Heuwiese
- kraut_ruebe
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Re: Heuwiese
das mit den wicken hab ich noch nicht durchschaut
weder die im mai ausgesäten noch die bestandswicken waren voriges jahr nennenswert zu sehen. dafür war die luzerne 2015 ganz gut. heuer kommen alle wicken, die im vorjahr ausgesäten und die, die zwei jahre davor schon in der wiese waren sehr schön. von der luzerne ist hingegen kaum was zu sehen.
ich lasse beide immer blühen und aussamen, weil ich mehr davon haben will. warum kommen die jahreweise so unterschiedlich?
weder die im mai ausgesäten noch die bestandswicken waren voriges jahr nennenswert zu sehen. dafür war die luzerne 2015 ganz gut. heuer kommen alle wicken, die im vorjahr ausgesäten und die, die zwei jahre davor schon in der wiese waren sehr schön. von der luzerne ist hingegen kaum was zu sehen.
ich lasse beide immer blühen und aussamen, weil ich mehr davon haben will. warum kommen die jahreweise so unterschiedlich?
There's a crack in everything. That's how the light gets in.
Re: Heuwiese
Hallo Kraut Rübe,
düng doch Deine Wiese einfach einmal mit Holzasche. Holzasche und Russ (aus einem holzgeheizten Kamin) sind die mit Abstand besten natürlichen Wiesendünger. Die beste Zeit zur Ausbringung ist von Anfang bis Ende April, möglichst bei bedecktem Himmel und leichtem Regen. Nach einigen Wochen wirst Du Deine Wiese nicht mehr wiedererkennen (eine Düngung reicht für 3 Jahre). Und noch eine kleine Anmerkung: Jedes Vieh liebt Asche gedüngte Wiesenprodukte und sie fressen so auch die Pflanzen, die sie ansonsten oft verschmähen - und das gilt nicht nur für frische Pflanzen, sondern genau so für Heu. Apropos Heu. Gesalzenes Heu (1,5 - 2 KG auf 1 Gewichtstonne Heu) verbessert die Qualität und Haltbarkeit selbst schlechteren Heus und regt die Tiere ebenfalls zum Verzerr an.
Gruß
Henmen
düng doch Deine Wiese einfach einmal mit Holzasche. Holzasche und Russ (aus einem holzgeheizten Kamin) sind die mit Abstand besten natürlichen Wiesendünger. Die beste Zeit zur Ausbringung ist von Anfang bis Ende April, möglichst bei bedecktem Himmel und leichtem Regen. Nach einigen Wochen wirst Du Deine Wiese nicht mehr wiedererkennen (eine Düngung reicht für 3 Jahre). Und noch eine kleine Anmerkung: Jedes Vieh liebt Asche gedüngte Wiesenprodukte und sie fressen so auch die Pflanzen, die sie ansonsten oft verschmähen - und das gilt nicht nur für frische Pflanzen, sondern genau so für Heu. Apropos Heu. Gesalzenes Heu (1,5 - 2 KG auf 1 Gewichtstonne Heu) verbessert die Qualität und Haltbarkeit selbst schlechteren Heus und regt die Tiere ebenfalls zum Verzerr an.
Gruß
Henmen
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/
Re: Heuwiese
... vergessen: die Ausbringmenge sollte bei mindestens 6-800 Gramm je 10 Quadratmeter Fläche liegen. Je mehr desto besser die Ergebnisse.
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- kraut_ruebe
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Re: Heuwiese
danke, das kannte ich beides nicht.
samstags soll es regnen, da teste ich dann gleich mal die asche.
samstags soll es regnen, da teste ich dann gleich mal die asche.
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Re: Heuwiese
... altes, leider längst vergessenes Bauernwissen
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Re: Heuwiese
Mit der Kali-Dünung fördert man die Gräser, da die Lupinen und die Luzerne für ihre Knöllchenbakterien zusätzlich große Mengen Phosphat (100kgP/ha/a) brauchen.
Re: Heuwiese
Hallo,
ich muss mich leider korrigieren (falsch erinnert und noch mal nachgelesen) beim salzen von Heu. 13 bis 18 Kilo Salz auf die Tonne Heu ist die richtige Menge.
Gruß Henmen
ich muss mich leider korrigieren (falsch erinnert und noch mal nachgelesen) beim salzen von Heu. 13 bis 18 Kilo Salz auf die Tonne Heu ist die richtige Menge.
Gruß Henmen
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Re: Heuwiese
Hier eine 200 Jahre alte Aufstellung bzw. Pflanzanweisung für eine Heuwiese als Mischung aus Gras und Futterkräutern.
GRÄSER:
Ruchgras
Haarförmiges Straussgras
Aehrenförmige Schmiele
Wiesenfuchsschwanz
Wiesenhafer
Goldhafer
Bleicher Wiesenhafer
Gemeines Zittergras
Gefiedertes Kammgras
Rauhes Knaulgras
Rauhes Büschelgras
Hartlicher Schwingel
Wiesenschwingel
Wolliges Darrgras
Englisches Raygras
Perlgras
Hirsengras
Grünes Hirsengras
Wiesen Lieschgras
Dreiblüthiges Rispengras
Rispengras mit breiten Blättern
FUTTERKRÄUTER:
Gemeine Schafgarbe
Frauenmantel
Sandlilie
Gelber Wundklee
Glockenblume, Akeley
Marienblume (Heute Gänseblümchen)
Wiesenkümmel
Große Gänseblume
Blaue Wegwarte
Gemeines Habichtskraut
Gemeine Erdbeere
Schneetropfen/ Schneeblume
Johanniskraut
Löwenzahn/ Pfaffenstiel
Herstlöwenzahn
Rauher Löwenzahn
Kleiner gelber Schotenklee
Großer gelber Schotenklee
Kuckucksblume (Heute Wiesenschaumkraut)
Siegmarskraut
Eichelklee
Schneckenklee
Vergissmeinnicht
Katzenminze
Weiß-Knabenkraut
Bibernelle
Wohlriechende Schlüsselblume
Hahnenkamm
Wiesensauerampfer
Wiesenknopf
Wegerich
Breitblättriger Nießwurz
Langblättriger wilder Nießwurz
Feinblättrige Bibernelle
Kleine Wiesenraute
Weiß Bergleinkraut
Roter Quendel
Weißer Quendel
Wilde Haferwurzel
Gelber Steinklee
Honigklee
Weißer Steinklee
Weißer aufrechtstehender Klee
Kriechender weißer Wiesenklee
Gemeiner roter Wiesenklee
Hasenklee
Kleiner wollichter Klee
Großer wollichter Klee
Weißer wollichter Bergklee
Großer gelber Hopfenklee
Kleiner brauner Hasenklee
Kleiner Hopfenklee
Gelber Alphahnenfuß (Heute ?)
Rauher Thurnsenf (Heute Turmkraut)
Aktuell bin ich noch dabei herauszufinden welche Namen das ein oder andere Gewächs heute trägt. Bemerkenswert ist sicher die Vielfalt, mit der damals Heuwiesen angelegt wurden und kann mir mit etwas Phantasie sehr gut vorstellen, wie wunderbar so ein Heu gerochen haben muss.
GRÄSER:
Ruchgras
Haarförmiges Straussgras
Aehrenförmige Schmiele
Wiesenfuchsschwanz
Wiesenhafer
Goldhafer
Bleicher Wiesenhafer
Gemeines Zittergras
Gefiedertes Kammgras
Rauhes Knaulgras
Rauhes Büschelgras
Hartlicher Schwingel
Wiesenschwingel
Wolliges Darrgras
Englisches Raygras
Perlgras
Hirsengras
Grünes Hirsengras
Wiesen Lieschgras
Dreiblüthiges Rispengras
Rispengras mit breiten Blättern
FUTTERKRÄUTER:
Gemeine Schafgarbe
Frauenmantel
Sandlilie
Gelber Wundklee
Glockenblume, Akeley
Marienblume (Heute Gänseblümchen)
Wiesenkümmel
Große Gänseblume
Blaue Wegwarte
Gemeines Habichtskraut
Gemeine Erdbeere
Schneetropfen/ Schneeblume
Johanniskraut
Löwenzahn/ Pfaffenstiel
Herstlöwenzahn
Rauher Löwenzahn
Kleiner gelber Schotenklee
Großer gelber Schotenklee
Kuckucksblume (Heute Wiesenschaumkraut)
Siegmarskraut
Eichelklee
Schneckenklee
Vergissmeinnicht
Katzenminze
Weiß-Knabenkraut
Bibernelle
Wohlriechende Schlüsselblume
Hahnenkamm
Wiesensauerampfer
Wiesenknopf
Wegerich
Breitblättriger Nießwurz
Langblättriger wilder Nießwurz
Feinblättrige Bibernelle
Kleine Wiesenraute
Weiß Bergleinkraut
Roter Quendel
Weißer Quendel
Wilde Haferwurzel
Gelber Steinklee
Honigklee
Weißer Steinklee
Weißer aufrechtstehender Klee
Kriechender weißer Wiesenklee
Gemeiner roter Wiesenklee
Hasenklee
Kleiner wollichter Klee
Großer wollichter Klee
Weißer wollichter Bergklee
Großer gelber Hopfenklee
Kleiner brauner Hasenklee
Kleiner Hopfenklee
Gelber Alphahnenfuß (Heute ?)
Rauher Thurnsenf (Heute Turmkraut)
Aktuell bin ich noch dabei herauszufinden welche Namen das ein oder andere Gewächs heute trägt. Bemerkenswert ist sicher die Vielfalt, mit der damals Heuwiesen angelegt wurden und kann mir mit etwas Phantasie sehr gut vorstellen, wie wunderbar so ein Heu gerochen haben muss.
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Re: Heuwiese
henmen hat geschrieben:Hier eine 200 Jahre alte Aufstellung bzw. Pflanzanweisung für eine Heuwiese als Mischung aus Gras und Futterkräutern.
GRÄSER:
Ruchgras
Haarförmiges Straussgras
Aehrenförmige Schmiele
Wiesenfuchsschwanz
Wiesenhafer
Goldhafer
Bleicher Wiesenhafer
Gemeines Zittergras
Gefiedertes Kammgras
Rauhes Knaulgras
Rauhes Büschelgras
Hartlicher Schwingel
Wiesenschwingel
Wolliges Darrgras
Englisches Raygras
Perlgras
Hirsengras
Grünes Hirsengras
Wiesen Lieschgras
Dreiblüthiges Rispengras
Rispengras mit breiten Blättern
FUTTERKRÄUTER:
Gemeine Schafgarbe
Frauenmantel
Sandlilie
Gelber Wundklee
Glockenblume, Akeley
Marienblume (Heute Gänseblümchen)
Wiesenkümmel
Große Gänseblume
Blaue Wegwarte
Gemeines Habichtskraut
Gemeine Erdbeere
Schneetropfen/ Schneeblume
Johanniskraut
Löwenzahn/ Pfaffenstiel
Herstlöwenzahn
Rauher Löwenzahn
Kleiner gelber Schotenklee
Großer gelber Schotenklee
Kuckucksblume (Heute Wiesenschaumkraut)
Siegmarskraut
Eichelklee
Schneckenklee
Vergissmeinnicht
Katzenminze
Weiß-Knabenkraut
Bibernelle
Wohlriechende Schlüsselblume
Hahnenkamm
Wiesensauerampfer
Wiesenknopf
Wegerich
Breitblättriger Nießwurz
Langblättriger wilder Nießwurz
Feinblättrige Bibernelle
Kleine Wiesenraute
Weiß Bergleinkraut
Roter Quendel
Weißer Quendel
Wilde Haferwurzel
Gelber Steinklee
Honigklee
Weißer Steinklee
Weißer aufrechtstehender Klee
Kriechender weißer Wiesenklee
Gemeiner roter Wiesenklee
Hasenklee
Kleiner wollichter Klee
Großer wollichter Klee
Weißer wollichter Bergklee
Großer gelber Hopfenklee
Kleiner brauner Hasenklee
Kleiner Hopfenklee
Gelber Alphahnenfuß (Heute ?)
Rauher Thurnsenf (Heute Turmkraut)
Aktuell bin ich noch dabei herauszufinden welche Namen das ein oder andere Gewächs heute trägt. Bemerkenswert ist sicher die Vielfalt, mit der damals Heuwiesen angelegt wurden und kann mir mit etwas Phantasie sehr gut vorstellen, wie wunderbar so ein Heu gerochen haben muss.
Da kostet das ha Saatgut ja einen Lottogewinn
Re: Heuwiese
Hallo Oelkanne
... aber Kostenseitig nix gegen den wirklich teuren Wasserbauaufwand der betrieben wurde, um die Wiesen kurzfristig bei den selten auftretenden zeitweisen hohen Nähr- und Feststoffanteil der Bäche innerhalb von nur einer Stunde auf die Wiesen umzuleiten ( zu fluten) und dann eben so schnell wieder, falls nötig, zu entwässern.
... aber Kostenseitig nix gegen den wirklich teuren Wasserbauaufwand der betrieben wurde, um die Wiesen kurzfristig bei den selten auftretenden zeitweisen hohen Nähr- und Feststoffanteil der Bäche innerhalb von nur einer Stunde auf die Wiesen umzuleiten ( zu fluten) und dann eben so schnell wieder, falls nötig, zu entwässern.
... auch so kann Landwirtschaft sein: http://www.polyfaces.com/trailer-deutsch/