Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Ich verwende für draußen Messer von Mora und Opinel. Die sind qualitativ gut, robust und dazu noch günstig. Nichts gegen schöne oder extrem hochwertige Messer, aber die sind oft zum Benutzen zu schade.
Mein Schweizer Armeemesser habe ich im Alltag auch dabei aber überlege aber zu einem Multitool zu wechseln. Bei den Multitools kommt man scheinbar nicht am Leatherman vorbei, aber die kosten auch nichts mehr im Gegensat zu vor 5 Jahren.
Mein Schweizer Armeemesser habe ich im Alltag auch dabei aber überlege aber zu einem Multitool zu wechseln. Bei den Multitools kommt man scheinbar nicht am Leatherman vorbei, aber die kosten auch nichts mehr im Gegensat zu vor 5 Jahren.
Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
hey, opinel verwende ich auch, für fast alles(küche garten werkstatt wald), in kohlenstoffstahl und nirosta.
ich hab ein multitool von victorinox, das war glaube ich teuer.
lg
ich hab ein multitool von victorinox, das war glaube ich teuer.
lg
Es muß sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist.
Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Opinel ist auch mein Multitool.luitpold hat geschrieben:hey, opinel verwende ich auch, für fast alles(küche garten werkstatt wald), in kohlenstoffstahl und nirosta.
Ich bin von Rostfrei auf kohlenstoffstahl umgestiegen, weil sich die "rostenden" besser schärfen lassen. Außerdem rosten die ja nur wenn sie ewig nicht benutzt werden. Und das kommt bei mir nicht vor.
Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
[Einstürzende Neubauten 1996]
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- emil17
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Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Klar hält der klassische rostende Messerstahl den Schliff besser, aber es gibt vielen Lebensmitteln einen unangenehmen Eisengeschmack - bei sauren Früchten z.B. rostet es sehr schnell.Rati hat geschrieben: Ich bin von Rostfrei auf kohlenstoffstahl umgestiegen, weil sich die "rostenden" besser schärfen lassen. Außerdem rosten die ja nur wenn sie ewig nicht benutzt werden. Und das kommt bei mir nicht vor.
In der Küche kann man rostende Messer nur brauchen, wenn sich alle daran halten, die Messer sofort nach Gebrauch zu reinigen und notfalls rückzufetten. Leute, die während dem Zubereiten von Speisen alles liegen lassen und erst nachher (oder gar nie) aufräumen, lernen das nie.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Recht haste. Und dass Holz und scharfe Messer nicht in die Spülmaschine gehören lernen manche Menschen auch nie...
Naja.. solange es nicht meine Messer sind 


Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Hi zusammen,
ich wollt euch noch als kleines Dankeschön für die Tipps berichten, was aus dem Feuerbohr-Projekt wurde:
Ein Feuer
Ich habs tatsächlich geschafft, ohne mogeln und mit reinen Naturmaterialien.
Was war anders wie letztes Mal:
-es hat nicht gernieselt
-die Bewegung hat sich im Bauchgedächnis gesetzt, also ich konnte viel besser Bohren ohne das mir der Bohrer rausfliegt.
-der Bohrer war deutlich dicker - so an die 3cm und nur vorne auf Daumendicke runtergeschnitzt: größerer Aussendurchmesser= weniger Durchrutschen der Schnur! Das nötige Tempo bekommt man trotzdem hin.
Als Feuernest hab ich Blumensahmen mit Flaum (frag mich nich, welche
) und Heu genommen - und tatschächlich konnt ich mit 5-6 Pustern aus dem Minniglutnest ne Flamme anpusten. War echt überrascht, wie einfach das geht.
Der entscheidende Versuch (der dritte) hat nur ca 20-30 Sek. gedauert. Wenn man es mal hat, dann gehts wirklich sehr schnell.
Ach Ja, und auch das Bohrerbauen der Kinder haben alle Finger überlebt! 10Kinder schnitzen ca 2 Stunden und kein einziges Pflaster
.
Roland
ich wollt euch noch als kleines Dankeschön für die Tipps berichten, was aus dem Feuerbohr-Projekt wurde:
Ein Feuer



Ich habs tatsächlich geschafft, ohne mogeln und mit reinen Naturmaterialien.
Was war anders wie letztes Mal:
-es hat nicht gernieselt
-die Bewegung hat sich im Bauchgedächnis gesetzt, also ich konnte viel besser Bohren ohne das mir der Bohrer rausfliegt.
-der Bohrer war deutlich dicker - so an die 3cm und nur vorne auf Daumendicke runtergeschnitzt: größerer Aussendurchmesser= weniger Durchrutschen der Schnur! Das nötige Tempo bekommt man trotzdem hin.
Als Feuernest hab ich Blumensahmen mit Flaum (frag mich nich, welche

Der entscheidende Versuch (der dritte) hat nur ca 20-30 Sek. gedauert. Wenn man es mal hat, dann gehts wirklich sehr schnell.
Ach Ja, und auch das Bohrerbauen der Kinder haben alle Finger überlebt! 10Kinder schnitzen ca 2 Stunden und kein einziges Pflaster

Roland
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Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Klasse 
Ans Feuerbohren muss ich mich auch mal irgendwann dranwagen.

Ans Feuerbohren muss ich mich auch mal irgendwann dranwagen.
We have normality. Anything you still can’t cope with is therefore your own problem.
Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Hi, mich habt outdoorfreak per PN zum Feuerbohren gefragt, aber wir führen den Austausch lieber hier weiter - das alle mitlesen können:
outdoorfreak hat geschrieben:Hallo Roland,
ich bin auch dabei das Feuerbohren auszuprobieren. Aber es klappt auch noch nicht. Entweder fliegt die Spindel weg, oder die Schnur reisst.
Jetzt hab ich die Holzspindel einfach mal in den Bohrer geklemmt und so ins Holz gebohrt. Nun hat´s tatsächlich gequalmt und die Asche wurde heiss.
Danach hab ich die Asche auf ein ein Nest heu gemacht und ein paar mal draufgepustet, aber es passiert nichts.
Hattest du auch diese Anfängerprobleme?
Kannst du mir da ein paar Tipps geben, wie es nun doch bei dir geklappt hat?
Viele Grüsse
Tobi
roland hat geschrieben:gerne D.outdoorfreak hat geschrieben:Kannst du mir da ein paar Tipps geben, wie es nun doch bei dir geklappt hat?Nööö - ich doch nichHattest du auch diese Anfängerprobleme?![]()
![]()
- nee im ernst, der Akkubohrer ist bei den ersten Versuchen hilfreich
![]()
Schnur lockerer machen und beim Bohren mit der Hand spannenEntweder fliegt die Spindel weg
Bewegung langsam anfangen und mehrfach über verschiedene Tage üben (bewegungsgedächnis baut sich in den Pausen auf)Schnur mit Wachs einreiben und beim Bohren extrem drauf achten, das die Schnur im Kreuzungspunkt nicht aneinder reibt, sondern die Spindel hoch und runterläuft. Ausserdem durchrutschen der Schnur verhindern (mit der Hand stärker spannen, am Anfang größerer Bohrer)oder die Schnur reisst.Asche?? wenns wirklich Asche war, dann war es deutlich zu heiss- das Holz ist schon verbrannt! Es darf nur dunkelbraunes Holzmehl rausfallen und das muss dann nach dem wegnehmen des Bohrers ganz leicht qualmen. sonst ist keine Glut drin.Danach hab ich die Asche auf ein ein Nest heu gemacht und ein paar mal draufgepustet, aber es passiert nichts.
Tipp: erst versuchen, braunes Holzmehl zu bohren, dann die Geschwindigkeit langsam steigern bis es glüht.
Denn wenn der Bohrer und das Loch erstmal eingebrannt sind, sind sie kaputt (Feuergehärtet = kein Abrieb mehr).
Roland
outdoorfreak hat geschrieben:Hallo Roland,
danke für die Tipps. Das hat mir sehr weitergeholfen. Hab zwar immer noch kein Feuer entfachen können, aber du hattest Recht. Ich hatte mit dem Bohrer in der Werkstatt die Holzspindel in das Holz mit der Einkerbung gebohrt, und der Bohrer ist verdammt schnell.
Das war dann zu heiss. Da kam dann Asche raus.
Jetzt hab ich die Geschwindigkeit mal um einiges runtergedrosselt. Jetzt kommt zwar dunkelbraunes Holzmehl raus, aber wenn ich das auf das Heu mache, brennt es immer noch nicht.
Weiss auch nicht warum. Wie ist das eigentlich mit dem Druck von oben auf die Holzspindel? Muss da fest gedrückt werden, oder nicht so fest?
Und ob ich die Methode mit dem Bogen noch weiter mache, weiss ich nicht. Ich bin grad dabei mit Zahnrädern aus Holz ein Ersatz für den Bogen zu bauen. Quasi wie der Bohrer in der Werkstatt, nur aus Holz und mit Handantrieb.
Viele Grüsse
Tobi
Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
-- und auch gleich drauf antworten 
Aber gleich als Tipp, wenns so weit ist: Heu alleine Qualmt wie sau und braucht lange bis es eine Flamme bildet. Leg noch ganz feine Pflanzenteile wie Löwenzahn oder Schilfsamen (oder andere mit diesen feinen Häärchen) ins Heunest.
die Geschwindigkeit langsam steigern, bis das Braune HOlzmehl, das herausgefallen ist, raucht(nich der Bohrer, der qualmt schon lange).
. Versuche es weiter, ich hab im dem Akkubohrer getestet, weil der intuitiv geregelt werden und auch langsam laufen kann. Als ich damit zum ersten Mal Glut hatte, hab ich dann mit dem Bogen weitergemacht - dann weis man zumindest, wie das mal aussehen soll.
Das fiese bei der Glut ist, das sie im Holzmehl innen liegt. Beim erfolgreichen Versuch oben wollte ich schon aufgeben, hab das Brett beiseite gelegt und plötzlich schreien die Kinder - he das qualmt!! Dann schnell blasen und die Glut erscheint
Roland

Solange in dem Holzmehl beim anblasen keine Glut sichbar wird, brauchst Du mit dem Heu noch nicht zu kommen.Jetzt hab ich die Geschwindigkeit mal um einiges runtergedrosselt. Jetzt kommt zwar dunkelbraunes Holzmehl raus, aber wenn ich das auf das Heu mache, brennt es immer noch nicht.
Aber gleich als Tipp, wenns so weit ist: Heu alleine Qualmt wie sau und braucht lange bis es eine Flamme bildet. Leg noch ganz feine Pflanzenteile wie Löwenzahn oder Schilfsamen (oder andere mit diesen feinen Häärchen) ins Heunest.
Meine Erfahrung war: etwas weniger Druck und höhere Drehzahl bis es beginnt zu qualmen und dann stark drücken und langsamer drehen.Wie ist das eigentlich mit dem Druck von oben auf die Holzspindel? Muss da fest gedrückt werden, oder nicht so fest?
die Geschwindigkeit langsam steigern, bis das Braune HOlzmehl, das herausgefallen ist, raucht(nich der Bohrer, der qualmt schon lange).
Nuja, das bezweifle ich, ob das leichter ist;) Wenn du mal den Trick raushast, braucht es relativ kurz nur eine hohe Drehzahl und danach eher Druck - und das wird mit Holzzahnrädchen interessantUnd ob ich die Methode mit dem Bogen noch weiter mache, weiss ich nicht. Ich bin grad dabei mit Zahnrädern aus Holz ein Ersatz für den Bogen zu bauen. Quasi wie der Bohrer in der Werkstatt, nur aus Holz und mit Handantrieb.

Das fiese bei der Glut ist, das sie im Holzmehl innen liegt. Beim erfolgreichen Versuch oben wollte ich schon aufgeben, hab das Brett beiseite gelegt und plötzlich schreien die Kinder - he das qualmt!! Dann schnell blasen und die Glut erscheint

Roland
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- Registriert: Di 3. Aug 2010, 10:24
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Re: Feuerstein und Feuerbohrer - Hilfe und Tipps
Sehr informativ, danke 
Wer in Salpeter getränkten Rohrkolbenzunder ausprobieren möchte, kann mich anschreiben, dann schicke ich was. Ich brauch eh nicht so viel, wie ich immer noch habe.

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