Schuster bleib bei deinen Leisten

Schreinerei, Schmieden, Autoreparatur...
Dyrsian
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Re: Schuster bleib bei deinen Leisten

#11

Beitrag von Dyrsian » Sa 31. Dez 2016, 15:12

Es ist bei vielen Sachen auch so, dass es die nicht in der Qualität zu kaufen gibt, die ich selber herstellen kann, z.B. Brot (verdammt traurig, der nächste vernünftige Bäcker ist 25 km entfernt). Man ärgert sich auch viel mehr, wenn man Dinge machen lässt und die dann scheiße gemacht werden. Die haben mir bei Skoda (!) Das falsche Motoröl eingefüllt. :motz: In einen Skoda wohlgemerkt!
Auch kostet die fahrerei manchmal mehr Zeit als z.B. eben selbst das Öl zu wechseln.

Olaf
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Re: Schuster bleib bei deinen Leisten

#12

Beitrag von Olaf » Sa 31. Dez 2016, 15:58

Ich hab grad, lustlos, ein Regal gestrichen und dachte dabei: Das könnt ich Michas (Nachbar) Vater nicht anbieten. Und da fiel mir hierzu auch so eine Geschichte ein. Der Vater ist Lackierer, und hat mich, bevor ist unseren Bus lackiert habe in die allerallergröbsten Geheimnisse des Lackierens eingewiesen und mir auch die Spritzpistole vernünftig eingestellt. (Die Farbe war nicht rechtzeitig gekommen, er war nur paar Tage zu besuch, sollte er eigentlich machen.)
Ich habs dann ganz gut hinbekommen, für meine Ansprüche. (Beim zweiten Mal hab ichs versaut, wer jetzt unseren Bus vor Augen haben sollte, die Türen und Dach sind noch vom ersten Mal).
Bei einem unserer Oldtimertreffen guckte ich mir von jemanden das Auto an, der jammerte gleich los und entschudligte sich für den Lack.
"Ach komm, für ne Garagenlackierung find ich das völlig in Ordnung!"
"Das hat ein "Profi" gemacht!!!!"
"Oh!"
Da versteh ich seinen Ärger, und kann mit meinem Werk noch tolerater umgehen. Eine Lackierei kann ich einfach nicht bezahlen.
Das ist bei mir öfter der Grund, und da muss ich dann eben Abstriche machen.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

rotoflex

Re: Schuster bleib bei deinen Leisten

#13

Beitrag von rotoflex » So 1. Jan 2017, 13:59

Olaf hat geschrieben: Bei einem unserer Oldtimertreffen guckte ich mir von jemanden das Auto an, der jammerte gleich los und entschudligte sich für den Lack.
"Ach komm, für ne Garagenlackierung find ich das völlig in Ordnung!"
"Das hat ein "Profi" gemacht!!!!"
"Oh!"
Da versteh ich seinen Ärger, und kann mit meinem Werk noch tolerater umgehen. Eine Lackierei kann ich einfach nicht bezahlen.

Ich schreibe mal was, von dem ich weiss was ich schreibe. :holy:
Garagenlackierung muss in die Hose gehen weil die Absaugung fehlt und sich der Lacknebel auf die waagerechten Flächen legt.
Bei guter Lackierung ist in der Garage eine Orangenhaut auf den waagerechten Oberflächen das Ergebnis,mal mehr und mal weniger.
Diese sogennannte Orangenhaut kann aber meist später wegpoliert werden.

Besser als Garage ist die Lackierung nach einem Regen im Garten hinter einem grossen Baum je nach Windrichtung.
Das sollte man aber nicht all zu oft machen, weil man Nachbars Auto 50 Meter weiter gleich mit Farbe einnebelt.
Tipp
Jeder kann viel Geld sparen wenn man die Lackvorbereitung selbst macht,denn das ist das was viel Zeit kostet,und grossartig Spezialmaschinen brauch man auch nicht,inkl.Rostschutz und Füller.
Das eigentliche spritzen dauert max. 2 Flaschen Bier, eher eine.. :lala: bei einem Profi mit Absaugung.

Und wer nicht eitel ist da geht es noch billiger, einfach Rostschutzbehandlung , und Flecktarn, :)
Willkommender Nebeneffekt ist damit der Wiedererkennungswert. :haha:

Olaf
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Re: Schuster bleib bei deinen Leisten

#14

Beitrag von Olaf » So 1. Jan 2017, 18:42

Also ich nenn es Garagenlackierung. Gemacht hab ich es auch draußen unter einen billigen Partyzelt, bzw. das Dach eben völlig freistehend. Das schlimmste find ich, sind Insekten.
Michas Vater hat mir beigebracht, nach einer gewissen Antrockenzeit, da braucht man vermutlich Instinkt und ein sicheres Auge, noch mal mit purer Verdünnung drüber zu gehen. Beim ersten mal hat das super geklappt. Beim zweiten mal hatte ich 1. zu wenig Verdünnung, vielleicht hab ich 2. auch den falschen Zeitpunkt erwischt, jedenfalls ist der Lack ziemlich stumpf. EIne großflächige Rep. an der Schiebetür hab ich mit Rolle gemacht, das sieht entschieden besser aus.
Überhaupt meinte er, kleinere Ausbesserungen gehen mit Rolle besser. Ich war mal, da muste er bei seiner Karre was ausbessern, mit ihm einkaufen. Da hat er alle Rollen begrabbelt, und bei einer meinte er, die ist gut, und es wurde auch gut, unsichtbar, was er gemacht hat. Womit ich sagen will, gelernt ist gelernt, und was ich macht natürlich nur Stümperwerk, aber besser als früher. Inzwischen ist er leider verstorben, schade, dass ich nur so wenig Wissen abgreifen konnte. Und ein feiner Kerl war er natürlich auch.
Jeder kann viel Geld sparen wenn man die Lackvorbereitung selbst macht,denn das ist das was viel Zeit kostet
Klar, das ist das teuerste. Mein Sohn hat Karosseriebauer gelernt, so schnorre ich überall mein (Halb-)Wissen zusammen. :mrgreen:
LG
Olaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

Jan S.
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Re: Schuster bleib bei deinen Leisten

#15

Beitrag von Jan S. » Fr 29. Sep 2017, 20:01

Ja ja, die Lackiererei... . Mein verstorbener Vater war gelernter Autolackierer und hatte eigentlich ständig in der Garage gespachtelt, geschliffen, lackiert. Den Gestank werde ich nie vergessen... . Den Farbnebel hatte er immer mit nem Industrielüfter in den Garten geleitet - sehr zur Freude der Nachbarn :lol: . Da durfte man kein Fahhrad stehen lassen! :lol: Eine gute Atemschutzmaske hatte er zwar, die führte ihr tristes Dasein aber immer in der Schrankschublade. Beim Lackieren trug er nur eine Staubmaske. Hin und wieder hatte er mir auch mal was am Auto, oder meine Simson-Mockicks und Motorräder lackiert. Die Mischungsverhältnisse von Lack mit Verdünner, bzw. wieviel Härter mit rein muss und wann man Klarlack braucht, habe ich mir leider nie gemerkt. Aber heutzutage kann man das ja ergooglen... .

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