Verträgt sich Lehmoberputz mit Gips-Elektroinstallation?

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Felishya
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Verträgt sich Lehmoberputz mit Gips-Elektroinstallation?

#1

Beitrag von Felishya » Mo 19. Sep 2016, 11:41

Hallo zusammen,

wir renovieren gerade unser Haus und möchten, soweit möglich, alle Wände mit Lehm verputzen.
Die alten Elektro-Leitungen sind alle mit Gips eingeputzt. Nun habe ich gelesen, dass Lehm und Gips sich nicht vertragen. Stimmt das, und was kann passieren?
Muss ich jetzt allen Gips aus der Wand holen? Oder könnte man vielleicht mit einer dünnen Schicht Kalkputz eine Art Absperrung schaffen?

Liebe Grüße
Feli

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emil17
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Re: Verträgt sich Lehmoberputz mit Gips-Elektroinstallation?

#2

Beitrag von emil17 » Mo 19. Sep 2016, 16:28

DU musst sowieso dafür sorgen, dass der Lehm auf der bestehenden Wand hält.
Da kannste dann die Gipsstellen aufrauhen und irgendwas drauftackern, woran der Lehmputz hält, Rohrmatten, Hasendraht, etc.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Felishya
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Re: Verträgt sich Lehmoberputz mit Gips-Elektroinstallation?

#3

Beitrag von Felishya » Mo 19. Sep 2016, 17:19

Das Problem scheint nicht die Haftung zu sein, sondern, dass der Gips darunter gammelt. :hmm:

Benutzer 3370 gelöscht

Re: Verträgt sich Lehmoberputz mit Gips-Elektroinstallation?

#4

Beitrag von Benutzer 3370 gelöscht » Mo 19. Sep 2016, 18:18

Die Haftung ist nicht das Problem, der Gips zieht mehr Feuchtigkeit als der Lehm und ist dann kaputt. Der Lehm kann die Feuchtigkeit wieder abgeben und bleibt heil, das ist ja auch ein Grund warum man mit Lehm verputzt oder baut, wegen dem Raumklima.
Ich habe einige Leitungen, die neu verlegt wurden und mit Gips in die Wand gespachtelt wurden vom Vorbesitzer übernommen, ist allerdings ein Altbau (150 Jahre) mit Vollziegeln und Lehmmörtel, da geht das gar nicht. Ob es sich mit modernen Hohlkammerziegeln ( ab 1970) machen lässt weiß ich nicht.

viktualia

Re: Verträgt sich Lehmoberputz mit Gips-Elektroinstallation?

#5

Beitrag von viktualia » Di 20. Sep 2016, 09:03

Hmm, ich denke, dass sich die Schimmel-Gefahr beim Gips erst mal auf das Verputzen selbst bezieht (also das Trocknen unmittelbar danach), und nicht in gleichem Maße auf die Diffusionsfähigkeit des "fertigen" also getrockneten Lehmputztes.
(Die verdunstenden Wassermengen sind da doch sehr unterschiedlich.)
Deine Idee, das mit ner Kalkputzschicht zu lösen find ich gut, nicht weil der Kalk da viel abtrennt, sondern weil er das Schimmeln einschränkt.
Was zum "halten" brauchst du trotzdem (Geflecht an der Wand).
Es kommt auch bissl darauf an, wo genau die Leitungen lang gehen; ne Ecke hinten in der Diele ist natürlich weniger gefährdet, als z.B. in der Küche oder im Bad. Da kommt es dann wieder auf Standort/Belüftung/Materialien der Umgebung an.
Ich würd auch unterschiedliche Lösungen für die einzelnen Räume andenken.

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