SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

Diese Rubrik ist für Blogging-Threads gedacht, in denen Ihr über den Fortgang Eurer Selbstversorger-Projekte berichten könnt.
Bitte beachten: Kopien forenexterner Blogs sowie Linksetzen zur SEO derselben sind hier nicht erwünscht!
Benutzeravatar
osterheidi
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1552
Registriert: Mo 21. Okt 2013, 20:32
Familienstand: rothaarig
Wohnort: endmoräne, obendrauf, klimazone 6b, höhe 600

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#341

Beitrag von osterheidi » So 2. Jan 2022, 11:59

ich wünsche euch dass ihr was findet.
Etwas wundert mich: alte abrißfähige häuser teuer verkaufen wollen......? wir verkaufen momentan (es zieht sich) unsere beiden alten häuser, besser gesagt den baugrund und die käufer ziehen da die abrißkosten ab, sonst könnten sie sich den baugrund gar nicht leisten. so lief das bei der bewertung. über unseren preis ist stillschweigen vereinbart. sie haben genug an der backe mit diesen häusern.
die käufer habe ich mit viel zeitlichem vorlauf ausgesucht, denn es soll ja der "garten" weiter bewirtschaftet werden und ich werde daneben wohnen. die käufer wissen auch auf was sie sich einlassen. das eine haus in dem ich wohne ist ortsbildprägend und ist ein dauerhaftes abendteuer zu bewohnen. alle sind froh wenn es stehen bleibt. also ich bin froh die richtigen leute gefunden zu haben. es sind allerdings auch die kinder meiner besten freunde, die den nachhaltigen lebensstil fortführen wollen.
vielleicht könntet ihr einfach baugrund mit altbestand als perspektive suchen?

fabfiddle
Beiträge: 132
Registriert: Fr 11. Jun 2021, 19:16
Familienstand: verlobt
Wohnort: Aschersleben

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#342

Beitrag von fabfiddle » So 2. Jan 2022, 12:15

Vielleicht ist das ja ein guter Weg, kein altes Haus, sondern wirklich „Bauland mit Altbestand“ zu suchen… ich bin leider nicht aus dem Dorf, sondern aus Ulm, dreißig Kilometer weg, also auf Lebzeiten ein Zugezogener! Und meine Lieblingskundin, eine unendlich liebe und empathische Bäuerin, kommt drei Dörfer weiter her und gilt auch als Fremde, ebenso unsere Nachbarin… und die Männer von denen sind zwar Einheimische, aber tun aus Prinzip nichts…wir versuchen es weiter mit Gesprächen vor Ort, schalten jetzt eine Anzeige im „Blättle“ (sprich: Gemeindeblatt), und bohren die Arbeitskollegen meiner Cati an…
Das, was Teetrinkerin sagt, scheint auch noch zu stimmen, wenn mein Nachbar recht hat: manche verkaufen nicht, damit die anderen nicht reden… muss der verkaufen? Ist der aufs Geld angewiesen?
Ich persönlich komme mit der Denke nicht zurecht, dass man sein Elternhaus einstürzen lässt ohne mit der Wimper zu zucken, bevor das ein anderer kriegt… wahrscheinlich bin ich einfach zu sentimental? :hmm:
Im Osten wären viele Häuser, die wir uns leisten könnten und die geeignet scheinen, aber das wird der letzte Ausweg…

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10804
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#343

Beitrag von emil17 » So 2. Jan 2022, 12:22

Wenn ich das Geld nicht brauche, bin ich bei den derzeitigen Negativzinsen auf Guthaben und bei der Teuerung ja wirklich blöd, Land oder Haus zu verkaufen. Zudem sind Immobilien im Besitz steuerlich begünstigt, da der amtliche und zu versteuernde Wert viel kleiner ist als der Marktwert.
Leider sind die Immoprofis sehr gut darin, gute (d.h. zu veredelnde) Objekte zu finden und denjenigen wegzuschnappen, die es nach sanfter Wiederinstandstellung selbst nutzen wollen. Die rechnen sich aus, was ihnen nach Abriss und maximal rentabler zulässiger Überbauung bleibt, und zahlen danach.
Es kann gehen, wenn man aktiv nach passenden leerstehend wirkenden Objekten sucht und die Besitzer anschreibt. Kaufobjekte sind vielleicht aus Erbschaft, wenn die Erben weit weg sind und keinen Eigenbedarf haben. Da gibts dann auch kein Gerede. Das kann im Aussenbereich oder unter Denkmalschutz sein, wo Um- und Erweiterungsbauten unzulässig sind, was die Sache für Spekulanten uninteressant macht.
Hier gibt es aber eine grosse Konkurrenz durch Leute, die wirklich einfach Geld haben und nicht wissen, was sie damit machen sollen. Wegen der verringerten Auslandmobilität (Pandemie) kauft man sich halt aus der Portokasse irgend eine Kate irgendwo im inländischen Nirgendwo.

Wenn man eine aufgebaute Selbstwirtschaft aufgeben muss, weil einem der Boden weggenommen wird, hat man aber nicht Zeit, denn die Suche bis zum Eigentum dauert Jahre. Da ist der Wegzug in ein Landfluchtgebiet mit noch erschwinglichen Altimmobilien wohl die einzige Möglichkeit.
Oder man sucht ein Freizeitgrundstück mit Gartenhaus oder Wohnbungalow oder Schuppen, das nicht als Hauptwohnsitz zugelassen werden kann, in erträglicher Distanz zum Wohnort. Nicht optimal, aber besser als nichts.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

christine-josefine
Beiträge: 2059
Registriert: So 2. Sep 2012, 10:14
Wohnort: 06925 Annaburg

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#344

Beitrag von christine-josefine » So 2. Jan 2022, 13:24

es tut mir leid für Euch, dass Ihr Euer Refugium verliert.
Bayern ist schwierig wenn man eine (für Normalos) erschwingliche Immobilie sucht.
Aus diesem Grund bin in den mittleren Osten umgezogen. Habe jetzt hier mein kleines Paradies.
AAAAber das war mit einigen Jahren Vorlauf und ausgerichtet auf mein Leben in der Rente.
Falls es Euch was hilft, kommt einfach mal hierher und schaut Euch um. Ihr seid herzlich willkommen.
Es kann nie schaden über den Tellerrand zu schauen - welche Schlüsse auch immer Ihr daraus zieht für Euch.
:fypig:
Viele Grüße, Christine mit J
Wait and see!

Benutzeravatar
Sonne
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 2057
Registriert: Mo 1. Jan 2018, 21:57

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#345

Beitrag von Sonne » So 2. Jan 2022, 15:14

christine-josefine hat geschrieben:
So 2. Jan 2022, 13:24
es tut mir leid für Euch, dass Ihr Euer Refugium verliert.
Naja..noch ist es nicht soweit.

In Bayern kannst du tatsächlich den Boden mit Gold aufwiegen.

Ich muss mal nachfragen. Euer Garten ist doch unabhängig vom Wohnbereich, oder? Einfach Wohnung mieten ist auch nicht drin? Muss es ein Haus sein? Oder ist das auch nicht zu haben. Würde mich nicht wundern.
Aber ihr seid Württemberg, oder - nicht Bayern. Ist immobilientechnisch gesehen aber fast gleich.

Ich wünsche dir sehr, dass ihr irgendwo was findet. Stelle mir das schlimm vor. Was aufgeben, das man so mit Herz und Liebe aufgebaut hat. :platt:
Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. 1. Mose 1, 31

fabfiddle
Beiträge: 132
Registriert: Fr 11. Jun 2021, 19:16
Familienstand: verlobt
Wohnort: Aschersleben

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#346

Beitrag von fabfiddle » So 2. Jan 2022, 15:39

Württemberg ist noch schlimmer als Bayern, und wir liegen schon im Einzugsbereich Ulm… früher 5 km um die Stadt, heute 30 :eek: … Haus mieten ist unmöglich, fängt bei 1300 Euro kalt an, und Wohnung sind wir parallel am suchen, zumindest übergangsweise wäre das ok… aber wir sind beide froh wenn wir wenig Leute um uns haben, zumal meistens gleich drinsteht „älteres Ehepaar“, „keine Tiere“, Kaltmiete ab 800 aufwärts auch für 2-Zimmer-Wohnungen, selbst auf den Dörfern…“gehobene Luxusausstattung“ scheint jetzt auch Standard zu sein.
Letzthin „kleine Wohnung in alter Doppelhaushälfte“ angeguckt, Fenster morsch, ohne Heizung, Hinterhof zwischen Müll und Schrott, vielleicht 50 qm auf zwei Etagen, keine Heizung…500 kalt, „aber Geld reinstecken will ich da nicht“, so der Vermieter…
Na ja, wir suchen weiter…alles wird gut :roll: :holy:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#347

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » So 2. Jan 2022, 15:51

Was spricht denn gegen die neuen Bundesländer? Bist du Zuhause irgendwie unverrückbar gebunden?

Dort gibt es große Häuser mit Scheune und Land zum Spottpreis:

ein ehemaliger Kommilitone von mir hat sich mit seiner Partnerin ein Dreiseiten Hof mit Haus (2 Stöcke, je 120 m²), Scheune und Pferdestall gekauft. Hinterm Haus sind 1,1 ha Weide zwischen Haus und Stall/Scheune 1800 m² Hof, teils gepflastert teils geschottert
Der der untere Stock war sofort bewohnbar, obere Stock des Hauses ist mit Gerümpel vollgestellt.

Das ganze hat 60.000 € gekostet....

Ist aber auch im Dreiländereck Sachsen Sachsen-Anhalt Brandenburg, also am Ar*ch der Welt in einem Dorf mit nicht Mal 200 Einwohnern.

Für ihn wars genau das richtige, jetzt haben 2 Schlepper mit Geräten, 4 Pferde und zwei Kühe Platz ohne Ende.
Für mich, als jemand der aus einem dicht besiedelten Bundesland kommt, wäre so weit ab vom Schuss nix.

Teetrinkerin
Förderer 2019
Förderer 2019
Beiträge: 1183
Registriert: Sa 15. Sep 2018, 19:59

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#348

Beitrag von Teetrinkerin » So 2. Jan 2022, 16:13

Hach, wie gerne würde ich euch unsere Wohnung anbieten. Wir sind ja auch gerade noch so im Einzugsgebiet von Ulm, etwa Mittig zwischen Ulm, Memmingen und Biberach, ein Katzensprung von der A7 entfernt, aber für euch dennoch einfach zu weit. Zumal unsere Wohnung auch vermietet ist. Schade.

Ich drücke euch ganz fest die Daumen. Ich kann verstehen, dass ihr an eurem Garten hängt.

fabfiddle
Beiträge: 132
Registriert: Fr 11. Jun 2021, 19:16
Familienstand: verlobt
Wohnort: Aschersleben

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#349

Beitrag von fabfiddle » So 2. Jan 2022, 16:32

Oelkanne hat geschrieben:
So 2. Jan 2022, 15:51
Was spricht denn gegen die neuen Bundesländer? Bist du Zuhause irgendwie unverrückbar gebunden?
Irgendwie sind wir schon ein bisschen heimatverbunden, aber das wäre nicht das Thema… aber von einer Scheune können wir nicht abbeißen, das heißt wir brauchen einen Job… und mit 57 findet man den ähnlich leicht wie eine billige Wohnung in München City. Als wir mal ein Haus angeguckt haben in Bleicherode mussten wir feststellen, dass es im Umkreis von 50 km genau 29 Stellenangebote gab, und zwar alle (!) von zeitarbeitsfirmen.
Also umziehen ist eines, leben das andere😊

Benutzeravatar
emil17
Beiträge: 10804
Registriert: Di 21. Sep 2010, 08:07
Wohnort: In der Schweiz da, wo die Berge am höchsten sind

Re: SV im Donautal oder Krisenvorsorge auf Schwäbisch

#350

Beitrag von emil17 » So 2. Jan 2022, 16:41

Dann miete eine Wohnung in Jobnähe und kaufe dir jetzt eine Immobilie an einem schönen A.d.W. für nachher. Die kannste im Urlaub und an Wochenende so nach und nach zurechtmachen, Bäume pflanzen und dergleichen. Wenn der Irrsinn mit den Immopreisen so weitergeht, musst du sonst in 10 Jahren in der Mongolei suchen.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Antworten

Zurück zu „SV-Projekte“