Bienensterben

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Rohana
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Re: Bienensterben

#231

Beitrag von Rohana » Mo 14. Mai 2018, 22:20

Also, wenn man die Wichtigkeit von etwas daran festmacht, ob es einen Welt-Tag dafür gibt, dann gute Nacht.

Wer braucht ha-weise Raps? Niemand. Ausser denen, die gerne Rapsöl in der Küche benutzen, oder sämtliche aus Raps hergestellte Schmierstoffe und -öle und technisches Gedöns an und in ihren Maschinen haben, Rapsschrot als heimisches(!) Eiweissfutter für sämtliche Viecher verwenden, und Sprit mit Bio-Ethanol fahren. Und die Bienen, die ohne Raps sicher keinen Rapshonig machen.
Kann man alles streichen. Ersatzlos? Oder was nimmt man dann? :kaffee:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Wildmohn

Re: Bienensterben

#232

Beitrag von Wildmohn » Mo 14. Mai 2018, 22:44

2007 wurden drei Viertel des in Deutschland erzeugten Rapsöls zur Erzeugung von Biokraftstoffen oder zur Verwertung in der Industrie verwendet.
Quelle:wiki
Deutschland liegt an 5ter Stelle der weltweit größten Rapsproduzenten. Ja, das Speiseöl oder die Magarinenherstellung spielen auch noch `ne Rolle. Ich jedenfalls nehme dieses verseuchte Zeugs nicht zu mir. Und die armen Tiere kriegen das zum Fraß vorgeworfen...
Könnte man die Flächen nicht für andere Nahrungsmittel nutzen? So biologisch-dynamisch, gesund produziert. Mit ausreichend Raum für die Biodiversität? Z.B ein zünftiges Haferfeld mit Leindotteranpflanzungen? Gut für den Menschen und die Insekten...
Nichts gegen Raps, aber in der Menge? Wofür brauchen wir unsere Felder, für die Industrie oder die Ernährung der Menschen?

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Re: Bienensterben

#233

Beitrag von Rohana » Di 15. Mai 2018, 07:14

Wo willst du auf lange Sicht dann Kraftstoffe hernehmen? Der ganze Spass wurde ja eingeführt weil man sich vom Erdöl unabhängiger machen wollte, auch im Hinblick auf dessen Endlichkeit bei steigendem Verbrauch... Momentan wird der Rapsanbau politisch auf ganzer Linie demontiert, weil man ihn demnächst nicht mehr für den Bioethanol im Sprit braucht, da darf jetzt auch Palm/Palmkernöl rein - wieder erfolgreich ein Problem ins Ausland verlagert ;) als kleine Nebenwirkung steigen die Sojaimporte, wenn das heimische Eiweiss durch Raps wegbricht. Was hat die deutsche Politik getan, um das zu verhindern? Durch Auflagen wieder (!) heimische Leguminosen wie Erbsen und Ackerbohnen unattraktiver gemacht. Ich fürchte, wir SOLLEN Soja importieren. Alles andere deckt sich nicht mit dem, was da oben passiert.

[...] - siehe unten.
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Re: Bienensterben

#234

Beitrag von Sonne » Di 15. Mai 2018, 07:32

Gerade entdeckt: Eine Aktion von Penny, wie leer unsere Regale sind, wenn die Bienen aussterben.

Netter Versuch der Demonstration, aber natürlich viel zu begrenzt.

Man sollte das landesweit mal über einen Monat in allen Läden praktizieren. Das würde vielleicht Wirkung zeigen.

Pennyaktion:Wenn Bienen sterben
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Bienensterben

#235

Beitrag von Rohana » Di 15. Mai 2018, 07:40

Du warst schneller als ich mit meinem Edit :rot:

Also dann nochmal hier:
Passend zum Thema übrigens: http://www.spiegel.de/wirtschaft/servic ... 07703.html
Ahja, so leer wäre ein Supermarkt ohne Bienen. Probieren wir doch mal das selbe Szenario, "So leer wäre ein Supermarkt" - ohne Auslandsimporte... ohne deutsche Landwirtschaft... und mal gucken wie's dann aussieht. "Denn nicht nur viele Obst- und Gemüsesorten sind von der Bestäubung durch Bienen und Insekten abhängig. Auch Kaffee, Kakao, Schokolade, Fertiggerichte, Tiefkühlkost, Säfte, viele Pflegeprodukte und sogar Weingummi wie Haribo würde es kaum oder gar nicht mehr geben."
Achja? Und was davon wird hier in D angebaut und durch unsere Massnahmen geschützt bzw. gefördert? Kaffee, Kakao und Schokolade jedenfalls nicht, auch weder Kiwis noch Mangos noch die Äpfel, die derzeit im Regal liegen! :sauenr_1:
Abgesehen davon wird die Bestäbungsleistung der Bienen, ob Wild- oder Kultur-, in landwirtschaftlichen Kulturen nach wie vor etwas irreführend dargestellt: "Mehr als 90 Prozent der Wild- und 75 Prozent der Kulturpflanzen sind auf die bestäubenden Insekten angewiesen." Bloss Getreide und Mais brauchen sie gar nicht, beim Raps ist sie nur eine von vielen Bestäuberarten. Das sind flächenmässig die grössten Kulturen bei uns :pfeif:
Nicht dass man mich falsch versteht: Ich würdige die Leistung der Bienen (und anderer Bestäuberinstekten) und weiss um ihre Wichtigkeit, da brauche ich keine Panikmache dafür.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#236

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Di 15. Mai 2018, 08:20

Nur 12 % der Pflanzen weltweit brauchen eine Bestäubung durch Bienen ?
Den Rest machen andere Insekten, Wildbienen , Wind . Also alles nur Panikmache ?
Ich weiß es nicht.
Mir sind Bienen sehr Sympatisch und für unser Obst sicher auch wichtig . Die Natur könnte aber auch ohne Bienen.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#237

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 15. Mai 2018, 08:26

Was mir da leicht sauer aufstößt, ist dass auf das öh... "Wildbienensterben" dabei immer vergessen wird. Die haben halt keine Lobby, sind aber sehr sehr wichtig und haben selbstverständlich auch ein Anrecht auf Leben!!!
Bei uns bestäuben die Hummeln recht viel.
Vor ein/zwei Wochen hab ich wieder eine bepuderte Biene gesehen, die zu ihrem Nest bei der Stiege unsrer Hütte ein und aus flog.
Da hatten wir immer ganz ganz viele (genau zu der Zeit, wenn die Sumpfdotterblume blüht). Dann waren sie plötzlich alle weg - keine Ahnung warum.
Jetzt, so scheint es, kommen sie wieder!! :michel:

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Re: Bienensterben

#238

Beitrag von Rati » Di 15. Mai 2018, 09:04

also, ich starte diesen Monat meine Imkerkarriere.
Das wid mein Beitrag zum Erhalt des Nutztieres Biene.... Außerdem will ich endlich Met aus eigenem Honig machen. :mrgreen:
Rohana hat geschrieben:Wo willst du auf lange Sicht dann Kraftstoffe hernehmen?
nicht mehr hernehmen, weniger benutzen ist das Ding für die lange Sicht. :)
ina maka hat geschrieben:Was mir da leicht sauer aufstößt, ist dass auf das öh... "Wildbienensterben" dabei immer vergessen wird. Die haben halt keine Lobby, sind aber sehr sehr wichtig und haben selbstverständlich auch ein Anrecht auf Leben!!!Bei uns bestäuben die Hummeln recht viel.
genau. :daumen: Ich bin froh das in unserem Garten, hier im Agrarindustriezentrum Niedersachsen, wenigstens noch ein paar ein Plätzchen finden.
Wildmohn hat geschrieben:Also, ich glaube nicht der Aussage, dass das Verbot der Neonicotinoide den Insekten schadet, weil sie dann verhungern würden....
ja, nee das würde ich auch als Quatsch bezeichnen.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Bienensterben

#239

Beitrag von Sonne » Di 15. Mai 2018, 09:08

Rati hat geschrieben:also, ich starte diesen Monat meine Imkerkarriere.
Das wid mein Beitrag zum Erhalt des Nutztieres Biene....
:bieni: :daumen: :bieni:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Bienensterben

#240

Beitrag von Rohana » Di 15. Mai 2018, 19:25

Rati hat geschrieben:a
Rohana hat geschrieben:Wo willst du auf lange Sicht dann Kraftstoffe hernehmen?
nicht mehr hernehmen, weniger benutzen ist das Ding für die lange Sicht. :)
Löbliche Absicht, aber funktionierts? Je mehr Kraftstoff "gespart" wird, desto mehr fahren die Leute Auto. Was nützt ein Auto mit 3l Verbrauch, wenn es dann 3x so viele davon gibt? Global gesehen ist das, was grade passiert, ganz schwierig.
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