Pihlaka Talu
- emil17
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Re: Pihlaka Talu
Ulme spalten ...
Selbst 33cm-Rollen brauchen oft Spalthammer und Keil.
Ich liebe den Baum und das Holz. Wegen der Zähigkeit und Festigkeit quer zur Faser wurde es früher gerne von Wagnern und anderen Holzhandwerkern gebraucht, die jetzt ausgestorben sind.
Relativ grosse Querschnitte von Rundholz reissen bei sorgfältiger Trocknung nicht auf, deshalb kann man auch von Stämmen bis gegen 20cm Durchmesser Schneidbrettchen runterschneiden.
Zum Hobeln nicht so toll, weil oft widerfaserig. Daraus lassen sich dennoch schöne und dauerhafte Möbel machen.
Weil auch bescheidene Äste gut heizen und lang dauernde Glut geben, lohnt sich die Aufarbeitung der Krone für Brennholz allemal.
Selbst 33cm-Rollen brauchen oft Spalthammer und Keil.
Ich liebe den Baum und das Holz. Wegen der Zähigkeit und Festigkeit quer zur Faser wurde es früher gerne von Wagnern und anderen Holzhandwerkern gebraucht, die jetzt ausgestorben sind.
Relativ grosse Querschnitte von Rundholz reissen bei sorgfältiger Trocknung nicht auf, deshalb kann man auch von Stämmen bis gegen 20cm Durchmesser Schneidbrettchen runterschneiden.
Zum Hobeln nicht so toll, weil oft widerfaserig. Daraus lassen sich dennoch schöne und dauerhafte Möbel machen.
Weil auch bescheidene Äste gut heizen und lang dauernde Glut geben, lohnt sich die Aufarbeitung der Krone für Brennholz allemal.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Pihlaka Talu
Hab schon Erfahrung mit Ulme als Brennholz. Wenn's denn erst mal klein ist, alles gut. Aber bis dahin ist es halt ein beschwerlicher Weg. Hier liegt noch einiges rum, hab mich die ganze Zeit davor gedrückt, es zu spalten und nun liegen gefühlte Tonnen von Schnee drauf.
Was würdest du für das Bauholz an Trockenzeit raten?
Was würdest du für das Bauholz an Trockenzeit raten?
Grüße,
Birgit
Birgit
- emil17
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Re: Pihlaka Talu
Kommt drauf an wie es gelagert, wie dick und wo es verbaut werden soll.
Für offene Schuppen und dergleichen kannst du es grün verbauen, weil das Abschwinden nicht stört und die Luft zu kann.
Sonst gab es früher die Regel, pro cm Dicke ein Jahr. Wenn du aus deiner eingeschnittenen Ulme Möbel oder Treppen bauen willst, ist das sicher eine gute Regel. Heute wird meist maschinell getrocknet, Lufttrocknung ist wegen der grossen gelagerten Holzmenge (das Mehrfache eines Jahresumsatzes des Händlers) zu teuer.
Die Bretter auf Sockel lagern, damit die Luft unten durch kann. Darauf achten, dass die Auflage nicht windschief ist. Bretter mit einem Besen von Dreck und Sägespänen reinigen, so wie der Stamm war. einzeln aufhölzeln im Abstand von etwa 1.5 Meter. Die Stapelleisten, es können Abfälle der Besäumsäge sein, müssen zwei parallele Seiten haben und die der gleichen Lage müssen gleich dick sein. Kriegst du sicher von der Sägerei, wenn du nichts hast. Das Herzbrett längs auftrennen. Schmale und hohe Stapel sind besser als niedrige, breite. Stirnseiten gegen direkte Sonne und Schlagregen schützen.
Zum Decken, wenn nicht im offenen Schuppen, ist Wellblech besser als Planen. Am besten geeignet ist ein schattiger, trockener, zugiger Ort.
Für offene Schuppen und dergleichen kannst du es grün verbauen, weil das Abschwinden nicht stört und die Luft zu kann.
Sonst gab es früher die Regel, pro cm Dicke ein Jahr. Wenn du aus deiner eingeschnittenen Ulme Möbel oder Treppen bauen willst, ist das sicher eine gute Regel. Heute wird meist maschinell getrocknet, Lufttrocknung ist wegen der grossen gelagerten Holzmenge (das Mehrfache eines Jahresumsatzes des Händlers) zu teuer.
Die Bretter auf Sockel lagern, damit die Luft unten durch kann. Darauf achten, dass die Auflage nicht windschief ist. Bretter mit einem Besen von Dreck und Sägespänen reinigen, so wie der Stamm war. einzeln aufhölzeln im Abstand von etwa 1.5 Meter. Die Stapelleisten, es können Abfälle der Besäumsäge sein, müssen zwei parallele Seiten haben und die der gleichen Lage müssen gleich dick sein. Kriegst du sicher von der Sägerei, wenn du nichts hast. Das Herzbrett längs auftrennen. Schmale und hohe Stapel sind besser als niedrige, breite. Stirnseiten gegen direkte Sonne und Schlagregen schützen.
Zum Decken, wenn nicht im offenen Schuppen, ist Wellblech besser als Planen. Am besten geeignet ist ein schattiger, trockener, zugiger Ort.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Pihlaka Talu
Gelagert wird oben in der Scheune. Echt nicht mehr als 1 Jahr pro cm? Nee, aus so feinem Holz mache ich keinen Stall. Sockel weiß ich, in welchem Abstand würdest du die packen? Was heißt "müssen zwei parallele Seiten haben"?
Grüße,
Birgit
Birgit
- emil17
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Re: Pihlaka Talu
So alle 1.5 M ein Lagerholz müsste reichen.
Stapelleisten 2x2 cm reichen, oder etwa Dachlattenstücke gehen auch.
Müssen zwei parallele Seiten haben: überall gleich dick, aber nicht unbedingt gleich breit sein, deswegen kann man Besäumabfälle nehmen, wenn sonst nichts da ist, die Rindenkante schadet nichts. Guck mal wie ein Holzhändler oder eine Sägerei die eingeschnittene Ware lagern.
Stapelleisten 2x2 cm reichen, oder etwa Dachlattenstücke gehen auch.
Müssen zwei parallele Seiten haben: überall gleich dick, aber nicht unbedingt gleich breit sein, deswegen kann man Besäumabfälle nehmen, wenn sonst nichts da ist, die Rindenkante schadet nichts. Guck mal wie ein Holzhändler oder eine Sägerei die eingeschnittene Ware lagern.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Pihlaka Talu
Ich hab das schon gesehen, aber mit deutlich engeren Abständen. War außen gelagert, vielleicht deswegen?
Grüße,
Birgit
Birgit
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Re: Pihlaka Talu
Bei dünn eingeschnittenen Brettern macht man oft weniger Abstand. Wichtig ist vor allem, dass die Stapellisten genau übereinander zu liegen kommen, damit sich die Bretter nicht biegen.
Wenn deine Bretter etwa 4m lng sind machst du je 20 cm vom Ende eine Stapelleiste und noch zwei über die Länge gleich verteilt. Unter jeder Leiste sollte unter dem Stapel ein Auflageholz liegen, sonst werden die unteren Bretterlagen wegen der Auflast krumm.
Das Ganze ist aber keine exakte Wissenschaft, wenn man das Prinzip begriffen hat.
Verarbeitung von Ulme massiv im Innenbereich ist dann wesentlich anspruchsvoller.
Wenn deine Bretter etwa 4m lng sind machst du je 20 cm vom Ende eine Stapelleiste und noch zwei über die Länge gleich verteilt. Unter jeder Leiste sollte unter dem Stapel ein Auflageholz liegen, sonst werden die unteren Bretterlagen wegen der Auflast krumm.
Das Ganze ist aber keine exakte Wissenschaft, wenn man das Prinzip begriffen hat.
Verarbeitung von Ulme massiv im Innenbereich ist dann wesentlich anspruchsvoller.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.
Re: Pihlaka Talu
Na, ich hoffe, dass ich mir für die weitere Verarbeitung einen Tischler leisten kann. Hab schon gehört, dass das Hobeln Strafarbeit ist.
Mir sagte jemand, dass man die Leisten alle halbe Jahr verschieben soll für bessere Trocknung. Machst du das auch?
Mir sagte jemand, dass man die Leisten alle halbe Jahr verschieben soll für bessere Trocknung. Machst du das auch?
Grüße,
Birgit
Birgit
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Re: Pihlaka Talu
Noch ein Tip: Versiegel beim Trocknen die Stirnseiten mit Wachs, Lack oder sonst irgendetwas. Notfalls tauchst du sie in Paraffin. Das verhindert, dass die Bretter reißen.
Was das Hobeln angeht: Wer hobelt denn heute noch per Hand? Dafür gibt es doch Maschinen! Für die Maschine ist es völlig egal, was das für ein Holz ist. Weil das Messer sehr schnell rotiert, ist auch die Fasrigkeit fast egal.
Was das Hobeln angeht: Wer hobelt denn heute noch per Hand? Dafür gibt es doch Maschinen! Für die Maschine ist es völlig egal, was das für ein Holz ist. Weil das Messer sehr schnell rotiert, ist auch die Fasrigkeit fast egal.
Re: Pihlaka Talu
Ok, guter Tipp, danke!
Ich hab mir sagen lassen, dass Ulme auch mit Elektrohobel eine Qual ist.
Ich hab mir sagen lassen, dass Ulme auch mit Elektrohobel eine Qual ist.
Grüße,
Birgit
Birgit