Bienensterben

Wildmohn

Re: Bienensterben

#691

Beitrag von Wildmohn » Do 14. Feb 2019, 21:21

Rohana hat geschrieben:
Wildmohn hat geschrieben: Das Volksbegehren in Bayern (!) zeigt z.B., dass die Menschen sich sehr wohl intensiv Gedanken über die Zukunft hinsichtlich der „Natur“, wie traurig sie momentan ausschaut und wie trostlos sie zukünftig sein wird, machen.
Nein, es zeigt dass Leute Kreuzchen machen. Das wars.
Spricht da etwa die Fatalistin par ex­cel­lence?

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Re: Bienensterben

#692

Beitrag von osterheidi » Do 14. Feb 2019, 21:27

oder sind landwirte jetzt beleidigt? ich habe aus landwirtsmündern ganz brauchbare meinungen zum ausgang gehört. ich meine dass es jetzt eben für alle gilt zur lösung beizutragen.

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Re: Bienensterben

#693

Beitrag von Rohana » Do 14. Feb 2019, 21:52

Wildmohn, willst du etwa behaupten dass die Mehrheit derer, die Kreuzchen gemacht hat, a) tatsächlich das Kleingedruckte gelesen hat und b) dessen Tragweite versteht - insbesondere auch die Tragweite dessen was alles *nicht* drinsteht? Ich glaube kaum.

Osterheidi: Eben nicht. Wen betrifft die vorgeschlagene Gesetzesänderung? Etwa "alle"? :roll: Wenn es Leute gibt die durch das Volksbegehren mal ein bisschen ins Nachdenken gekommen sind, so freut mich das. Es kann ja - theoretisch - jede/r was beitragen und in der Gesamtheit eine zumindest ansatzweise Wirkung damit erzielen. Aber dazu hätte es keiner Gesetzesänderung bedurft ;)
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Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#694

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Feb 2019, 22:07

Rohana hat geschrieben: willst du etwa behaupten dass die Mehrheit derer, die Kreuzchen gemacht hat, ....
nur so eine dringende ot-Frage: Was hältst du von Demokratie?
Ich mein nur, weil die Leute da auch ein Kreuzchen machen und dabei nicht .... :pfeif: :aeh:

Rhetorik bringt hier eigentlich gar nichts, vor allem bringt sie auch nicht "mehr Sympatie für die Landwirtschaft" :roll:

centauri

Re: Bienensterben

#695

Beitrag von centauri » Sa 16. Feb 2019, 04:51

kraut_ruebe hat geschrieben:ich hab meine 2 ha acker im laufe der jahre: verpachtet - bringt geld (hier 300 pro ha, das hilft nicht ernsthaft weiter), aber der platz ist 'weg'
Jo das stimmt, aber nur für die Zeit der Verpachtung. Sonst ist er ja noch da. Das wären bei 40 ha 12 000 € Pacht. Und wenn man überlegt das sich der Wert von landwirtschaftlichen Flächen seit 10 Jahren verdoppelt hat gibt es keine Anlageform die das toppen kann. Und somit ist es ja nicht so das die armen Bauern immer ärmer geworden sind sondern auch etwas reicher. Also hier in der Gegend ist ein Bauer mit 40 ha so ca. 210 000 € reicher geworden. Und das in 10 Jahren. Ist doch gar nicht so schlecht? :hmm:

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Re: Bienensterben

#696

Beitrag von SunOdyssey » Sa 16. Feb 2019, 08:14

Spencer hat geschrieben:1500-1800 €

:hmm: wie rechnet sich das ?

Also von meiner Wiese ( ca 1/2 ha) kommen pro Mahd 5 Rundallen Heu, wenn's gut war. Das zwei mal im Jahr... Sind 10 Ballen. Die werden so 20 - 30 € das Stück gehandelt. Macht 300 €, auf den ha gerechnet 600 €. Da zieh mal die Mahd, das Wenden, Pressen und Transport von ab..... :aeh:
Ich muss mal rumhören was hier so an Pacht für ein ha gezahlt wird. Nicht das ich was verpachten will. Nur mal aus Neugierde...

@ Strega - keine Angst.... die Vögel auch und die Säugetiere dann auch..... und die Menschen dann auch....
Alles hängt zusammen :pfeif:

Das nennt man Angebot und Nachfrage, die Nachfrage ist halt sehr hoch hier
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Re: Bienensterben

#697

Beitrag von Rohana » Sa 16. Feb 2019, 08:20

Spencer geht von Wiese aus, SunOdyssey von Acker - ist schon ein kleiner Unterschied im erzielbaren Pachtpreis :kaffee: abgesehen davon dass so astronomische Preise sehr ortsabhängig sind. Hier gibts niemanden der mehr als 400 bezahlen würde und das ist noch hoch gegriffen. Pacht muss erstmal reinkommen.
Centauri, es gibt übrigens auch Bauern die möchten bewirtschaften und damit vernünftige Preise erzielen und nicht verpachten - mal ganz abgesehen davon dass Pacht nur funktioniert, siehe oben, wenn irgendwer anders mit dem Land wirtschaften und Geld verdienen kann. Die "Wertsteigerung" von landwirtschaftlichen Grundstücken hilft dem Besitzer nur in einem Fall - beim Verkauf. Und dann ist es sehr wohl weg, das Land. Womöglich in der Hand von irgendwelchen Grossinvestoren. Kann das das Ziel sein? Meins jedenfalls nicht.
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Re: Bienensterben

#698

Beitrag von SunOdyssey » Sa 16. Feb 2019, 08:24

Schön, dass du weißt, wovon ich ausgehe

Kostet gleichviel, egal, ob Weide oder Acker. Wiesen sind nicht bewirtschaftet und somit wirtschaftlich uninteressant. Und hier hat sich der Kaufpreis für ein Hektar Landfläche in zehn Jahren verzehnfacht, kannst du nachlesen unter "Boris.nrw"
Hat man vor 10 Jahren noch zwischen 10.000 und 12.000€ pro Hektar bezahlt je nach Bodenpunkten, so ist es heute 80.0000-100.000€. Ich bin in vier Jahren einfach so um ca. 20.000€ reicher geworden.
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Re: Bienensterben

#699

Beitrag von Rohana » Sa 16. Feb 2019, 08:33

Okay, ich ging davon aus dass du auf die Frage antwortest (die da ursprünglich lautete was bekommt man für ACKER bei Verpachtung), wenn das zu vermessen ist tut es mir fürchterlich leid. Auch möchte ich gern die Region sehen wo Grünland durchweg den selben Wert hat wie Ackerfläche :aeug: da interessiert mich schon was dahinter steht.
Und: Hast du tatsächlich 20.000 Euro mehr auf deinem Konto, oder ist das nur die Steigerung im fiktionalen Verkaufswert für dein Grundstück? Was hast du denn effektiv zum jetzigen Zeitpunkt davon? ;)
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Re: Bienensterben

#700

Beitrag von SunOdyssey » Sa 16. Feb 2019, 09:33

Lass das doch einfach mal so stehen ja?

Ich möchte nur anmerken, dass den meisten Landwirten hier durchaus bewußt ist, wie wertvoll Land ist. Das merken sie nämlich am Geldbeutel in Form von Pacht.
Und ja, hier ist Grünland genauso wertvoll wie Ackerland. Das kann man schon daran erkennen, dass im Bodenrichtwertgutachten gar keine Unterscheidung mehr gemacht wird. Nur Forstwirtschaftlich genutzte Flächen sind noch recht erschwinglich, wird sich aber auch bald ändern.

Aber das war und ist hier eigentlich nicht das Thema! Mittlerweile haben hier einige Landwirte begriffen, dass das Thema Bienen nicht ganz ohne ist. Die Uferrandstreifen, werden jetzt nicht mehr einfach so liegengelassen, sondern tatsächlich mit Blühmischungen eingesät. Wiesenkerbel darf stehen bleiben und es werden wieder mehr Linden gepflanzt als Straßenbegleitgrün.
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