ausdauerndes Gemuese
- emil17
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Re: ausdauerndes Gemuese
Zu Lathyrus tuberosus: eine schöne Zeirpflanze, mit dunkelrosa Blüten.
Gibt haselnussgrosse Knollen, aber wenige. Ist hier ein Kulturrelikt von mageren Getreideäckerchen auf Kalkboden, wohl weil man es durch Jäten von Hand nicht los wurde.
Als Dauerspinat auch in rauhen und hohen Lagen geht Chenopodium bonus-henricus (Guter Heinrich).
Zuckerwurzel (Sium sisarum), ein Doldenblütler, hat als Vorspeise interessante auch roh essbare und einigermassen wohlschmeckende Wurzeln.
Zur botanischen Nomenklatur:
Der Hauptvorteil und ausreichender Grund, um diese lateinischen Namen zu verwenden ist, dass man damit alle Informationen zur Art zuverlässig auffinden kann.
Ein botanischer Artname bestehet aus dem Gattungsnamen und dem Artnamen.
Ein Sortenname oder eine Varietät wird dahinter gestellt, z.B. Prunus avium "Hedelfinger Riesen".
Ein x bezeichnet eine Kreuzung zweier Arten. So ist Pruns ameniaca x domestica eine Kreuzung aus Marille und Zwetschge.
Statt Angabe der Eltern kann auch eine direkte Artbezeichnung erfolgen, etwa bei Prunus x yedoensis, das x gibt hier an, dass es ein Hybride und keine echte Art ist.
Es gibt Gattungen, z.B. Steinobst, Prunus. Alle Steinobst-Arten haben den Gattungsnamen Prunus, sind also mehr oder weniger miteinander verwandt. Prunus armeniaca = Marille, Prunus avium = Süsskirsche, Pruns spinosa = Schlehe, Prunus persica Pfirsich und so weiter. Dazu gehören dann aus botansichen Gründen auch all die japanischen Zierkirschen und der Kirschlorbeer, der eine Kirschenart mit an Lorbeer erinnernden Blättern und nicht etwa eine Lorbeer-Art ist.
Gleich ist es bei Helianthus. Es gibt Dutzende Helianthus-Arten, die kommen alle aus der neuen Welt. mnache sind einjährig, wie unsere gewöhnliche Sonnenblume, andere wie Topinambur sind mehrjährig.
Warum sehr ähnlich Arten zu Gattungen zusammengefasst werden oder eben nicht, ist eine ganz andere Frage. Zur Zeit werden wegen den Fortschritten in Genetik viele Gattungen anders definiert.
Damit die Sache nicht zu einfach wird, kann man einen Gattungsnamen zur Artbezeichnung einer Art einer anderen Gattung verwenden, wie eben die zitierte Actinotus helianthi, die also eine Actinotus ist und kein Helianthus.
Der Namen wird von demjenigen vergeben, der die Art zuerst beschrieben und ein Exemplar mit Beschreibung bei einem anerkannten Herbar hinterlegt hat. Es ist nicht immer nachvollziehbar, warum jemand etwas genau so benannt hat. Wahrscheinlich wurde der Namensgeber beim Anblick der Pflanze, die er Actinotus helianthi genannt hat, an eine Sonnenblume erinnert.
Gibt haselnussgrosse Knollen, aber wenige. Ist hier ein Kulturrelikt von mageren Getreideäckerchen auf Kalkboden, wohl weil man es durch Jäten von Hand nicht los wurde.
Als Dauerspinat auch in rauhen und hohen Lagen geht Chenopodium bonus-henricus (Guter Heinrich).
Zuckerwurzel (Sium sisarum), ein Doldenblütler, hat als Vorspeise interessante auch roh essbare und einigermassen wohlschmeckende Wurzeln.
Zur botanischen Nomenklatur:
Der Hauptvorteil und ausreichender Grund, um diese lateinischen Namen zu verwenden ist, dass man damit alle Informationen zur Art zuverlässig auffinden kann.
Ein botanischer Artname bestehet aus dem Gattungsnamen und dem Artnamen.
Ein Sortenname oder eine Varietät wird dahinter gestellt, z.B. Prunus avium "Hedelfinger Riesen".
Ein x bezeichnet eine Kreuzung zweier Arten. So ist Pruns ameniaca x domestica eine Kreuzung aus Marille und Zwetschge.
Statt Angabe der Eltern kann auch eine direkte Artbezeichnung erfolgen, etwa bei Prunus x yedoensis, das x gibt hier an, dass es ein Hybride und keine echte Art ist.
Es gibt Gattungen, z.B. Steinobst, Prunus. Alle Steinobst-Arten haben den Gattungsnamen Prunus, sind also mehr oder weniger miteinander verwandt. Prunus armeniaca = Marille, Prunus avium = Süsskirsche, Pruns spinosa = Schlehe, Prunus persica Pfirsich und so weiter. Dazu gehören dann aus botansichen Gründen auch all die japanischen Zierkirschen und der Kirschlorbeer, der eine Kirschenart mit an Lorbeer erinnernden Blättern und nicht etwa eine Lorbeer-Art ist.
Gleich ist es bei Helianthus. Es gibt Dutzende Helianthus-Arten, die kommen alle aus der neuen Welt. mnache sind einjährig, wie unsere gewöhnliche Sonnenblume, andere wie Topinambur sind mehrjährig.
Warum sehr ähnlich Arten zu Gattungen zusammengefasst werden oder eben nicht, ist eine ganz andere Frage. Zur Zeit werden wegen den Fortschritten in Genetik viele Gattungen anders definiert.
Damit die Sache nicht zu einfach wird, kann man einen Gattungsnamen zur Artbezeichnung einer Art einer anderen Gattung verwenden, wie eben die zitierte Actinotus helianthi, die also eine Actinotus ist und kein Helianthus.
Der Namen wird von demjenigen vergeben, der die Art zuerst beschrieben und ein Exemplar mit Beschreibung bei einem anerkannten Herbar hinterlegt hat. Es ist nicht immer nachvollziehbar, warum jemand etwas genau so benannt hat. Wahrscheinlich wurde der Namensgeber beim Anblick der Pflanze, die er Actinotus helianthi genannt hat, an eine Sonnenblume erinnert.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: ausdauerndes Gemuese
Ich schaue eher nach heimischen Gewächsen,mein Helgoländer Wildkohl z.B ist jedem Wetterverhältniss gewachsen,ich habe damit eine kleine Hecke gepflanzt und kann nach dem 1. Frost bis ins Frühjahr ernten.
In Helgolands Felsklippen bleiben die eher klein,aufgrund der fehlenden Nährstoffe,auf normaler Gartenerde wird eine Pflanze im Durchmesser um einen Meter breit und bildet viele Etagen nach oben,meine unterdrücken erfolgreich den Ampfer...
Er schmeckt gut und man kann den ganzen Winter ernten!
In Helgolands Felsklippen bleiben die eher klein,aufgrund der fehlenden Nährstoffe,auf normaler Gartenerde wird eine Pflanze im Durchmesser um einen Meter breit und bildet viele Etagen nach oben,meine unterdrücken erfolgreich den Ampfer...
Er schmeckt gut und man kann den ganzen Winter ernten!
Re: ausdauerndes Gemuese
Die einheimischen Pflanzen haben in diesem Thread einen sehr großen Teich dazwischen.
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Re: ausdauerndes Gemuese
Och - das bißchen Wasser.
Meine ausdauernden Gemüsepflanzen heißen Brennessel, Giersch, Bärlauch, Melde (säht sich immer wieder selber aus), Löwenzahn und Rucola.
Meine ausdauernden Gemüsepflanzen heißen Brennessel, Giersch, Bärlauch, Melde (säht sich immer wieder selber aus), Löwenzahn und Rucola.
- poison ivy
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Re: ausdauerndes Gemuese
kürbis hat geschrieben:Och - das bißchen Wasser.
Meine ausdauernden Gemüsepflanzen heißen Brennessel, Giersch, Bärlauch, Melde (säht sich immer wieder selber aus), Löwenzahn und Rucola.
versuch Dir eine Welt ohne Brennessel, Giersch und Melde vorzustellen
Loewenzahn, Taglilien, Akkelei, Margariten, Veilchen und dergleichen ess ich, seh sie aber nicht als ernstzunehmenedes Gemuese an
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Re: ausdauerndes Gemuese
Von Brennessel, Bärlauch, Melde, Knoblauchrauke, Sauerampfer abgesehen,
ich hab auch schon ein paar Mal versucht, ausdauerndes Gemüse in einem Gartenbeet zu halten, ist mir ausser beim Spargel, Rhabarber nicht gelungen, der ewige Kohl hat sich wieder verabschiedet, aber dafür samt sich Portulak, Feldsalat selbst aus und ist dann eben an allen möglichen und unmöglichen Stellen zu finden.
Angeblich hat die Nachtkerze auch eine sehr wohlschmeckende Wurzel, ich kann mich aber damit nicht begeistern. Selbst die angeblich so wohlschmeckenden Topinamburknollen, mal ganz interessant zum Essen und gut zu wissen, dass sie im Garten lagern.
Ein wenig nenne ich den Mangold auch noch als ausdauerndes Gemüse, zumindest für 2 Jahre-
ich hab auch schon ein paar Mal versucht, ausdauerndes Gemüse in einem Gartenbeet zu halten, ist mir ausser beim Spargel, Rhabarber nicht gelungen, der ewige Kohl hat sich wieder verabschiedet, aber dafür samt sich Portulak, Feldsalat selbst aus und ist dann eben an allen möglichen und unmöglichen Stellen zu finden.
Angeblich hat die Nachtkerze auch eine sehr wohlschmeckende Wurzel, ich kann mich aber damit nicht begeistern. Selbst die angeblich so wohlschmeckenden Topinamburknollen, mal ganz interessant zum Essen und gut zu wissen, dass sie im Garten lagern.
Ein wenig nenne ich den Mangold auch noch als ausdauerndes Gemüse, zumindest für 2 Jahre-
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Re: ausdauerndes Gemuese
Gibt es bei euch wirklich keine Brennesseln?poison ivy hat geschrieben: versuch Dir eine Welt ohne Brennessel, Giersch und Melde vorzustellen
Wußt ich gar nicht.
Was man alles so lernt.
Gruß, Bärbel
- poison ivy
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Re: ausdauerndes Gemuese
nein, wirklich keine Brennessel und keinen Giersch
aber weisst
ich wuerde beides mit Handkuss nehmen,
wenn ich dafuer kudzu, poison ivy, privet, mulberry weed oder nepaleese browntop drangeben duerfte
aber weisst
ich wuerde beides mit Handkuss nehmen,
wenn ich dafuer kudzu, poison ivy, privet, mulberry weed oder nepaleese browntop drangeben duerfte
Re: ausdauerndes Gemuese
Keine Ahnung, ob dir die Seite auch weiterhilft, aber ich bin gerade mal wieder drüber gestolpert und mir fiel ein, dass ich da gerne mal gelesen habe und einiges Neues gefunden habe: https://scottishforestgarden.wordpress.com
Anderes Klima und all' das, aber Schnittmengen gibt's ja immer irgendwie ...
Anderes Klima und all' das, aber Schnittmengen gibt's ja immer irgendwie ...
Re: ausdauerndes Gemuese
Ich habe letztes Jahr vom Gartencenter noch Grünkohl geholt und den dann irgendwie vergessen rechtzeitig einzubuddeln.ina maka hat geschrieben:i mir mehrere Jahre, ich ernte halt nur Blätter, nicht den ganzen Strunk.
ist halt so, wenn man die Wurzeln oder die ganze Pflanze ("Salatkopf") essen will, sind sie nicht mehr mehrjährig!
Im Spätherbst habe ich das dann doch noch gemacht...und sehe jetzt, dass er den Winter tatsächlich überlebt hat...aber kein bißchen gewachsen ist.
Wenn ich ihn jetzt stehen lasse...macht ihm ein heißer Sommer nichts aus? Hochschießen oder so?
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31