Bienensterben

Wildmohn

Re: Bienensterben

#241

Beitrag von Wildmohn » Di 15. Mai 2018, 20:18

@Rohana:
Du hast natürlich Recht, man muss in der heutigen globalisierten Welt den Fokus darauf haben, wie die weltweite Entwicklung sich ökonomisch und ökologisch abzeichnet.
Das ist, man muss es eigentlich nicht erwähnen, eine katastrophale Situation.
Das ist teilweise so verzwickt, verzahnt, ungerecht und –vor allem- von wirtschaftlichen Interessen geleitet, dass es auf dieser Ebene schon mal ganz schwer ist, einen Lösungsansatz zu finden.
In der Beziehung ist der Zug schon abgefahren. Die Menschheit wird diese rasante Entwicklung nicht mehr großartig korrigieren können. Die Frage ist, wie lange es noch bis zum Kollaps dauern wird.
Trotzdem ist es nicht schlecht, wenn darauf geachtet wird, was vor der eigenen Haustür abläuft. Positive Entwicklungen könnten weltweiten Beispielcharakter haben und als Vorbild für andere dienen.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

hobbygaertnerin
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Re: Bienensterben

#242

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 16. Mai 2018, 06:00

@Rati,
viel Freude mit den neuen Lebensbegleiterinnen.
Ich möchte nicht mehr ohne sie sein.

Ich war gestern Enkel hüten und hatte den Berg Werbeprospekte durchgesehen, den man auf dem flachen Land zum Glück gar nicht bekommt. Hab diese Angstmache auch gesehen und mich gefragt, was soll das bewirken? Wird es es als neues Label auch bald noch bienenfreundlich und aber trotzdem sehr billig zu kaufen geben?
Bei 10 Werbebroschüren über die Angebote und was es alles billig zu kaufen gäbe- was man zu brauchen hätte????????
Hab mich gefragt, hab ich diesbezüglich an unsere Kinder so wenig rübergebracht, Enkels sind richtige Konsumjunkies. Es gibt nichts, was es gibt, was die nicht haben.

ich bin in Richtung Imkerei noch nicht sattelfest, aber das Problem der Bienen steckt schon zu einem grossen Teil auch hinter dem Bienenkasten. Das was man angeblich zu tun hätte, damit man den Bienen ein gutes Dasein bietet ist nicht immer gut, sondern gut gemeint, genau wie die Ratschläge, die man auf die Landwirtschaft viele Jahre lang losgelassen hat. Da werden die Bienen weitesgehenst herumgekarrt und irgendwann haben wir dann auch noch den Beutekäfer- zur eingeschleppten Varroamilbe. Wenn ich nur die Varroabehandlung vor Augen habe, was da alles als Methode bei den Bienen angewandt werden soll???????
Genau wie das Waldsterben vor vielen Jahren- wo man schon den Untergang des Waldes befürchten musste- gehts dem Wald angeblich sehr gut, nur wir kämpfen wohl alleine mit Eschentriebsterben und Borkenkäferbefall, mit entwurzelten Bäumen wegen Stürme und pflanzen und hegen und pflegen. Auch ein zukünftiger Mischwald wird ohne Zaun und Pflege nicht gross.
Wir haben gestern eine Sendung W wie Wissen über Monsanto und Co gesehen, naja, hat mich zuvor nicht gewundert, jetzt ist mir noch viel klarer- da gehts um sehr viel Geld und Macht und Einfluss und was scheren da ein paar Insekten, Menschen............
Eigentlich bin ich nicht schwarzseherisch, aber mit dem Wissen, dass auf der einen Seite die Leute als Konsumbenutzer benutzt und Firmen nur wegen Profite und Geld über Lei........ gehen- diese Firmen stellen ja nicht nur gentechnisch verändertes Saatgut, dafür passende Pflanzenschutzmittel, sondern auch Medizin für Menschen und Tiere her. Ob bei den medizinischen Studien auch so gemacht wird wie bei den Pflanzen? Und da man gar nicht mehr weiß, wen welche Firmen gehören, wo sind noch die Firmen, im Sinne des guten ehrbaren Kaufmannes? Maunfaktum gehört zum Ottokonzern, wieviele Gemüsesamenfirmen wurden schon von den Saatmultis aufgekauft?
Keine unbedingt enkeltaugliche Welt.
Leider sind die Enkel zum grossen Teil aber auch schon Teil dieser Strategie der Humanressourcennutzung geworden.
Das grosse problem ist die gloablisierte Vernetzung dieser Strategie. Man gibt den menschen das Gefühl, dass sie sich jeden Wunsch sofort erfüllen können, aber achtet feste darauf, ihre Bedürfnisse zu übergehen.
Weil ihr den Verbrauch beim Auto angesprochen habt- gab sogar im Radio gestern Tips, wie man sparen kann-
Aps runterladen, wo man billiger Treibstoff einkaufen könnte- aber weniger und spritbewusster zu fahren, war natürlich kein Thema.
Mein Traum war immer, nach unserem Oldtimer ein E-Auto, aber ich habe kein einziges gefunden, was mir wirklich zugesagt hätte.

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Re: Bienensterben

#243

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mai 2018, 07:13

Wildmohn hat geschrieben:[...]
Trotzdem ist es nicht schlecht, wenn darauf geachtet wird, was vor der eigenen Haustür abläuft. Positive Entwicklungen könnten weltweiten Beispielcharakter haben und als Vorbild für andere dienen.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Eben genau deshalb wäre es doch interessant zu simulieren wie der Supermarkt ohne *Import*Artikel aussieht - oder wie er ohne *heimische* Produktion aussieht. Nicht weil ich völkisch denke, sondern weil wir nur darauf direkten Einfluss qua Gesetz haben, und nicht dort wo der Kaffee und Kakao wächst. Da gut gemeint eben nicht gut gemacht ist, guckt der Bürger nickend und lächelnd zu, wie die deutsche Landwirtschaft im Namen des Naturschutzes (und Bienenschutzes) hingerichtet wird, um im nächsten Augenblick zu lamentieren wie schlecht es doch den Kindern in Südamerika geht... das kann's doch nicht sein?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Bienensterben

#244

Beitrag von Sonne » Mi 16. Mai 2018, 10:50

@Hobbygärtnerin...

Wir haben leider keine Garantie oder Anrecht darauf, dass unsere Kinder oder Enkelkinder unseren Lebensstil 1:1 übernehmen.

Wir mussten immer sehr sparsam leben, dazu kommt, dass mir Kleidung nicht sehr wichtig ist. Ich trage noch das älteste Zeug auf. Heuer habe ich mir 2 neue Winterjacken gekauft, nachdem mir meine jüngste Tochter die alte energisch verboten hat...so ungefähr nach dem Motto: So geh' ich mit dir nirgendwo mehr hin.' Meine Töchter haben mir dann noch ein Photo unter die Nase gehalten, damit ich sehen konnte, wie alt die Jacke wirklich war. :haha:

Nun - heute glaube ich, dass ich das Tragen von Second-Hand-Klamotten und Vererben von Geschwister-zu-Geschwister wahrscheinlich übertrieben habe. Und ich habe zu wenig darauf geachtet, dass es für meine Kinder wesentlich wichtiger war, als ich das wahrgenommen habe. Meine Enkel sind sämtlich immer sehr schick angezogen. Aber das Leben lehrte meine Kinder inzwischen langsam auch, dass Second-Hand doch auch eine preisgünstige Alternative sein kann....wenigstens ab und zu. Meine Töchter sind Zalando-Fans...aber die Jüngste hat jetzt den Flohmarkt für sich entdeckt und eine hat schon verlauten lassen, dass sie weniger online kaufen will. Das ist doch auch schon mal was. Ich bemühe mich auch, möglichst nicht rumzumeckern, auch dann nicht, wenn wieder mal gleich drei Päckchen auf einmal kommen und davon zwei gleich wieder zurück geschickt werden. Nur ab und zu, bringe ich dann das Gespräch auf die Bedingungen, wie die Klamotten wohl hergestellt werden. Und dass die ganze Menschheit viel zu viel konsumiert und produziert. Aber möglichst nicht in so einem übereifrigem Ton. Wenn's fanatisch wird, schalten meine Kinder ab. Dann hab' ich gar nichts gewonnen.

Gerade unser Ältester liebt einen gewissen Luxus, obwohl er kein sehr großes Gehalt hat. Mit Luxux meine ich jetzt auch nicht wirklichen Luxus. Aber manchmal haben wir schon die Luft angehalten. Mit Kommentaren versuchen wir uns dann wohlweislich zurückzuhalten. Vielleicht mal 'ne Bemerkung, dass wir uns solche Autos nie leisten konnten...und einfach immer billige kaufen mussten. Aber die Modelle von vor 35 Jahren hatten ja auch noch nicht soviel Elektronikszeug und man konnte, wenn man Geschick hatte, auch mal selbst was reparieren. Heute kannste ja mit Normalwerkzeug nicht mal die Schrauben öffnen.

Und dann passiert es auf einmal, dass er sein überteuertes Leasingauto abstößt und wenigstens für ein paar Jahre ein billigeres kauft. Weil es ihm eben doch wichtiger ist, dass seine Frau ein bisschen länger bei den Kindern bleiben kann und der Kleine eben nicht mit einem Jahr in die Krippe muss.

Oder meine Tochter hat mir neulich klipp und klar erklärt...sie kauft Gemüse im Laden, das ist praktisch und unkompliziert...und die ganze Gartenarbeit wäre nie was für sie.

Nur - letztens standen wir dann gemeinsam im Garten. Da fragt sie dann auf einmal, was mir die ganze Arbeit hier eigentlich gäbe. Nun, die Frage kam überraschend und meine Antwort war etwas unbeholfen. Am Schluss meinte sie: Naja...einmal im Monat uns helfen alles durchzugießen, da könne sie sich schon vorstellen, dass das nett wäre. Mehr aber nicht...und niemals nicht.

Aber - ist das nicht ein Anfang? :lol:

Auch unser ältester Sohn kibbelt sich öfter mit mir, er würde hier mal alles zupflastern. Beton statt Blümchen. Aber dann sucht er 'nen Schrebergarten oder Haus mit Garten. :sauenr_1:

Liebe Hobbygärtnerin. Weder deine Kinder noch deine Enkelkinder sind am Ende ihrer Lebensentwicklung. Ja, wir haben versucht, ihnen Werte zu vermitteln, aber entdecken müssen sie das für sich selber. Da kann noch viel passieren. Manchmal braucht es einen Aha-Effekt und es kommen Prozesse in Gang. Und dann ist es auch 'ihres' und nicht nur eine Kopie von euch/uns.

Ich denke, das Wichtigste ist immer, mit den (Enkel-) Kindern im freundschaftlichen Gespräch zu bleiben...ohne den mahnenden Finger allzusehr hochzuhalten und mit Respekt vor ihrer Lebensweise. Manchmal zum Beispiel, ist es vielleicht besser, man spielt mit den Kids eine Runde NitendoDS und hat Spass mit ihnen, als ihnen einen Vortrag zu halten, dass es für ihr Gehirn doch wichtiger wäre, ein Buch zu lesen. Das Buch ist natürlich sehr wichtig...und für Kinder sicher besser als der wahnsinnige Medienkonsum. Aber da muss man mit List Wege suchen...und mit einer guten Beziehungsbasis gelingt das leichter.

Ich habe schon öfter mal YouTube-Filmchen gesehen, mit Menschen die so ganz extrem alternativ leben. Ihre Kinder wollen das meist nicht 1:1 übernehmen. Aber bei den meisten schimmert doch so ein ganz kleiner Funke hervor, dass sie es schon irgendwo doch auch gut finden, was Eltern/Vater/Mutter machen.
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Bienensterben

#245

Beitrag von Sonne » Mi 16. Mai 2018, 11:03

Ups...mit Bienensterben hatte das jetzt aber nix zu tun...ist wohl etwas OT.
Habe mich nur auf das konzentriert:
hobbygaertnerin hat geschrieben: Hab mich gefragt, hab ich diesbezüglich an unsere Kinder so wenig rübergebracht, Enkels sind richtige Konsumjunkies. Es gibt nichts, was es gibt, was die nicht haben.
:aeh:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

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Re: Bienensterben

#246

Beitrag von Rati » Mi 16. Mai 2018, 12:02

hobbygaertnerin hat geschrieben:@Rati,
viel Freude mit den neuen Lebensbegleiterinnen...
Dankeschöön. :)
Rohana hat geschrieben:
Rati hat geschrieben:a
Rohana hat geschrieben:Wo willst du auf lange Sicht dann Kraftstoffe hernehmen?
nicht mehr hernehmen, weniger benutzen ist das Ding für die lange Sicht. :)
Löbliche Absicht, aber funktionierts? Je mehr Kraftstoff "gespart" wird, desto mehr fahren die Leute Auto. Was nützt ein Auto mit 3l Verbrauch, wenn es dann 3x so viele davon gibt? Global gesehen ist das, was grade passiert, ganz schwierig.
ich weiß nicht wo das immer noch herkommt, das mensch meint die Massen an Autos werden weiterhin so anwachsen. Weltweit wird, gerade in Großstädten immer weniger Auto gefahren und die Städte werden auch immer mehr in Richtung Autoarm bzw Autolos konzipiert. China, Indien und andere Großschwellenländer überholen uns bald in Sachen regenerative Stromerzeugung und werden uns bald auch in Sachen Elektromobilität überholen. Und olle Trumpeltier sorgt doch grad eben wieder dafür das die Basis für Verbrennungmotoren immer teurer wird, so das alle die es können weiter stark in andere Motorenkonzepte investieren werden.
Vor kurzem habe ich zB eine Bericht über Solarstromgetriebene Flusslastkäne gelesen
Also ganz ehrlich, Treibstoff kannst de mMn als Zukunftsargument für übermäßigen Ölfeldfruchanbau vergessen. :aeh:

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

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Re: Bienensterben

#247

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 16. Mai 2018, 12:47

@Sonne,
ich würd mich hüten und ein Wort sagen, aber ich schieb derzeit einfach Frust.
Sie mögen keinen Honig von mir, weil der flüssige von Lang.. angeblich besser schmeckt, naja, unser Honig ist eben ein gerührter Blüten oder Sommer, bzw. Waldhonig, sie mögen keine Äpfel und anderes Obst von den Bäumen, nur die gekauften Granny Smith oder Pink Lady.
Ich bin vielleicht noch nicht so weise wie du (ehrlich gemeint), ich vergönne ihnen wirklich ein leichteres und einfacheres Leben, die Möglichkeit zum öfteren Reisen, die Welt zu sehen- wir haben gestern gemeinsam eine Liste gemacht, was sie alles in den Urlaub mitnehmen wollen-wie das alles im Auto Platz haben soll, aber nicht mein Problem.
Dieser Lebensstandart muss erarbeitet werden und wenn ich auf der anderen Seite sehe, wie verplant die Tage der Enkels sind- da gibts keine Freizeit, die mal unverplant gemacht werden kann-
wenn ich auf sie aufpasse- dann nur von Ende Hort bis die Eltern daheim sind, oder zum Training zu fahren, es bleibt so gar keine Zeit, um ihnen ein wenig von unserer Welt zeigen zu können.
Hab extra Imkerkleidung für Kinder gekauft, weil ich ihnen ein wenig was zeigen wollte- aber es besteht so gar kein Interesse daran.
Sicher spiele ich mit ihnen auch mal an der Wii oder moderne Spielmöglichkeiten,
aber manchmal würde ich einfach nur mal gerne Mensch-ärgere dich nicht, mit dem Rad gemeinsam fahren oder einen Waldspaziergang an den Fluss machen, dort gibts Biberwohnungen, ..........................
Was nützen Schaukel, Trampolin, grosser Sandhaufen und sonstige Sachen bei den Grosseltern, wenn sie nie Zeit haben.

Meine Frustbremse, hatte heute Vormittag 2 Anrufe, die wollen Honig, weil der nach deren Meinung so gut schmeckt- und die andere braucht ein Geschenk, da soll ich einen Geschenkkorb aus meinem Angebot machen.
Unsere Bienchen draussen sind heute mal zu Hause- freu mich, dass ich dieses Jahr alle über den Winter gebracht habe- und dass sie fleissig Honig eintragen konnten.

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Re: Bienensterben

#248

Beitrag von Rohana » Mi 16. Mai 2018, 12:55

Apropos "heute zuhause", seitdem es tatsächlich etwas regnerisch ist (in Summe 2l in den letzten 3 Tagen :roll: ) sehe ich keine Flügelspitze mehr von "meinen" Bienchen, als ob sie plötzlich vom Erdboden verschluckt wären. Ist das normal? :ohoh:
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Re: Bienensterben

#249

Beitrag von Rati » Mi 16. Mai 2018, 14:39

Sonne & hobbygärtnerin,

gebt euren Kindern & Enkeln doch mal den Tip den Begriff virtuelles Wasser zu googlen, vielleicht hilft ihnen das zu verstehen, was - außer das es tatsächlich Spass machen kann- so sinnvoll ist am selber machen statt nur zu kaufen und über sein Konsumverhalten nach zudenken.
Und vielleicht hilft es auch für ihr Verständniss ihnen zu sagen, das wir hier in D eigentlich schon seit Anfang Mai alle für das ganze Jahr vorgesehenen NaturResourcen aufgebraucht haben.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Wildmohn

Re: Bienensterben

#250

Beitrag von Wildmohn » Mi 16. Mai 2018, 20:12

Rohana hat geschrieben:
Wildmohn hat geschrieben:[...]
Trotzdem ist es nicht schlecht, wenn darauf geachtet wird, was vor der eigenen Haustür abläuft. Positive Entwicklungen könnten weltweiten Beispielcharakter haben und als Vorbild für andere dienen.
Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Eben genau deshalb wäre es doch interessant zu simulieren wie der Supermarkt ohne *Import*Artikel aussieht - oder wie er ohne *heimische* Produktion aussieht. Nicht weil ich völkisch denke, sondern weil wir nur darauf direkten Einfluss qua Gesetz haben, und nicht dort wo der Kaffee und Kakao wächst. Da gut gemeint eben nicht gut gemacht ist, guckt der Bürger nickend und lächelnd zu, wie die deutsche Landwirtschaft im Namen des Naturschutzes (und Bienenschutzes) hingerichtet wird, um im nächsten Augenblick zu lamentieren wie schlecht es doch den Kindern in Südamerika geht... das kann's doch nicht sein?
Genau das ist die Gefahr, die ich sehe, wenn die Dinge, die sicherlich alle irgendwie miteinander zusammenhängen, in einem brodelden Topf landen und man naserümpfend dieses Geblubber zur Kenntnis nimmt.
Rohana, erklär mir doch mal bitte genauer, was Du mit Hinrichten der deutschen Landwirtschaft im Namen des Naturschutzes meinst und den Zusammenhang, dass im gleichem Atemzug über die Ungerechtigkeiten in der dritten Welt lamentiert wird.
Vielleicht kannst Du das ja an einem Beispiel aus Deiner betrieblichen Erfahrung erklären, inwiefern der Naturschutz das bäuerliche Handeln so sehr beeinträchtigt, dass dies einer Hinrichtung gleicht.
Da muss ja was ablaufen, was ich bis jetzt noch nicht ganz begriffen habe.
Dieses vielzitierte "Bauernmobbing", würde ich gern verstehen. Fängt es etwa schon dann an, wenn es Klagen darüber gibt, dass Pestizide, die Folgen von Flurneuordnungen-oder Bereinigungen (größe Schläge, Wegfall der "Knicks" etc.) und all die anderen Faktoren, folgenschwere Auswirkungen auf unsere Umwelt haben?
Darf das nicht Artikuliert werden, weil dann der Verdacht des "Bauernmobbings" besteht?
Was sind Deine konkreten Erfahrungen diesbezüglich, die Dich in dieser Position verharren lassen?

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