Wintergemüse das im Winter geerntet wird

holzgaser
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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#101

Beitrag von holzgaser » So 19. Mai 2019, 12:50

Diese Grünkohlpflanze habe ich 2017 gesät. Heute steht sie immer noch im Garten. Von dieser Pflanze möchte ich noch Saatgut gewinnen. Sie wurde schon 2 Jahre lang immer wieder beerntet.
Rote Palme von 2017 - 2019
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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#102

Beitrag von 65375 » Di 18. Jun 2019, 12:57

Du hast ihn als Bäumchen gezogen; das sieht praktisch aus. Meiner liegt rum und braucht dadurch ziemlich viel Platz. Ich habe ihn inzwischen drei- oder sogar viermal beerntet.
Aber dieses Jahr scheint es mit ihm zuende zu gehen. Muß unbedingt wieder welchen haben. Grünkohl gehört zu den wenigen Gemüsen, bei denen mein Mann eingesehen hat, daß es aus dem eigenen Garten einfach besser schmeckt.

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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#103

Beitrag von Teetrinkerin » Mi 30. Okt 2019, 12:45

Ich möchte ein Loblied auf Hilds blauen Herbst- und Winterrettich anstimmen. Zum einen konnte sich diese Sorte im Hochsommer gegen die Schnecken behaupten und zum anderen hole ich derzeit wirklich dicke Rettiche aus dem Boden. Natürlich sind diese Rettiche schärfer als die Sommerrettiche, aber geraspelt mit Blattsalat (am besten Zichoriensalate, im Moment aber gemischt mit Kopf-, Pflück-, Feld- und Posteleinsalat und Rauke) und evtl. noch etwas Apfel oder Orange sehr, sehr lecker. Diese Sorte hat sich auf jeden Fall im nächsten Jahr einen Platz im Garten gesichert.

Außerdem möchte ich noch die Herbstrübe Ulmer Ochsenhörner "loben". Leider sind Herbstrüben so gut wie gar nicht in Geschäften und auf Märkten zu finden, was echt schade ist. Sofern nicht Schnecken die Jungpflanzen abraspeln, sind Herbstrüben eine recht einfache Kultur. Einzig mit Maden habe ich sowohl bei Herbstrüben als auch bei Rettichen (egal ob Winter- oder Sommersorte oder Radieschen) zu kämpfen. Hier dürfte aber sicherlich ein Insektenschutznetz helfen, wenn man eines hat.
Bei den Ulmer Ochsenhörner möchte ich erwähnen, dass zwar ein Anbau im Frühling - mit Ernte im Frühsommer - möglich ist, aber meine Erfahrung dahingehend ist, dass sie dann recht herb werden, während sie im Herbstanbau sehr viel milder schmecken. Diese Erfahrung hat auch die Dame gemacht, die im Kreisfreilichtmuseum die Gemüsegärten bestellt und die Ulmer Ochsenhörner im Frühjahr und im Herbst angebaut hat.
Grundsätzlich kann man die Herbstrüben (wie auch der Winterrettich) sowohl roh geraspelt im Salat oder fein gehobelt auf Butterbrot essen, als auch warm in Suppen und Eintöpfen oder als Beilage. Die Dame vom Kreisfreilichtmuseum hat die Ulmer Ochsenhörner auch schon sauer eingelegt und milchsauer vergoren. Bisher habe ich mit dem Einlegen und warm zubereiten noch keine Erfahrungen, weil ich meist zu wenig im Garten angebaut habe, als dass es für eine warme Zubereitung ausgereicht hätte. Aber ich habe dieses Jahr im Gewächshaus auch noch die Herbstrübensorte Ronde Witte Roodkop und in einem weiteren Beet die Sorte Blanc dur d'hiver, weswegen ich mehr als genügend Herbstrüben derzeit habe und auch mal anderes ausprobieren werde (vermutlich aber eher warme Zubereitung und nicht Fermentation).

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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#104

Beitrag von Teetrinkerin » Do 9. Jan 2020, 12:41

Dann hole ich mal diesen Thread wieder hoch. Es ist ja mittlerweile kalendarisch mitten im Winter, wettertechnisch eher nicht.

Die blauen Herbst- und Winterrettiche ernte ich nach wie vor, genauso die Herbstrüben (hier allerdings derzeit runde, rund-weiße Herbstrübe, da sie im GWH wächst und schon sehr groß ist). Außerdem aus dem GWH immer mal wieder zuckersüße, mega leckere Kohlrabi, Feldsalat, Postelein, Salat, Petersilie, Brokkoli, Pak Choi (mittlerweile aufgebraucht), Radieschen, Dill, Rauke und Rucola. Im Freiland ernte ich Grünkohl (der heuer leider nicht so gut gewachsen ist), Rosenkohl, Lauch, Radicchio, Zuckerhut, Endivien (auch mittlerweile aufgebraucht), Chinakohl (da habe ich letzte Woche die letzten geerntet), Pastinaken, Topinambur und Haferwurzeln (die baue ich jedoch nicht mehr an, die schmecken uns nicht wirklich). In großen Pötten auf dem Balkon habe ich noch Postelein, kleine Karöttchen, Rucola, Rauke, noch nicht erntebereite Radieschen und Winterkresse. Aus dem Lager (eingegrabene WaMa-Trommel) kann ich Karotten und rote Bete holen.

Derzeit sind wir noch gut versorgt mit Gemüse. Allerdings werde ich beim Grünkohl vielleicht noch 2 bis max. 3 Mahlzeiten ernten können. Was ich wirklich in Massen habe, sind heuer die Herbstrüben.

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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#105

Beitrag von Oli » Do 9. Jan 2020, 22:11

Der Übersichtlichkeit und Vollständigkeit halber schreib ich es mal hier rein.
Diesen Winter kann ich sogar noch Knollensellerie und Stangensellerie ernten. Die haben die bisherigen Fröste ohne Abdeckung gut überstanden. Je nachdem, wie die zukünftigen Winter so werden, ist das also auch eine Option. Satt und dreckig habe ich Mangold, da sind noch einige Mahlzeiten drin.
Mit roter Bete hatte ich dieses Jahr Pech, da haben nur 2 Pflanzen überlebt und 1 steht noch. Pastinaken, Karotten, Weisskohl, Wirsing, der Kohl 'January King', ewiger Kohl, 9 Star Perennial (wenige Blätter ernten, um die Pflanze nicht zu sehr zu schwächen), Broccoli, russischer roter Kohl, Feldsalat, Grünkohl, Porree stehen noch da - insgesamt aber sehr wenig.
Mir fehlt ja sowieso immer Beetfläche und wenn der Platz für die Wintergärtnerei benötigt wird, sind viele meiner Sommerkulturen noch nicht verschwunden.
Topinambur und Helianthi habe ich noch kaum angefasst, da muss man immer gucken, dass man den richtigen Zeitpunkt nicht verpasst, bevor sie wieder austreiben.
Einige Schlotten von Knoblauch nehme ich, Schlotten von Zwiebeln und Schalotten sind da, Winterheckezwiebel eh. Brunnenkresse, Knollenziest gibt es reichlich, Zuckerwurzel habe ich lange nicht mehr gesehen - das Beet hat sich eine Winde untertan gemacht. Aber theoretisch könnte man die auch ernten jetzt.
Die ganzen Rüben außer Steckrüben mögen wir nicht oder wir müssten die richtige Sorte noch finden, die Steckrüben habe ich mit einer kompostierbaren Mulchfolie angebaut und mir insbesondere für den Winteranbau viel davon versprochen. Leider ist diese Mulchfolie ein Wachstums-Stopper, alles, was ich dort gepflanzt habe, ist auf dem gleichen Stand wie vor Monaten. Zum verrückt werden, alleine von dem Beet hätten wir viele sättigende Mahlzeiten haben können.
Zum Anbau von vielen anderen Kulturen bin ich nicht gekommen, obwohl ich sogar das Saatgut hier gehabt hätte.
Chinakohl würde ich super gerne anbauen, aber auch hier habe ich Probleme mit der Kopfbildung.

Insgesamt habe ich beim Thema Wintergemüse noch sehr viel zu testen und zu lernen. Insbesondere der richtige Zeitpunkt zum säen und verpflanzen scheint mir für meinen Standort schwierig zu finden zu sein. Zuckerhut und Radicchio beispielsweise habe Anfang Juli ausgesät und die Pflanzen sind jetzt noch so klein wie beim Auspflanzen. Da bekleckere ich mich wahrlich nicht mit Ruhm und gleichzeitig bin ich noch recht ahnungslos, wo das Problem ist.
Wie gut, dass ich Tomatensauce und Trockenbohnen habe, Kartoffeln und saure Gurken. :pft:

Gespannt bin ich auf mein Experiment mit Puffbohnen über Winter im Folientunnel. Das wird dann mit Glück ein Thema für den Frühjahrsernte-Faden.

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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#106

Beitrag von Teetrinkerin » So 12. Jan 2020, 11:35

@Oli,
Chinakohl will bei mir leider auch nicht immer so recht kopfen. Wer weiß, woran das liegt.... Auch Radicchio will bei mir nicht immer. Da ist der Zuckerhut und Endivien schon dankbarer. Wobei ich in den letzten Jahren festgestellt habe, dass einige Radicchio dafür frostige Temperaturen besser abkönnen. Endivien muss bei mir bis spätestens zum Jahresende geerntet sein, sonst fault und ggfs. erfriert er.

Leider hat die Chicoree-Aussaat nicht geklappt (wie vorletztes Jahr auch schon nicht). Dabei mögen wir Chiroree echt gerne und ich würde den echt gerne mal im Winter antreiben. Nochmal ein Stück mehr in Richtung Unabhängigkeit.

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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#107

Beitrag von Oli » So 12. Jan 2020, 20:38

@Teetrinkerin: Chicoree mögen wir auch sehr gerne und müssen ihn leider kaufen. In einem Jahr hatte ich ganz früh ganz tolle Wurzeln - aber es leider nicht hinbekommen, die vernünftig zu treiben. Wieder die Kopfbildung. :bang:
Das frustriert einfach unheimlich. Die Beetfläche ist lange blockiert, es läuft sogar zunächst gut, man ist voller Hoffnung und dann hapert es auf dem letzten Meter.
Vielleicht die Temperatur beim Treiben, vielleicht die Temperatur davor, vielleicht, vielleicht ... zu dem Thema habe ich bislang auch noch niemanden gefunden, der mir zuverlässig und nachvollziehbar aus seiner Erfahrung Tipps geben könnte.
Chicoree steht also weiter auf meiner 'Garden Bucket List' - das will ich erfolgreich hinbekommen, bevor ich das Schäufelchen abgebe. Muss aber nicht sofort sein.

Wie gesagt ist ansonsten bei den Wintersalaten eh der Wurm noch drin was den richtigen Zeitpunkt der Aussaat und das Vorankommen angeht. Auf den gleichen Beeten wachsen andere Kulturen ja gut, Düngen muss ich kaum und zu dieser Jahreszeit würde es auch nichts bringen denke ich.

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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#108

Beitrag von kaliz » So 12. Jan 2020, 21:45

Wohl wegen des milden Winters, ernten mein Lebensgefährte und ich immer noch Romanesco und Kohlsprossen. Die Pflanzen wachsen nach wie vor fleißig und bringen richtig gute Ernte.

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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#109

Beitrag von Teetrinkerin » So 12. Jan 2020, 21:49

Oh nein, das ist echt frustrierend, Oli. Ich hoffe mal, dass ich mehr Glück haben werde.

@Kaliz,
Kohlsprossen ist Rosenkohl? Der steht bei uns immer über den ganzen Winter.

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Re: Wintergemüse das im Winter geerntet wird

#110

Beitrag von kaliz » So 12. Jan 2020, 22:46

Hm, ja, Rosenkohl. Blumenkohl ist Karfiol. Die Beiden finde ich immer wahnsinnig verwirrend. Blumen, Rosen, ist doch Beides das Gleiche, mit Kohlsprossen und Karfiol ist es deutlich einfacher zu unterscheiden was was ist.
Die Kohlsprossen darf mein Partner aber ganz für sich haben, eklig bitteres Zeugs.
Der Romanesco schmeckt aber lecker.

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