Bienensterben

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#291

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 22. Mai 2018, 22:10

Du hast Recht! :daumen:
Bei uns ist alles ziemlich durcheinander....

viktualia

Re: Bienensterben

#292

Beitrag von viktualia » Di 22. Mai 2018, 22:11

(Ina, danke für "Nischen zum Zug", auch wenn es mir nur gefällt, weil es nach "Gleis Neundreiviertel" klingt...)

Ja, ich habe auch das Gefühl, ich sehe mehr Insekten als die Jahre davor.
Aber neben dem anderen Wetter ist es auch eine Änderung meiner Aufmerksamkeit, ich schau mehr danach, ob es nu ne Biene ist oder was anderes.

Ich glaub, ich hab noch keine Biene gesehen, dieses Jahr, aber vorgestern ein fliegenähnliches Tier mit blaugrün schillendem Oberkörper und rotem Leib. Schön.
Was in meinem Garten viel fliegt, sind keine kleinen Bienchen, sondern Gartenhummeln - ich dachte immer, die seien alle groß.
(Aber dann hab ich nachgeschaut und sie bei den Hummeln gefunden.)

Dieses Jahr auch, vor der Haustür, zusammen mit den Hortorums, 3 Hornisssen.
(Vielleicht sind es mehr die sich abwechseln, aber immer nur 3 aufeinmal.)
Die fressen manchmal Bienen, oder? Dann passt es ja auch hier:
Dateianhänge
DSCI0062.JPG
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Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#293

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 22. Mai 2018, 22:18

Eben, so "wie es früher war" ...
Jaaaaa.... Früher mit E605 und Chlorpyrifos war alles besser.

Oder doch lieber noch früher mit DDT oder am besten macht man die Kartoffekäfer mit Arsen tot,
dazu riet schon Plinius der Ältere (also vor etwa 2000 Jahren)

Wildmohn

Re: Bienensterben

#294

Beitrag von Wildmohn » Di 22. Mai 2018, 22:25

Oelkanne hat geschrieben:
Was ich abermals verstanden habe ist, dass die Agroindustrielandschaft, zumindest die bei uns praktizierende, nicht viel Lebensraum für die Artenvielfalt bietet. Es wird keine Rücksicht darauf genommen, sondern das kapitalistische Konzept gnadenlos durchgezogen. Es schaut zwar alles in allem insgesamt schön grün aus, aber der Schein trügt: Es ist die grüne Hölle, zum Wohle des Menschen kreiert, gegen die Natur konzipiert...
Ein gut geführter Bio-Acker hat eine geringere Artenvielfalt als ein schlecht geführter konvi-Acker.
zwischen eine gut geführten Bio-Acker und einem durchschnittlichen bis gut geführten konvi-Acker besteht praktisch kein unterschied hinsichtlich der Vielfalt an Pflanzen.

Aber du scheinst es immer noch nicht verstanden zu haben:
Die Äcker dienen der Nahrungs- und Futtermittelproduktion und nicht zur Unkraut- und Insektenzucht!
Egal in welcher Bewirtschaftungsweise, auf einem Acker hat sich nichts außer der Kulturpflanze zu befinden, kein Unkraut, keine Schadpilze, keine Schadinsektendiesen zustand strebt auch Bio-Betrieb an

mache doch nächstes Jahr mal einen kleinen versuch:
werfe auf je einen Quadratmeter ungemähter Wiese:
- 9 Maiskörner
-11 Zuckerrüben/Rotebeetesamen
- 250 Weizenkörner
- 100 Erbsen
- 7 Sonnenblumensamen

und dann grabe 5qm wiese sauber um und werfe dort die selbe samenmenge aus.
Zur Erntezeit berichtest du uns dann die Ertragsdifferenz.
Gleichzeitig zählst du bitte die einzelenn Pflanzenarten in den jeweiligen quadratmetern

eine weiterer Steigerung wäre das du umgräbst und zusätzlich noch das trotzdem aufkommende Unkraut aushackst.

Variante vier wäre variante drei erweitet um eine bedarfsgerechte Dünung
Ja klar @Ölkanne, dass ertragsorientiert gewirtschaftet werden muss ist schon mal klar und dass der Boden entsprechend hergerichtet werden muss, um eine vernünftige Ernte einzufahren, ebenso.
Aber ist die Wirtschaftweise, wie sie größtenteils in D. und anderswo mittlerweile angewandt wird, nicht eine Art, die die Artenvielfalt vollkommen außer acht lässt?
In Osteuropa gibt es noch Felder, wo es ersichtlich ist, dass das Wechselspiel zwischen Ertragsorientierung und Artenvielfalt funktioniert. Vielleicht, weil der Fortschritt dort noch nicht in dem Maße angekommen ist, wie es hier der Fall ist?!
Dass der Landwirt zum Ziel hat, nur die Frucht auf seinem Acker gedeihen zu sehen, mag ja in seinem Interesse liegen, aber was sind die Konsequenzen? Genau, Einöde und Monotonie.
Die Bewirtschaftung der Felder hat sich in den letzten jahrzehnten dahingehend verändert, dass das Ackerland bedingungslos auf die Produktion der Ackerfrüchte ausgerichtet ist, mit dem Nachteil, dass das Leben drumherum auf der Strecke geblieben ist.
Ob das beim Biobauern genauso wie beim konventionellen Bauern der Fall ist, mag ich hinsichtlich der Biodiversität nicht beurteilen, aber es gibt sicher hinreichende Unterschiede...

viktualia

Re: Bienensterben

#295

Beitrag von viktualia » Mi 23. Mai 2018, 09:10

...dass der Boden entsprechend hergerichtet werden muss,...
und es desshalb gut wäre, den Humusgehalt zu erhalten/erhöhen blendet ihr grade beide aus, Ölkanne und Wildmohn.
Aber da eine Gründungung vor der Blüte eingearbeitet werden sollte, hat das nicht wirklich direkt was mit dem Thema >Bienensterben/Bienenfutter< zu tun,
es ist, sozusagen, eine "präpubertäre Angelegenheit" - Voraussetzung für die Fruchtbarkeit.

Passt aber irgendwie doch, weil man aus der Fraktalisierung dieser Zusammenhänge unter anderem den Bienen gut "einen Strick drehen" kann.
Und nicht nur denen....

Wildmohn

Re: Bienensterben

#296

Beitrag von Wildmohn » Do 16. Aug 2018, 18:59

Ein weiteres Beispiel dafür, dass Ackergifte nichts in der Umwelt zu suchen haben:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/ausw ... 16528.html

Was will Mensch noch alles ausprobieren, bis die Erkenntnis, dass die verheerenden Auswirkungen von Insekt-bzw/und- Pestiziden, zur Gewissheit wird?

Naja, diesen Sommer über habe ich immerhin das Gefühl gehabt, dass vermehrt Insekten unterwegs sind/waren, konnte man u.a. an der Autoscheibe eindeutig feststellen.

Liegt vielleicht am trockenen Sommer und dass die eine oder andere Spritztour überflüssig war und somit nicht durchgeführt wurde... :hmm:

Wildmohn

Re: Bienensterben

#297

Beitrag von Wildmohn » Di 25. Sep 2018, 10:18

Hier ist er nun, der vage Verdacht, dass Glyphosat eine Rolle beim Bienen- und Insektensterbensterben spielt, bzw. spielen könnte:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/bien ... 08072.html

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Rohana
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Re: Bienensterben

#298

Beitrag von Rohana » Di 25. Sep 2018, 21:13

Hört sich ja alles in allem ganz plausibel an, aber ein paar Haken sind da schon noch, z.B. wie kommt das Glyphosat in die Biene? :aeh:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 6122 gelöscht

Re: Bienensterben

#299

Beitrag von Benutzer 6122 gelöscht » Di 25. Sep 2018, 21:29

Hier ist das für mich ganz plausibel erklärt, wodurch Glyphosat in die Bienen und den Honig kommen kann:

https://www.bienenjournal.de/aktuelles/ ... -im-honig/

Kornblumen und Mohnarten sind bei mir im Garten bei den Imker- und Wildbienen schon äußerst begehrt. Aber ich gebe auch zu, daß ich mich erstmal gefragt habe, wie das sein kann, wenn die Wildpflanzen absterben und auf welche Weise Bienen das Glyphosat aufnehmen könnten.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#300

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 25. Sep 2018, 21:36

Rohana hat geschrieben:wie kommt das Glyphosat in die Biene?
ehm... das weiß ich auch nicht so genau.
Es wird schon drin sein, wenn die schreiben, dass Bienen von Glyphosat geschädigt worden sind :aeh:
(ah! gerade noch gesehen, Pitu - danke für den link!)

Was mir da jetzt beim Überfliegen dieses Artikels aufgefallen ist, wie oft da erwähnt wird, dass es Mikroben schädigt - ist es wirklich trotzdem unschädlich für die Bodenlebewesen?

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