Bienensterben

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fuxi
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Re: Bienensterben

#111

Beitrag von fuxi » Sa 24. Sep 2016, 21:59

Hat auch nichts mit dem Thema Bienensterben zu tun. Entschuldige.
(Ich spekulierte darüber, wann und wofür wohl "Healthfan" seinen/ihren ersten Werbelink setzt.)
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Herbstelfe
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Re: Bienensterben

#112

Beitrag von Herbstelfe » Do 27. Apr 2017, 09:35

Ich weiß, das Thema wurde im Forum schon mehrfach ausgiebig und hitzig diskutiert. Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel, dass ich den Thread noch einmal hochhole.

Gestern bin ich über ein Interview mit einer Pestizid-Expertin vom BUND gestolpert, die sehr klar formuliert hat, dass die Intensivierung der Landwirtschaft der Hauptgrund für das Bienensterben ist:http://www.deutschlandfunk.de/bund-zu-b ... _id=384654

Da der BUND ja jetzt nun nicht unbedingt die allerneutralste Quelle ist und ich davon überzeugt bin, dass es immer mehr als eine Ursache gibt, habe ich ein bisschen geschaut, ob es dazu aktuelle Nachrichten gibt...

Dass Neonikotinoide für die Bienenbrut schädlich sind, stand im letzten Sommer bei agrarheute: https://www.agrarheute.com/news/neue-st ... schaedlich

Dass neben landwirtschaftlichen Intensivkulturen auch Flächenfraß/Bebauung einen sehr großen Einfluss haben, wurde im letzten Jahr in einer luxemburger Studie publik:https://www.topagrar.com/news/Acker-Agr ... 09218.html

Etwas geschockt war ich über die Information, dass 50% der Bienenvölker den Winter nicht überlebt haben (Imker/BUND, erster Link). Habt ihr etwas ähnliches beobachtet/gehört?
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Re: Bienensterben

#113

Beitrag von Rohana » Do 27. Apr 2017, 10:32

Hajo, der Bund wieder. Die Glyphosatgeschichte ist ja mal geil... das macht alles tot, also gibt es keine Blühpflanzen mehr für die Bienen. Ja gut, und wenn jemand nen Feld pflügt, dann macht das auch alles weg und es gibt keine Blühpflanzen mehr, aber das ist viel besser weil ist ja nicht Glyphosat :platt:

Bei unserem Cousin hat mWn alles (12/12) überlebt. Ich weiss nur nicht wie glücklich die Bienen grad mit dem Wetter sind... halbe Kirschblüte erfroren, der Raps blüht im Regen und Schnee... :ohoh:
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Re: Bienensterben

#114

Beitrag von kraut_ruebe » Do 27. Apr 2017, 10:46

Herbstelfe hat geschrieben:
Etwas geschockt war ich über die Information, dass 50% der Bienenvölker den Winter nicht überlebt haben (Imker/BUND, erster Link). Habt ihr etwas ähnliches beobachtet/gehört?
die zahlen der überlebenden bienenvölker werden jährlich von verschiedenen quellen veröffentlicht. sie schwanken ein bisschen, aber die ausfälle sind immer hoch. von varroa über umweltgifte aller art (auch autoabgase und so zeugs tun ihren teil zur umweltzerstörung dazu) und wegnahme von natürlichem lebensraum durch die ausbreitung der menschheit bis hin zur tatsache, dass bienenvölker sich jährlich teilen und vermehren, und dafür auch welche sterben im kreislauf des lebens ist da alles beinhaltet.
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Re: Bienensterben

#115

Beitrag von Herbstelfe » Fr 28. Apr 2017, 11:56

Gut, bei Wildtieren rechnet man ja auch mit 60-70% Ausfall beispielsweise der Jungtiere. Allerdings ist ja in Gefangenschaft/Obhut von Menschen die Lebenserwartung in der Regel deutlich höher. Deswegen hatte mich der hohe Ausfall bei den Bienen etwas überrascht. Bei meiner Chefin haben 5/5 Völkern überlebt, ein anderer aus ihrem Verein hat 5/5 verloren, in ihrem Imkerverein sind es wohl insgesamt 25% die den Winter nicht überstanden haben...
Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.

Wildmohn

Re: Bienensterben

#116

Beitrag von Wildmohn » Do 4. Mai 2017, 19:27

Rohana hat geschrieben:Hajo, der Bund wieder. Die Glyphosatgeschichte ist ja mal geil... das macht alles tot, also gibt es keine Blühpflanzen mehr für die Bienen. Ja gut, und wenn jemand nen Feld pflügt, dann macht das auch alles weg und es gibt keine Blühpflanzen mehr, aber das ist viel besser weil ist ja nicht Glyphosat :platt:
Na, immerhin gibst Du zu, dass die konventionelle Landwirtschaft es den Bienen unmöglich macht, vernünftig futtermäßig über die Runden zu kommen.
Ob mit oder ohne Gift.... da ist schon ein kleiner, aber feiner Unterschied zum ökologischen Landbau.

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Re: Bienensterben

#117

Beitrag von Rohana » Do 4. Mai 2017, 22:13

Glaubst du ernsthaft dass im ökologischen Landbau nicht gepflügt wird? :aeug:

... :bang:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#118

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Do 4. Mai 2017, 22:32

Wildmohn hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:Hajo, der Bund wieder. Die Glyphosatgeschichte ist ja mal geil... das macht alles tot, also gibt es keine Blühpflanzen mehr für die Bienen. Ja gut, und wenn jemand nen Feld pflügt, dann macht das auch alles weg und es gibt keine Blühpflanzen mehr, aber das ist viel besser weil ist ja nicht Glyphosat :platt:
Na, immerhin gibst Du zu, dass die konventionelle Landwirtschaft es den Bienen unmöglich macht, vernünftig futtermäßig über die Runden zu kommen.
Ob mit oder ohne Gift.... da ist schon ein kleiner, aber feiner Unterschied zum ökologischen Landbau.
Der konventionelle hat außerhalb der mit Kulturen bestellten Flächen mehr sog. Ökologische Vorrangfläche, also z.B. Blühstreifen, Zwischenfrüchte. Stilllegungen usw
die muss der normale Landwirt auf 5% seiner Ackerfläche anlegen,
der Biobetrieb ist davon freigestellt, er darf 100% seiner Ackerfläche bestellen,
dazu kommen noch Gewässerrandstreifen (BaWü 5m ab böschungskante, andere Bundesländer andere Regeln) die der Bio nicht anlegen muss, der normalo schon.
Ab 2019 darf der normale Landwirt die 5m garnicht mehr nutzen,
der Biobauer darf auch 2020 mit dem Güllefass bis an die Bachkante fahren.
Rohana hat geschrieben:Glaubst du ernsthaft dass im ökologischen Landbau nicht gepflügt wird? :aeug:

... :bang:
Selbst bei Pfluglos wird der Acker "schwarz" im Biolandbau. Denn nach 4 mal Grubbern gegen Disteln ist nix mehr übrig von irgend einer Decke aus Pflanzenresten und selbst mit einem flachen Scheibeneggenstrich ist erstmal alles Grüne an geknackt.

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Re: Bienensterben

#119

Beitrag von bielefelder13 » Fr 5. Mai 2017, 10:09

Ich sehe das das Imkern in den letzten Jahren so eine Art "Hippsport" geworden ist. :motz: Balkone, Großstadtdächer usw., hauptsache man ist "cool" im Trend. Zum Kotzen. :sauenr_1: Kein Wunder das falschverstandene Arterhaltung durch solche Praktiken dazu beiträgt das es ein gefühlt größeres Bienensterben gibt. Ich bezweifle dieses allerdings. Bei uns im Imkerverein und in der Region ist es nicht so! Anfänger mit Paten und die Profis haben hier weniger Probleme mit Ihren Völkern. Es sind hier nur die "Schlauen"die sich ein Volk zulegen und über Google versuchen zu Imkern und sich dann wundern das Ihr Volk den Winter nicht überlebt. Nicht umgepflügte Felder sind das Problem, sondern die Möchtegerneimker.
Fang nie an aufzuhören. Höre niemals auf Anzufangen.

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Re: Bienensterben

#120

Beitrag von Zottelgeiss » Fr 5. Mai 2017, 14:26

Nee, das stimmt so nicht. Gerade die Altimker sind oft honiggeil ohne Ende und arbeiten an den Beuten wie vor fünfzig Jahren. Hier sind viele jüngere Leute mit unter 10 Völkern, die sich sehr mit einer für alle verträglichen, bienenschonenden Imkerei beschäftigen.
Die eigenen Grenzen sind immer die Grenzen des anderen.

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