Glyphosat-Diskussion

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Rohana
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1751

Beitrag von Rohana » Mo 15. Okt 2018, 21:28

Daher der Bedarf in Anführungszeichen. Ich bezweifle stark dass Wegwerfgrills *gebraucht* werden.
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1752

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 15. Okt 2018, 23:10

Eine Diskussion über eine Verringerung des "Wegwerfanteils" um Produktionskapazitäten einzusparen ist hinfällig.
Um das hin zu bekommen müsste man Lebensmittel so stark verteuern das die Verbraucher es im Geldbeutel sehr deutlich merken ob sie viel wegwerfen oder nicht.

Eine Verteuerung der Lebensmittel wird aber keine Regierung durchsetzen können und wollen, weltweit ebenso undenkbar,
wer jetzt schon aus Geldnot kaum den Grundbedarf decken kann, kann das nach der Preiserhöhung mit Sicherheit nicht besser...

centauri

Re: Glyphosat-Diskussion

#1753

Beitrag von centauri » Di 16. Okt 2018, 06:51

Lebensmittel sind doch eh teuer wenn ich die versteckten Kosten mit einrechne. Nur diese Rechnung geht an den Verbrauchern vorbei. :roll:

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emil17
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Re: Glyphosat-Diskussion

#1754

Beitrag von emil17 » Di 16. Okt 2018, 07:16

Oelkanne hat geschrieben: Eine Verteuerung der Lebensmittel wird aber keine Regierung durchsetzen können und wollen
Muss sie auch nicht: Sie muss bloss umweltverträglichere Produktionsstandards durchsetzen als bisher, und das auch für Importwaren.
Damit würden auch die Landwirte selber besser leben, denn es käme mehr auf standortbezogenes Wissen und weniger auf Produktion von Massenware an, und die unfaire Konkurrenz von Importware, die unter aller Sau erzeugt wird, wäre weg.
Der Konsument kann dann immer noch wählen und vergleichen und das billigste kaufen, wenn er will - nur wäre dann eben auch das billigste halbwegs akzeptabel produziert worden.

Bei Autos wurde das auch schon durchgesetzt - gäbe es keine Abgasemissionsvorschriften (und dagegen sind die Autohersteller bei der Einführung auch Sturm gelaufen), wären die Autos etwas billiger (und würden gekauft), aber unsere Städte wären unbewohnbar.
Ebenso ist logisch dass jeder, der fährt, über KFZ-Steuer und Treibstoffzuschlag Strassenunterhalt, Lärmschutzwände und so weiter mitfinanzieren muss, und das auch für Orte, wo er selber nie fährt oder wohnt.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1755

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 16. Okt 2018, 08:22

emil17 hat geschrieben:
Rohana hat geschrieben:Offensichtlich gibt es leider Gottes auch Menschen die "Bedarf" haben an Wegwerfgrills und anderen hirnlosen Dingen, sonst würden die ja nicht gekauft...
Eben nicht, denn wenn jeder nur noch kaufen würde, was er braucht, wäre es anders. Es sei denn, du unterscheidest nicht zwischen Mode, lebensnotwendigem Bedarf, Statussymbolen und Kaufen als Ersatzhandlung oder aus Langeweile oder Nachahmung. Ein wichtiges Anliegen der Werbung ist es ja, Absatz zu fördern durch "Bedarf" wecken und Trends setzen. Wenn jemand 400 Paar Schuhe im Schrank hat, alle gekauft, hat sie die im gleichen Sinne des Wortes gebraucht wie der chinesische Kuli seine tägliche Schale Reis?
Vergesst bitte bei dem ganzen nicht, dass auch produziert wird, nur damit der "Produzent" Gewinn machen kann :pft:

Niemand braucht Butterberge, die dann vernichtet werden, um die Preise nicht sinken zu lassen - ich weiß, das ist schon eine Weile her, aber es zeigt sehr gut, wie schädlich "unser Marktsystem" eigentlich ist - FÜR ALLE .

@liebe Landwirte: ihr müsst nicht produzieren, um vom Gewinn leben zu können - ihr müsst produzieren, damit auch andere essen können (andere, die für euch Güter erzeugen und deshalb keine Zeit mehr haben auf den Acker zu gehen - Bauarbeiter, Zahnärzte, Installateure, Landmaschinenerzeuger, Saatgutbewahrer etc.)

Aber bis das alle Menschen verstehen, dauert es leider noch.

Und solange "müssen" wir eben kaufen, um dann wegzuwerfen und Gifte spritzen, um mehr zu produzieren (mehr Gewinn zu machen).

Da mag ich gar nicht einem einzelnem Rädchen des Systems die Schuld geben....

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1756

Beitrag von Rohana » Di 16. Okt 2018, 09:21

Okay, leben wir mal nicht vom Gewinn. Sponsorst du uns? :lala:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

centauri

Re: Glyphosat-Diskussion

#1757

Beitrag von centauri » Di 16. Okt 2018, 20:37

Eigentlich lebt die Landwirtschaft nur durch Sponsoring! Ohne wäre sie schon lange tot. :)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1758

Beitrag von emil17 » Di 16. Okt 2018, 20:52

ina maka hat geschrieben: @liebe Landwirte: ihr müsst nicht produzieren, um vom Gewinn leben zu können - ihr müsst produzieren, damit auch andere essen können (andere, die für euch Güter erzeugen und deshalb keine Zeit mehr haben auf den Acker zu gehen - Bauarbeiter, Zahnärzte, Installateure, Landmaschinenerzeuger, Saatgutbewahrer etc.)
Liebe Ina,
das funktioniert in unserer Gesellschaft über Geld, und um solches zu haben, muss man etwas leisten, und was als Leistung gilt, ermisst sich daran, dass andere dafür wiederum Geld auszugeben bereit sind (ääähhh... ausser du gehörst zu denen, die von leistungslosen Einkommen leben können)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#1759

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 16. Okt 2018, 23:24

emil17 hat geschrieben:muss man etwas leisten, und was als Leistung gilt, ermisst sich daran, dass andere dafür wiederum Geld auszugeben bereit sind
:aeh:
ungefähr das, was ich sagen wollte.
Jou, wirklich. :duckundweg:
ihr müsst nicht produzieren, um vom Gewinn leben zu können - ihr müsst produzieren, damit auch andere essen können
Nur andersherum gesehen - von der anderen Seite....

Aber ich weiß schon, dass das "nur" ein Ideal ist.
Es klappt noch nicht so, sollte aber - in Anbetracht der ganzen Probleme, die wir haben.

sorry, emil17 - ich habe vergessen, dass wir nicht von Mensch zu Mensch handeln, sondern "das Geld" bedinen müssen :aeh:

@Rohana: dann musst du mich aber auch sponsoren. Ich seh da nicht so einen großen Unterschied zwischen "Landwirt" und "Nicht-Landwirt", sind beide Menschen und beide gleich viel wert!

Ich wollte eigentlich ein bisschen "gleich machen". Auch der Zahnarzt zieht nicht Zähne, weil er Gewinn machen will oder muss, sondern weil sein Kunde Zahnschmerzen hat. - und... weil er ihn mit z.B. Kartoffel und Eier versorgt.

Ja, es läuft "bei uns" über´s Geld.
Man sollte aber die wahren Zusammenhänge nicht ganz vergessen.

Und .... Glyphosat:
Der Zahnarzt muss beim Füllungsmaterial auch sehr aufpassen und sich den "Kundenwünschen" anpassen ;)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#1760

Beitrag von Rohana » Mi 17. Okt 2018, 07:16

Amalgam darf immer noch verwendet werden, da hat keiner Probleme dabei, und kein Zahnarzt tut irgendwas ohne Bezahlung - die er festlegt (bzw die Gebührenordnung) und nicht der Kunde!

Du hast Emil gelesen, aber nicht verstanden, fürchte ich.
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