Bienensterben

Rati
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Re: Bienensterben

#281

Beitrag von Rati » So 20. Mai 2018, 12:19

Pitu hat geschrieben:Rati, was meinst Du denn, wie sich die Discounter damit schaden sollen? :hmm: ...
na, jeder Hinweis auf der Raubbau der Menschen und die Notwendigkeit von Nachhaltigkeit und Naturschutz könnten letztendlich mehr und mehr Kunden darauf aufmerksam machen das Discountmärkte nicht zum Nachhaltigkeitskonzept passen.
Wie geschrieben, langfristig gedacht. :mrgreen:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Wildmohn

Re: Bienensterben

#282

Beitrag von Wildmohn » Di 22. Mai 2018, 19:47

Rohana hat geschrieben:Du kannst so genau schauen wie du willst, verstehen wirst du es nicht dadurch... aber da verstehen ganz offensichtlich nicht dein Anliegen ist, ist der Urlaub gerettet - eine schöne Zeit wünsche ich dir :)
Der Urlaub wäre fast gerettet gewesen, wenn das Gras nicht kniehoch auf unserem Grundstück gestanden hätte, die Sonne nicht gnadenlos runtergebrezelt hätte und ich keine Sonnenallergie bekommen hätte. :haha:
Am Samstag also das gesamte Grundstück 2x unter praller Sonne gemäht (ca. 6 Std.) und am nächsten Tag dann mit Mallorca-Akne gesegnet... das passiert halt, wenn im Frühling Hochsommer ist. :hmm:
Die ganze Woche über soll es so sonnig und trocken weitergehen...


Also, ich habe bei den Feldern in unserem Umkreis wirklich sehr genau hingeschaut. Auffallend ist, dass bis an den Rand geackert wird, die Aussahten extrem dicht stehen und es einfach keinen Platz für andere Gewächse gibt, dementsprechend ist nicht wirklich viel los in und an den Feldern.
Der Storch landete ein paar mal im hinteren Teil des Gartens, weil für ihn scheinbar interessante Verhältnisse dort vorherrschen... und sei es nur, dass er mit `nem Schanbel voll Grasmulch wieder abflog...
Was ich abermals verstanden habe ist, dass die Agroindustrielandschaft, zumindest die bei uns praktizierende, nicht viel Lebensraum für die Artenvielfalt bietet. Es wird keine Rücksicht darauf genommen, sondern das kapitalistische Konzept gnadenlos durchgezogen. Es schaut zwar alles in allem insgesamt schön grün aus, aber der Schein trügt: Es ist die grüne Hölle, zum Wohle des Menschen kreiert, gegen die Natur konzipiert...

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Maeusezaehnchen
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Re: Bienensterben

#283

Beitrag von Maeusezaehnchen » Di 22. Mai 2018, 21:15

Mir kommt vor, dass wir in diesem Jahr viel mehr verschiedene Bienen und auch insgesamt viel mehr Insekten haben als in den letzten Jahren.
Oder sehe ich nur genauer hin?

Mal ein paar Bildchen unserer süßen Helferleins.
20180522_095804.jpg
20180522_095804.jpg (64.42 KiB) 1173 mal betrachtet
Bei den Ackerbohnen

Schwarzwurzelblüte
20180522_172609.jpg
20180522_172609.jpg (66.27 KiB) 1173 mal betrachtet

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#284

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 22. Mai 2018, 21:29

Wildmohn hat geschrieben:Der Urlaub wäre fast gerettet gewesen, wenn das Gras nicht kniehoch auf unserem Grundstück gestanden hätte,[....]
Am Samstag also das gesamte Grundstück 2x unter praller Sonne gemäht
Ich war heuer auch ein bisschen "traurig", weil wir unsere Wiese im Mai mähen "mussten". Es war einfach alles schon so riesig hoch! vor allem das Gras jetzt, von Blumen hab ich kaum was gesehen. Es geht hier um die obere Wiese, also nicht die im Schatten - dort gab es heuer sehr viele Blüten, aber oben in der Sonne "wucherte" das Gras alles zu...
Ich war traurig darüber :rot:

Vielleicht ist heuer wirklich ein Ausnahmewetter??

Heuschrecken gibt es jedenfalls zu Hauf.

Bienen... Ich hab auf unseren Blumen fast nur kleine Wildbienen entdecken können. Dann bemerkte ich einen rätselhaften Duft, den ich nicht und nicht lokalisieren konnte.
Bis die Erkenntnis kam: heuer blühen die vielen Robinien des Nachbarn das erste Mal so richtig.
Dort waren alle (Groß-)Bienen....

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#285

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 22. Mai 2018, 21:34

Was ich abermals verstanden habe ist, dass die Agroindustrielandschaft, zumindest die bei uns praktizierende, nicht viel Lebensraum für die Artenvielfalt bietet. Es wird keine Rücksicht darauf genommen, sondern das kapitalistische Konzept gnadenlos durchgezogen. Es schaut zwar alles in allem insgesamt schön grün aus, aber der Schein trügt: Es ist die grüne Hölle, zum Wohle des Menschen kreiert, gegen die Natur konzipiert...
Ein gut geführter Bio-Acker hat eine geringere Artenvielfalt als ein schlecht geführter konvi-Acker.
zwischen eine gut geführten Bio-Acker und einem durchschnittlichen bis gut geführten konvi-Acker besteht praktisch kein unterschied hinsichtlich der Vielfalt an Pflanzen.

Aber du scheinst es immer noch nicht verstanden zu haben:
Die Äcker dienen der Nahrungs- und Futtermittelproduktion und nicht zur Unkraut- und Insektenzucht!
Egal in welcher Bewirtschaftungsweise, auf einem Acker hat sich nichts außer der Kulturpflanze zu befinden, kein Unkraut, keine Schadpilze, keine Schadinsektendiesen zustand strebt auch Bio-Betrieb an

mache doch nächstes Jahr mal einen kleinen versuch:
werfe auf je einen Quadratmeter ungemähter Wiese:
- 9 Maiskörner
-11 Zuckerrüben/Rotebeetesamen
- 250 Weizenkörner
- 100 Erbsen
- 7 Sonnenblumensamen

und dann grabe 5qm wiese sauber um und werfe dort die selbe samenmenge aus.
Zur Erntezeit berichtest du uns dann die Ertragsdifferenz.
Gleichzeitig zählst du bitte die einzelenn Pflanzenarten in den jeweiligen quadratmetern

eine weiterer Steigerung wäre das du umgräbst und zusätzlich noch das trotzdem aufkommende Unkraut aushackst.

Variante vier wäre variante drei erweitet um eine bedarfsgerechte Dünung

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#286

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 22. Mai 2018, 21:40

Ölkanne: :flag: hier kommen die Nischen zum Zug...
(die gibt es nicht nur, wenn´s um´s Geldverdienen geht)

in einem Biobetrieb hat außerdem noch viel "unnützes" Leben Platz und :lol: nicht alle Insekten sind Schädlinge - lernt man das nicht auf der Landwirtschaftsschule?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#287

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 22. Mai 2018, 21:43

ina maka hat geschrieben:Ölkanne: :flag: hier kommen die Nischen zum Zug...
(die gibt es nicht nur, wenn´s um´s Geldverdienen geht)

in einem Biobetrieb hat außerdem noch viel "unnützes" Leben Platz und :lol: nicht alle Insekten sind Schädlinge - lernt man das nicht auf der Landwirtschaftsschule?
Deshalb schrieb ich Schadinsekt!

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#288

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 22. Mai 2018, 21:46

z.B. Kartoffelkäfer, Getreidehähnchen, Blattläuse, Erdflöhe.

Es gibt aber auch im konv. Acker die nützlinge, z.b. reichen manchmal Marienkäfer (zusammen mit Meisen) aus um Blättläuse unter der Bekämpfungsschwelle zu halten.

Oder Schlupfwespen die im Mais extra ausgebracht werden

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#289

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 22. Mai 2018, 22:00

Oelkanne hat geschrieben:z.B. Kartoffelkäfer, Getreidehähnchen, Blattläuse, Erdflöhe.
werden die auch im konventionellem Betrieb nicht mit mehr mit Giften bekämpft?
echt??
das freut mich und dann, ja, dann glaube ich dir den Satz mit der gleich großen Artenvielfalt - jetzt, was Insekten angeht.
Werden aber Pestizide eingesetzt, statt Nützlinge, gibt es weniger Artenvielfalt.

Blattlaus plus Florfliege plus Libelle plus Marienkäfer ist mehr Artenvielfalt als Blattlaus weg weil Gift gespritzt - oder? :hmm:

Eben, so "wie es früher war" ...

Wir verwendern auf unserem Grundstück (am Rande einer Wildnis gelegen) keine Pestizide außer hie und da Ferramol-Zeugs.
Außer Schnecken und Wühlmäuse haben wir null Schädlinge.
ganz von selber.
Aber eine recht große Artenvielfalt.

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Rohana
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Re: Bienensterben

#290

Beitrag von Rohana » Di 22. Mai 2018, 22:03

Hast du auf deinem Grundstück eine nennenswerte Häufung an Nutzpflanzen (Getreide, Kartoffeln, ... ), die zu einer nennenswerten Häufung an Schadinsekten führen könnte? :pfeif:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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