Specki
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Benutzer 6122 gelöscht

Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#15

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mo 23. Apr 2018, 08:36

Hallo Specki, Mähen reicht. Rumhacken brauchst Du gar nicht. Rasen und Löwenzahn stirbt auf jeden Fall ab. Das Einzige, was manchmal durch die Folie durchpieksen kann sind Brennesseln.
Auf die Brennesseln würde ich tatsächlich nochmal Pappe drauflegen und dann die Folie drüber. Dann sind auch die Brennesseln nächstes Jahr hinüber.
Alles andere Unkraut stirbt unter der Folie und wird durch die Regenwürmer verarbeitet.

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#16

Beitrag von Specki » Mo 23. Apr 2018, 09:03

Das hört sich ja schon fast zu gut an um wahr zu sein! Ich bin sehr gespannt! Wenn das so klappt, hat sich die Folie auf jeden Fall gelohnt :)

Nochmals Danke für deine Ratschläge zu der Folie.

Ich werde hier weiter berichten!
Kommedes WE kommt sie spätestens zum Einsatz.

Gruß
Specki

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#17

Beitrag von Taraxacum » Mo 23. Apr 2018, 09:08

Ackerwinde bleibt unbeeindruckt von der Folie. Das kann ich aus leidvoller Erfahrung sagen. Die wachsen entweder darunter lang mit ewig langen Wurzeln und kommen am Rand wieder raus oder die stechen sich gleich durch die Folie. Habe jetzt die Tage erst wieder mehrere Schubkarren an Wurzelausläufern rausgezogen und eingesammelt. Folie hochgeklappt, Wurzeln eingesammelt, Folie wieder ausgebreitet und Strohmist drauf. Mal sehen, wie lange das hält. Ansonsten kommt die Unkrautfolie auf die Kartoffeldämme und dann mal sehen, wo noch. In den Tunneln wird immer der ganze Rasenschnitt verteilt, da ist kaum Unkraut.

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#18

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mo 23. Apr 2018, 09:27

Hallo Taraxacum, ich hatte vor der Anlage meines Gartens sehr viel Quecke, Ackerschachtelhalm und Ackerwinde im "Rasen". Und bei mir stirbt die Ackerwinde unter der Folie schon ab.
Die wird ganz blaß, ringelt sich auf der Erdoberfläche, trocknet und stirbt irgendwann auch. Allerdings muß man tatsächlich aufpassen, daß sie nicht an den Seiten herauskommt, da hast Du Recht. Hast Du Dir jetzt die kompostierbare Folie auch gekauft oder hast Du eine andere Folie in Verwendung? Wenn Du Mulch oben drauf wirfst oder Mist, kompostiert die Folie sicherlich schneller als wenn man -so wie ich- die Folie nur mit Steinen beschwert und dann eben 1 Jahr liegen läßt. Die kompostierbare Folie ist ja wasserundurchlässig im Gegensatz zu Vlies oder Bändchengewebe.

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#19

Beitrag von Taraxacum » Mo 23. Apr 2018, 13:12

Habe bei den Beerensträuchern das Bändchengewebe und dann immer dick den Strohmist als Mulch drüber. Da lachen die Winden nur drüber. Ist übrigens die Zaunwinde, doch nicht die Ackerwinde. Hab noch mal nachgeschaut. Solange auf der anderen Zaunseite (Kindergartenspielplatz)keiner was macht, hab ich nicht wirklich eine Möglichkeit, die Biester auszurotten. Die kriechen immer wieder zu mir rüber, da der Boden hier um Welten besser ist. Wurzelsperre einbauen geht auch nicht, da im Zaunbereich alles voll Schutt und Trümmer liegt. Bäume und Sträucher pflanzen ging nur mit Spitzhacke und Bodenaustausch an dieser Stelle. Hab die kompostierbare Mulchfolie schon hier liegen und die erscheint mir sehr zart um Disteln und den Winden standzuhalten. Im Herbst werde ich schlauer sein.

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#20

Beitrag von poison ivy » Mo 23. Apr 2018, 14:09

mene kompostierbare Mulchfolie heisst hierzulande 'moving box'
sprich Umzugskarton
sammle ich gegen Abholung ein und verwende es zuhauf
wirklich boeses Zeug kommt ueberall durch,
meine Chefin areitetet mit - unkompostierbarer - schwarzer Folie,
dauert ewig, steht Wasser drauf, nicht alles stirbt und hinterher waechst's um so munterer weiter -
Bezaehmbares laesst sich von zwei Lagen Schwerlast-Karton mehr als nur beeindrucken
ausserdem lieben meine Wuermer Karton

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