Bienensterben

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Bienensterben

#491

Beitrag von Rohana » Di 18. Dez 2018, 09:03

emil17 hat geschrieben:Mir fiele noch viel dazu ein, aber weil ihr sowieso alles bestens macht und wir nix davon verstehen und das Problem gar nicht existiert, hat das keinen Sinn.
Wäre ja wirklich eine Katastrophe, wenn das Kilo Industriezucker 20 Cent teurer wäre.
Wenn's nur das wäre dass der Zucker teurer wird, wär's den Landwirten wohl scheissegal. Achja wie unterscheidet sich "Industriezucker" von anderem? :aeug:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Rati
Beiträge: 5549
Registriert: Di 8. Mär 2011, 14:58
Wohnort: ein Sachse unter Niedersachsen

Re: Re:

#492

Beitrag von Rati » Di 18. Dez 2018, 12:17

Oelkanne hat geschrieben:
MeinNameistHASE hat geschrieben:So wie du das schreibst gibt es doch keinen Grund auf Neonics in Zuckerrüben zu verzichten: Bei Zuckerrüben blüht auf dem Acker nichts => für Bienen uninteressant. Die Ausbringtechnik hat sich nach den Vorfällen mit anderen Wirkstoffen aus dieser Gruppe verbessert.
Dem ist nichts hinzuzufügen..
Ja, da habt ihr wohl Recht, die Rübenpflanze blüht nicht vor der Ernte(kA ob Bienen auch von Rübensaft naschen so wie sie ja auch Tau von Läusen saugen usw) da hätte ich die indirekten Wege zur Biene nicht so nebenbei erwähnen sollen und ich hätte gleich schreiben müssen das es eigentlich Quatsch ist wenn einzelne Neonics verboten werden, alle tragen das selbe Gefahrenpotential den sie haben sehr lange Abbauraten und sind deshalb in ihrer Ausbreitung schlecht zu kontrollieren.
Also, auch wenn es blöd wäre Rüben so lange stehen zu lassen bis sie blühen, gibt es immer noch die Verbreitung durch Abwaschungen u.ä. Verteilung im Grundwasser und Wiederaugnahme durch andere Blüh- Pflanzen.
Da Neonics - wie ich im letzten Beitrag schrieb- extrem toxisch sind und auch in kleinsten Dosen starke Schädigungen bewirken, muß also nicht erst ein Unfall /Produktions/Verarbeitungsfehler auftreten wie im Oberreihngrabenfall um Neonics an Stellen wirken zu sehen wo mensch sie nicht haben will.

Ich finde übrigens das der ständig wiederholte drohende Verweis auf die totalen Ernteverluste bei Nichteinsatz von Pflanzenschutz ein falscher Ansatz für die zukünftige Landwirtschaft sind.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#493

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 18. Dez 2018, 18:56

Ja, da habt ihr wohl Recht, die Rübenpflanze blüht nicht vor der Ernte(kA ob Bienen auch von Rübensaft naschen so wie sie ja auch Tau von Läusen saugen usw) da hätte ich die indirekten Wege zur Biene nicht so nebenbei erwähnen sollen und ich hätte gleich schreiben müssen das es eigentlich Quatsch ist wenn einzelne Neonics verboten werden, alle tragen das selbe Gefahrenpotential den sie haben sehr lange Abbauraten und sind deshalb in ihrer Ausbreitung schlecht zu kontrollieren.
Honigtau von Blattläusen an Rüben ist selten, da die Läuse bessere Wirtspflanzen finden.

Nein das Gefahrenpotential der verschiedenen Neonicotinoide ist sehr unterschiedlich, ebenso macht es doch einen großen Unterschied ob ich den Wirkstoff ans Samenkorn packt (und im Zuge der Saat vergräbt) oder ob ich den Wirkstoff per Feldspritze verteile.
Das ist wie wenn man sagt "Roggen, Weizen, Gerste, Hafer alles das Gleiche, alles Getreide. Und ob ich nun einen Kuchen aus ganzen Körnern backe oder mehl ist doch egal,
ist doch alles Getreide!"

Clothianidin hat im Boden eine Halbwärtszeit von 120 Tagen, die Zuckerrübe steckt 8 Monate im Boden,
Nehmen wir an, die Rübe würde nichts aufnehmen (was ja völliger Quatsch ist) so würde zur Rübenernte nur noch 25% der Wirkstoffmenge vorhanden sein, ein Großteil des Wirkstoffs hat die Rübe aber aufgenommen...
Schaut man sich den Raps an: Kulturzeit etwa 12 Monate ergibt zur Rapsernte nur noch 12,5% der Wirkstoffmenge.
Der Raps hat mit dem vielen Wasser das er aufgenommen hat aber praktisch allen Wirkstoff mit gezogen.
Egal ob Raps oder Rübe, meist folgt darauf Winterweizen, bis der Honigtau der Blattläuse im darauffolgenden Frühsommer für Bienen interessant werden könnte ist vom Wirkstoff aus Raps und Rübe praktisch nichts mehr da.
Ich finde übrigens das der ständig wiederholte drohende Verweis auf die totalen Ernteverluste bei Nichteinsatz von Pflanzenschutz ein falscher Ansatz für die zukünftige Landwirtschaft sind.
Das ist aber leider so,
früher lebte man einfach mit den Ertragsausfällen,gab halt hin und wieder Mal ne Hungersnot.
Die Biolandwirtschaft lebt heute noch teilweise damit, kompensiert den Verlust aber durch höhere Margen.

In Österreich sind dieses Jahr über 50% der Rübenfläche (etwa 42.000ha) vom Rüsselkäfer zerstört worden,
Österreichische Bio-Rüben kannst du dieses Jahr in Gold aufwiegen....

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#494

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 18. Dez 2018, 19:43

Oelkanne hat geschrieben:In Österreich sind dieses Jahr über 50% der Rübenfläche (etwa 42.000ha) vom Rüsselkäfer zerstört worden,
Österreichische Bio-Rüben kannst du dieses Jahr in Gold aufwiegen....
hast du da einen link dazu?
mich würde sehr interessieren ob und wenn ja wieviel % davon "bio" waren?

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Re:

#495

Beitrag von Rohana » Di 18. Dez 2018, 19:53

Rati hat geschrieben:Ich finde übrigens das der ständig wiederholte drohende Verweis auf die totalen Ernteverluste bei Nichteinsatz von Pflanzenschutz ein falscher Ansatz für die zukünftige Landwirtschaft sind.
Rati, was möchtest du denn essen bis irgendwann mal Methoden flächendeckend verfügbar sind die chemischen Pflanzenschutz überflüssig machen? Wir haben nunmal nicht mehr viel Fläche pro Kopf der gefüttert werden will, wir haben eine Bevölkerung die nicht nur Getreidebrei essen möchte, es soll natürlich weder CO2 ausgestossen noch sonstigwas "schädliches" getan werden, aber irgendwer soll bitte die ganzen Insekten, Pilze, Viren, Bakterien etc vertreiben, die an unser lecker Zeug wollen... ganz zu schweigen von der Unkrautkonkurrenz. Fütter mich, aber verbrauch keine Ressourcen dafür - weder Fläche noch "Chemie" noch Diesel noch irgendwas anderes... :michel:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Bienensterben

#496

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 18. Dez 2018, 20:10

ina maka hat geschrieben:
Oelkanne hat geschrieben:In Österreich sind dieses Jahr über 50% der Rübenfläche (etwa 42.000ha) vom Rüsselkäfer zerstört worden,
Österreichische Bio-Rüben kannst du dieses Jahr in Gold aufwiegen....
hast du da einen link dazu?
mich würde sehr interessieren ob und wenn ja wieviel % davon "bio" waren?
http://bfy.tw/LPUN

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#497

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 18. Dez 2018, 21:24

Nee, da klick ich nicht drauf :roll:
wollte eigentlich wissen, was deine Quelle war - aha "google"....
komisch, wieso googelst du nach "rüsselkäfer zuckerrüben österreich"?
einfach so? :hmm:
Rohana hat geschrieben:Wir haben nunmal nicht mehr viel Fläche pro Kopf der gefüttert werden will, wir haben eine Bevölkerung die nicht nur Getreidebrei essen möchte,


Wer ist "wir"?

ich erwarte von niemandem, dass er mich füttert.
Die Landwirte, bei denen ich kaufe, bieten ihre Ware feil und ich zahle dafür.

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Bienensterben

#498

Beitrag von Rohana » Di 18. Dez 2018, 21:40

Und die Ware fällt vom Himmel oder was? :roll:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 72 gelöscht

Re: Bienensterben

#499

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Mi 19. Dez 2018, 00:12

nein, sicher nicht :im:

ebenso wenig wie das Geld, das ich dafür bezahle.

Jeder muss gewisse Regeln einhalten, um an Geld zu kommen ;)

Benutzeravatar
Rohana
Förderer 2018
Förderer 2018
Beiträge: 5346
Registriert: Mo 3. Feb 2014, 21:31
Familienstand: verheiratet
Wohnort: Oberpfalz

Re: Bienensterben

#500

Beitrag von Rohana » Mi 19. Dez 2018, 08:30

Ja, an Gesetze halten sollte man sich schon. Das tun wir auch. Your point being? :ohm:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Antworten

Zurück zu „Pflanzen und Garten allgemein“