Bauwagen im Winter heizen?

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mayyah
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Bauwagen im Winter heizen?

#1

Beitrag von mayyah » Mo 10. Okt 2016, 14:35

Hallo,

ich habe gerade meinen ersten Bauwagen fertig ausgebaut.Leider kann ich ihn noch nicht bewohnen,habe aber einen Stellplatz über den Winter.
Der Wagen ist aus Holz und mit Holzfaser gedämmt.
Meine Frage ist, ob der Wagen im Winter regelmäßig eingeheizt werden muss,obwohl keine darin wohnt?
Ich würde mich sehr über Antworten freuen.
Danke!
mayyah

der.Lhagpa
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Re: Bauwagen im Winter heizen?

#2

Beitrag von der.Lhagpa » Mo 10. Okt 2016, 14:55

Hi! Warum wilst Du ihn heizen wenn niemand drin ist? Alle Flüssigkeiten raus und gut is.

mayyah
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Re: Bauwagen im Winter heizen?

#3

Beitrag von mayyah » Mo 10. Okt 2016, 17:54

mir wurde gesagt,dass ein wagen im winter nicht rumstehen darf ohne dass er eingeheizt wird.da wollte ich andere meinungen einholen. :)

mot437
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Re: Bauwagen im Winter heizen?

#4

Beitrag von mot437 » Mo 10. Okt 2016, 18:35

get wol auch um schwitzwasser
wen du in ab und zu betritst merkst du ob er feucht ist innen
wen man ab und an drin schläft zum beisppiel entstet fiel schwizwaser das gleichen wen man mit gas drin kocht oder heizt
Sei gut cowboy

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Re: Bauwagen im Winter heizen?

#5

Beitrag von osterheidi » Mo 10. Okt 2016, 18:45

hallo
meine meinung wäre :
heizen nach lust und laune und möglichkeit. viel wichtiger ist lüften ..... :wind:

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marceb
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Re: Bauwagen im Winter heizen?

#6

Beitrag von marceb » Mo 10. Okt 2016, 19:20

Hast du bei der Isolierung an eine Zwangsbe- und entlüftung gedacht, dann ist eine leichter Luftstrom und es schimmelt nichts.
Du kannst auch die Fenster einen Spalt offen lassen.

Wohnwagen haben auch immer eine Zwangsbelüftung.

Viele Grüße
Martina

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Re: Bauwagen im Winter heizen?

#7

Beitrag von der.Lhagpa » Mo 10. Okt 2016, 22:26

mot437 hat geschrieben:get wol auch um schwitzwasser
wen du in ab und zu betritst merkst du ob er feucht ist innen
wen man ab und an drin schläft zum beisppiel entstet fiel schwizwaser das gleichen wen man mit gas drin kocht oder heizt
Genau. Wenn man den Wagen im Winter nicht nutzt entsteht kaum "Schwitzwasser". Daher ist es unproblematisch nicht zu heizen. Wasser gefriert - macht Schäden. Kein Wasser -kein Schaden.

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Re: Bauwagen im Winter heizen?

#8

Beitrag von kuscheltiger2017 » Do 3. Nov 2016, 13:44

Wie üblich, denkt man an die Heizung und Lüftung zuletzt.... :mrgreen:

Besonders fatal warm und feucht nutzen, dann auskühlen lassen. Das gibt Kondensation (Schwitzwasser) wie im Auto die beschlagene Scheibe.

Kondensation kann trotzdem eintreten, beispielsweise auch im geparkten Auto innen, wenn die Nacht kalt war und es davor feucht war.

Ohne Nutzung entsteht zwar weniger Kondensation, aber es kann dennoch feucht sein - Holz im Wald ist auch meist feucht genug, daß sich Pilze drüber hermachen können.

Kondensation ist für fast alle elektronischen Geräte ziemlich gefährlich, nur die Autoelektrik ist dafür ausgelegt. Kondensation in der Wärmeisolierung kann Probleme bis zur Verrottung geben.

Zum einen Frostgefahr, je nachdem was du an Wasserleitung, Spülkasten, Abwasser so drin hast - auch an Mineralwasserflaschen und andere Lebensmittel denken. Beim Wasser ablassen können Reste sein, manche spülen mit Druckluft. WC-Schüssel und Waschbecken/Spülbecken-Abläufe nicht vergessen.

Der Wärmebedarf des Bauwagens hängt von der Qualität der Isolierung ab.

In der guten alten Zeit hat man jede Menge Holz aus dem Wald geholt und alles schön durch den Ofen warm gehalten.

Je nachdem, wie der Wagen steht und das Klima so ist, sonnig, bedeckt, mild, rauh, trocken, feucht, kann es natürlich auch ohne Heizung möglicherweise gutgehen oder eben auch schiefgehen.

Das ganze ist unheimlich kompliziert, weil man im gesamten Innenbereich und in der Dämmung die Kondensation verhindern muß, vor allem wenn man mit Holzwolle dämmt, die verabschiedet sich bei Feuchtwerden gern in Richtung Humus. Böse Zungen behaupten, eine Stroh oder Holzwolledämmung sei nach einigen Jahren immer guter Kompost :-;

Bei elektrischen Heizungen muß man die Brandgefahr im Auge halten, normale Lüfter sind nicht für Fahrzeuge ausgelegt. Die Katastrophe in einer der Standseilbahnen kam durch einen Haushaltslüfter. Eine elektrische Heizung zieht im Dauerbetrieb ganz ordentlich Strom. Kleinere Leistungen reichen zum Frostschutz möglicherweise nicht aus.

Bei Öfen muß man unbedingt die Luftansaugung im Auge haben, möglichst zwei unabhängige Zustromöffnungen, sonst kann der Schlaf ein langer sein. Hat man zwei Zustromöffnungen, so tauscht sich die Luft darüber natürlich auch mit der Außenluft aus.

Zum Wohnen braucht man auch Luft, von daher ist eine Zwangslüftung, vor allem wenn der Aufbau ansonsten dicht ist, auch notwendig.

Über all das sollte man sich eigentlich vorher Gedanken machen.....

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Probleme beim Bauwagenumbau.....

#9

Beitrag von kuscheltiger2017 » Mo 7. Nov 2016, 14:49

!! Alle Angaben ohne Gewähr, insbesondere nicht auf Richtigkeit und Vollständigkeit, bitte google benutzen und passende Fachkräfte hinzuziehen !!

Ein Bauwagen ist ein Wagen für Bauarbeiter (max 25 km/h), der ist zulassungs- und steuerfrei. Ein Ofen darf drin sein, ein Bett auf keinen Fall. Zu gemütlich darf es nicht sein. Dann ist es ein Wohnwagen, der braucht Zulassung, Versicherung und Steuer. Wer mit Bauwagen und Bett auf der Strasse erwischt wird, muß mit Strafanzeige wegen Steuerhinterziehung rechnen, obendrei geschätzte Steuer rückwirkend bis Erwerb plus das gleiche als Versäumniszuschlag plus Tagessätze.

Ofen vs. Feuer vs. Gas vs. Elektro

In manchen Bundesländern gilt ein Ofen plus Rohr als offene Feuerstelle, sprich da gibts jede Menge Auflagen von Naturschutz bis zum Förster, vom Baurecht abgesehen. Der Bauwagen ist oft nicht Schornsteinfegerpflichtig, aber nur wenn es ein Bauwagen ist (selbes Problem wie oben). Abgesehen haben schon viele mit einem defekten Ofen das zeitliche gesegnet, Rauchwarner und COx-Warner sollte man haben, und raumluftunabhängige Ansaugung plus genügend Raumluftaustausch. Der Wohnwagen muss mit Propangas zum Tüv, der Bauwagen nicht, aber das hilft wenn es Knall auf Fall kommt, auch nichts. Beliebter Fehler zu alte Schläufe, falsche Ventile, etc...Elektroheizlüfter sind nicht für Fahrzeuge zugelassen, die eine Standseilbahn ist mit so einem abgefacket. Die Vibrationen beim Umsetzen killen meist die Aufhängungen, dann wirds brandgefährlich. Mit Elektroheizung und Elektrodurchlauferhitzer kann man ganz fix viel Geld verbrennen....

Aufbau

Schäferwagen und Waldkindergartenwagen sind meist ganz aus Holz, das ist wie feste Häuser konstruktiver Holzbau plus Reserve (Da gibts auch genügend Normen zu, wie man das festbekommt und auch die Feuchtigkeit von draussen und drinnen im Griff hat) Die DDR hatte eine selbstragende Konstruktion, man nehme eine Schaumplatte (ca 5 cm dick, Styropor oder PU Schaum), klebe auf beiden Seiten eine Aluminiumplatte drauf und klebe diese Platten dann an den Frontseiten (5 cm breit) zusammen. Belastbarkeit unklar, was Probleme beim Einbau von anderen Türen und Fenstern macht. Aluminium und die meisten Schäume sind brennbar, und zwar ziemlich explosionsartig, von daher auch vom Brandschutz her problematisch. Alu auf keinen Fall mit Wasser löschen, Vorsicht bei Handwerkerarbeiten.

Unterbau

Der Unterbau wichtig, falls man auf der Strasse fahren will. Will man das als Wohnwagen zulassen, braucht man ein TÜV Gutachten, und die wissen meist die zulässige Belastung oder berechnen sie. Auch als zulassungsfreier Bauanhänger darf man das Gewicht nicht überschreiten. Ausnahme der ganze Anhänger wird auf einem Tieflader geladen. Ausserdem sollte der Unterbau auch im Stand nicht in zwei Teile zerbrechen, wenn jemand drin nächtigt.

Sonstiges

Blitzschutz nicht vergessen. Elektro und Holz sind ein Fall für sich, dort gelten andere zulässige Belastungen für Leitungen ! Falls der Wagen bewegt wird, muss alles vibrationsfest sein.

Probleme

Als Wohnwagen ist das ganze unproblematisch, weil Zulassung, Propangastest und Versicherung vorhanden sind und man den auch als Dauercamper nutzen darf. Dafür braucht man aber eine TÜV-festen Unterbau und Oberbau, was man am besten vorher mit dem Prüfer abspricht. Beim umgenutzen Bauwagen ist rechtlich unklar, wie der einzuordnen ist, im Schadensfall könnten Gerichte aber urteilen, daß die Nutzung unzulässig ist, sprich der Planer, Erbauer, Handwerker, Eigentümer oder wer sonst da eine Schraube reingedreht hat wird zur Haftungherangezogen. Im Zweifelsfall ist politisch korrekt davon auszugenen das Männer schuldig und Frauen unschuldig sind. Da nützen auch alle Haftungsausschlüsse und Beteuerungen nichts, weil sich spätestens die Krankenkasse oder Ämter nicht daran halten. Obendrein besteht hier ein öffentliches Interesse, so daß man auch noch Ärger mit dem Staatsanwalt bekommt.

!! Alle Angaben ohne Gewähr, insbesondere nicht auf Richtigkeit und Vollständigkeit, bitte google benutzen und passende Fachkräfte hinzuziehen !!

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