der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

hobbygaertnerin
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Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#51

Beitrag von hobbygaertnerin » Di 6. Feb 2018, 08:30

Ich schreibs mal da rein
hobbygaertnerin hat geschrieben:Hab ein Buch von einer Freundin über kolliodales Silber ausgeliehen, davon verstehe ich überhaupt nix-
aber ich fand es bemerkenswert, dass einige Seiten über das kolliodale Silber als Pflanzenbehandlungs- und -stärkungsmittel darin stehen.
Ist mir vollkommen unbekannt und neu,
hat da jemand von euch Erfahrung damit, z.B. als Behandlung gegen Braunfäule bei Kartoffeln?

hobbygaertnerin
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Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#52

Beitrag von hobbygaertnerin » Mi 14. Feb 2018, 08:33

Entweder ich habs vergessen oder bisher noch nirgends gefunden,
hat jemand Erfahrungen mit der Bodentemperatur?
Entweder ich packe eine warme Mistpackung unter die Pflanzenwurzeln oder ein Bodenheizkabel.
Was nützt alleine die Wärme von Oben, auch eingefangen ins Gewächshaus, wenn es den Pflanzen unten zu kalt ist.
Die stehen dann im kalten Beet und sind verschnupft.
Die Saatkartoffeln hab ich nach dem Rat von den Russen mit dem unaussprechlichen und nicht zu merkenden Namen dieses Jahr offen gelagert, eine neue Erfahrung, die treiben da viel weniger aus als in einer dunklen Aufbewahrung.
Sie haben bereits kurze kräftige Triebe und ich werde einen Versuch im Wintergarten in einer Mörteltonne machen, müsste viel frühere Kartoffeln geben.
Die nächsten kommen mit einer warmen Mistpackung ins Beet und werden übertunnelt.

Benutzer 2354 gelöscht

Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#53

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 14. Feb 2018, 09:29

klar Kartoffeln immer mit Licht treiben.
Als wir noch vorgetriebene Kartoffeln verkauft haben kammen die ins Gewächshaus und dann so um 15-20 Grad, das gibt schöne kräftige Triebe eher bläulich und schön kurz da bricht nix ab.

hobbygaertnerin
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Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#54

Beitrag von hobbygaertnerin » Do 15. Feb 2018, 07:44

@inho,
Danke für den Tip.
Die normalen Speisekartoffeln lagern draussen im Nebengebäude, da ist bis jetzt zum Glück noch nix mit Keimlingen.
Hast du zufällig einen Tip, wo ich fachliches Wissen über Bodentemperaturen finden könnte?

Benutzer 2354 gelöscht

Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#55

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 15. Feb 2018, 08:43

Selbstvers.org
ist ein gutes Forum es gibt da einen Tomatenanbauthread von Taraxacum.
Ganz allgemein kommen Pflanzen mit warmen Füßen generell besser mit kühlen Temperaturen zu Recht.

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Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#56

Beitrag von MeinNameistHASE » Do 15. Feb 2018, 10:52

Diepenbrock, W.; Ellmer, F.; Léon, J. (2012): Ackerbau, Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung: Grundwissen Bachelor 3. Auflage.
Franke, W. (1997): Nutzpflanzenkunde – Nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen
Körber-Grohne, U. (1987): Nutzpflanzen in Deutschland – von der Vorgeschichte bis heute Das kompetente Nachschlagewerk.
Nitsch, A. (2003): Kartoffelbau

Das sind alles Bücher, die durchaus gut zu gebrauchen sind.

Wenn es um noch speziellere Informationen zu Kartoffeln geht kann ich dir die Zeitschrift Kartoffelbau empfehlen. Ansonsten würde ich für weitere wissenschaftliche Informationen nach Autoren suchen bspw. H. Kolbe, Iritani & Weller, Grassert, van Loon... Die haben in den letzten 40 Jahren einiges zu Kartoffeln zusammengetragen.
Ich verlasse mich auf meine Sinne: Irrsinn, Wahnsinn und Blödsinn!

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Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#57

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Do 15. Feb 2018, 11:05

hab es so verstanden das für verschiedene Kulturen die optimalen Bodentemperaturen gesucht werden ?!
wieviel Energie stecke ich rein und wo kommt diese her wäre so die fragen die ich mir stellen würde .
Es gibt natürlich im gewerblichen Bereich Fußbodenheizungen mit Warmwasser auch für große Flächen.
Das einzige was ich mir im Selbstversorgerbereich vorstellen kann ist Mist zum Erwärmen.

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Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#58

Beitrag von hobbygaertnerin » Sa 17. Feb 2018, 07:57

@MeinNameistHase
Danke für die Infos.

@Inho,
mich interessiert es, welche Pflanzen bei welchen Bodentemperaturen am Besten wachsen.
In früheren Zeiten meiner Garten"karriere" fing ich mit dem Mulchen an (auch im Gewächshaus) und wunderte mich, dass es so lange dauerte, bis die Pflanzen zu wachsen begannen.
Bis mir wieder die Mistbeete früherer Zeit einfielen, die mit ihrer warmen Mistpackung eine Wachstums- und Ernteverfrühung ermöglichten.
Das nächste positive Erlebnis, die frisch gefüllten Hochbeete oder Hügelbeete im 1. Jahr, da ging das Wachstum sehr früh los und übr das ganze Jahr konnte ich dort ernten, ernten und nochmals ernten.
Seither versuche ich, die Bodenwärme im Frühjahr zu erhöhen.
Im Gewächshaus könnte ich mir ein paar Meter Heizungskabel zur Bodenerwärmung vorstellen, in den Mist- und Hochbeeten mit dem altbewährten Mist.
Ich hab irgendwo was gelesen, dass mit Stroh und Stickstoffdüngung auch eine Bodenerwärmung gemacht werden könnte- aber die weiteren guten Einträge vom Mist in den Beeten sind da wohl besser.
Man bräuchte sich heute diese Mühen ja eigentlich nicht mehr antun, es gibt immer alles zu kaufen, aber wir sind ja hier im SV-Forum.
Selbst die Tomaten, Gurken, Paprika wachsen besser mit warmen Füssen- ich muss nur schauen, dass ich von unseren Rindern genug Mist erhalte.
Hat auch noch den Vorteil, dass ich immer ein wenig Erde übrig habe, Nachteil, es macht schon eine gewisse Arbeit, das Hochbeet nicht einfach nur von oben her zu befüllen, sondern eine knappe spatentiefe Erde auszuheben, eine dicke Mistpackung reinzupacken, Erde wieder darauf- aber es ist dann eben auch wie ein Mistbeet und die Bodenwärme hält solange her, bis auch die Tomaten, Gurken davon noch was abhaben.
Fürs erste Mistbeet bekomme ich Pferdemist, der hat noch mal eine andere Wärmelieferung.
Die Kombination mit Bodenerwärmung und Übertunnelung, bzw. Gartenvliesauflage macht es möglich, 3 Ernten zu haben.
Aber trotzdem - ich fänds interessant zu wissen, welche Pflanzen welche Bodentemperaturen bevorzugen.

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Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#59

Beitrag von emil17 » Sa 17. Feb 2018, 09:32

Wenn du gewerblich im Gewächshaus Pflanzen erzeugst, musst du die Temperaturen aufs Grad genau einstellen, um die Pflanzen zur richtigen Zeit marktfertig zu haben und um nicht Heizung zu verschwenden.
Als Hobbygärtnerin kannst du dich aufs Gefühl verlassen, also so warm wie der Boden so ist wenn alles optimal wächst (Juni).
Ich habe die Erfahrung gemacht und das hat mir ein Gärtner eines botanischen Gartens als selbstverständlich bestätigt, dass Kübelpflanzen im Sommer oft darunter leiden, dass das Pflanzgefäss viel zu heiss wird, wenn es an der Sonne steht.
In der Praxis wirst du durch passive Methoden wie Mistbeet kaum zu viel Wärme haben, durch künstliche Heizungen ohne Wärmeverteilsystem hingegen lokal schon, denn der Boden leitet die Wärme eher schlecht, so dass es gerne zu lokalen Überhitzungen kommt. Da wird dann im Detail technisch viel Aufwand betrieben. Wenn z.B. die Luft über der Bodenoberfläche kalt ist, entsteht ein Temperaturgradient im Boden von der Heizquelle her, der unerwünscht ist.
Ein Mistbeet wiederum kommt schlecht in die Gänge, wenn der Boden zu kalt ist, weil die Wärmeerzeugung direkt von der mikrobiellen Abbautätigeit und diese wiederum von der Bodentemperatur abhängt. Stickstoffgabe wirkt da indirekt, indem es nicht zur Abbauhemmung wegen Stickstoffmangel kommt (weswegen man ja auch Mist nehmen muss und es mit feuchter Nadelstreu nicht funktioniert).
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

viktualia

Re: der zeit- und arbeitssparende Nutzgarten

#60

Beitrag von viktualia » Sa 17. Feb 2018, 10:42

Ich hab auch nen Gedanken dazu, den Emil da, glaub ich, auch ein wenig anklingen lässt, wenn ich "Temperaturgradient" richtig verstehe.
Ob und welche Temperatur "optimal" ist, hängt von der "Gesamtheit" ab, also, dass die Unterschiede nicht sooo krass werden.
Vielleicht wie beim Backen, wo es auch darauf ankommen kann, dass die Zutaten die gleiche Temperatur haben; fast egal, welche, hauptsache, es muss nicht ausgeglichen werden.
Also bei sehr niedrigen Umgebungstemperaturen bräuchte es eher ein breits Mistbeet, ein schmales würde an den Seiten zu schnell abkühlen.
Hohe Fusstemperaturen bereiten nicht gut auf kalte "Kopftemperaturen" vor, so was.
Das macht jetzt nicht direkt schlauer, aber es erleichtert vielleicht das "Schlüsse aus den Beobachtungen ziehen".

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