Bienensterben

hobbygaertnerin
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Re: Bienensterben

#581

Beitrag von hobbygaertnerin » So 13. Jan 2019, 06:06

Seit die Strassenränder und Böschungen alle gemulcht werden, sind die dort blühenden Pflanzen verschwunden. Magerblühende Pflanzen können damit nichts mehr anfangen.Die Pflege mit dem Mulchen ist für die Komunen kostensparender, ebenso die steingemulchten Rondelle bei den Kreiseln.
In der Nähe bei uns ist ein sehr grosses Neubaugebiet entstanden, was mir dort beim Vorbeigehen im Herbst aufgefallen ist, entweder den grössten Teil mit Steinen gepflastert und ansonsten mit Steinen gemulcht oder nur noch robottertaugliche Rasenflächen.
Klar, es bleibt wenig Zeit für den Garten,
nur manchmal ärgert es mich schon gewaltig, wenn dann die ganze Zeit geschrieen wird, dass die Bauern für die Insekten was machen sollen.
Und wenn dann die Blühflächen, die wir für die Insekten anlegen als Ressource für Wiesen- und Feldblumensträusse geplündert werden.
War im vergangen Jahr in einem Vortrag über den insektenfreundlichen Garten - da ist mir auch aufgefallen, es wird immer nur gejammert, was die Bauern alles verkehrt machen, aber selbst will man doch sich bei nichts und niemand in der Gartengestaltung dreinreden lassen.

Sagt man dann mal was, wird man angepflaumt und angemault.
Was mich schon ärgert, es wird schon sehr mit 2erlei Maß gemessen.

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Re: Bienensterben

#582

Beitrag von kraut_ruebe » So 13. Jan 2019, 07:46

die öffentliche hand könnte bei uns auch nicht eine einzige biene ernähren, zeitweise reicht es nichtmal für ein meerschwein, so kurz wird jeder strassenrand und waldweg und nach der erntezeit sogar jeder ackerrain gehalten.

aber in der gemeindezeitung rumjammern, dass es schon ein dorf gibt wo kein einziger imker mehr vorhanden ist, das kann man schon :ohm:
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#583

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 13. Jan 2019, 08:16

Meckern ist halt einfacher wie machen. Von anderen fordern ist halt viel einfacher. Blühende Bienenweiden als Leuchttürme sind schön. Sinniger ist es wenn jeder 1 oder 2 m² auf seinem eigenen Grundstück Bienenfreundlich gestaltet.

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Re: Bienensterben

#584

Beitrag von Rohana » So 13. Jan 2019, 08:27

Von den heftigen Kosten für diese Blühmischungen mal ganz zu schweigen. Im geförderten Programm mag das ja noch angehen, aber einfach aus Jux und Dollerei teure Blühstreifen mit viel Arbeit anlegen... das muss man sich erstmal leisten können. Ich bin sehr froh dass es bei uns viele Feldraine gibt und eine kleinteilige, abwechslungsreiche Landschaft auch mit extensiven Wiesen, Hecken, Waldsäumen etc.. Die Mulcherei in den Strassengräben scheint hier einigermassen erträglich zu sein, da blüht auch das ein oder andere im Sommer.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

centauri

Re: Bienensterben

#585

Beitrag von centauri » So 13. Jan 2019, 10:23

Das mähen der Randstreifen machen die ja nicht nur aus Jux und Dallerei und damit es schick aussieht. Es dient auch der Brandvermeidung. Möchte nicht wissen wie oft bei uns der Wald oder diverse Felder brennen würden wenn die Streifen nicht gemäht würden. Wäre ja eigentlich auch nicht schlimm, sind ja nicht meine Wälder oder Felder. Aber wehe es wäre so! ;)

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#586

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 13. Jan 2019, 10:27

http://gerhardhinrichs.de/wp-content/up ... te2018.jpg Prosaat Bienenmischung 25kg für unter 50 ;-€ gut machen muss es gemacht werden.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#587

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 13. Jan 2019, 10:30

Gemeinsam ist alles einfacher : https://www.bluehendes-grossefehn.de/%C ... uns/ziele/ die legen sogar Bienenwiesen für umsonst an .

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#588

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 13. Jan 2019, 10:33

Obstbäume für Umsonst: https://www.streuobstwiesen-buendnis-ni ... er-/-links soll doch keiner sagen es geht nicht :holy:

hobbygaertnerin
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Re: Bienensterben

#589

Beitrag von hobbygaertnerin » So 13. Jan 2019, 11:13

Die Pflege der Randstreifen hat auch was mit unfalltechnischen Belangen zu tun, beim hohen Gras übersieht vielleicht ein Autofahrer einen anderen wesentlich leichter oder einen Radfahrer.
Aber ich wollte nur darauf inweisen, dass diese gemulchten Flächen sehr nährstoffreich geworden sind, das Gras wächst besser und schneller aber eben keine Margariten, Glockenblumen und viele andere Magerrasenblumen mehr.
Ich rede auch keinem drein, wie er seinen Garten macht, aber mich ärgert es manchmal schon, dass alle anderen genau wissen, wie Landwirtschaft zu sein hat.
Das mit den Obstbäume für umsonst- ist ja gut gemeint, aber wenn kein Bedarf am Obst besteht, werden die Bäume nicht alt werden.
Da bräuchte es dann auch Verbraucher, die auf heimisches Streuobst zurückgreifen und nicht die perfekten makellosen Schönheiten wie im Supermarkt haben wollen.
ich hab im Herbst mit Bauchweh gesehen, wie die schönsten Äpfel haufenweise einfach nur in die Ackerflächen geworfen wurden, welche Schimpfrei und jammerei überall über den Obstsegen herrschte.
So rein von der Obstmenge her müssten im vergangen Jahr die Bestäubungsinsekten mehr als fleissig gewesen sein.
Selbst die Mostereien wussten sich fast nicht mehr zu helfen ob das Ansturmes, aber auf der anderen Seite, ich möchte nicht wissen, welche Mengen an Saft von weitest herkommen, gekauft wird und die Äpfel im Garten verfaulen.
Alles, was an Blühflächen derzeit modern ist, ist nicht unbedingt für die Bienen immer so gut.
Bei mehrjährigen Blühflächen - gabs mal eine Weile, das erste Jahr war es ein schönes blühendes Feld und dann war es 4 Jahre eine sehr unschöne Fläche, die sicher dem Boden genützt hat, aber ob der grosse Wurf füd die Insekten dabei war, ich hab da nicht viel schwirren und flattern sehen.
Die nachthellen Himmel durch die Beleuchtung- sicher auch nicht gerade ein Segen für die Insekten.

Wollte nur damit schreiben, wir haben eine veränderte Kultur und Gesellschaft- und nur den Landwirten den Weg vorschreiben zu wollen, das wird sich nicht ausgehen.

Und ich geb Rohana auch wegen Flächen recht, irgendwie müssen die Tiere auch was zu beissen haben, nach dem vergangen Jahr eh schwierig, bei uns hat ein sehr engagiertes und wirklich gut geführtes Naturkostgeschäft aufgehört.
Die Leute kaufen das wesentlich billigere Supermarktbio, da konnte das Fachgeschäft nicht mehr überleben.
ich hab gestern gesehen, was die kommende Woche der Biohonig beim Ald...... kostet, da kireg ich Denkfalten.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Bienensterben

#590

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » So 13. Jan 2019, 11:27

Ich denke es ist zu kurz gedacht ,den Wert einer Streuobstwiese nur in Obst zu messen . Die Äpfel die auf dem Boden vergammeln sind ja nicht verschwendet der Mensch hat nur nichts davon.
Erhalten durch aufessen ist ne gute Methode aber nicht die einzige Möglichkeit eine Obstwiese zu nutzen. Natürlich darf jeder ein wenig machen und nicht nur der Landwirt.

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