Glyphosat-Diskussion

strega
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Re: Glyphosat-Diskussion

#881

Beitrag von strega » So 25. Jun 2017, 21:04

aber vor den Zeiten des sauren Regens gabs auch schon Getreideanbau. Wie ging das dann?
Ja, war halt nicht das hochgezüchtete Hochleistungsgetreide von heute, schon klar. Aber was für damit Brot machen hatten sie früher doch auch...
Frauen, die sich gut benehmen, schreiben selten Geschichte. Eleanor Roosevelt

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Glyphosat-Diskussion

#882

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 25. Jun 2017, 23:44

Vulkane und ihre Verwandten sind schon immer Schwefeldioxid-"Schleudern".

Dazu kommt das seit dem der Mensch Metalle (das erste war Kupfer) verarbeiten kann, es immense Emissionen in diesem Bereich gibt,
denn die Erze sind und waren meist sulfidische Erze.

strega
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Re: Glyphosat-Diskussion

#883

Beitrag von strega » Mo 26. Jun 2017, 08:02

auch Vulkane die seit Jahrmillionen erloschen sind? Hier auf der Insel gibts bis auf zwei relativ winzige Betriebe keinerlei Industrie, aber es gab schon lange vor Glyph-Zeiten Getreideanbau.... oder braucht unser Getreide hier den römischen Mief, ein paar hunderte Kilometer weiter von Osten her? :eek:
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Peterle
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Re: Glyphosat-Diskussion

#884

Beitrag von Peterle » Mo 26. Jun 2017, 09:33

strega hat geschrieben:auch Vulkane die seit Jahrmillionen erloschen sind? Hier auf der Insel gibts bis auf zwei relativ winzige Betriebe keinerlei Industrie, aber es gab schon lange vor Glyph-Zeiten Getreideanbau.... oder braucht unser Getreide hier den römischen Mief, ein paar hunderte Kilometer weiter von Osten her? :eek:
@Strega,
Schwefel ist in Gülle und Mist (Wirtschaftsdünger) enthalten, ca 10% der enthaltenden Stickstoffmenge. Schwefel beeinflusst die Wirkung von Stickstoff.
Wie Oelkanne schon schrieb ist Schwefel durch die jetzt weniger stark belastete Luft zum Thema geworden. Tierischer Dünger entschärft das wieder.

@Viktualia,
alles gut, Schwamm drüber.

Ich werde versuchen, in diesem Jahr ein Mist/Laub/Grasschnitt Beet auf dem Rasen über den Winter anzulegen und zu kompostieren. Dazu brauche ich viel Laub, um eine Höhe von ca 100cm zu erreichen. Das Gras soll die Rotte verlängern (Hitze), der tierische Anteil ebenfalls und die fehlenden Elemente beisteuern.
Im Frühjahr will ich dann in dieses Beet Kartoffeln legen. ich rechne mir aus, dass die Wurzeln in den Boden gehen werden und die Knollenbildung fast ausschließlich im Laubhaufen stattfindet.

Weitere Effekte:
Der Boden wird von allen Beikräutern gesäubert und durch die Kartoffeln gut durchwurzelt und gelockert. Das reiche Nahrungsangebot sollte viele Regenwürmer anziehen. Die Ernte wird vermutlich einfach vonstatten gehen, nach Bedarf vorgenommen werden können und das Erntegut wird kaum verschmutzt sein. Ich rechne mit gesunden Pflanzen ohne Schädlingsbefall aufgrund der guten Versorgung.
Nachteil:
Schädlinge wie Mäuse und Ratten, hoher Wasserbedarf (das Laub darf nicht austrocknen). Gegen die Schädlinge werde ich Estrichmatte mit Mäusegitter einsetzen. Möglicherweise Stickstoffmangel aufgrund des hohen Anteils an Biomasse. Möglicherweise muss ich vorher eine Gründüngung einsähen?

Gruß

Peter

viktualia

Re: Glyphosat-Diskussion

#885

Beitrag von viktualia » Mo 26. Jun 2017, 10:10

@Viktualia,
alles gut, Schwamm drüber.
Schön, aber nur, wenn das hier ein Schreibfehler war:
Das Gras soll die Rotte verlängern (Hitze), der tierische Anteil ebenfalls
Hier ist ne Tabelle, vielleicht hilft die weiter. http://www.natuga.de/kompostieren.html

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Re: Glyphosat-Diskussion

#886

Beitrag von Peterle » Mo 26. Jun 2017, 10:36

@Viktualia

ich meinte damit den Zeitraum verlängern :rot:
Nehme ich nur Laub, dann erhitzt sich der Haufen nicht so stark, als wenn ich Grasschnitt und Mist mit reinmische.
Soll ja über den Winter schon ein paar Nährstoffe verfügbar machen.

Gruß

Peter

viktualia

Re: Glyphosat-Diskussion

#887

Beitrag von viktualia » Mo 26. Jun 2017, 11:29

Versteh ich nicht.
Soll ja über den Winter schon ein paar Nährstoffe verfügbar machen.
Das Wort "schon" deutet doch auf einen kürzeren Zeitraum, also schneller.

Was du da machst, Gras und Mist zu Laub, beschleunigt dessen Rotte, verkürzt die Zeit, bis "Boden" fertig ist. Nix langsamer.
Nehme ich nur Laub, dann erhitzt sich der Haufen nicht so stark, als wenn ich Grasschnitt und Mist mit reinmische.
Da hast du es doch selber gesagt.

Ausserdem hast du da ja 2 Kreisläufe: das Rotten und das Wachsen. Beides geht im Winter langsamer, sind dennoch 2.

Wolltest du das Wachsen durch die Rotte beschleunigen, a la´ Mistbeet?

Dein Laub wird, wenn es bedeckt ist, feucht bleiben, vor allem im Winter.
Sorgst du dich nicht ums Auswaschen der Nährstoffe?

(Nein, wir zanken nicht, wir üben jetzt das mit dem Fragen.....)

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Re: Glyphosat-Diskussion

#888

Beitrag von Peterle » Mo 26. Jun 2017, 11:43

Ich stelle mir das so vor:

Mein Haufen
- Haufen aufsetzen
- Heißrotte beginnt (2-4Wochen) 70°C schnell abnehmend
- Winter beginnt, Haufen kühlt ab und Regenwürmer ziehen ein
- Haufentemperatur im Kern um 25°C, zu den Rändern hin abnehmend

Reiner Laubhaufen
- Haufen aufsetzen
- Erhitzt sich bis 40°-50°
- Winter beginnt, Haufen kühlt ab auf unter 15°C
Bei diesen Temperaturen bleiben die Regenwürmer sehr träge, eine Umsetzung wird erst im Frühjahr stattfinden mit dem dann zu erwartenden Stickstoffmangel.

Ich meinte also den aktiven Zeitraum nach dem Aufsetzen im alten Jahr verlängern. Sonst beginnt die Rotte erst im Folgejahr.
Ist aber nur meine Vorstellung und ich bin für Anregungen dankbar. (Ev. muss ich Kalk beigeben, aber das sehe ich wenn das Laub da ist).

(Wo siehst du die Gefahr für Zank?)

Gruß

Peter

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Re: Glyphosat-Diskussion

#889

Beitrag von Peterle » Mo 26. Jun 2017, 11:48

Ach wegen Auswaschungen, der Boden ist offen, also würde das nur in den Grasbereich unter dem Haufen einsickern.

Gruß

Peter

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Re: Glyphosat-Diskussion

#890

Beitrag von Steinbock » Mo 26. Jun 2017, 14:49

Passend zum Thema ein Vortrag von Prof. Dr. Jürgen Friedel beim "Farbe der Forschung II"-Symposium im März 2014 in Berlin

Jürgen Friedel - Aktive Nährstoffmobilisierung durch Pflanzen" (19min)
https://www.youtube.com/watch?v=iOkiL7NEFv0

Zu seiner Person: Ao.Univ.Prof. am Institut für Ökologischen Landbau, Universität für Bodenkultur Wien (Boku) und Leitung der Arbeitsgruppe Bodenfruchtbarkeit und Anbausysteme.

Es geht um Mineralien(mengen) im Boden und das daraus resultierende Pflanzenwachstum (beschrieben etwa in Langzeituntersuchungen mit bemerkenswertem Ergebnis: Tolles Wachstum über viele Jahre trotz nur geringem Mineralersatz bzw. es ist egal ob gedüngt wurde oder nicht) sowie um die Kombination von Mineralien, Bodenleben und Pflanzen.

In diesem Faden

Peak Phosphor
https://www.selbstvers.org/forum/viewto ... =17&t=9695

hatte ich schon einiges zum Thema Mineralmengen im Boden erklärt.

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