Ohne Namen

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Thomas/V.
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Re: Ohne Namen

#131

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Jul 2017, 15:58

Nachdem die neue Terrasse eingeweiht war, hat es nicht lange gedauert, und die Pergola wurde von einem Gewittersturm umgeknickt.
Alles 4 Beine sind unterhalb des Daches abgebrochen.

Da das Dach selbst noch in Ordnung war, habe ich etwas solideres gebaut, wo dann das Dach als Ganzes aufgelegt und an 2 Balken festgeschraubt wurde.
Vorteilhaft ist, das wir das Dach im Herbst einfach und schnell abmontieren und in die Scheune schaffen können, sodaß die die Schilfmatten nicht so schnell vergammeln dürften.
Nebeneffekt ist auch, das die Pergola jetzt noch größer geworden ist, da die vorderen Pfosten nicht mehr auf den Terrassenplatten, sondern im Kräuterbeet stehen.
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neue, verbesserte Pergola
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Re: Ohne Namen

#132

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Jul 2017, 16:23

Ansonsten bin ich ziemlich frustriert und habe ganz schön die Nase voll. (Hier also der versprochene Jammerthread :mrgreen: , wers nicht lesen will, bitte ignorieren :pft: )

Ich habe etliche SV-Teilaspekte, die mich zusehends nerven und ich keine Lust mehr habe, noch weiter Energie rein zu stecken.

Tierhaltung:
Kaninchen: Nachdem ich viele Jahre Kaninchen erfolgreich "vermehrt" hatte, kam ja als erstes die Kokzidiose, die mehrmals fast alles Jungtiere gekillt hatte.
Hätte man ja mit AB-Pelletfutter "kurieren" können, wollte ich aber nicht. Also dann Jungtiere im Frühjahr gekauft, keine mehr überwintert.
Mit der RHD (Chinaseuche) kam ich immer gut aus, da eine Impfung genügte und die auch nicht teuer war.
Letztes Jahr kam nun die nächste RHD-Variante, wo es keine Impfung gab. Zum Glück habe ich die meisten geschlachtet, kurz bevor sie hier eintraf, hab "nur" 4 Jungtiere verloren. Also hab ich dieses Jahr auch keine Kaninchen. Nun gut, ist erstmal nicht so wild, mal keine zu haben, dafür haben wir immer noch viele Hühner im TKer. Ob und wann es eine Impfung gegen die neue RHD gibt, konnte ich noch nicht in Erfahrung bringen, da erzählt hier jeder was anderes.
Blöd ist natürlich, das ich dadurch dieses Jahr keinen Mist habe für den Garten. Und ein paar € brachten die ja auch noch ein, wenn Bekannte eins haben wollten.

Hühner: Aufgrund der Stallpflicht habe ich nun die Legehennenhaltung für Eierverkauf aufgegeben. Ist sicherlich für den Auslauf auch mal gut, für die "SV-und Gartenkasse" natürlich weniger, aber es ist unzumatbar, Hühner ein halbes Jahr im Stall einzusperren, auch wenn er so konzipiert wurde, mal 1-2 Monate die Hühner drin lassen zu können. Aber was diesen Winter hier ablief, war zum Kotzen.
Ob und wann ich mir nochmal ne größere Anzahl Hühner halte, weiß ich nicht. Keine Ahnung, ob ich nochmal Lust dazu habe. Vielleicht belasse ich es bei den 6 Hennen für Eier und halte nur übern Sommer noch ein paar Masthähnchen für Fleisch. Aber eigentlich will ich mir diese Monster ja auch nicht holen. Hab grade welche im Garten, die mit ihren 10 Wochen kaum noch laufen können und nächste Woche geschlachtet werden.
Wie schön war das, als ich mir 50 Bruteier geholt, 30-40 Hühner ausgebrütet und dann die Hälfte geschlachtet und die andere Hälfte 3 Jahre als Legehennen halten konnte. Ein paar Hähnchen und Suppenhühner wollten auch die Nachbarn haben, was die Futterkosten zum Teil wieder eingespielt hat.

So, das war Teil 1. Muß jetzt mal kurz weg, nachher gehts weiter.
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Re: Ohne Namen

#133

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Jul 2017, 17:51

2. Teil:

Obst: Obwohl ich 3 Birnenbäume an verschiedenen Standorten habe, habe ich die letzten Jahre grade mal 5 Birnen geerntet.
Der eine Baum wird dauernd von Wespen leer gefressen, bevor die Birnen reif sind, der nächste blüht zwar immer toll, aber es hängt nie eine Birne dran, der 3. hatte mal die 5 Stück, die nächsten Jahre wurden entweder keine bestäubt oder die Wespen haben die Birnen auch gleich wieder unreif aufgefressen.
Den einen werde ich wohl umsägen, wo noch nie eine Birne dran hing. Die anderen beiden stören nicht weiter...
Kirschen: Habe vor ca. 10 Jahren 2 Bäume gepflanzt, die auch gut angewachsen waren. Der eine hatte letztes Jahr die erste "richtige" Ernte (ca. 15kg), den anderen haben mir die Wühlmäuse gekillt, bevor er überhaupt mal Kirschen hatte.
Der eine verbliebene scheint aber nun am Stamm aufgeplatzt zu sein im Winter, da ist ein 40cm lange Riß in der Rinde, der richtig weit aufklafft und man kann das darunter liegende Holz sehen. Keine Ahnung, was das nun wieder ist :roll: So sehr kalt war es nicht, und Sonne hatten wir auch kaum im Winter, und die anderen Bäume haben sowas auch nicht...
Äpfel: hatte damals auch 3 Apfelbäume gepflanzt im Hühnerauslauf. Sind auch alle gut angewachsen. Einer wurde dann auch von Wühlmäusen gekillt, als er die erste Ernte (6 Äpfel) abgeliefert hatte. Der 2. hat einmal geliefert, die 2. Tracht war dann schon mickriger und nun hängen auch nur wieder ein paar dran.
Nur der 3. trägt jedes Jahr mehr oder weniger gut, je nach Wetter.
Pflaumen: ein damals ebenfalls gepflanzter Baum mit großen, süßen blauen Eierpflaumen hat eigentlich fast jedes Jahr zu leiden, entweder Blattläuse im Frühsommer, oder dann Nässe im Hochsommer, wo er viele Früchte abwirft. Wenn nicht abgeworfen wird, sind viele Maden in den Früchten.

Beerenobst: Aus den alten Johannis- und Stachelbeeren, die noch von unseren Vorgängern stammten, habe ich neue Sträucher gezogen, die auch ganz gut getragen haben. Eine Stachelbeere habe ich mal gekauft. Nun sind seit ca. 3 Jahren die Beeren von Mehltau befallen, obwohl ich sie immer ausgelichtet und gekürzt hatte im Winter/zeitigen Frühjahr. Jetzt habe ich alle, außer 2en, die wohl von der gekauften abstammen, bis auf den Boden abgeschnitten. Und da die beiden eben wegen dem Mehltau im >Frühjahr auch stark zurückgeschnitten wurden, hängen nun natürlich nur ein paar Früchte dran. Immerhin zeigen sie mir, das die beiden wohl resistent sind. Jetzt warte ich mal ab, ob die abgeschnittenen, die grade zaghaft neu austreiben, wieder Mehltau kriegen. Aber das dauert natürlich erstmal.
Die Johannisbeeren scheinen das einzige Beerenobst zu sein, was einigermaßen sicher trägt, wenn nicht, wie vor 2 Jahren ein Spätfrost die Blüten schädigt.
Selbst der Schnee dieses Jahr (15cm am 18.4., mitten in der Blüte) hat nicht so viel Schaden gemacht, wie ich befürchtet hatte.

So, nun gehe ich erstmal füttern und mache Abendessen.
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Re: Ohne Namen

#134

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Jul 2017, 19:54

3. Teil: Gemüseanbau

Während ich früher (als Anfänger ab 1989 bis ca. 2000) alle möglichen Gemüse, meistens in kleineren Mengen für den Frischverzehr, weitgehend problemlos
ausgesät, gepflegt und geerntet habe, ist seit den 2000ern zunehmend überall der Wurm drin und ich habe meine ursprüngliche Vielfalt immer mehr reduzieren müssen.
Ein paar m2 Möhren (Rote Riesen) aussäen, vereinzeln und mal jäten und giesen und dann einen Schubkarren voll ernten: kein Problem.
Zwiebeln (Stuttgarter Riesen) stecken und noch im April welche verschenken, weil wir sie nicht alle essen konnten, ja.
Kartoffeln in ein frisch umgegrabenes Stück Wiese legen, 2x anhäufeln und im August Riesendinger ernten, warum sollte es anders sein?
Ja, oft bin ich Juli/August durch den Garten getiegert und habe Wasser geschleppt, um zu giesen.
Im Mai Buschbohnen gesät, bissl gegossen, im Juli und August geerntet, klar, warum nicht.
Kohlrabi, Rotkraut, Brokkoli im Gewächshaus ausgesät und im Mai raus gepflanzt, im Oktober riesige Dinger geerntet, und die Hälfte noch an die Kaninchen verfüttert, normal.
Im September Waschschüsseln voll Tomaten geerntet, von 20 Pflanzen. Vorher ständig Wasser geschleppt, weil es immer zu trocken war.

Was ist heute, bzw. seit nun schon ca. mehr als 15 Jahren und fortschreitend?
Nacktschnecken Invasionen praktisch nach jedem stärkeren Regen. Irgendwas ins Freiland säen? Völlig sinnlos.
Mit erheblichem Aufwand im GH in Töpfen vorziehen und dann raus pflanzen? Glücksache, wenn es trocken ist, kommen zwar wenig Schnecken, aber dann muß natürlich dauernd gegossen werden, weil es nicht nur mal 1-2 Wochen trocken ist, sondern gleich mal 8 Wochen.
Zwiebeln kann ich seit ca. 10 Jahren immer weniger ernten, weil sich hier die Mehlkrankheit breit gemacht hat.
Nun lasse ich es bleiben.
Knoblauch wurde schon früher nicht viel. Dann hab ich vom Nachbarn welchen bekommen, der toll aussah und anscheinend auch etwas resistenter gegen die Mehlkrankheit war. Hab den weiter vermehrt und sehr sorgfältig ausgelesen. Obwohl immer welche befallen waren, hab ich doch in den letzten Jahren den ganzen Jahresbedarf ernten können und sogar ein paar Knollen verkauft.
Vorigen Herbst sehr sorgfältig 100 ausgewählte Zehen auf ein Beet, wo seit 14 Jahren keine Zwiebeln oder Knoblauch standen gepflanzt in der Hoffnung, wenigstens 50 gute Knollen ernten zu können. Ergebnis: Bis Ende Mai sahen sie toll aus, 4 Wochen später alles tot. Von den 100 schmeiße ich 90 weg, so schlimm war es noch nie...Einen letzten Versuch werde ich machen im Herbst im Hühnergarten, wo nun ein Kartoffelbeet ist. Da habe ich im Frühjahr ein paar kleine Zehen gesteckt, weil noch ein bischen Platz war und ein paar Zehen übrig vom letzten Jahr, die gesund aussahen. Bis jetzt scheinen sie auch noch gesund zu sein, aber natürlich klein, da im April gesteckt.

Apropos Kartoffeln: Die ganzen vielen Jahre hatte ich nie Probleme mit Braunfäule, selbst wenn mal der August naß war kam die erst, wenn die Kartoffeln sowieso erntereif waren. Die letzten Jahre war es im Hochsommer immer zu naß (ja, sogar im August stand schon 2x die Wiese unter Wasser wie im Frühling nach der Schneeschmelze), sodaß neben den Schnecken, die zu Hunderten drn fraßen, auch noch im Juli schon die Braunfäule zugeschlagen hat.
Totalausfall wurde nur durch ständiges Schneckenabsammeln und meine Sortenwahl verhindert.

Tomaten und Gurken: Durch zunehmend sonnenscheinarme Spätwinter und Vorfrühlinge bleiben die Pflanzen am Küchenfenster ewig lange klein. Da sich neuerdings auch die Winter bis in den April hin ziehen, mit wenig Sonne und nur wenigen Wärmetagen, bleibt alles klein und auch im GH ständig frostgefährdet.
Manche Jahre hatte ich früher Ende April schon die ersten Blüten an den Tomaten, jetzt bin ich froh, wenn sie Ende Mai blühen.
Dieses Frühjahr war "der Hammer", denn selbst im ofenbeheizten GH war alles noch so, wie früher am Fensterbrett. Also unheimlicher Aufwand für etwas, was früher nebenbei abgehandelt wurde.
Im Moment rätsele ich, warum ich Tomatenpflanzen im neuen FT habe, die immer noch nur 80cm hoch sind, während andere 1,80m groß sind.
Sehen alle gleich gesund aus, keine gelben Blätter oder anderweitig verdächtige Anzeichen.
Gurken sehen dieses Jahr gut aus, denen scheint die frisch ausgewechselte Erde aus dem Hühnerauslauf gut zu bekommen.
Auberginen: erst gut gewachsen und auch Blüten angesetzt, nun blühen sie einfach immer weiter, aber die Blüten werden nicht zu Früchten.
An ein paar pflanzen sind zwar Früchte, aber nur eine ist wirklich groß, ca. 20cm, die anderen bleiben klein und werden nun natürlich auch noch von Schnecken angefressen. Außerdem haben einige Pflanzen plötzlich graue Blätter bekommen, als wäre da irgendeine Krankheit drin. Sowas hatten sie die Jahre vorher nicht..
Kürbisse: Im Hühnergarten hab ich 2 Hokkaidos, die tatsächlich einigermaßen von den Schnecken verschont wurden, da könnte was zu ernten sein. Auch die Zuccini sind nicht mehr gefährdet und haben jetzt die ersten Früchte gebildet.
Im andern Garten hatte ich 2 zwischen den Mais geppflanzt, die sehen erbärmlich zerfressen aus. Da kann ich wohl eine Ernte vergessen.

So, jetzt höre ich erstmal auf, die schlimmsten Zustände, die mir grad eingefallen sind...
Nachher mach ich mal noch ein paar Fotos rein, die ich vorgestern gemacht habe, von Beeten, die früher mal um diese Jahreszeit üppig gegrünt haben...
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Re: Ohne Namen

#135

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Jul 2017, 22:34

Vergessen hab ich noch die Kräuter.
Etliche male sind sie mir genau zur Erntezeit (wie jetzt auch wieder) verregnet. Ernte ich sie und hänge sie an der Scheunenwand unterm Dachvorsprung auf zum Trocknen, werden sie bloß braun, weil die Luftfeuchtigkeit dauernd so hoch ist.
Lasse ich sie stehen und denke, ich ernte sie eben, wenn es wieder warm und trocken ist, sind sie bis dahin auch auf dem Beet braun, naß oder bekommen Rost.
Und natürlich kriechen auch die Schnecken drin rum und fressen sogar manche Stängel an.

Zum Schluß noch ein paar Fotos. Obwohl ich täglich patroulliere und Schnecken abmurkse, sieht es schlimmstenfalls so aus:
Ein Beet, auf das ich im Mai vorgezogene Rote Beete und Kohlrabis gepflanzt hatte. Dann 12 Tuffs mit vorgezogenen Buschbohnen.
Dann 2x gesäte Rote Beete und in die Lücken der ersten Buschbohnen hab ich nochmal welche gesät.
Das Brett täglich gewendet und ca. 10 Schnecken gekillt.
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Re: Ohne Namen

#136

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Jul 2017, 22:38

Kürbispflanze südlich des Mais

Die beiden Pflanzen im Hühnergarten sind ca. 2,50 lang und haben mehrere Triebe.
Eine nördlich vom Mais hatte schon 2m lange Triebe, die sieht jetzt noch schlimmer aus als die erste, ganze harte stachlige Stängel einfach durchgefressen.
Und das Beet liegt direkt neben dem Hühnerauslauf.
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Re: Ohne Namen

#137

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Jul 2017, 22:44

Relativ harmlos sieht es noch bei Eisbohnen und Kidneybohnen aus, die haben auf einer Seite Schutz durch den großen Folientunnel gehabt, sodaß nur von einer Seite Schnecken ran kamen.

Und zum Schluß noch die eine Aubergine, die zu einer annehmbaren Frucht geworden ist, alle anderen haben entweder nur eine winzige oder noch gar keine, obwohl die Pflanzen üppig aussehen und schon 4 Wochen blühen.
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Re: Ohne Namen

#138

Beitrag von Archibald » Mo 10. Jul 2017, 22:48

Oh je, das klingt ja unerfreulich! Was den Garten betrifft, kann ich nur Mitgefühl anbieten, ich habe da gar keinen Plan und profitiere im Moment von dem von dir beschriebenen Anfängerglück.
Bei den Tieren kann ich frusttechnisch eine Weile mithalten - die teuersten Rassetiere, die krank werden und eingehen, Hühner, die eine Kuhle unter den Stall wühlen und nur dort legen, wo man unmöglich ran kommt, Enten, die sich beim brüten gegenseitig die Eier klauen, wenn eine aufsteht, so dass immer welche auskühlen und absterben, nur noch eine Häsin, die nicht tragend wird...
:ohm:

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Re: Ohne Namen

#139

Beitrag von Thomas/V. » Mo 10. Jul 2017, 22:53

So, und nun warte ich noch den Rest des Sommers ab und dann werde ich überlegen, wie ich weiter mache.
So wie bisher jedenfalls nicht. Zu viel sinnlose Arbeit und die Mühe umsonst machen keinen Spaß mehr.
Einzig die Erdbeeren scheinen den ganzen Streß noch zu lohnen, und die GH/Folientunnel sind auch noch zu handhaben und werfen was ab.
Der große FT, den ich dieses Jahr gekauft hab werde ich wohl jedes Jahr auf einanderes Beet stellen, damit ich die Erde nicht austauschen muß, dazwischen wird dann nur Gründüngung und Erdbeeren angebaut. Oder sowas in der Art, nen genauen Plan mach ich dann Winter. Da müssen dann aber auch wieder Beete weg gerissen und umgebaut werden, 12m2 große Beete habe ich nur 3, die anderen sind eingefaßt und viel kleiner. Naja, muß ich noch überdenken...

Achso, noch ne Schlußbemerkung: Das soll jetzt keine Sammlung an Mitgefühlsbekundungen oder sowas werden, sondern nur eine Zustandsbeschreibung.
Mir ist klar, das es vielen anderen auch irgendwo irgendwann so oder ähnlich ergeht/erging und immer irgendwas schief geht.
Nur ist bei mir eben jetzt ne gewisse Schmerzgrenze erreicht, nachdem ich immer gedacht hatte: So kann es doch nicht jedes Jahr immer und immer wieder sein, nächstes Jahr wirds besser. Aber das geht nun schon so lange, das es mir reicht.
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Re: Ohne Namen

#140

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 10. Jul 2017, 23:01

@Thomas,
mit deinem Frust bist du sicher nicht alleine. Es gibt diese Tage wo man sich frägt, warum man sich diese Mühe überhaupt antut.
Wäre viel einfacher, zu Ald..... oder sonstwelche Discounter gehen, das Einkaufswagerl durchschieben und das kaufen, auf was man so gerade Lust hat. Mit der reingehängten Zeit liesse sich sicher auch was anderes sinnvolles machen.
Ich weiß nicht, welcher Trost dir hilft, mir hilft, die Zutatenliste von Lebensmittel durchzulesen, dann verflüchtigt sich der Frust wieder realtiv schnell.
Mir tun derzeit die Bienen gut, bekomme Anerkennung für den Honig, mir schmeckt er, deshalb mache ich mir die Mühe. (Aber da stand ich auch schon heulend und zweifelnd draussen am Bienenvolk)
Man muss einfach sehen, wir leben in einer Zeit, in der es alles zu jeder Zeit in grossen Mengen zu kaufen gibt, solche "ewig gestrigen" wie wir hier- die sind kein Lieblingskind der Wirtschaft.
Und ja, die Bewirtschaftung wird schwieriger, ich kann mich gut erinnern, dass meine Mutter Tomaten im Garten draussen stehen hatte, heute undenkbar, ohne Schutz von Oben geht nix mehr mit den Liebesäpfeln.
Letztes Jahr bekamen unsere Kaninchendamen kein einziges Kaninchenjunges, dieses Jahr gings wieder.
Dass die Bäume blühen und dann nichts zum Ernten draussen hing, kenne ich auch- seit ich diese summenden Damen im Obstgarten stehen habe, wird es besser.
Allerdings, gibts Obstüberschüsse, mit verschenken braucht man heute nicht mehr kommen, Früchte frei Baum, welche Zumutung.
Selbst mein Enkelkind liebt die grünen Äpfel aus dem Supermarkt, da kann ich mit unserer Auswahl nicht dagegenhalten. Einzig als Saft sind die Äpfel aus dem Garten gefragt. Mein Mann kann die gekauften Äpfel aus dem Supermarkt nicht essen, ihn plagen dann Pusteln im Mund und anderes.
Jetzt sind die Klaräfpel reif, ich mache gerne Apfelmus daraus, Apfelstrudel und andere Gerichte, aber es gibt wenig Menschen, denen man mit diesen frühen Äpfeln eine Freude machen kann.
Zartschmelzende Birnen, ich liebe sie, sie lassen sich leider nicht lange lagern, aber der Geschmack- ein Gedicht. Habe meinem Mann als Mitbringsel Birnen aus dem Supermakrt gekauft, jetzt lagern sie schon mehr als 4 Wochen und werden nicht reif. Die eigenen Pfirsiche sind noch nicht erntereif, aber wenn sie es sind, schmecken sie ganz anders, ihr Duft füllt dann einen ganzen Raum aus, während die gekauften Früchte nach ein paar Tagen des Nachreifens sehr schnell verfaulen. Einzig bei den Kirschen, seit Jahren gibt es keine mehr, die Bäume leiden unter allen möglichen Pilzerkrankungen, trotz sorgfältigster Behandlung.
Derzeit hängen viele Zuccinis an den Pflanzen, sie sind noch klein und schmecken hervorragend, es gibt eben jetzt Zuccinis-
aber damit lockt man keinen Hund hinter der Bank hervor, weil es diese ja bereits das ganze Jahr über im Geschäft zum Kaufen gibt.
Es sind wenige Menschen, die sich auf das Abenteuer - mit der Jahreszeit zu leben, einlassen, Erdbeeren, Him- Heidelbeeren und das andere Obst gibts ja fast das ganze Jahr, beim Gemüse das Gleiche.
Wer kennt noch die Freude auf den 1. Salat aus dem Garten, die 1. reife Tomate, Gurke, Apfel...........
wenn es doch das ganze Jahr eh alles gibt.
Manchmal find ich es schade, dass es so wenige Menschen in meinem Umfeld gibt, die ähnlich wie ich ticken, mit denen ich mich auch mal austauschen könnte-
aber es ist eben so, dass Zeit heute anders genützt wird, als sich mit einem Garten abzumühen.
Dafür darf ich mir die Lobeshymen auf das grüne Rasenrobotterschaf anhören oder die Vorzüge eines Steingartens, wo fast nichts mehr wächst, aber dafür alles schön sauber ist, dafür sorgen Laubsauger oder -bläser.
Wer denkt heute noch nach, dass diese Vielfalt in den Geschäften sehr fragil und zerbrechlich ist, dass das Wissen um die eigene Versorgung verloren geht.
Gartenfrust oder -lust, mal hängts auf die eine, dann wieder auf die andere Seite.
Ich bin heute ziemlich angefressen, der Blitz hat Samstag Nacht in unser Stromnetz eingeschlagen, meine gefrierkühltechnische Versorung ist hinüber- habe meine Gefrierschätze zum Glück bei jemand zwischenlagern können.
Die Vorstellung, dass das vergangene Woche geschehen wäre, da wird mir ganz anders.
Es hat mir ja so schon gereicht, was alles zu organisieren ist, um ein paar Tage wegfahren zu können, aber dass in dieser Zeit auch ein Blitzschlag die Tiefkühlung zerdeppern könnte, daran hab ich gar nicht gedacht. Morgen ist ein anderer Tag-
heute bin ich ziemlich kaputt und ein kleines Vorgefrierfach im Kühlschrank hätte jetzt nicht solche Mühe gemacht.

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