Bienensterben

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Rohana
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Re: Bienensterben

#261

Beitrag von Rohana » Do 17. Mai 2018, 21:10

Wildmohn hat geschrieben:
Der gemeine Bürger könnte auch schon viel tun. Und sei es nur, die Landwirte weiterhin als Mitglieder der Gesellschaft zu behandeln. Nicht jedes Bauvorhaben, jede Düngemassnahme und jeden Einsatz von Gerätschaften grösser eines Rasentraktors aus Prinzip zu torpedieren. Ganz ernsthaft: Es fehlt nicht viel um gesteinigt zu werden, zumindest vom Gefühl her, wenn man sich unter "ganz normalen Leuten" als Landwirt outet. Ich hätte das nie geglaubt bis ich es selber erfahren habe, deshalb schockiert mich das ja so nachhaltig.
Es gibt im erweiterten Speckgürtel von Berlin das Ökodorf-Brodowin
https://www.brodowin.de/
Es ist eine Erfolgsgeschichte:
Hier wird ökologisch und sogar nach Demeter-Richtlinien gewirtschaftet. Das Projekt hat höchste Anerkennung in der Bevölkerung, bei den Menschen. Es ist wirtschaftlich rentabel und hat zur Senkung der Arbeitslosigkeit in der Region beigetragen. Ich glaube nicht, dass sich diese Form der Landwirtschaft einer gefühlten Form des gesteinigt werdens ausgesetzt fühlt, das Gegenteil ist der Fall.
Ich war mal dort zu Besuch und muss gestehen die Landschaft fühlte sich einfach gut an. Vielfältig und irgendwie natürlich. Ich hatte nicht den Eindruck des Kahlschnitts, der Monotonie und Sterilität, wie ich es habe, wenn ich durch die Landschaft in Meck-Pomm, wo wir unser Grundstück haben, wandere… immer die irgendetwas spritzenden Traktoren im Nacken…
Mag ja alles schön und gut sein. Aber merkste was? Das ist eine Ausnahme. Eine Nische. Eine schöne Nische, sicherlich, aber immernoch eine Nische. Der Nachteil an Nischen ist, es passen nur wenige rein.

Im Grunde rechtfertigst du mit dieser Antwort das steinigen, und sei es nur das mentale, von konventionellen Landwirten. Bei dir bestehen ja nur die Ultra-Ökos.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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MeinNameistHASE
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Re: Bienensterben

#262

Beitrag von MeinNameistHASE » Do 17. Mai 2018, 21:22

Und selbst die "Ultra-Ökos" fahren mit der Feldspritze raus auf den Acker :haha:
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

Wildmohn

Re: Bienensterben

#263

Beitrag von Wildmohn » Do 17. Mai 2018, 21:35

@Rohana:
Nein, nicht nur die "Ultra-Ökos" finden bei mir Beachtung, obwohl das Projekt Brodowin wirklich sehr bemerkenswert ist, auch die Beiträge von Manfred zur Regenerativen-Landwirtschaft könnten ein zukünftiger Schlüssel für mehr Nachhaltigkeit sein. Scheint ja alles leider immer noch in den Kinderschuhen zu stecken, aber die Ansätze machen Mut für eine verantwortungsvolle Enkelkinderzukunft. :)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#264

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 17. Mai 2018, 21:40

Und gerade der Landwirt, der den ganzen Tag am Trecker sitzt, ist....

?
:haha:

Verbraucher!

********************************************

Ich kenne kein Bauernbashing, mag sein, dass es das in Österreichg nicht so arg gibt oder vielleicht, weil ich mich in anderen Kreisen bewege...
Aber hier im Forum lese ich recht viel "Umweltschützerbashing" :roll:

ist doch sinnlos.

Ich persönlich mag das Wort "Bienensterben" nicht so gerne, weil es ja nicht "nur" um die Honigbienen geht!!

"Wildtiersterben" wäre irgendwie eher das, worum es mir geht und Wildpflanzensterben.
Auf der einen Seite - und "Bauernsterben" auf der anderen, oder auch

....

Imkersterben - ?

Der Nachteil an Nischen ist, es passen nur wenige rein.
nein, nein - so ist das nicht!
in eine Nische passen nur wenige rein, aber gleich daneben kann man sich seine eigene Nische bauen.... ;)

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Re: Bienensterben

#265

Beitrag von Rohana » Do 17. Mai 2018, 21:48

:hmm: :bang: :platt:
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Wildmohn

Re: Bienensterben

#266

Beitrag von Wildmohn » Do 17. Mai 2018, 21:56

Rohana hat geschrieben::hmm: :bang: :platt:
Hmm, ist das jetzt die ultimative Antwort ?
Naja, wie auch immer. Ich jedenfalls begebe mich Morgen ins verlängerte Wochenende nach Meck-Pomm und werde nochmal ganz genau hinschauen, was an und in den Feldern ringsrum so los ist... wünsche schöne Pfingsten. :)

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Re: Bienensterben

#267

Beitrag von Rohana » Do 17. Mai 2018, 22:01

Du kannst so genau schauen wie du willst, verstehen wirst du es nicht dadurch... aber da verstehen ganz offensichtlich nicht dein Anliegen ist, ist der Urlaub gerettet - eine schöne Zeit wünsche ich dir :)
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#268

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 17. Mai 2018, 22:06

:hmm: :bang: :platt:

[....]

Du kannst so genau schauen wie du willst, verstehen wirst du es nicht dadurch...
:haha: :haha: :daumen:

FROHE PFINGSTEN!!

- ist das nicht das Fest des heiligen Geistes, der Verständigung auf geistiger Ebene?
Wo sich plötzlich alle verstehen konnten, egal, welcher Muttersprache und Herkunft?
wegen der Täubchen .... :pft:

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Re: Bienensterben

#269

Beitrag von strega » Do 17. Mai 2018, 23:15

hmmmm.

Vielleicht sind die Täubchen nur wahrnehmbar für halbwegs wache Leute...
der Grossteil der normalen Bevölkerung sitzt vor der Glotze,frisst Chips und macht sich keine Gedanken um nix, oder höchstens um die nächste Gehaltserhöhung, weil gar nicht die Zeit zum Denken vorhanden ist, das Hamsterrad muss sich schliesslich weiter drehen und der nächste Kredit abbezahlt werden ;)

Von daher hat jeder die eigene Verantwortung, sei es Bauer, sei es normaler Bürger, sei es wer auch immer.... das ist kein Bashing, von wem auch immer... nur eine ganz normale Feststellung, die alle angeht.... :mrgreen:
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

viktualia

Re: Bienensterben

#270

Beitrag von viktualia » Do 17. Mai 2018, 23:56

Nische bauen....
wegen der Täubchen ....
fühlt sich grad an wie:
Lieber den Spatz in der Hand als den Kopf im Sand.
Ina, gib nicht den Vogel Strauss. Bitte.

"Nischen" als Lösung zu verkaufen ist wie Ein-Euro-Jobs als "Resozialisierung" für arbeitsuchende Akademiker anpreisen.
Eine Nische ist eine Nische und kein Markt.
Landwirtschaft ist ein weit gefasstes Berufsfeld und mehr als ein romantisches Bauern-Klischee mit Erlebnissfaktor.
Und sie wird tatsächlich oft zum Sündenbock reduziert, zum Zwecke der Verschleierung der eigentliche Zusammenhänge.

Insofern ist mir eigentlich egal, ob so was "bös gemeint" oder nur kurzsichtig nachgeplappert ist.
Es ist definitiv Teil des Problems und nicht der Lösung.
Weil es um Verantwortung für Zusammenhänge gehen sollte und nicht um Suche nach einem Schuldigen.
Von wem wollen wir denn lernen, wie es besser geht, wenn nicht von den Landwirten? Von der Industrie? Der Regierung? Den Medien?

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