Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#31

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Di 14. Aug 2018, 21:49

Taraxacum, ich weiß nicht, welche Folie Du Dir besorgt hast? Ich habe immer die dickste Variante mit 20 mµ, die mindestens 20 Wochen halten soll. Die 75 cm Breite finde ich auch noch gut, weil die Rolle sonst zu unhandlich wird für mich. Die Folie hält bei mir aber ohne Eingraben bis zum Frühling. Bei den Kartoffeln habe ich sie noch nicht ausprobiert, wäre aber mal einen Versuch wert, wenn Du so dicke Kartoffeln geerntet hast?

Und wenn Du die Folie über Winter über die Beete ziehst, die Du nicht mehr nutzt? Oder sind bei Dir die Beete ganzjährig belegt?
Ich lasse die Folie wirklich bis zum Frühling auf den abgeernteten Beeten, wenn ich nicht Gründüngung oder Wintergemüse aussäe. Das mindert bei mir den Unkrautdruck stark.
Im Frühling werfe ich die Folienreste auf den Kompost, belüfte dann nur mit der Grabegabel das Beet und säe/pflanze direkt an.
Allerdings habe ich sandigen Boden und kein Bewässerungssystem.

Das mit Deiner Mulchfolie und dem Stallstroh bei den Obstbäumen hört sich wirklich arbeitsvereinfachend an. Und die Düngung tut Deinen Bäumen bestimmt gut.

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Taraxacum
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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#32

Beitrag von Taraxacum » Mi 15. Aug 2018, 14:03

Meine Folie hatte ich von Prodana, da für mich die Breite mit 1,40m perfekt zur Beetbreite gepasst hat. Da konnte ich die Ränder der Folie eingraben. Bei den Kartoffeln hat eine Bahn für 2 Dämme ausgereicht. Allerdings war die Stärke nur 0,017mm , vielleicht zu zart für meine Bedingungen. :hmm: Abgebaut werden sollte die Folie in 4 Monaten. Davon war aber bisher nichts zu sehen gewesen. Auch die eingegrabenen Bereiche waren wie neu beim Entfernen. Gibt es denn Folie mit 1,40-1,50m Breite, die dicker ist? Ansonsten weiche ich im kommenden Jahr auf Mulchpapier aus.

Bei den Kartoffeln lohnt es sich anscheinend wirklich. So große und gleichmäßige Knollen hatte ich selten und bis auf die Winde keinerlei Unkraut. Das war sonst meist anders. :pfeif:

Die Beete sind tatsächlich fast ganzjährig bestellt. Im Herbst sähe oder pflanze ich noch einmal Tierfutter oder mein Wintergemüse. Alle freien Flächen werden danach je nach Folgekultur im nächsten Jahr mit Pferdemist, Kompost oder Laub bedeckt, welches dann im Frühjahr eingearbeitet wird.

Man sagt ja, Unkraut 1x in Samen gegangen braucht 7 Jahre zum Beseitigen. Da hab ich noch ein paar Jährchen zu tun :lol: obwohl ich dieses Jahr alles Unkraut als Kaninchenfutter nutzen muss, was die Biester fressen wollen, da die Kleewiesen dieses Jahr nichts hergeben. So sauber war mein Garten noch nie. Da hat das Unkraut keine Möglichkeit, in Samen zu gehen.

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#33

Beitrag von Specki » Mo 8. Apr 2019, 07:39

Weil in einem anderem Thread noch ein paar Fragen aufkamen, möcht ich dazu noch etwas sagen:

Also ich hab ja auch recht viel gekauft für die nächsten Jahre und wie Pitu sagt, die sollte sich ewig halten. Wird bei mir in der Garage gelagert. Trocken, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Hab sie gestern wieder rausgeholt und die Beete damit belegt und sie war wie vor einem Jahr, als ich sie gekauft habe.

Ich sehe den größten Vorteil bei weniger unkraut, dicht gefolgt von weniger giesen.

Ja, wenn es regnet kommt genügend Wasser im Beet an. Nur bei längeren Trockenperioden wie letztes Jahr hab ich gezielt an den Pflanzlöchern noch ab und zu gegossen. Aber insg. muss ich sagen, dass ich deutlich weniger gegossen habe, wie wenn ich keine Folie gehabt hätte. Darunter hält sich die Feuchtigkeit einfach viel viel länger.
Im Folientunnel und unter dem Tomatenunterstand lege ich gerade Tropfschläuche unter die Folie. Die lass ich dann zwei mal die Woche für ne Stunde laufen, das sollte gut ausreichen.
Hab auch letztes Jahr im Folientunnel meine Tomaten nur 2 mal die Woche gegossen (Dank der Folie) und hatte Tomaten mit 4,5m Länge und hab aus 29 Pflanzen 160 kg rausgeholt (da wäre noch mehr gegangen, wenn ich bei der ersten Herbstfrostnacht die Heizung angeschaltet hätte). Da waren aber auch ein paar sehr schlecht tragende Sorten dabei...

Was ich dieses Jahr mal versuchen möchte mit der Folie:
Mini Löcher rein machen, ca. 1 x 1 cm und dann etwas Erde drauf und genau dort den Samen reinstecken. Somit könnte man evtl. doch direkt durch die Mulchfolie aussäen und man hätte wirklich nur Mini-Löcher. Dann müsste man nicht wirklich alles vorziehen. Das werde ich mal testen.

Taraxacum, kannst du das mit den Kartoffeln mal erklären? Wie wird das gemacht? Die müssen ja angehäufelt werden... Würde mich interessieren, da ich dieses Jahr auch an die 10 qm Pflanzen möchte. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass ich die Folie bei denen nicht verwenden kann. Danke schon mal :)

Gruß
Specki
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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#34

Beitrag von Sonne » Mo 8. Apr 2019, 08:43

Von welcher Firma habt ihr denn eure?
Meine ist von Prodana.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#35

Beitrag von Specki » Mo 8. Apr 2019, 08:45

Habe meine bei eco-bio-systems gekauft. Findest du über eine Suchmaschine sofort :)

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#36

Beitrag von Sonne » Mo 8. Apr 2019, 08:52

:daumen: Danke. .

Wobei ich heuer und nächstes Jahr mit Folie ja schon eingedeckt bin. :)

Danke auch für den Thread. Werde ich nachher mal alles durchlesen
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#37

Beitrag von Maisi » Mo 8. Apr 2019, 09:02

Vielen Dank für die ganzen Ausführungen hier. Bin da auch grad am überlegen, mir für mein neu dazugekommenes Stück sowas zuzulegen, da die Wasserversorgung sehr schwierig dort ist. Und Mulchmaterial für zusätzliche 1,2 Ar muß man ja auch erstmal zusammenbekommen. Andererseits ists natürlich auch erstmal ganz schön viel Geld :hmm:

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#38

Beitrag von Sonne » Mo 8. Apr 2019, 09:10

Taraxacum...jaja...das wäre supergut mit ein paar Erklärungen wegen der Kartoffeln.

Wir wollten das demnächst machen. 2 Beete nebeneinander, eins mit eins ohne Folie zum Vergleich.

Mein Mann ist sehr skeptisch was die Folie betrifft.
Er meint, Kartoffeln müssen regelmäßig gehackt werden.

Das ist also sowas wie ein Wettstreit. :)

Nur, dass mein Mann für mich die Kartoffeln jetzt einbuddeln muss weil ich ja noch ein paar Wochen fußlahm bin. (Und warten bis der Fuß wieder ok ist - da ist es für Kartoffeln ja vielleicht schon etwas spät. Wäre frühesten Mitte Mai)

Es wäre aber toll, wenn ich ihm da noch ein paar Tips geben könnte.

Bisher habe ich das Beet Unkraut frei gemacht und ein bisschen Kompost drauf getan. Da könnte aber noch etwas mehr drauf.

Weiter bin ich dann vor der Fuß-OP nicht mehr gekommen. Da ist mir einfach die Zeit weggelaufen. Außerdem haben wir uns gefragt, ob es nicht noch etwas zu kalt ist.

Ansonsten hätte ich die Folie ausgebreitet, die Kartoffeln auf der Folie erstmal aufgelegt und dann die Folie eingeschnitten und der Kartoffel ein Loch gegraben, über dessen Tiefe ich mir auch noch nicht klar war.

Auch über die Abstände der einzelnen Kartoffeln war ich mir noch nicht sehr schlüssig.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#39

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Mo 8. Apr 2019, 09:14

Specki, was willst Du denn in die kleinen Löcher reinsäen? 1 cm ist vielleicht ein bißchen klein, wenn die Wurzeln da durchsollen?

Das "Kleingruschlzeuch" wie Radieschen, Rettiche, Möhren usw. habe ich noch nicht mit Folie angebaut. Aber probier's aus und berichte bitte! :)

Noch ein Tipp für rankende, wuchernde Pflanzen wie Kürbis und Süßkartoffel. Ich pflanze ja Kürbis, Zucchini usw. in Schneckenringe, die dann gleichzeitig sowas wie ein Gießrand sind. Im ersten Jahr hatte ich Kürbisse mit der Folie. Die Kürbisse sind gewuchert und gewuchert. Und ich stand davor und hab mich gefragt. Hm, wo war nochmal die Wurzel der Pflanze zwecks Gießen??? :hmm: Seitdem markiere ich das Herz der Pflanze gleich beim Pflanzen mit einem höheren Bambusstab. Dann kann ich mit dem Gartenschlauch genau zielen. Bei den Süßkartoffeln, die ich letztes Jahr zum ersten Mal hatte, war die Folie auch in Verwendung. Da kamen genauso Bambusstäbe rein

@Taraxacum: Ja, genau. Ich wollte Dich auch fragen, wie Du genau den Beetaufbau für Deine Kartoffeln mit Folie gemacht hast. Wäre nett, wenn Du uns das genauer beschreiben könntest? Ich will auch dicke Kartoffeln! :)

@Maisi: Ich habe die 2. Rolle in 9 Jahren bei aktuell 200 qm reine Nutzfläche. Ich hatte damals meinen Stundenlohn mit Stunden Unkrautjäten und Preis für die Rolle gegengerechnet. Die Folie war wirtschaftlich. :mrgreen:

@hobbygaertnerin: Nachtrag, weil ich Deine Fragen im anderen Faden erst jetzt entdeckt habe. Nein, Regen kommt nur durch die Überlappungen in die Erde. Bei Mulden bleibt das Wasser auf der Folie stehen und ergibt Vogelbadewannen. ;)
Ich dachte auch, daß die Erde darunter steinhart und brösalastrocken sein müßte. Ist sie aber gar nicht. Anscheinend kondensiert die Bodenfeuchte immer wieder an der Folie und fließt dann in den Boden zurück. Der Boden unter der Folie ist feucht und es lassen sich leicht Löcher buddeln.

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Re: Erfahrungen mit kompostierbarer Mulchfolie

#40

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 8. Apr 2019, 09:55

@Pitu
Danke für deine Infos. Werd mal schauen, wie ich die Folie am Besten einsetzen könnte, die ewige Unkrautzupferei regt mich echt auf-

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