Was eigentlich nicht brauchbar war...

Nightshade
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Was eigentlich nicht brauchbar war...

#1

Beitrag von Nightshade » So 5. Mär 2017, 17:58

So im Lauf der Gartenjahre bin ich auf einige Dinge draufgekommen, zum Beispiel:

- Das INSEKTENHOTEL ist eigentlich ein Armutszeugnis für den Gärtner, wenn es seinen Zweck erfüllt. Ein ganz normaler Misthaufen ist ein traumhaftes Insektenhotel. Und Beetränder aus Totholz und Steinen. Da drunter fleucht es ganz enorm.
Ja, ok, ist ganz lustig, sowas mit Kindern zu basteln. Ein pädagogischer Wert ist einwandfrei gegeben - aber ökologisch hat man im Garten hoffentlich mehr zu bieten.

- Die handelsüblichen NISTKÄSTEN braucht auch kein Schwein, öh, kein Vogel. Gibt doch Hausmauern, Postkästen, Blumentröge etc. etc.
:D Mein Dienstgeber leidet an streng naturgeschützten Dohlen. Die nisten in der Fassade. Letztes Jahr wurde eine Ornithologin angefordert, die professionelle Nistkästen anbrachte, um den Naturschutz mit dem Gebäude-Erhalt zu vereinen. Ich habe mich damals wieder mal mit meiner direkten Art unbeliebt gemacht, indem ich meinte: Aber in diese Blechkrapferln geht doch nie ein Vogel rein. Nie! So blöd sind die nicht, da drinnen ist doch das Kleinklima viel schlechter als in der Fassade.
Die Dohlenjungen sind heuer dort, wo wir arbeiten. Es zirpt die ganze Zeit, als ob sie im Zimmer wären. Die Altvögel haben sich irgendwie zwischen Fassade und Dach reingezwängt. Direkt daneben stehen die Profi-Nistkästen leer.....

- MODEPFLANZEN a la Topinambur... Meine Großeltern verweigerten dies mit "Brauch i ned, friß i ned..." Sie hatten recht. Zwar lässt sich so mancher Exot anbauen, aber insgesamt lässt man besser die Finger von Gemüseraritäten und Gartenneuheiten direkt aus den Anden.
Entweder sind sie heikel oder grauslich im Geschmack. Das, was die Uroma angebaut hat, ist auch das, was man mit wirklichem Erfolg anbauen kann.
Nicht, dass ich nicht auf Spezialbeete stünde. Tu ich absolut. Es geht nichts über 17 mühsam angelegte Mini-Lebensräume und wenn ich wüsste wie, würde ich Braunalgen in Salzwasser züchten. Aber rentabel ist es nicht.

- HOCHBEETE sind, ganz ehrlich, auf Kleingartenflächen und im innerstädtischen Raum IMO nicht gerade naturfreundlich. Ja, sie sind hip. Aber sie stellen im Grunde eine Verbauung dar, besonders wenn sie gemauert sind. Da drin wächst nur mehr (extrem teures und unrentables) Gemüse, standortstypische Pflanzen werden unterdrückt.

- Die KRÄUTERSPIRALE und ähnliche Gebilde... Dem Misserfolg folgt irgendwann die Erkenntnis, dass es nicht reicht, den Thymian nach oben und die Minze nach unten zu setzen. Besser ist, man verfrachtet die Minze ins Sumpfbeet, den Thymian an den Trockenrasenstandort, den Rosmarin vor die nachbarliche Südmauer, den Frauenmantel an eine Stelle, wo die Wiese Wasser und Dünger abkriegt..... Sobald das Kräutlwerk dezent im ganzen Garten verteilt ist, mausert es sich zum unsterblichen Unkraut und künftig reißt man es büschelweise aus. Hip sieht es dann nicht mehr aus.

- Die RATGEBER... Ich bin grade beim Rauswerfen sinnlosen Besitzes, und es hat die ganzen Gartenbücheln erwischt. Von Seymour bis Eipeldauer. Ganz ehrlich, in keinem dieser Bücher kommt ein Satz vor, der etwa folgendermaßen lautet: ".... anschließend entsorgen Sie die fünfhundert Schnecken am besten im Kanal. In die Biotonne dürfen Sie sie laut Verordnung nicht geben."
Das ist in der Theorie alles fein, im britischen Klima dank Golfstrom vielleicht sogar anwendbar.
Aber fernab der Grünen Inseln hat man ein Jahr, wo der März gnadenlos verschneit ist. Im Jahr darauf 4 Monate lang Tropenhitze. Dann eine Frostspannerinvasion, die die Leute aus den Grüngebieten verjagt und das Fernsehen tagelang füllt. Dann freundliche Weihnachten und blühende Blumen im Februar. Aufzeichnungen aus dem Mittelalter berichten von Jahren, wo im Januar Erdbeeren reiften und anderen, wo der Nil zufror.
Letztendlich kannst nur aus Erfahrung lernen, die Bücheln sind für die Katz.

Bitte die Liste fortsetzen...

Benutzer 947 gelöscht

Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#2

Beitrag von Benutzer 947 gelöscht » So 5. Mär 2017, 19:26

Ui ui - du holst ja tüchtig aus heute...
also was Kräuterspiralen anbelangt gehe ich mit dir konform - die halte ich auch für absolut nicht Kräuter-geeignet. Hatte ich auch noch nie eine und will ich keine.
Bei Gemüse bin ich ebenfalls eher der altmodische Typ... ich pflanze an, was man immer schon hatte mit ein paar Ergänzungen, bzw. Erweiterungen (z.B. mehr Tomaten- und Kartoffelsorten als Oma).

Nistkästen gibt es ganz unterschiedliche und durchaus geeignete, finde ich.

Komisch: Mir fällt grad gar nichts ein, was - auf den Garten und die SV bezogen - bei mir nicht brauchbar war... vielleicht bin ich zu wenig experimentierfreudig :hmm:

Übrigens: Bevor du Seymour rauschmeißt - den hätte ich gerne. Vielleicht kommt da meine romantische Ader durch. Ich lese ihn jedenfalls gerne. :)

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Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#3

Beitrag von si001 » So 5. Mär 2017, 19:29

Klingt recht verbittert, aber ich stimme dir zu: Aus den meisten schlauen Büchern bin ich auch noch nicht klug geworden. Ich bin auch eher der experimentierfreudige Mensch, oder lasse mich von echten/anfassbaren Erfahrungen anderer inspirieren.
Insektenhotels habe ich mal mit den Kindern gebastelt. Die waren nie besetzt. Besser ist eine etwas unordentlicher Gartenanlage.
Übrigens Topinambur: Blüht im Oktober recht hübsch, wenn sonst nichts mehr blüht, schmeckt gresslich, macht Bauchschmerzen und vermehrt sich ohne Ende. Ich hab ihn jetzt wieder komplett?? aus dem Garten verbannt.

An sonsten habe ich noch zu bieten: Kiwis für den Garten. Entweder es blüht die männliche Pflanze oder die weibliche, oder gar keine. Auch mit dem Austausch der Pflanzen wars nichts. Schießt ins Kraut aber trägt nicht.
Kirschbaum Burlat: Meterlange Neuaustriebe pro Jahr und nur eine Hand voll Früchte. Ein paar Jahre hatte er Gelegenheit sein Können zu zeigen. Im Herbst ist er geflogen.
Bewässerungssystem von Gar_ena: Irgendwo kam immer unkontrolliert das Wasser raus. Was ich da an Schellen und Flickzeug verbaut habe... Nach einen Wochenende nicht zu Hause war die Zysterne leer und der Garten stand unter Wasser.... Aggeschafft den Mist. (Vielleicht ist´s jetzt besser. Meine Erfahrung ist 10/12 Jahre alt.) Jetzt mulche ich lieber. Das spart Wasser und Nerven.
Liebe Grüße, si001!
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Thomas/V.
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Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#4

Beitrag von Thomas/V. » So 5. Mär 2017, 19:36

:lol:

Bin ich froh, das ich kein Herdentier bin und den ganzen "hippen" Sums nie mitgemacht habe. Nagut, die eine oder andere exotische Pflanze, aber wirklich gehalten (im Sinne von: baue ich immer wieder an) haben sich nie welche, nur der kretische Tee scheint sich längerfristig hier zu etablieren, obwohl es nur ein Versuch war.
Ansonsten: Die vielen Bücher, die sich auch noch öfter mal widersprechen, sind für den Anfänger als Einstieg sicherlich eine Hilfe, längerfristig merkt man, das jeder Garten, jeder Gärtner und die Zustände drumherum anders ist und man muß sich selber seinen eigenen Kopf machen.
Auf der anderen Seite kommt mit der nicht künstlich abgetöteten Faulheit vieles aus schlauen Büchern von alleine in den Garten :mrgreen: .
Steinhaufen, Totholzwälle ect. habe ich nicht mit mit irgendwelchen "höheren" Absichten gebaut, sondern kommen durch die langen Wege auf dem Grundstück und die Abneigung, laute und teure Maschinen wie Häcksler zu benutzen zustande...
Wer sich unnützes Zeug gar nicht erst anschafft, braucht es dann auch nicht abzuschaffen :pft:
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

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Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#5

Beitrag von Adjua » So 5. Mär 2017, 20:40

Kräuterspirale: Habe auch keine, aber mein Cousin hat nur ein paar m2 Rasen, keine geeigneten Südwände, Sumpfstellen und dergleichen und ist ausserdem mehr Koch als Gärtner. Für den ist es praktisch und er ist glücklich. Und es wär bei ihm Kräuterspirale oder gar nix Essbares im Garten ...

Hochbeet: Baue mir demnächst auch eines. Man gewinnt gerade im Frühjahr und im Herbst Wärme, die es bei uns sonst nicht gibt. Bin zwar weder Kleingarten noch innerstädtisch, doch denke ich, dass auf keinem Beet, ob hoch oder tief, standorttypische Pflanzen erwünscht sind und deswegen unterdrückt werden. Mit demselben Argument könnte man gegen Gewächshäuser wettern ....

Benutzer 72 gelöscht

Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#6

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » So 5. Mär 2017, 21:21

Hey, nightshade! :) Da kann ich mal einem posting von dir voll und ganz zustimmen (na gut - bis auf die "Exoten", aber das dürfte wohl echt Geschmackssache sein. Ich liebe Topinambur und bin ganz traurig, dass ihn die Wühlmäuse immer wegfressen...)
Thomas/V. hat geschrieben:Wer sich unnützes Zeug gar nicht erst anschafft, braucht es dann auch nicht abzuschaffen :pft:
is so! :daumen: :lol:
sheeplady hat geschrieben:Nistkästen gibt es ganz unterschiedliche und durchaus geeignete, finde ich.
Wir haben einen Meisennistkasten oben am Geräteschuppen direkt neben dem Garten, war schon da.
Ich bin bald draufgekommen, dass die Vogeleltern unseren Garten sehr schön von Raupen und so befreien - ob so ein Nistkasten immer ganz altruistisch nur für die Natur gemacht wird??

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Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#7

Beitrag von Hildegard » So 5. Mär 2017, 21:45

Soo neu sind Topinambur bei uns auch wieder nicht. Sie hießen früher (1950..er) nur Schnapserdäpfel. Aus ihnen wurde eben Schnaps gebrannt. Gab ganze Äcker davon.Ich kann mich noch gut erinnern, dass Nachbar nur geflucht hat, dass er sie nicht mehr so schnell im daraus folgendem Getreidefeld loswurde.
Ich setz z.B. keine eigenen Kartoffel mehr an..außer jene, die selber aus den Tiefen eines Hochbeetes jedes Jahr hervorkommen...weil eine Bekannte gerade die "beste Kartoffel Österreichs" prämiert bekam. Natürlich auch aus Platzmangel. Die habe ich frei Haus geliefert schon Jahre um 40ct/kg...und seit ich weiß, welcher Schatz da im Keller lagert, mach ich natürlich jedes Mal einen Kniefall, bevor ich welche aus der Kiste hole. :mrgreen:
Hochbeet: Also bei mir wachsen mehr - allerdings erwünschte -"Beikräuter" als überteuertes Gemüse. Das ist ja wieder eine Standortfrage. Im Innenstadtbereich, wo ein Markt oder SM mit der gesamten Auswahl vorhanden ist , lohnt sich sicher manches nicht. Aber wennst für jedes Salathäupel ein Auto brauchst und 20km dafür fahren musst und es ist dann schon halb hinüber, dann lob ich mir das noch lebendige um 11.30h zum Mittagessen frisch geschnittene , auc h wenn es vorher Geld, Zeit und Mühe kostete.
Ein Hochbeet, wenn es einmal gefüllt ist, ist auch wesentlich WS-schonender, nicht alle bleiben 20 oder gehen nicht unfall-oder bewegungseingeschränkt bis ins Grab.Es graben auch ältere Semester noch gerne ...auf ihrer Höhe...in der Erde.
Bücher: naja...ich geb sie halt weiter an die jüngere Generation, wenn ich sie "ausgelernt" habe. Die sind froh drüber.
Nistkästen
Der lebendige Inhalt vieler dient leider als "Katzenfutter" wenn sie auf Bäumen angebracht sind.Wir haben welche Räubersicher unter dem Dachvorsprung am First befestigt, da kommen sie bei den ersten Flugversuchen doch mal bis zum nächsten Baum.
Neue Häuser bieten keinen Unterschlupf mehr für Brüter, auch nicht für Fledermäuse. Alles dicht. Nur der Specht hat entdeckt, dass moderne Fassaden komfortable Höhlen abgeben. Sehr zum Leidwesen der Hausbesitzer. Drum kleb ich mir solchen Mist nicht auf die Mauer. Aber nicht wegen der Spechtlöcher!!
Aber es gibt jährlich genug anderes "must have" für Gartenbesitzer, welches dann schnell das Zeitliche segnet. Allein auf der 'Dekofront! :mrgreen:
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#8

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 6. Mär 2017, 07:39

Da kommt wohl jeder im Laufe seines "Gartlerlebens" auf das eine oder andere, was er nicht mehr haben muss.
Auf Hoch- und Bankbeete möchte ich keinesfalls verzichten, habe mir wieder eine Ladung Bretter für die nächsten 2 Umfassungen hergerichtet.
Ob ich heuer nochmals Rosenkohl heranziehe, weiß ich noch nicht, Grünkohl ist bei uns nur das Gemüse für das Kleinvieh, der Herr des Hauses verweigert dieses Gemüse und die übermässige Begeisterung dafür ist bei mir auch noch nicht entstanden.
Von den 50 Tomatensorten habe ich mich auch verabschiedet, es reichen 6-8, Paprika auch nur noch ein paar Sorten, von den Auberginen habe ich dieses Jahr nur eine Sorte angebaut.
So schön es ist, alles selbst heranzuziehen, ich habe den Wochenmarktgärtner mit seinem reichhaltigen Gemüse- und Salatpflanzenangebot auch schätzen gelernt, denn ausgerechnet immer die passgenauen Pflanzen aus Eigenanbau zu haben, soweit bin ich noch nicht ganz mit meiner SVei.
Ich kann mich zukünftig auch bei Rühlema..... katlaog beherrschen, es müssen nicht diese Mengen an exotischen Kräutern und Pflanzen dann mühsam über den Winter gepäppelt werden.
Und bei den Blumen, bei den Kübelpflanzen ist es ähnlich, die mediterranen Pflanzen sind einigermaßen gut über den Winter zu bringen, aber alles, was aus wärmeliebenderen Ländern und Gegenden kommt- hat im Winter ein Lichtmangelproblem und die ganze Päpplerei hilft ein paar Jahre, aber irgendwann gehen diese Pflanzen dann doch ein.
Woran ich auch zukünftig festhalten werde, die Zitruspflanzen - sie sind auch nicht ganz einfach zu halten, aber sie machen bei der Blüte, beim Fruchten und beim Ernten Freude und der Geruch der Blüten- einfach gigantisch.
War gestern in einer Veranstaltung über Bienen- habe mir dauch auch so meine Gedanken gemacht, was ich da nicht mehr brauchen werde, aber was mir noch viel bewusster geworden ist, dafür zu sorgen, dass für die Bienen immer was zum Futtern finden. Also sind alle gefüllten und für die Bienen bzw. Insekten nicht sinnvollen Blühpflanzen nicht mehr wichtig.
Ich wusste z.B. auch nicht, dass Bienen Blüten bei Mangelzeiten öfters besuchen, die Blumen liefern hier nach und es hat gute Auswirkungen auf die Befruchtung.
Als nächstes kommen noch Pflanzen wie z.B. veredeltes Efeu in die Pflanzliste, es dauert einfach so lange, bis Efeu auch blüht, unsere Efeus hab ich noch nicht blühend gesehen.
Ich brauche auch keine grossartigen Einkäufe im Baumarkt, lässt sich vieles aus dem was da ist, gut verwerten, selbst aus den Lesesteinen sind sehr beliebte Steinhaufen für die Eidechsen und andere wärmeliebenden Tiere geworden, Reisighaufen sind für die Igel in gutes Überwinterungsdomizil, die alten Ziegeln und Dachschindel sind gute Wegeinfassungen geworden.
Bei Gartenbüchern bin ich inzwischen auch sehr kritisch geworden, gibt nicht viele gute Bücher, meist schreibt einer vom anderen ab, die heutigen Bücher sind mit wunderschönen Fotos versehen, aber wirklich hilfreiche Ratschläge sind in den alten Büchern zu finden.
Gartendeko ist auch nicht so meines, oder doch, die echten Gartenzwerge- früher für mich der Inbegriff von Spiessigkeit und ewig Gestern- diese Gesellen haben die Ecken im Garten erobert, wo sonst nicht viel wächst und statt dem Lächeln der Erde (Blumen), die an den schattigen Standorten nicht mögen, lächeln jetzt die Zwerge aus dem Schatten.
Ich bemühe mich auch nicht mehr, Blumen und Stauden, die unseren Standort nicht mögen, doch in den Garten zu holen, macht nur Ärger, Frust und Arbeit.
Manche haben ein echtes Händchen für Staudenbeete, es muss ja nicht jeder alles können.

July
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Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#9

Beitrag von July » Mo 6. Mär 2017, 08:17

Interessant:)

So ich liebe schon die Andenpflanzen. Habe viel Topinambur (für Notzeiten weil unkaputtbar :pft: ), habe viel Yakon, ist wirklich lecker und kommt hier gut zurecht, ich esse immer noch von der Knollenernte im Herbst.....und Kartoffeln sind meine Leidenschaft, jedes Jahr ca. 60 Sorten und ich ziehe auch viele Kartoffeln aus Samen, was sehr interessant ist.

Hochbeete habe ich auch ein paar und ich muss sagen es wächst dort alles super. Nein rückenfreundlich sind sie für mich nicht, eher umgekehrt, aber vielleicht haben sie nicht die richtige Höhe, sie sind aus Holz Marke Eigenbau.

Kräuterspiralen fand ich schon vor 30 Jahren schrecklich :haha: Konnte ich mich nie mit anfreunden und ich hatte auch nie Verlangen danach.

Deko habe ich nicht im Gartenteil und auf meinem Acker schon lange nicht:)

Insektenhotels sehen vielleicht hübsch aus, aber ob die Insekten die überhaupt annehmen?? Wir haben sowas nicht, hier haben die Insekten genügend Platz, da unser Grundstück nicht zu den sterilen Plätzen gehört.

Nistkästen haben wir ein paar mehr aufgehängt, aber lieber suchen die Vögel sich Nischen am Schuppen, über den Hundezwingern, im Carport, in allen Büschen und Bäumen....

Wir haben keine teuren Bewässerungssysteme, wir haben einen Wasserschlauch. Auf meinem Acker wird nie gewässert, Wasser ist für die Glashäuser da......

und ich liebe zwar die uralten Gemüse die hier immer angebaut wurden wie Möhren, Pastinaken, Kohl etc., aber die Möhren haben die Möhrenfliege, der Kohl will hier nicht auf unserem Boden........

ich liebe aber auch die Exoten wie Tomaten und Gurken sehr!!! Ohne die könnte ich mir ein Gemüsegartenjahr nicht vorstellen.

Viele viele Gartenbücher habe ich schon ausgemistet und es sollen noch mehr weg. In Büchern steht ja nicht immer wie es richtig ist:) Selbst beim Samenhandbuch von Arche Noah kann ich manchmal nur den Kopf schütteln.........obwohl auch nützliche Tipps zur Vermehrung drin sind:)

Alles in allem sieht es bei uns auf dem Grundstück eher trist aus.......nur Gemüse, Kräuter, Wildwuchs, Beerensträucher, Obstbäume, ein paar Blumen, kein Schaugarten, keine luschigen Sitzecken, nur eine schlichte Terrasse am Teich, wo wir kaum sitzen weil meist keine Zeit dafür da ist....

Und dieses Jahr üprobiere ich noch andere Exoten:):) Süßkartoffeln:)!
LG von July

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Re: Was eigentlich nicht brauchbar war...

#10

Beitrag von bielefelder13 » Mo 6. Mär 2017, 10:00

Ich halte es wie nightshade. :daumen: Halte auch nichts von dem ganzen Schnikschnak. Hip, Modern. Habe Mischbepflanzung über Jahre selbst erprobt und weiß bei mir was gut miteinander harmoniert. :pft: Habe im übrigen kaum Schnecken. Vielleicht liegt es ja daran. :hmm:
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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