Bienensterben

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#681

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mi 13. Feb 2019, 21:06

Rohana hat geschrieben:Ich sehe eine ganz einfache Lösung: Wir lassen das sein mit dem bewirtschaften und stellen einfach Industrie oder noch besser Wohnsiedlungen auf die Äcker. Dabei bekommen wir nen Haufen Kohle und sind auch nicht mehr schuld am Insektensterben. Win-win - und danach können wir, wie der Rest der Bevölkerung auch, ein Kreuzchen beim Volksbegehren setzen und uns empören über die anderen... :michel:
Eine hervorragende Idee :daumen:
Land als Gewerbe/Baugebiet oder für eine Straße verkaufen,
das Geld anlegen und von den Zinsen leben.
Bei 2% Rendite am Kapitalmarkt und 4,5€/m² (das ist sehr tief gestapelt) müsste man nur 40ha verkaufen um das deutsche Durchschnittsgehalt zu bekommen.

Willkommen beim Höfesterben in DE...

centauri

Re: Bienensterben

#682

Beitrag von centauri » Do 14. Feb 2019, 01:44

Oelkanne hat geschrieben:Willkommen beim Höfesterben in DE...
Tust ja gerade so als gehe das Höfesterben demnächst los. Ne Ne das läuft ja schon länger da warst du noch gar nicht geboren da war das schon. An den Bienen und anderen Insekten liegt es aber nicht das dem so ist.
Eure Lobby postuliert doch seit Jahrzehnten das alles nur im industriellen Maßstab geht. Und so ist ja auch die Lehrmeinung die jetzt vermittelt wird. Und wenn dem so ist werden kleine Betriebe sterben müssen das müsste dir doch einleuchten.
Was kriegt man den pro Jahr wenn man 40 ha Acker (von mir aus auch 20 ha Wiese und 20 ha Acker) verpachtet anstatt sie zu verkaufen?
Würde mich deshalb mal interessieren wie lange ein Arbeiter dafür schuften muss. :hmm:

SunOdyssey
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 688
Registriert: Sa 26. Jan 2019, 09:56
Familienstand: zu kompliziert
Wohnort: Sand und Acker

Re: Bienensterben

#683

Beitrag von SunOdyssey » Do 14. Feb 2019, 07:41

Hier würdest du pro Ha 1500-1800€ bekommen.
Ich sage, was ich meine und ich meine, was ich sage

Und ich sage.....blöde Autokorrektur

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#684

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Do 14. Feb 2019, 09:07

strega hat geschrieben:und weil niemand Verantwortung übernehmen will und die anderen immer nur Schuld sind verrecken die Insekten halt weiter
!!!!!!

Benutzeravatar
Spencer
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1757
Registriert: Di 11. Sep 2012, 11:30
Wohnort: pommersches Dorf, slawischen Ursprungs

Re: Bienensterben

#685

Beitrag von Spencer » Do 14. Feb 2019, 09:12

1500-1800 €

:hmm: wie rechnet sich das ?

Also von meiner Wiese ( ca 1/2 ha) kommen pro Mahd 5 Rundallen Heu, wenn's gut war. Das zwei mal im Jahr... Sind 10 Ballen. Die werden so 20 - 30 € das Stück gehandelt. Macht 300 €, auf den ha gerechnet 600 €. Da zieh mal die Mahd, das Wenden, Pressen und Transport von ab..... :aeh:
Ich muss mal rumhören was hier so an Pacht für ein ha gezahlt wird. Nicht das ich was verpachten will. Nur mal aus Neugierde...

@ Strega - keine Angst.... die Vögel auch und die Säugetiere dann auch..... und die Menschen dann auch....
Alles hängt zusammen :pfeif:

centauri

Re: Bienensterben

#686

Beitrag von centauri » Do 14. Feb 2019, 09:22

@Spencer
hier gibt es so ca. 200 € für einen ha Acker. Für Wiese gibt es so ca. 140 €.

Benutzeravatar
kraut_ruebe
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 10732
Registriert: Di 3. Aug 2010, 09:48
Wohnort: Klimazone 7b - pannonisches Klima

Re: Bienensterben

#687

Beitrag von kraut_ruebe » Do 14. Feb 2019, 09:45

es rechnet sich nicht, bzw. nur dann, wenn du als bauer zum einen klug handelst und zum anderen bereits alle nötigen maschinen besitzt und weder diese noch deine arbeitszeit in den flächenertrag reinrechnen willst.

ich hab meine 2 ha acker im laufe der jahre:

verpachtet - bringt geld (hier 300 pro ha, das hilft nicht ernsthaft weiter), aber der platz ist 'weg'
mit soja bestellt (mit maschinenringhilfe) - war grad ein gutes jahr, brachte nach abzug der lohnarbeit in etwa das was pacht gebracht hätte
als schafweide genutzt - war ein irrer arbeitsaufwand zu versuchen, den boden in dieser zeit strategisch zu verbessern. winterfutter musste ich trotzdem kaufen.
als heuwiese genutzt - ne mörderische arbeit, ich hasse die sommergluthitze unendlich. heu ist hier teuer, aber nicht so teuer, dass mein einsatz mehr wert gewesen wäre.
mit gehölzen und blühendem umrandet. war ca 5 jahre laufend arbeit und braucht stete pflege.

weder muss noch will ich mit meinen flächen geld verdienen, aber ich frag mich ernsthaft, wie man als kleinbauer überleben kann, wenn das wetter nicht mitspielt und der trecker noch nicht abbezahlt ist.

@ thema: die ackerränder können ein bienenparadies sein oder werden, ebenso obstwiesen und privatgärten. von den produktionsflächen noch bienenfutter zu fordern, ist weltfremd, denn das ginge nur unter verzicht auf nahrung für mensch und nutztier.
There's a crack in everything. That's how the light gets in.

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10751
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: Bienensterben

#688

Beitrag von emil17 » Do 14. Feb 2019, 16:47

Heute gelesen, ein Zitat des Historikers Jakob Burckhardt aus dem 19. Jhdt:
"Keiner soll sich darauf berufen, wenn wir es nicht machen, dann macht es halt ein anderer. Mit dieser Argumentation kann man so ziemlich jedes Verbrechen rechtfertigen".
Das gilt doch auch für das, was man mit der Umwelt macht!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Wildmohn

Re: Bienensterben

#689

Beitrag von Wildmohn » Do 14. Feb 2019, 20:59

Heute mal über die Einlassungen von Rohanna und Ölkanne nachgedacht und zu dem Ergebnis gekommen, dass deren Denk- und Herangehensweise völlig von Mangel an Empathie für die Problematik geprägt ist. Mit Zynismus und Sarkasmus kommt man in dieser Angelegenheit nicht unbedingt weiter, will man denn wirklich eine Veränderung herbeiführen.
Sprengt die Steingärten in den Vorgärten, die Gewerbeflächen im Umland, die allgemeine Versiegelung landschaftlich wertvoller Flächen. Ein klares „Nein“ zur industriellen Landwirtschaft, stattdessen den (politischen) Fokus auf gezielte finanzielle Förderung nachhaltiger Landwirtschaft richten.
Das Volksbegehren in Bayern (!) zeigt z.B., dass die Menschen sich sehr wohl intensiv Gedanken über die Zukunft hinsichtlich der „Natur“, wie traurig sie momentan ausschaut und wie trostlos sie zukünftig sein wird, machen.
Eine konstruktive Konfrontation aller Beteiligten könnte Wunder bewirken… so man den Ernst der Lage verstanden hat… scheint in diesem Thread aber offensichtlich stellenweise nicht der Fall zu sein und in der Öffentlichkeit noch nicht so wirklich angekommen....
@emil: Zustimmung :daumen:

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5317
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Bienensterben

#690

Beitrag von Rohana » Do 14. Feb 2019, 21:03

Wildmohn hat geschrieben: Das Volksbegehren in Bayern (!) zeigt z.B., dass die Menschen sich sehr wohl intensiv Gedanken über die Zukunft hinsichtlich der „Natur“, wie traurig sie momentan ausschaut und wie trostlos sie zukünftig sein wird, machen.
Nein, es zeigt dass Leute Kreuzchen machen. Das wars.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“