Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

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wernerimweb
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Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#1

Beitrag von wernerimweb » Do 26. Mär 2015, 21:40

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Das Schild hängt im Original natürlich nicht da, manchmal ist etwas Diplomatie angebracht :pft:

Unsere Balkone sind oft an Trostlosigkeit kaum zu überbieten. Häufig präsentieren Sie den Charme nackten Betons, kümmerlich vor sich hin siechende Koniferen oder des Deutschen liebstes Kind, die - man möge mir diese Ketzerei verzeihen :) - im meinen Augen absolut grässliche Geranie.

Das müsste keineswegs so sein!

Bei 4000 einheimischen Wildstauden ist Auswahl für jeden Geschmack geboten. Ich finde es immer wieder faszinierend, was sich auf einem Balkon im ersten Stock, mitten in der Stadt, an sechsbeinigen Besuchern einstellt, sobald man nur die geeigneten Rahmenbedingungen schafft.

Ein Großteil der einheimischen Wildstaudenarten ist dann karge, nährstoffarme Böden angepasst. Ein solches Substrat bietet sich daher auch in den Balkonkästen an. Ganz nebenbei hat das den Vorteil, dass sich der Wasserverbrauch, und damit auch der Gießstress in überschaubaren Grenzen hält.

Bewährt haben sich hier sandige Lehm oder lehmiger Sand der mit etwas Kompost angereichert wird. Wer sich einfacher machen will nimmt ein fertig gemischtes „intensives Dachgartensubstrat“. Ein hoher mineralischer Anteil aus Ziegelbruch, Blähton, Lava oder ähnlichem verhindert eine Verdichtung des Substrats und reduziert den Nährstoffgehalt. Königskerzen, Karten Disteln werden in diesem mageren Substrat auch auf dem Balkon locker übermannshoch und blühen, dass es eine Pracht ist.

Nähere Infos, Bildbeispiele sowie ein sechsseitigen Artikel mit zahlreichen Fotos zum Herunterladen findet ihr hier: http://www.naturgartenfreude.de/naturgartenbalkon/

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Hier blühen unter anderem: Blutweiderich, Natternkopf, Königskerze, Färberkamille und Malve

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Der Natternkopf: Eine kratzige Schönheit

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Die Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta) bei der Paarung

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Färberkamille und Wegwarte in voller Pracht
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Bodo
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Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#2

Beitrag von Bodo » Fr 27. Mär 2015, 10:51

Hei, sieht toll aus der Balkon und super Bilder die Du machst. :daumen:

Ich bin schon froh, wenn die Balkone überhaupt bepflanzt sind und wenn es nur Geranien sind. Meine Lieblingsblumen sind es gar nicht. In meinen Balkonkästen wachsen Schnittsalat und Spinat, Enzian und Anemonen, dazwischen Tulpen und Narzissen, wild durcheinander.
Liebe Grüsse

Monica

Vom Tiere und von der Pflanze müssen wir lernen, was Blühen ist.

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Edero
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Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#3

Beitrag von Edero » Fr 27. Mär 2015, 11:18

Echt schön gemacht und wenn es dann auch noch Pflegeleicht ist, was will man dann mehr.
Ich hab mir überlegt, dieses Jahr käuter in die Balkonkästen zu Pflanzen. Ich pflanze am liebsten das an, was auch auch essen kann :)

Melusine

Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#4

Beitrag von Melusine » Fr 27. Mär 2015, 11:52

Der Balkon sieht toll aus,zweifelos....
Nur ohne Pflege wirds wohl nicht funzen!
Ich vermute Düngung,ordnende Hände und gezielte Pflanzenauswahl.
Ein paar Samen in die Hängetöpfe werfen und abwarten funktioniert wohl kaum!
Hat die Königskerze nicht eine Pfahlwurzel? :hmm: http://www.gesundheitsfrau.de/files/u1/ ... skerze.JPG
Wie tief ist dann der Kasten?
Also -die Pracht bezweifel ich etwas!

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Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#5

Beitrag von wernerimweb » Fr 27. Mär 2015, 15:07

Edero hat geschrieben:Echt schön gemacht und wenn es dann auch noch Pflegeleicht ist, was will man dann mehr.
Ich hab mir überlegt, dieses Jahr käuter in die Balkonkästen zu Pflanzen. Ich pflanze am liebsten das an, was auch auch essen kann :)
Gerade viele Gewürzpflanzen wie Salbei, Thymian, Estragon, Fenchel, werden gerne von Insekten besucht. Hier haben dann beide Parteien etwas davon, die klassische Win-win-Situation :)
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Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#6

Beitrag von wernerimweb » Fr 27. Mär 2015, 15:28

Melusine hat geschrieben:Der Balkon sieht toll aus,zweifelos....
Nur ohne Pflege wirds wohl nicht funzen!
Ich vermute Düngung,ordnende Hände und gezielte Pflanzenauswahl.
Ein paar Samen in die Hängetöpfe werfen und abwarten funktioniert wohl kaum!
Hat die Königskerze nicht eine Pfahlwurzel? :hmm: http://www.gesundheitsfrau.de/files/u1/ ... skerze.JPG
Wie tief ist dann der Kasten?
Also -die Pracht bezweifel ich etwas!
Das ist ja gerade das Schöne an einem Großteill unserer einheimischen Staudenrten, sie sind an Extremstandorte angepaßt und kommen mit Nährstoffarmut und Trockenheit bestens klar, sie brauchen sie sogar um optimal gedeihen zu können. Daher sind diese Arten auch für Dachbegrünungen mit einer sehr geringen Substratdichte bestens geeignet. Düngen würde mehr schaden als nützen. Artenvielfalt ist immer gekoppelt mit Nährstoffarmut. Schau dir bewachsene Kies- und Sandflächen an, wie unglaublich üppig sich hier die Flora entwickelt. Auf fetten, nährstoffreichen Böden gedeihen nur einige Allerweltsarten, die Hungerkünstler sind hier nicht konkurrenzfähig und werden überwuchert. Fettwiesen haben nur einen Bruchteil der Artenzahl von Ruderalflächen oder lückig bewachsenen Magerstandorten.

Im zweiten Jahr nach der Pflanzung nimmt die Wuchshöhe deutlich ab, nicht zuletzt durch den sehr geringen Raum den das Wurzelwerk zur Verfügung hat, die zur Verfügung stehenden Nährstoffe erschöpfen sich. Dann genügt aber eine Handvoll Hornspäne im Frühjahr und die Pflanzen starten wieder in alter Frische durch.

Pflanzen mit Pfahlwurzeln wachsen selbstverständlich auch in flachen Gefäßen, die Wurzel hat dann lediglich nicht den üblichen Raum um in die Tiefe zu gehen. Während solche Pflanzen an ihrem natürlichen Standort aufgrund ihrer ausgeprägten Wurzeln auch extreme Trockenperioden ohne jeden Niederschlag problemlos überleben kann, funktioniert das auf einem Balkon oder generell im Topf nicht. Hier muß wenigstens ab und zu gegossen werden, wenn auch um Längen seltener als bei den klassischerweise verwendeten Balkonpflanzen. Auch der Natternkopf und die Wilde Karde haben ausgeprägte Pfahlwurzeln und gedeihen in Kästen und Töpfen hervorragend. Wildstauden sind in dieser Hinsicht sehr flexibel.

Meine Pflanzen stammen alle aus der Wildstaudengärtnerei Strickler, der ein großes Artensortiment und gute Qualität hat: http://www.gaertnerei-strickler.de/ Ansähen klappt im Prinzip auch, ist aber insgesamt natürlich aufwendiger. Zwei- und mehrjährige Arten bilden im ersten Jahr nur eine Rosette, blühen daher frühstens im zweiten Jahr. Diese Geduld hatte ich ehrlich gesagt nicht :)

Hier kann ich das Buch "Das Wildpflanzen Topfbuch" des Biologen und Mitbegründer des Naturgartenvereins Dr. Reinhard Witt empfehlen, er experimetiert schon seit über 20 Jahren mit Wildpflanzen auch in Töpfen: http://www.amazon.de/Wildpflanzen-Topfb ... n+topfbuch

LG Werner
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Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#7

Beitrag von wernerimweb » Fr 27. Mär 2015, 15:31

Bodo hat geschrieben:Hei, sieht toll aus der Balkon und super Bilder die Du machst. :daumen:

Ich bin schon froh, wenn die Balkone überhaupt bepflanzt sind und wenn es nur Geranien sind. Meine Lieblingsblumen sind es gar nicht. In meinen Balkonkästen wachsen Schnittsalat und Spinat, Enzian und Anemonen, dazwischen Tulpen und Narzissen, wild durcheinander.
Vielfalt ist immer reizvoller und attraktiver als eine "Monokultur" und sei es auch nur eine aus Geranien :)
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Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#8

Beitrag von Hildegard » Fr 27. Mär 2015, 22:17

Königskerzen,(die großblütige) die für ihre Pfahlwurzeln Raum nach unten haben, werden bei mir im Garten dann über 2m hoch! Kleinblütige auf der Magerwiese bringen es auch nur auf 50cm.
Ich hab am Balkon auch Kräuter, Tomaten, Blumen-Mix, aus reiner Bequemlichkeit um nicht um jedes Petersilienblatt in den Garten runter laufen zu müssen. :)
LG Hildegard
Trau nie dem Ort an dem kein Unkraut wächst ;)

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Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#9

Beitrag von emil17 » Sa 28. Mär 2015, 08:00

Grundsätzlich finde ich die Idee des Naturbalkons gut.
Aber es käme mir nicht in den Sinn, deswegen gegen Balkongeranien zu sein.
Wer Blumen hat und pflegt, ist grundsätzlich ein guter Mensch, und welche Blumen es sind ist Geschmackssache.
Probleme sehe ich erst dann, wenn Zierpflanzen andere gefährden, also etwa bei Riesenbärenklau. Das ist hier aber nicht der Fall.

Was das Giessen angeht, so ist es ein Märchen, dass Wildpflanzen weniger aufwendig sind. Weil die Wassererserven in der Kiste begrenzt sind, muss man die im Sommer, wenn sie an der vollen Sonne stehen, genauso jeden Tag giessen wie andere Zierpflanzen auch. Mindestens unsere in der Stadt wollten das. Will man das nicht und hat man keine automatische Bewässerung, so kann man auf Sumpfpflanzen ausweichen, die auch im Wasser stehen können (z.B. Blutweiderich). Aber Achtung Stechmückenzucht!
Ohne tägliches Giessen halten es im Balkonkistchen eigentlich nur Sukkulenten (Sedum- und Sempervivum-Arten) länger aus.

Was mir fehlt, ist der Hinweis darauf, dass zu fette Erde vielfach direkt schädlich ist, weil die Pflanzen dann zu mastig werden und umfallen sowie bald von Mehltau befallen werden. Viele Arten leiden auch unter Spinnmilben, wenn es nie draufregnet.

Das mit den 4000 einheimischen Wildstauden glaube ich nicht, wenn man "einheimisch" so definiert wie was das normale Volk darunter versteht. Würde man als Einheimisch das nehmen, was in Deutschland, der Schweiz und Österreich so wächst, dann käme man wohl auf etwa 4000 Arten. Darunter sind dann aber auch alle Gehölze und alle Standortsspezialisten, die hoffnungslos nicht balkontauglich sind (z.B. Hochgebirgspflanzen, mehrere hundert Arten), und alle einjährigen Arten. Und die Einjährigen, deren es viele gibt und deren Kultur sich lohnt, sind keine ]Stauden (Natterkopf und Karde übrigens auch nicht).
Wenn man als balkontaugliche Wildpflanzen das hernimmt, was einheimisch ist, was einigermassen schön blüht oder sonst vür einen namhaften Teil des Publikums einen gewissen Zierwert hat, und was die Bedingungen in einem Balkonkistchen einige Zeit erträgt, dann dürften immer noch einige hundert Arten in Frage kommen - mehr als genug.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Der Naturgartenbalkon - Go home, Geranie!

#10

Beitrag von wernerimweb » Sa 28. Mär 2015, 10:04

emil17 hat geschrieben: Wer Blumen hat und pflegt, ist grundsätzlich ein guter Mensch, und welche Blumen es sind ist Geschmackssache.
Probleme sehe ich erst dann, wenn Zierpflanzen andere gefährden, also etwa bei Riesenbärenklau. Das ist hier aber nicht der Fall.
Ob jemand ein "guter Mensch" ist, hat mit Blumenliebe leider herzlich wenig zu tun, es wäre schön, wenn es so einfach wäre :)
Mir geht es primär nicht um den dekorativen Schauwert einer Pflanze, sondern um den Nutzen für die Insekten und hier punkten einheimische Wildstauden bzw. Blütenpflanzen haushoch.
emil17 hat geschrieben: Was das Giessen angeht, so ist es ein Märchen, dass Wildpflanzen weniger aufwendig sind. Weil die Wassererserven in der Kiste begrenzt sind, muss man die im Sommer, wenn sie an der vollen Sonne stehen, genauso jeden Tag giessen wie andere Zierpflanzen auch. Mindestens unsere in der Stadt wollten das. Will man das nicht und hat man keine automatische Bewässerung, so kann man auf Sumpfpflanzen ausweichen, die auch im Wasser stehen können (z.B. Blutweiderich). Aber Achtung Stechmückenzucht!Ohne tägliches Giessen halten es im Balkonkistchen eigentlich nur Sukkulenten (Sedum- und Sempervivum-Arten) länger aus.
Ich gieße definitiv NICHT jeden Tag, daran würde ich mich erinnern :) Es sind allerdings Kästen die ursprünglich ein Wasserreservoor hatten, die also relativ tief sind. Die Töpfe (40x30 cm) brauchen sogar nur alle paar Tage Wasser. Dieses Jahr werde ich den Plastikflaschenadapter der Firma Blumat zur Bewässerung versuchen.
emil17 hat geschrieben:Was mir fehlt, ist der Hinweis darauf, dass zu fette Erde vielfach direkt schädlich ist, weil die Pflanzen dann zu mastig werden und umfallen sowie bald von Mehltau befallen werden. Viele Arten leiden auch unter Spinnmilben, wenn es nie draufregnet.

Das ist absolut richtig, Asketen sind auf fettem Boden nicht konkurrenzfähig. In dem Artikel zum Downloaden auf meiner Website gehe ich darauf ein: http://www.naturgartenfreude.de/naturgartenbalkon/. Entweder sie werden von Allerweltsarten überwuchert oder sie explodieren förmlich und kippen beim ersten Windstoß oder Regenguß um.

Bei Wildstauden in Topfkultur habe ich noch nie von Probleme mit Spinnmilben gehört. Regelmäßig treten Blattläuse auf meinem Balkon auf, was nur erwünscht ist, weil sich sofort auch die Gegenspieler ansiedeln. Marienkäfer und ihre Larven, FLorfliegen und Schwebfliegenlarven. Wenn dann die solitäre Wespengattung Passaloecus an meinen Nisthilfen auftritt, ist es endgültig vorbei. Diese Art verproviantiert ihre Brutzellen mit dicht gepackten Blattläusen und nach kurzer Zeit findet man nur noch vereinzelte Blattlausexemplare, ein Zyclus der sich jedes Jahr wiederholt und immer wieder spannend ist :) .
emil17 hat geschrieben:Das mit den 4000 einheimischen Wildstauden glaube ich nicht, wenn man "einheimisch" so definiert wie was das normale Volk darunter versteht. Würde man als Einheimisch das nehmen, was in Deutschland, der Schweiz und Österreich so wächst, dann käme man wohl auf etwa 4000 Arten. Darunter sind dann aber auch alle Gehölze und alle Standortsspezialisten, die hoffnungslos nicht balkontauglich sind (z.B. Hochgebirgspflanzen, mehrere hundert Arten), und alle einjährigen Arten. Und die Einjährigen, deren es viele gibt und deren Kultur sich lohnt, sind keine ]Stauden (Natterkopf und Karde übrigens auch nicht).
Wenn man als balkontaugliche Wildpflanzen das hernimmt, was einheimisch ist, was einigermassen schön blüht oder sonst vür einen namhaften Teil des Publikums einen gewissen Zierwert hat, und was die Bedingungen in einem Balkonkistchen einige Zeit erträgt, dann dürften immer noch einige hundert Arten in Frage kommen - mehr als genug.
Wir bentzten hier das fantastische Werk von Haeupler/Muer als Referenz die in ihrem Mammutwerk 4200 indigene, archäopytische und fest eingebürgerte Blütenpflanzen für Deutschland (nicht Mitteleuropa!) auflisten. In ganz Mitteleuropa gibt es lediglich 227 einheimische Wildgehölze (Peter Steiger, "Esche, Espe oder Erle",Pflanzenporträts aller wild wachsenden Gehölze Mitteleuropas") , ihre Zahl fällt also nicht so sehr ins Gewicht. Einjährige gehören nicht zu den "Stauden" das ist natürlich absolut richtig , ich hätte also korrekter von "Blütenpflanzen" sprechen sollen. Für den Balkon sind viele Arten genauso gut geeignet wie Stauden, Bekannte von mir sähen jedes Jahr neu an.

Ich stimme dir aber zu, daß letztendlich dann einige hundert Arten in Frage kommen, da sollte dann für wirklich jeden etwas dabei sein :)
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