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Re: ausdauerndes Gemuese

Verfasst: So 11. Mär 2018, 21:47
von emil17
Wird wahrscheinlich blühen, Samen kannst dann verwenden.
Blätter von aufgestengeltem Kohl kann man noch gebrauchen, schmecken etwas schärfer als von Jungpflanzen.

Re: ausdauerndes Gemuese

Verfasst: Mo 6. Mai 2019, 19:04
von maulwurfkiller
Ich habe mich sehr gefreut eure Beiträge durchzulesen :) bin seit geraumer Zeit am recherchieren nach merhjärhigem Gemüse.
Daher würde ich einfach auch noch ein paar in den Raum werfen, habe jedoch bisher keinerlei Erfahrung mit dem Anbau.
Auf die Anbauregionen nehme ich jetzt mal keine Rücksicht, es kann ja mit Wintergarten etc nachgeholfen werden. Nur mal ein paar Anregungen zum ausprobieren.

- Der Rhabarber ist eindeutig zu kurz gekommen meiner Meinung nach, deswegen sei er hier einfach nur nochmal erwähnt
- Rattenschwanzrettich/-radieschen, Mougri - Raphanus sativus subsp. mougri. Ein Busch mit rattenschwanzähnlichen Schoten
- Okra - Abelmoschus esculentus
- Erbsenstrauch - Caragana arborescens. Wiedersprüchliche Aussagen zu dessen Essbarkeit für den Menschen. Für Hühner jedenfall perfekt
- Feuerbohne - Phaseolus coccineus
- Erdbirne - Apios americana. Neben den bekannten Knollen sind die Schoten auch essbar
- Yam - Dioscorea batatas. Wie schon angesprochen war sind die Luftknollen idealerweise auch essbar
- Goldrohrbambus - Phyllostachys aurea. Die Sprossen können gut gegessen werden, und da Bambus ja sehr treibend ist, kommt da denke ich auch was zusammen. Und super Baumaterial natürlich
- Mehrjähriger Brokkoli - Brassica oleracea Botrytis Asparagoides

Für den Salat:
- Rapunzel-Glockenblume - Campanula rapunculus
- Wilde Rauke - Diplotaxis tenuifolia
- Rankspinat - Hablitzia tamnoides
- Orientalisches Zackenschötchen - Bunias orientalis
- Kantenlauch - Allium angulosum
- Winterheckenzwiebel - Allium fistulosum
- Berglauch, Johannislauch - Allium senescens ssp. montanum
- Eibisch, Marshmallow - Althaea officinalis
- Ausdauernden Kresse - Lepidium latifolium

Liebe Grüße

Re: ausdauerndes Gemuese

Verfasst: Mo 6. Mai 2019, 21:28
von emil17
Falls ich deine Liste kommentieren darf:
Feuerbohnen sind mehrjährig?
Bunias orientalis ist bei uns ein sehr lästiger Neophyt. Das Zeug fressen selbst frisch und zart nicht mal die Karnickel, wenn sie etwas anderes kriegen. Sie wird bald drahtig und holzig, die stachligen Früchte sind überall lästig. Wie man sie wieder los wird: Die Pfahlwurzel bis in die Hölle hinab muss raus, gräbt man sie nicht tief genug aus, kommt sie wieder. Würde ich wirklich nicht wollen!
Bei der wilden Rauke (Diplotaxis), die eigentlich Doppelsame heisst (Rauke ist ein anderer Kreuzblütler - die deutschen Namen sind heikel, weil es auch noch Hundsrauken gibt und unter Rauken oft Sisymbrium-Arten verstanden werden, deren es viele gibt, die aber eher nicht anbauwürdig sind; zudem sind alle diese Kreuzblütler verzweifelt ähnlich und werden oft unter sich verwechselt) wird die Pflanze bald holzig und sehr scharf, so dass sie mehr Gewürz als Blattmasse liefert, wenn der Salat essbar sein soll.


Vergessen (?) hast du hingegen den guten alten Löwenzahn, man kann das ganze Jahr über die Wurzeln in feuchtem Sand im Keller austreiben lassen.
Erwähnenswert wäre weiterhin Brunnenkresse sowie bitteres Schaumkraut, die sich bezüglich Standortsansprüchen und Aussehen sehr ähnlich sind und sich genau gleich verwenden lassen.

Re: ausdauerndes Gemuese

Verfasst: Mo 6. Mai 2019, 22:09
von kraut_ruebe
emil17 hat geschrieben: Feuerbohnen sind mehrjährig?
ja. aber nicht winterhart, sie müssen im keller (o.ä.) überwintern. das aus- und eingraben der wurzelstöcke macht etwas mühe, dafür sind die käferbohnen etwas früher da und etwas ertragreicher.

Re: ausdauerndes Gemuese

Verfasst: Mo 6. Mai 2019, 22:11
von Benutzer 72 gelöscht
emil17 hat geschrieben:Feuerbohnen sind mehrjährig?
Ja, aber nicht frosthart.
Man kann die Wurzelknolle angeblich wie Dahlien überwintern.
Ich hab es einmal im Freiland mit dicker Laubdecke probiert, hat nicht geklappt. Ich weiß nicht, ob wegen der Wühlmäuse oder weil es doch zu kalt geworden ist.

Re: ausdauerndes Gemuese

Verfasst: Di 7. Mai 2019, 04:20
von 65375
Sonne hat geschrieben:
ina maka hat geschrieben:i mir mehrere Jahre, ich ernte halt nur Blätter, nicht den ganzen Strunk.
ist halt so, wenn man die Wurzeln oder die ganze Pflanze ("Salatkopf") essen will, sind sie nicht mehr mehrjährig! :)
Ich habe letztes Jahr vom Gartencenter noch Grünkohl geholt und den dann irgendwie vergessen rechtzeitig einzubuddeln.

Im Spätherbst habe ich das dann doch noch gemacht...und sehe jetzt, dass er den Winter tatsächlich überlebt hat...aber kein bißchen gewachsen ist.
Wenn ich ihn jetzt stehen lasse...macht ihm ein heißer Sommer nichts aus? Hochschießen oder so?
Mein Grünkohl steht jetzt das dritte Jahr. Er treibt gerade Blüten, die ich für meine Kräutermischung ernte, aber wohl nicht vollständig abblühen lasse. Den Strunk, der immer länger wird und liegend einigen Platz beansprucht, muß ich bald mal wieder einkürzen.

Re: ausdauerndes Gemuese

Verfasst: Di 14. Mai 2019, 11:31
von DennisKa
Finde den Beitrag super und habe bereits einiges davon im Garten.

Topinambur
Helianthi
Apios Americana (sehr mieser Ertrag bisher, hoffe auf dieses Jahr. Soll ja erst im 2. Jahr lohnend sein)
Knoblauch (German Hardy)
Chinesischer Yams (winterhart mit Schutz)
Yacon (muss man ausgraben)
Chinesischer Gemüsebaum (wächst schnell und kann man laufend ernten)
Maca
Erdkastanie
Zuckerwurzel
Meloco