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Heizung: Holzvergaser

Verfasst: Do 3. Jul 2014, 09:02
von J.J.
Hallo,

ich saniere gerade ein altes Haus. Unter anderem möchte/muss ich eine Zentralheizung einbauen.

Ich liebäugele mit einem Holzvergaser, weil ich Holz im Überfluss habe und ich natürlich auf nachwachsende Rohstoffe setze.

Hat jemand von euch so eine Heizung?
Kennt jemand die Vor- und Nachteile?
Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Kennt jemand gute Literatur zu dem Thema? :kaffee:

Ich stehe noch am Anfang , aber ich möchte gerne im Oktober mit dem Einbau fertig sein.

:schaf_1:

Re: Heizung: Holzvergaser

Verfasst: Do 3. Jul 2014, 11:35
von fuxi
>>Foreninterne Suche "Holzvergaser*"<<

Da bekommst du schonmal einen Überblick darüber, wer in diesem Forum darüber nachdenkt oder einen hat.

Re: Heizung: Holzvergaser

Verfasst: Do 3. Jul 2014, 18:37
von Benutzer 146 gelöscht
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/4 ... chnikforum
und hier findet man auch eine Menge zu dem Thema

Re: Heizung: Holzvergaser

Verfasst: Fr 4. Jul 2014, 11:03
von Landfrau
Bei uns war ein Holzvergaser für die ZH drin und wir haben ihn ohne Tränen demontiert und verkauft.

Die Dinger müssen manuell beschickt werden, fressen Unmengen Holz, brauchen Strom und ein wartungsbedürftiges Netz, kostenpflichtige messungen vom Schofeg, können durchbrennen und liefern doch nur Zentralheizungswärme.

Seit nun einem Jahr heizen wir mit Grundofen und das Ding ist nicht mit Gold aufzuwiegen.

Der Bedienungsaufwand ist eher geringer als beim Holzvergaser, die verbrauchte Holzmenge marginal bezogen auf den Nutzen, die Wärme eine Wonne, eine Wohltat, ein "achmirfehlendieworte" (besonders für die breite Ofenbank), Instandhaltung geht gegen Null, wenn man keine rauchgasberührten beweglichen Teile einbaut, der Zusatznutzen (Brot oder Obst trocknen, im WInter Wäsche von der Leine darauf schranktrocken nachtrocknen lassen, Teige zum gehen draufstellen....) erheblich. Mit einem zentralen "Wohnkern" (große Wohnküche mit PC-Arbeitsplatz und angrenzendem Schlafzimmer) im Winter, der sich um den Ofen gruppiert, kommt man gut aus.

Da mir - gerade und auch berufsbedingt - instandhaltungsintensive Anlagen zuwider sind, 100 Punkte für die Ofenlösung, die immer funktioniert, ohne Pumpe, ohne Strom, ohne Entlüftung und ohne Einfriergefahr bei Ausfall.

Okay, du wolltest was zum Holzvergaserkessel wissen und nicht zum Grundofen: Die Nachteile des einen sind die Vorteile des anderen. Teuer sind sie beide, in puncto Lebensdauer gewinnt - na rate - der GRundofen.

Zum Ofen abschließend: Öfen, die bis Ende 2014 fertiggestellt und abgenommen sind, unterliegen noch der jetzigen BImschV,
Danach wird es teurer.

L.

Re: Heizung: Holzvergaser

Verfasst: Fr 4. Jul 2014, 17:02
von Alraune
Hallo J.J. und liebe Leute,
ich habe einen Holzvergaser Künzel Lambda Prozessor 821 und bin mehr als zufrieden damit.
Meine Flammina ( Dinge, Geräte die gut funktionieren bekommen bei mir weibliche Namen :lol: ) läuft seit 2002 praktisch störungsfrei. Ein Riesenvorteil ist, finde ich, die Selbstzündung, kann ich nur dringend empfehlen. Von Oktober 12-Oktober 13 habe ich 30,25 fm Holz verbraucht. Für gut 300m2 Wohnfläche und warmes Wasser für fünf Personen. Bei 0Grad fülle ich Flammina ein mal am Tag, bei -30 Grad läuft sie fast durch, schafft es aber gut unser ganzes Haus auf 20 Grad zu heizen. Im Sommer fürs warme Wasser einmal die Woche.
Die Gastherme schaltet sich ein wenn die Puffer leer sind. Von 2002-2013 haben wir durch Faulheit, Lumperei und Winterurlaub 3450 ltr Gas verbraucht.
Der Kamin im Wohnzimmer ist mehr für die Gemütlichkeit, da werden so etwa 5-10 fm Astgabeln und Bruchholz verfeuert.
Fragen? immer her damit
Gruß Alraune

Re: Heizung: Holzvergaser

Verfasst: Fr 4. Jul 2014, 21:00
von ludwig
Das sind dann im Schnitt 37 / 38 fm Holz plus 300 l Gas für 300qm Wohnfläche.
Find ich jetzt einen gewaltigen Verbrauch, meine 330qm mit Einzelöfen geheizt, bin ich bei 15 - 20 Ster und die Qualität vom Holz ist nicht besonders, da wird nur das verheizt was sich nicht verkaufen lässt.
Allerdings hat man mehr Arbeit, pro Stockwerk muss bei klirrender Kälte schon ein Ofen laufen und das Holz muss natürlich auch entsprechend in jedes Stockwerk geschleppt werden, dafür spart man sich dann wieder den E- Herd/Gasherd in der Küche.

Grüsse

ludwig