Totholzecke fuhnktioniert nicht
-
- Beiträge: 14
- Registriert: Mo 5. Apr 2021, 20:25
- Familienstand: in einer Beziehung
- Wohnort: Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg)
- Kontaktdaten:
Totholzecke fuhnktioniert nicht
Hallo,
ich habe vor einem Jahr eine Totholzecke angelegt für Insekten, Eidechsen o.ä., so wie man es laut Internet machen soll.
Nach einem Jahr Beobachtung kann ich sagen: Nicht nur das Holz ist tot, auch der ganze Stapel, kein Tierchen zu sehen, noch nicht einmal
eine Spinne. Was habe ich falsch gemacht? Bracht es mehr Grünzeug drumherum? Hinter dem Stapel liegt Nachbars verwildeter Garten, also ungemähter Rasen usw., ich dachte, das reicht aus.
LG
Stefanie
ich habe vor einem Jahr eine Totholzecke angelegt für Insekten, Eidechsen o.ä., so wie man es laut Internet machen soll.
Nach einem Jahr Beobachtung kann ich sagen: Nicht nur das Holz ist tot, auch der ganze Stapel, kein Tierchen zu sehen, noch nicht einmal
eine Spinne. Was habe ich falsch gemacht? Bracht es mehr Grünzeug drumherum? Hinter dem Stapel liegt Nachbars verwildeter Garten, also ungemähter Rasen usw., ich dachte, das reicht aus.
LG
Stefanie
- Dateianhänge
-
- IMG_3281.JPG (98.2 KiB) 778 mal betrachtet
-
- Beiträge: 417
- Registriert: So 5. Feb 2017, 12:33
- Wohnort: Wurster Nordseeküste
Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht
Das wird schon.
Das Grundstück weiter natürlich umbauen. Keine Nadelbäume und Tujagewächse, dafür mehr Feldgehölze und Obstbäume. Den Baumschnitt zu weiteren Hecken umbauen, Knickhecken.
Die Agrarwüste in der Nachbarschaft macht die Aufgabe nicht leichter.
Das Grundstück weiter natürlich umbauen. Keine Nadelbäume und Tujagewächse, dafür mehr Feldgehölze und Obstbäume. Den Baumschnitt zu weiteren Hecken umbauen, Knickhecken.
Die Agrarwüste in der Nachbarschaft macht die Aufgabe nicht leichter.
Gruss von der Küste
Harry
Harry
Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht
Das scheint überwiegend Obstbaumholz zu sein?
Das rottet nur langsam.
Das Querholz unten reduziert vermutlich den Bodenkontakt und bremst die Rotte weiter.
Rotte sorgt für Leben. Dann finden sich die Zersetzer ein und mit ihnen ihre Prädatoren.
Auch scheint der Stapel nach hinten nicht tief und damit ziemlich licht zu sein, was größeres Getier davon abhält, sich darin zu verstecken.
Früher oder später wird der Stapel auch so zersetzt.
Wenn du es beschleunigen möchtest, könntest du den Bodenkontakt verbessern. z.B. unten ein paar Schubkarren Erde oder Kompost dran kippen,
und evtl. ab und zu etwas bewässern.
Das meiste Leben findet sich bei solchen Totholzhaufen ganz unten, an der Kontaktschicht zum Boden, wo es dunkel und feucht ist.
Das kriegst du nur zu sehen, wenn du den Haufen umschichtest.
Ich musste schon den einen oder anderen Haufen bewegen. Das löst dann manchmal regelrechte Kröten- und Spinnenwanderungen aus.
Je größer der Haufen und je mehr er gammelt, desto mehr wuselt es.
Das rottet nur langsam.
Das Querholz unten reduziert vermutlich den Bodenkontakt und bremst die Rotte weiter.
Rotte sorgt für Leben. Dann finden sich die Zersetzer ein und mit ihnen ihre Prädatoren.
Auch scheint der Stapel nach hinten nicht tief und damit ziemlich licht zu sein, was größeres Getier davon abhält, sich darin zu verstecken.
Früher oder später wird der Stapel auch so zersetzt.
Wenn du es beschleunigen möchtest, könntest du den Bodenkontakt verbessern. z.B. unten ein paar Schubkarren Erde oder Kompost dran kippen,
und evtl. ab und zu etwas bewässern.
Das meiste Leben findet sich bei solchen Totholzhaufen ganz unten, an der Kontaktschicht zum Boden, wo es dunkel und feucht ist.
Das kriegst du nur zu sehen, wenn du den Haufen umschichtest.
Ich musste schon den einen oder anderen Haufen bewegen. Das löst dann manchmal regelrechte Kröten- und Spinnenwanderungen aus.
Je größer der Haufen und je mehr er gammelt, desto mehr wuselt es.
- emil17
- Beiträge: 9171
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Totholzhecke fuhnktioniert nicht
Ich denke auch, da hast du zuviel Holz zu schön aufgestapelt. Da kommt unten in der Mitte der meiste Regen nicht an.
Ich weiss ja nicht, wie diese Internet-Anleitung aussieht, aber ich würde einfach alle Äste, die zu dünn oder zu morsch zur Brennholzaufbereitung sind, in Längsrichtung zu einem Wall aufschlichten. Also eigentlich die Ware, die in deinem Bild nicht zu sehen ist.
Das Prinzip ist an unternutzten oder schlecht gepflegten Wiesen und Weiden schön zu erkennen: Wenn irgendwo ein Baum umfällt, wird da, wo die Krone liegt, nicht getrampelt und nicht oder weniger verbissen, und es kommen dort Gehölze hoch. In Gegenden, wo das Land gut gepflegt wird (im Sinne des Landwirtes, der sein Grünland aus Ertragsgründen bewirtschaftet) ist das allerdings nicht zu sehen.
Wenn du einzelne Gehölzarten in der Hecke haben willst, wäre jetzt gerade noch die Zeit, diese zu pflanzen. Man kann die Äste als Verbisschutz drum rum schlichten und wenn der Asthaufen nicht zu dicht ist, kommen die dann problemlos darin hoch.
Das würde ich auch empfehlen, wenn es in der Nähe keine solchen Samenträger gibt.
Man kann Heckengehölze als wurzelnackte Setzlinge zu kleinem Preis bei Forst- oder Heckenbaumschulen bekommen. Um Pflanzverluste zu vermeiden, kann man diese beim Haus in grosse Töpfe pflanzen und erst im Sommer, wenn sie gut angewachsen sind, ins Freie pflanzen. Allerdings wird der Aufwand dafür schnell gross, so dass das nur bei kleinen Projekten angängig ist.
Ebenfalls solltest du darauf achten, dass keine unerwünschten Arten wie Brombeeren überhand nehmen. Wenn die Hecke linear bleiben soll, was bei beengten Platzverhältnissen und im Wohngebiet meist der Fall sein dürfte, sollte man auch ausläufertreibende Arten wie Hartriegel oder Schlehe oder Sanddorn vermeiden, weil die irgendwann anfangen, sich mit Wurzelschösslingen ins benachbarte Land auszubreiten, was sehr lästig sein kann.
Was auch passieren kann: Wenn es viel Brennessel oder Zaunwinde hat, wird alles von denen durch- und überwachsen, was zwar im Fall der Zaunwinde sehr hübsch aussehen kann, aber den Anflug von Gehölzen doch sehr verzögert.
Ich weiss ja nicht, wie diese Internet-Anleitung aussieht, aber ich würde einfach alle Äste, die zu dünn oder zu morsch zur Brennholzaufbereitung sind, in Längsrichtung zu einem Wall aufschlichten. Also eigentlich die Ware, die in deinem Bild nicht zu sehen ist.
Das Prinzip ist an unternutzten oder schlecht gepflegten Wiesen und Weiden schön zu erkennen: Wenn irgendwo ein Baum umfällt, wird da, wo die Krone liegt, nicht getrampelt und nicht oder weniger verbissen, und es kommen dort Gehölze hoch. In Gegenden, wo das Land gut gepflegt wird (im Sinne des Landwirtes, der sein Grünland aus Ertragsgründen bewirtschaftet) ist das allerdings nicht zu sehen.
Wenn du einzelne Gehölzarten in der Hecke haben willst, wäre jetzt gerade noch die Zeit, diese zu pflanzen. Man kann die Äste als Verbisschutz drum rum schlichten und wenn der Asthaufen nicht zu dicht ist, kommen die dann problemlos darin hoch.
Das würde ich auch empfehlen, wenn es in der Nähe keine solchen Samenträger gibt.
Man kann Heckengehölze als wurzelnackte Setzlinge zu kleinem Preis bei Forst- oder Heckenbaumschulen bekommen. Um Pflanzverluste zu vermeiden, kann man diese beim Haus in grosse Töpfe pflanzen und erst im Sommer, wenn sie gut angewachsen sind, ins Freie pflanzen. Allerdings wird der Aufwand dafür schnell gross, so dass das nur bei kleinen Projekten angängig ist.
Ebenfalls solltest du darauf achten, dass keine unerwünschten Arten wie Brombeeren überhand nehmen. Wenn die Hecke linear bleiben soll, was bei beengten Platzverhältnissen und im Wohngebiet meist der Fall sein dürfte, sollte man auch ausläufertreibende Arten wie Hartriegel oder Schlehe oder Sanddorn vermeiden, weil die irgendwann anfangen, sich mit Wurzelschösslingen ins benachbarte Land auszubreiten, was sehr lästig sein kann.
Was auch passieren kann: Wenn es viel Brennessel oder Zaunwinde hat, wird alles von denen durch- und überwachsen, was zwar im Fall der Zaunwinde sehr hübsch aussehen kann, aber den Anflug von Gehölzen doch sehr verzögert.
Wer will, findet einen Weg. wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Totholzhecke fuhnktioniert nicht
Wie unterschiedlich die Erfahrungen doch sind.
Wenn bei mir in der Weide ein Baum umstürzt, lasse ich diesen nach Möglichkeit eine Weile liegen.
Das ist dann die am intensivsten von den Tieren besuchte Stelle auf der ganzen Weide.
Das Lauf und die Feinäste werden abgefressen und die Tiere nutzen die dicken Äste, um sich daran zu scheuern.
Die Grasnarbe hält das nicht lange aus und wird von den Hufen aufgerissen.
Deshalb entferne ich die Bäume (bzw. was davon übrig bleibt, also den Stamm und die dicken Äste) dann, damit wieder Gras wachsen kann.
-
- Beiträge: 14
- Registriert: Mo 5. Apr 2021, 20:25
- Familienstand: in einer Beziehung
- Wohnort: Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg)
- Kontaktdaten:
Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht
Lieben Dank für die Antworten.
Was die Hecken bzw. Sträucher betrifft, so sieht es direkt dahinter beim Nachbarn schon aus, ich dachte, dass reicht erstmal, aber vielleicht sind die Sträucher schon zu weit entfernt. Was ich aber nicht wusste, ist dass es von unten feucht sein sollte. Ich habe es genau umgekehrt gedacht, dass es eher trocken sein sollte, weil die Tiere sich aus Regenschutzgründen dort zurückziehen. Aber bei Insekten darf man wahrscheinlich nicht so denken wie bei Säugetieren. Ich werde einen neuen Haufen machen, direkt auf dem Boden und auch an anderer Stelle, weil dieser genau unter Nachbars Tanne, also am trockensten Punkt unseres Gartens steht. Und ich werde ihn auch tiefer machen, damit weniger Licht durchscheint.
LG
Stefanie
Was die Hecken bzw. Sträucher betrifft, so sieht es direkt dahinter beim Nachbarn schon aus, ich dachte, dass reicht erstmal, aber vielleicht sind die Sträucher schon zu weit entfernt. Was ich aber nicht wusste, ist dass es von unten feucht sein sollte. Ich habe es genau umgekehrt gedacht, dass es eher trocken sein sollte, weil die Tiere sich aus Regenschutzgründen dort zurückziehen. Aber bei Insekten darf man wahrscheinlich nicht so denken wie bei Säugetieren. Ich werde einen neuen Haufen machen, direkt auf dem Boden und auch an anderer Stelle, weil dieser genau unter Nachbars Tanne, also am trockensten Punkt unseres Gartens steht. Und ich werde ihn auch tiefer machen, damit weniger Licht durchscheint.
LG
Stefanie
- emil17
- Beiträge: 9171
- Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
- Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind
Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht
@manfred: Ich hätte schreiben sollen, wenn man den Baum jahrelang liegen lässt ... oder wenn ein Dürrständer in die Wiese fällt.
Sieht man hier nicht selten, weil das Land oft Leuten gehört, die mit Landwirtschaft nichts mehr am Hut haben; die Gemeinde lässt es vertragslos von einem der wenigen Bauern beweiden, die es noch gibt. Die haben begreiflicherweise weder Zeit noch Lust, auf fremdem Land viel Arbeit in Landpflege zu investieren. Zumal diese Weiden meist steil sind, was das Aufräumen nicht gerade erleichtert.
Sieht man hier nicht selten, weil das Land oft Leuten gehört, die mit Landwirtschaft nichts mehr am Hut haben; die Gemeinde lässt es vertragslos von einem der wenigen Bauern beweiden, die es noch gibt. Die haben begreiflicherweise weder Zeit noch Lust, auf fremdem Land viel Arbeit in Landpflege zu investieren. Zumal diese Weiden meist steil sind, was das Aufräumen nicht gerade erleichtert.
Wer will, findet einen Weg. wer nicht will, findet eine Ausrede.
-
- Beiträge: 417
- Registriert: So 5. Feb 2017, 12:33
- Wohnort: Wurster Nordseeküste
-
- Beiträge: 14
- Registriert: Mo 5. Apr 2021, 20:25
- Familienstand: in einer Beziehung
- Wohnort: Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg)
- Kontaktdaten:
Re: Totholzecke fuhnktioniert nicht
Wie niedlich! Hasen habe ich bisher nur von Weitem auf dem Feld gesehen, ob die dem Dorf auch mal näher kommen?
Bin gerade am Umbauen meiner Ecke, Fotos folgen.
LG
Stefanie
Bin gerade am Umbauen meiner Ecke, Fotos folgen.
LG
Stefanie