Unkrautstecher?

Rati
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Re: Unkrautstecher?

#31

Beitrag von Rati » Mo 10. Apr 2017, 14:48

kraut_ruebe hat geschrieben:...rati, das was du da zitiert hast bezieht sich auf gezielte bodenverbesserung im hinblick auf richtige (=nicht zu viel und nicht zu wenig) nährstoffzufuhr, mehr grasproduktion/qm und höhere wasserhaltefähigkeit. diese ist nicht leicht und das ziel ist ein klein bisserl umfangreicher als das verdrängen von unerwünschtem...
kraut, ja ab und zu lese ich da ein wenig mit und mir ist klar das solche Weideprojekte für Bodenverbesserung langfristig und auch aufwendig sind.
Ich finde das übrigens auch echt toll was ihr da so auf die Füsse stellt, und auch diese Plaistozänprojekt in Sibirien ist mir nicht unbekannt. :)

Ich habe dich nur zitiert weil du dort sehr schön das Verhalten der Schafe beschrieben hast und weil das halt mit meinen Erfahrungen übereinstimmt.
Und ganz ehrlich, wenn ich mit der Qualität meiner Weiden - wenn ich den noch mit Schafen arbeiten würde- bis auf die Disteln zufrieden wäre, würde ich wohl den Mittelweg wählen. Schafe etwas enger stellen (umsetzen muß mensch ja sowieso regelmäßig) und Disteln ausstechen.
ihno hat geschrieben:ich könnte mir ja vorstellen das so ein paar mehr Schafe auf einer Fläche den Boden verdichten und darum das Kraut weniger wird
Dem Schaf wird ja das sprichwörtliche eiserne Maul und der goldene Huf nachgesagt (obwohl es natürlich ne Klaue ist).
Der goldene Huf hat seine Bedeutung aber auch davon das die Tiere mit den Klauenspitzen über den Boden streifen (die Kratzstreifen kann mensch auf ner Wiese hinter einer Schafherde ganz gut sehen) und damit die oberste Oberfläche öffnen.
Verdichten und Tiergänge zutreten tuen sie natürlich auch.

Aber weist du was, die Deiche ohne Disteln (bin aber auch selten an der Nordsee)habe ich als eingefleischter Barfussgänger bis jetzt noch nicht gefunden, egal ob Deich mit oder ohne Schafskotbeimischung, in Disteln treten hat da bisher immer dazu gehört.
Andererseits, ist es möglich das ich es gar nicht gespeichert habe wenn ich mal ohne diese einstechenden Erlebnisse über nen Deich laufen konnte. :lol:

Grüße Rati
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Benutzer 2354 gelöscht

Re: Unkrautstecher?

#32

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mo 10. Apr 2017, 16:43

Ich fahr nacher mal Disteln gucken.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Unkrautstecher?

#33

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 19. Apr 2017, 12:42

Ich hab den Wurzelrest - also genauer gesagt, den obersten Teil mit ganz ein bisschen "Herz", also auf jeden Fall nicht intakt, denn es war der Rest von unserm Rörlsalat! Das hab ich am Balkon zu 2 Topfpflanzen dazugetan und bis jetzt treiben alle diese Löwenzähne, sehen auch gar nicht krank aus :im:
Ob die Wurzel unten nachwächst und ob diese Pflänzchen blühen werden, weiß ich natürlch noch nicht. scheint aber keine sehr leicht zu tötende Pflanze sein!

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Re: Unkrautstecher?

#34

Beitrag von Adjua » Do 20. Apr 2017, 14:11

Ich würde für eine mit Disteln und Löwenzahn verseuchte grosse Rasenfläche, auf der keine Nutztierhaltung erwünscht oder möglich ist, einfach einen Rasenmäherroboter kaufen. Der mäht so oft und auch bei feuchtem Wetter, dass er Löwenzahn und Disteln killt (hier ausprobiert). Disteln faulen, wenn man sie bei nassem Wetter schneidet.

Dass Disteln ein Anzeiger für nährstoffarmen Boden sind, kann ich so pauschal nicht glauben. Sie sind vielleicht Hungerkünstler, wachsen aber im hiesigen Lehm-Ton. Und zwar zusammen mit Giersch, der ja wirklich keine armen Böden mag und neben Brennesseln.

Die Schafe tun meiner Meinung nach dasselbe wie der Rasenmäherroboter - sie kürzen die Disteln auch bei schlechtem Wetter.

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Re: Unkrautstecher?

#35

Beitrag von Rati » Mo 28. Aug 2017, 11:58

Hey Steffen,

gibt es eigentlich Neues zu berichten?
Erfolge, Misserfolge oder so? :)

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Re: Unkrautstecher?

#36

Beitrag von Steffen » Mo 28. Aug 2017, 16:16

Also ich bin sehr zufrieden. Ist natürlich 'ne Menge Arbeit, lohnt sich aber. Wichtig ist, dass man bei feuchtem Wetter oder nach dem Regen sticht, dann ist der Boden weich und man kriegt meist die komplette Wurzel raus. Ist der Boden zu trocken, reißt die Wurzel ab und aus dem Wurzelrest (und sei er auch noch so klein) wächst eine neue Pflanze. Kriegt man aber alles raus, dann wächst zumindest an der Stelle nichts mehr nach.
Blöd ist nur, dass man eben 'ne Menge Arbeit und nachher Löcher in der Wiese hat. Aber die Löcher sind nach ein paar Tagen wieder zu.
Steffen

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Re: Unkrautstecher?

#37

Beitrag von Rati » Di 29. Aug 2017, 13:58

Hi Steffen,
Danke für den Report. :) und schön wenn du trotz der Arbeit ein zufriedenstellendes Ergebniss hast. :)
Also arbeitest du mit nem richtigen Unkrautstecher (weil du Löcher erwähnt hast).
Steffen hat geschrieben:..Ist der Boden zu trocken, reißt die Wurzel ab und aus dem Wurzelrest (und sei er auch noch so klein) wächst eine neue Pflanze. Kriegt man aber alles raus, dann wächst zumindest an der Stelle nichts mehr nach...
i.O. dann ist es wohl wirklich die Ackerkratzdistel die Emil erwähnt hat.
Dann reicht einfaches durchstechen der Wurzel leider wirklich nicht.


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Re: Unkrautstecher?

#38

Beitrag von Steffen » Di 29. Aug 2017, 19:45

Ja, Rati, ich arbeite mit 'nem"richtigen" Unkrautstecher, diesem hier. Ist aber wirklich nur was für Pfahlwurzler, Ackerkratzdisteln oder Brenneseln kriegste damit nicht kaputt.
Steffen

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Re: Unkrautstecher?

#39

Beitrag von elli » Di 29. Aug 2017, 21:46

Geht der auch für Ampfer?

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Re: Unkrautstecher?

#40

Beitrag von Steffen » Mi 30. Aug 2017, 13:50

Geht auch, wenn der Boden weich ist. Allerdings hat Ampfer ja keine Pfahlwurzel, sondern so 'ne kleine "Wurzelbommel". Die kriegt man zwar raus, hat dann aber ein ziemlich großes Loch im Boden.
Steffen

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