Bienensterben

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#621

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 15. Jan 2019, 07:50

Entschädigt wird sicher nach dem Verkehrswert des Grundstücks ?!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#622

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 15. Jan 2019, 09:10

hm...
Ich kann mich noch erinnern, als wir unsern alten VW hatten (mal abgesehen von den Emotionen). Das Auto war alt, praktisch nichts mehr wert, aber es hat uns geführt.
Dann ist uns ein junger Mann hinten reingefahren und wir hatten beinah Totalschaden.
Gott sei Dank nur beinah! So hat die gegenerische Versicherung die Reparatur bezahlt und wir konnten danach noch einige Jahre weiterfahren.
Wäre es ein Totalschaden gewesen, hätten wir nur den aktuellen Marktwert ersetzt bekommen und der war "null".
Da hätten wir dann - obwohl an dem Unfall unschuldig - kein Auto mehr gehabt.

"Der Marktwert" sagt nicht viel über den echten Wert aus!!
Unsere Hütte, in der wir leben, wenn wir in Niederösterreich sind, hat auch null Marktwert.
Uns bringt sie ein Dach überm Kopf, Stromanschluss, Herd und doch einiges an Stauraum.

Ich denke, wenn man länger auf einem Grundstück lebt, ist es viel mehr wert als der Marktwert....
Welchen Marktwert hat ein gerade alt gewordener Obstbaum, der noch gut trägt?
Rohana hat geschrieben:aber wie das für Futter im Gegensatz zu Marktfrüchten sinnvoll zu machen ist, hm...
Du meinst die vorhandene Kühe fressen trotzdem weiter?
Also das ganze hat einen "Rattenschwanz" an Dingen die mit dem Flächenverlust einhergehen?

Aber wieviel tät eine Umstellung auf "bio" kosten und ein paar Wgränder und eventuell Hecken dazwischen wachsen lassen? :duckundweg:

(und ich mein jetzt wierderum nicht dich persönlich, sondern die ganz großen, die keine Landschaftsstrukturen mehr haben)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#623

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 15. Jan 2019, 09:43

(und ich mein jetzt wierderum nicht dich persönlich, sondern die ganz großen, die keine Landschaftsstrukturen mehr haben)
warum sollten wir keine Landschaftsstrukturen mehr haben?

Ja wir haben hier (dort wo ich wohne und lebe) in der Gemarkung eine durchschnittliche Ackergröße von etwa 60ha (das geht von etwa 5ha bis 330ha)

Aber hier ist nahezu jeder Feldweg von Bäumen gesäumt, schmale streifen und Keilspitzen bleiben unbewirtschaftet und zwischen Straße und Acker liegegen meist 4-5m die entweder mit Gras oder Büschen bewachsen sind.
Was möchtest du denn noch mehr?
Solltest du mir das nicht glauben Lade ich dich gerne zu einem Besuch ein, 7,5h bzw 700km müsstest du von Wien aus fahren.

Zu Hause haben wir einen Schlagdurchschnitt von etwa 2,5ha, die Feldwege sind entweder Betonplatten oder Asphalt bis an deren Kante man Acker (da bleiben höchstens 20cm Gras stehen) zwischen den Feldern sind es Graswege, gerade so breit das ein Schlepper darauf passt und 4mal im Jahr abgemäht (das es sauber aussieht). Bäume am Feldrand verschwinden auf mysteriöse weise und Hecken werden so lange mit dem Schlegler bearbeitet bis sie eben mit dem Erdboden sind.
Und das alles aus nur einem Grund:
Das der wenige Acker den man hat nicht noch weniger wird.

centauri

Re: Bienensterben

#624

Beitrag von centauri » Di 15. Jan 2019, 10:07

Da muss ich Ölkanne Recht geben. Zumindest hier sieht es auch so ähnlich aus.
In Meckpom kann es wieder anders sein.

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#625

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 16. Jan 2019, 20:15

Oelkanne hat geschrieben:
(und ich mein jetzt wierderum nicht dich persönlich, sondern die ganz großen, die keine Landschaftsstrukturen mehr haben)
warum sollten wir keine Landschaftsstrukturen mehr haben?

Ja wir haben hier (dort wo ich wohne und lebe) in der Gemarkung eine durchschnittliche Ackergröße von etwa 60ha (das geht von etwa 5ha bis 330ha)

Aber hier ist nahezu jeder Feldweg von Bäumen gesäumt, schmale streifen und Keilspitzen bleiben unbewirtschaftet und zwischen Straße und Acker liegegen meist 4-5m die entweder mit Gras oder Büschen bewachsen sind.
Was möchtest du denn noch mehr?
Solltest du mir das nicht glauben Lade ich dich gerne zu einem Besuch ein, 7,5h bzw 700km müsstest du von Wien aus fahren.

Zu Hause haben wir einen Schlagdurchschnitt von etwa 2,5ha, die Feldwege sind entweder Betonplatten oder Asphalt bis an deren Kante man Acker (da bleiben höchstens 20cm Gras stehen) zwischen den Feldern sind es Graswege, gerade so breit das ein Schlepper darauf passt und 4mal im Jahr abgemäht (das es sauber aussieht). Bäume am Feldrand verschwinden auf mysteriöse weise und Hecken werden so lange mit dem Schlegler bearbeitet bis sie eben mit dem Erdboden sind.
Und das alles aus nur einem Grund:
Das der wenige Acker den man hat nicht noch weniger wird.
centauri hat geschrieben:Da muss ich Ölkanne Recht geben. Zumindest hier sieht es auch so ähnlich aus.
In Meckpom kann es wieder anders sein.
Ina maka, garnichts zu meckern?

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#626

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 16. Jan 2019, 20:26

Oelkanne hat geschrieben:Ina maka, garnichts zu meckern?
:roll:
Ich meckere nicht, ich hab Recht! :im: :aeh:

Wieso sollte ich meckern? Du meinst einfach immer, dass du gemeint bist - wieso fühlst du dich dauernd angegriffen?
- das hat sicher seine Gründe..... :pfeif:
sondern die ganz großen, die keine Landschaftsstrukturen mehr haben
Ich hatte eigentlich speziell diese Betriebe gemeint und nicht die, die eh Landschaftsstrukturen haben.
Die Kleinen hab ich deshalb ausgenommen, weil die irgendwie automatisch "Strukturen" haben, eben wenn die Parzellen nicht allzu groß sind.
Dass sich da mehrere zusammentun und nahtlos nebeneinander die gleiche Frucht anbaun, das hab ich halt noch nie gesehen - mag es geben, irgendwo in Oberbayern vielleicht :platt:

weil du mich ja direkt gefragt hast, antworte ich dir. Aber eigentlich ist das verschwendete Zeit.

Mich interessieren keine Schuldzuweisungen und keine Schuld-von-sich-Weisungen, mich interessieren Lösungen!! :) :bieni:
Oelkanne hat geschrieben:Aber hier ist nahezu jeder Feldweg von Bäumen gesäumt, schmale streifen und Keilspitzen bleiben unbewirtschaftet und zwischen Straße und Acker liegegen meist 4-5m die entweder mit Gras oder Büschen bewachsen sind.
Was möchtest du denn noch mehr?
dass da ("eine durchschnittliche Ackergröße von etwa 60ha") keine "Gifte" versprüht werden ..... :duckundweg: :holy:



edit: eben erst gesehen:
In Meckpom kann es wieder anders sein.
Ina maka, garnichts zu meckern?
(Rosamachung von mir) :pft:

Wildmohn

Re: Bienensterben

#627

Beitrag von Wildmohn » Mo 21. Jan 2019, 20:13

Wir waren am Samstag wieder auf der "Wir haben es satt!" Demo in Berlin mit 35.000 Teilnehmern und 171 Traktoren aus ganz Deutschland. Irgendetwas muss Mensch ja gegen den sich immer weiterentwickelnden Agrarwahn unternehmen. ;)
Diese Demo, parallel zur "Grünen Woche", richtet sich sich explizit gegen die Monopolisierung der Landwirtschaft, aufgeteilt immer mehr in nur noch einige wenige Großagrarbetriebe, der Verarmung und Monopolisierung von Saatgut und natürlich gegen den sich in den letzten Jahren wieder verstärkten Trend des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft und somit die massive Bedrohung der Biodiversität.
Es wäre doch sehr zu begrüßen, wenn ein Großteil der Fördermittel an kleinbäuerliche Betriebe fließen würde, es also belohnt würde, wenn weniger oder garkeine Pestizide zum Einsatz kämen, vielfältige Ackerfrüchte die Fruchtfolgen prägen würden und durch die hieraus enstehende Vielfältigkeit gesunde, unbelastete Lebensmittel dem Verbraucher zur Auswahl stünden.
Eine nachhaltige und finanziell geförderte Agrarwirtschaft der kleinen "Struktur" würde den vielen entstandenen Schäden (Bienen/Insekten/Vogelsterben, Verseuchung von Luft-und Grundwasser, etc.) etwas entgegensetzen können, was mit keinem Geld der Welt aufgewogen werden kann:
Nämlich, durch verantwortungsvolles Handeln unseren Enkeln- und Enkelskindern einen möglichst lebenswerten Planeten zu übergeben.

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Re: Bienensterben

#628

Beitrag von Spencer » Mo 21. Jan 2019, 22:16

ihno hat geschrieben: auch ich möchte und muss Geld verdienen mit meiner Fläche und rein Umsatztechnisch verliere ich mit jedem Ha Blühfläche zwischen 60.000-90.000 €uro Umsatz
:hmm: sag mal Ihno.... lese ich das richtig ? Oder entspricht ein ha Blühfläche nicht einem ha Land ? Weil ich lese Du hast da 60 bis 90Tsd Euronen Umsatz auf einem Hektar ? Das würde ja theoretisch bedeuten, das ich auf dem halben ha Wiese, wenn ich ihn so nutzen würde wie Du, 30-45Tsd Euronen Umsatz erzielen könnte ? Abzüglich meines "Wareneinsatzes" würde das sich ja immer noch bedeutend mehr lohnen als für 450 Euro pro Monat die Straßengräben auszumähen ?
Oder rechnest Du das im Großen und Ganzen, also den kompletten Umsatz der Solawi geteilt durch die Hektaranzahl ?

Aber eigentlich ist das ja jetzt OT... für einen guten Tip bin ich auch per PN zu haben ;)

Wildmohn

Re: Bienensterben

#629

Beitrag von Wildmohn » Mo 21. Jan 2019, 22:28

Interessanter Einwand @Spencer, wäre schade, wenn die Antwort in einer PN untergehen würde.
Und von wegen OT, denn je größer die bewirtschaftete Fläche, desto geringer die Biodiversität, mal vom möglichen Einsatz von Pestiziden abgesehen, hat das durchaus einen Bezug zum Bienen/Insektensterben.... aber schon klar, auf Ihno wird das sicher nicht zutreffen, wollte nur noch mal die eigentliche Problematik in den Fokus rücken. :)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#630

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 22. Jan 2019, 00:35

Wildmohn, da hat mir mal wieder schön einen Bären aufgebunden...
Wildmohn hat geschrieben:Wir waren am Samstag wieder auf der "Wir haben es satt!" Demo in Berlin mit 35.000 Teilnehmern und 171 Traktoren aus ganz Deutschland. Irgendetwas muss Mensch ja gegen den sich immer weiterentwickelnden Agrarwahn unternehmen. ;)
Es sollte eher "Wir sind satt" heißen, und genau deshalb wird auch so ein Theater gemacht, weil es sich manche leisten können
Diese Demo, parallel zur "Grünen Woche", richtet sich sich explizit gegen die Monopolisierung der Landwirtschaft, aufgeteilt immer mehr in nur noch einige wenige Großagrarbetriebewas ist denn in deinen augen groß? und warum sollte es der LW verwehrt bleiben Unternehmensstrukturen wie alle anderen Unternehmen in der Wirtschaft auch zu bilden?, der Verarmung und Monopolisierung von Saatgutdagegen und dafür kann die LW nichts, egal ob 40 oder 4000ha eine spezielle Sorte gibt es nur bei einem Züchter. und natürlich gegen den sich in den letzten Jahren wieder verstärkten Trend des Einsatzes von Pestiziden in der Landwirtschaft und somit die massive Bedrohung der Biodiversität.die größte Bedrohung ist der Flächenverbraucht und da kommt die konv. LW deutlich besser weg, aus den augen ausm dem Sinn (sprich den flächenverbrauch nach übersee verschoben) ist doch sehr kurzsichtig
Es wäre doch sehr zu begrüßen, wenn ein Großteil der Fördermittel an kleinbäuerliche Betriebe fließen würde, es also belohnt würde, wenn weniger oder garkeine Pestizide zum Einsatz kämenwarum sollte der kleinbetrieb kein Pflanzenschutz einsetzen?, vielfältige Ackerfrüchte die Fruchtfolgen prägenwarum sollten gerade die Kleinen eher unrentable Früchte anbauen? je weniger ha desto öfter wird das Geld umgedreht bis man es ausgibt würden und durch die hieraus enstehende Vielfältigkeit gesunde, unbelastete Lebensmittel warum sollten größere einheiten keine gesunden, unbelasteten Lebensmittel erzeugen? dem Verbraucher zur Auswahl stündenob der weizen für dein frühstücksbrötchen auf 0,5 oder 75ha gewachsen macht bei der auswahl kein unterschied.
Eine nachhaltige und finanziell geförderte Agrarwirtschaft der kleinen "Struktur" würde den vielen entstandenen Schäden (Bienen/Insekten/Vogelsterben, Verseuchung von Luft-und Grundwasser, etc.) etwas entgegensetzen können, was mit keinem Geld der Welt aufgewogen werden kannwo macht es einen unterscheid ob man 0,5l/ha von mittel X und 255kg/ha Dünger Y auf 2 oder 89 ha ausbringt? keinen. Macht es einen Unterschied ob ich 20% Vorgewendefläche und Ränder habe oder 0,5%? Definitiv.:
Nämlich, durch verantwortungsvolles Handeln unseren Enkeln- und Enkelskindern einen möglichst lebenswerten Planeten zu übergeben.jemand der eine bodendegradierende, flächenfressende und ineffiziente form der Landwirtschaft fördern möchte kann sich das obige nicht auf die Fahne schreiben!

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