Schön, jetzt wissen wir ja Bescheid. Bisher wurde mein Spiessertum von verschiedenen Leuten nur vermutet, dabei habe auch ich den Tatbeweis schon lange erbracht. Und ich bin ein richtiger, porentief überzeugter Spiesser, nicht bloss so ein Gelegenheits-Halbspiesser, denn das abgebeizte und geölte Möbel gefällt mir jedesmal, wenn ich dran vorbeigehe. Das löst in mir so ne richtig satte bürgerliche Zufriedenheit aus - trautes Heim, ihr wisst schon ...luitpold hat geschrieben:dieses abbeizen und einölen ist ja wohl das absolut spießigste einer (pseudo)ökobewegung
Versuchs mal mit folgendem:
Zuerst Beschläge abmontieren - wenn sie mit alten Schmiedenägeln, die hinten vernietet sind, montiert sind, geht das allerdings nicht.
Nimm gesiebte, weisse, nicht zu alte Holzasche und gelöschten Kalk (vom Baustoffhändler, dort als Kalkhydrat erhältlich, hydraulischer Kalk ist etwas anderes) zu gleichen Teilen, mische, mache mit Wasser einen steifen Brei draus, trage den etwa 3 mm dick auf die waagrechte gelegte Tür auf (Schutzbrille, Handschuhe, das Zeug ist scharf), lass ein paar Stunden wirken. Die Farbe sollte sich mit einem Spachtel bis aufs Holz abstossen lassen. Mit Wurzelbürste und Schlauch nachwaschen, trocknen lassen, schleifen.
Die Farbe in einen alten Eimer geben; --> Sondermüll.
Wenn eine professionelle Abbeizerei in der Nähe ist, lass das von denen machen. Mehrere ähnliche Teile, die nicht verwechselt werden sollten, mit Einschlagziffern an verdeckter Stelle kennzeichnen.
Fehlstellen ausbessern: Flicken von passendem Holz und Grösse machen, auf Fehlstelle legen, mit scharfem Messer Konturen nachschneiden, mit Stecheisen und evtl. Grundhobel ausarbeiten, Flicken einleimen, plan schleifen.