Selbstversorger Forum e.V.

Hallo, wie an anderer Stelle früher schon mal erwähnt, baue ich Dinge mit Papierbeton. Es ergibt sich nun vielleicht ein Projekt, Papierbeton in 3.-Welt-Ländern nützlich zu nutzen. (Wenn es sich konkretisiert hat, berichte ich hier darüber).

Bei der Herstellung muss Papier (Zeitungspapier oder Karton) du einem Brei gemacht werden. Mit einem Mörtelmisch-Aufsatz auf einer starken Bohrmaschine ging das bisher ganz gut.

Wie könnte man Papier zu einem Brei zermantschen, wenn es keinen Strom gibt? Und keinen sonstigen Motorantrieb ...

Danke im voraus für jeden Tipp.

Gruß

Renysol

Hallo,

ich habe da sofort an die Weinlese gedacht. Vielleicht einfach Papier in einen Bottich, Wasser dazu und kräftig rumstampfen. Könnte man auch hier in Deutschland mal testen, ob das überhaupt klappt.

Viel Erfolg.

Dagmar

Also meiner Erfahrung nach löst sich Papier und auch Karton von selber auf, wenn es nur lange genug nass ist.
Noch nie Schuhe zum Trocknen mit Zeitungspapier gestopft??
Waren die Schuhe richtig nass, kann ich das nur mehr Papierfutzerln rausholen.

ich hatte mal einen handbetriebenen mixer...
leider hat mein sohn den mit zum flohmarkt genommen.
https://www.google.de/search?q=handbetr ... 66&bih=657

Danke für die Tipps. Einweichen allein reicht leider auch nach langer Zeit nicht. Es wird nicht zum Brei. Ich werde nun aber mal eingeweichtes Papier kochen und zweitens eingeweichtes Papier durch den Fleischwolf drehen.
So ein Drehhandmixer wirds nicht bringen, das schon die Bohrmaschine mit 650 Watt nach ein paar Minuten heiß wird.
Ich berichte

was für eine art papier benutzt du denn?
zeitungspapier zerfällt auf jeden fall. man muss die seiten nur einzeln ins wasser schmeißen.

Spontan fällt mir nur ein, daß du ein Enzym zur Zellulose-Auflösung brauchst - das ist so, als wenn du Pudding kochst, und dann mit dem abgeleckten Löffel rührst - dann wird alles wieder völlig flüssig.
Ob du dann mit deinem Brei noch bauen kannst, weiß ich nicht...

Sabi(e)ne hat geschrieben:Spontan fällt mir nur ein, daß du ein Enzym zur Zellulose-Auflösung brauchst - das ist so, als wenn du Pudding kochst, und dann mit dem abgeleckten Löffel rührst - dann wird alles wieder völlig flüssig.
Ob du dann mit deinem Brei noch bauen kannst, weiß ich nicht...

Nö das geht nicht.
Die Cellulase baut ja genau die Fasern ab die man haben möchte...

Einfach lange kochen und mit etwas mehr Wasser ansetzen, das verkocht eh wieder
Bei zu wenig Wasser spritzt der Brei, und gut rühren sonst brennt es an

Da kannst Du Dir einen Göpel mit laufendem Mahlstein bauen!
Kannste dann von Deinem Hund oder Pferd antreiben lassen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Göpel

Centauri, du meinst den hier, oder?
https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6pel
Der Hundegöpel ist ja schick, da würde mancher Hamster rot vor Neid....

Ich glaub auch, dass (längeres) Einweichen mit mehr Wasser zielführend wäre, mit oder ohne anschliessende (u/o vorherige) mechanische Zerkleinerung.
(und ohne erhitzen, durch große Maschen kippen, schütteln oder so was.)
Das überflüssige Wasser kann man ja für die nächste Lage brauchen.

Wenn das ganze mit Zement o.ä. gemischt werden soll muss man ja sowieso noch irgendwie rühren können,
also handhabbare Mengen/Gefässe/Geräte haben.

Was für Geräte sind denn zum Waschen/Getreide verlesen/mischen von Baumaterial vorhanden, low-tec mässig?