Re: ausdauerndes Gemuese
Verfasst: Sa 17. Feb 2018, 10:47
Zu Lathyrus tuberosus: eine schöne Zeirpflanze, mit dunkelrosa Blüten.
Gibt haselnussgrosse Knollen, aber wenige. Ist hier ein Kulturrelikt von mageren Getreideäckerchen auf Kalkboden, wohl weil man es durch Jäten von Hand nicht los wurde.
Als Dauerspinat auch in rauhen und hohen Lagen geht Chenopodium bonus-henricus (Guter Heinrich).
Zuckerwurzel (Sium sisarum), ein Doldenblütler, hat als Vorspeise interessante auch roh essbare und einigermassen wohlschmeckende Wurzeln.
Zur botanischen Nomenklatur:
Der Hauptvorteil und ausreichender Grund, um diese lateinischen Namen zu verwenden ist, dass man damit alle Informationen zur Art zuverlässig auffinden kann.
Ein botanischer Artname bestehet aus dem Gattungsnamen und dem Artnamen.
Ein Sortenname oder eine Varietät wird dahinter gestellt, z.B. Prunus avium "Hedelfinger Riesen".
Ein x bezeichnet eine Kreuzung zweier Arten. So ist Pruns ameniaca x domestica eine Kreuzung aus Marille und Zwetschge.
Statt Angabe der Eltern kann auch eine direkte Artbezeichnung erfolgen, etwa bei Prunus x yedoensis, das x gibt hier an, dass es ein Hybride und keine echte Art ist.
Es gibt Gattungen, z.B. Steinobst, Prunus. Alle Steinobst-Arten haben den Gattungsnamen Prunus, sind also mehr oder weniger miteinander verwandt. Prunus armeniaca = Marille, Prunus avium = Süsskirsche, Pruns spinosa = Schlehe, Prunus persica Pfirsich und so weiter. Dazu gehören dann aus botansichen Gründen auch all die japanischen Zierkirschen und der Kirschlorbeer, der eine Kirschenart mit an Lorbeer erinnernden Blättern und nicht etwa eine Lorbeer-Art ist.
Gleich ist es bei Helianthus. Es gibt Dutzende Helianthus-Arten, die kommen alle aus der neuen Welt. mnache sind einjährig, wie unsere gewöhnliche Sonnenblume, andere wie Topinambur sind mehrjährig.
Warum sehr ähnlich Arten zu Gattungen zusammengefasst werden oder eben nicht, ist eine ganz andere Frage. Zur Zeit werden wegen den Fortschritten in Genetik viele Gattungen anders definiert.
Damit die Sache nicht zu einfach wird, kann man einen Gattungsnamen zur Artbezeichnung einer Art einer anderen Gattung verwenden, wie eben die zitierte Actinotus helianthi, die also eine Actinotus ist und kein Helianthus.
Der Namen wird von demjenigen vergeben, der die Art zuerst beschrieben und ein Exemplar mit Beschreibung bei einem anerkannten Herbar hinterlegt hat. Es ist nicht immer nachvollziehbar, warum jemand etwas genau so benannt hat. Wahrscheinlich wurde der Namensgeber beim Anblick der Pflanze, die er Actinotus helianthi genannt hat, an eine Sonnenblume erinnert.
Gibt haselnussgrosse Knollen, aber wenige. Ist hier ein Kulturrelikt von mageren Getreideäckerchen auf Kalkboden, wohl weil man es durch Jäten von Hand nicht los wurde.
Als Dauerspinat auch in rauhen und hohen Lagen geht Chenopodium bonus-henricus (Guter Heinrich).
Zuckerwurzel (Sium sisarum), ein Doldenblütler, hat als Vorspeise interessante auch roh essbare und einigermassen wohlschmeckende Wurzeln.
Zur botanischen Nomenklatur:
Der Hauptvorteil und ausreichender Grund, um diese lateinischen Namen zu verwenden ist, dass man damit alle Informationen zur Art zuverlässig auffinden kann.
Ein botanischer Artname bestehet aus dem Gattungsnamen und dem Artnamen.
Ein Sortenname oder eine Varietät wird dahinter gestellt, z.B. Prunus avium "Hedelfinger Riesen".
Ein x bezeichnet eine Kreuzung zweier Arten. So ist Pruns ameniaca x domestica eine Kreuzung aus Marille und Zwetschge.
Statt Angabe der Eltern kann auch eine direkte Artbezeichnung erfolgen, etwa bei Prunus x yedoensis, das x gibt hier an, dass es ein Hybride und keine echte Art ist.
Es gibt Gattungen, z.B. Steinobst, Prunus. Alle Steinobst-Arten haben den Gattungsnamen Prunus, sind also mehr oder weniger miteinander verwandt. Prunus armeniaca = Marille, Prunus avium = Süsskirsche, Pruns spinosa = Schlehe, Prunus persica Pfirsich und so weiter. Dazu gehören dann aus botansichen Gründen auch all die japanischen Zierkirschen und der Kirschlorbeer, der eine Kirschenart mit an Lorbeer erinnernden Blättern und nicht etwa eine Lorbeer-Art ist.
Gleich ist es bei Helianthus. Es gibt Dutzende Helianthus-Arten, die kommen alle aus der neuen Welt. mnache sind einjährig, wie unsere gewöhnliche Sonnenblume, andere wie Topinambur sind mehrjährig.
Warum sehr ähnlich Arten zu Gattungen zusammengefasst werden oder eben nicht, ist eine ganz andere Frage. Zur Zeit werden wegen den Fortschritten in Genetik viele Gattungen anders definiert.
Damit die Sache nicht zu einfach wird, kann man einen Gattungsnamen zur Artbezeichnung einer Art einer anderen Gattung verwenden, wie eben die zitierte Actinotus helianthi, die also eine Actinotus ist und kein Helianthus.
Der Namen wird von demjenigen vergeben, der die Art zuerst beschrieben und ein Exemplar mit Beschreibung bei einem anerkannten Herbar hinterlegt hat. Es ist nicht immer nachvollziehbar, warum jemand etwas genau so benannt hat. Wahrscheinlich wurde der Namensgeber beim Anblick der Pflanze, die er Actinotus helianthi genannt hat, an eine Sonnenblume erinnert.