Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzburg

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#51

Beitrag von Adjua » Mo 10. Jul 2017, 14:16

Florian, du lebst noch :michel:

Wir haben nach einigen Rochaden nun 20 Kühe. Gestern gab es ein starkes Gewitter. Heute früh war grosse Aufregung, da ein Almnachbar meinte, unsere Kühe seien ausgebrochen, und einige der seinigen bei uns. Also Kuhsuchaktion. Ergebnis, alle da, keine fremden gesichtet. Trotzdem ist ein halber Tag weg. Das wird noch lustig, wenn es mal 100 Stück sind :engel:

Ach ja, und Anfragen, ob man nicht mal dort übernachten kann, kommen immer mehr (von Einheimischen). Im Moment ist alles besetzt, der erste Volontär ist eingezogen.

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#52

Beitrag von Adjua » Do 13. Jul 2017, 16:25

Heute habe ich den Tag dem heiligen Bürokratius geopfert und alle Kühe ordnungsgemäss registriert - mit allen Zu- und Abgängen, denn ein Kalb mussten wir wieder heimschicken und eines wurde krank und musste daher zurück.

Jetzt haben wir 20 Rinder, davon ein paar Jungtiere und ein noch saugendes Kalb.

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#53

Beitrag von Rohana » Do 13. Jul 2017, 19:33

Jaja, der hl. Bürokratius...
Dachte ihr habt kein Saugetier mehr?
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#54

Beitrag von Adjua » Do 13. Jul 2017, 22:18

Rohana hat geschrieben:Jaja, der hl. Bürokratius...
Dachte ihr habt kein Saugetier mehr?
Doch, wieder ein neues. Diesmal aber getrennt von den anderen. Es gibt immer irgendwo ein billiges Kalb, das dann an eine billige Leihmutter (Michkuh in ihrer letzten Funktion) gewöht wird um gross und stark zu werden und im Herbst gutes Fleisch zu geben.

Für das neue Kalb sind im Moment zwei Kühe zuständig, die beide ein nur noch halb funktionierendes Euter haben. Die sind bisher bedingt begeistert, aber das Kalb ist fordernd. Eine der beiden ruft schon nach ihm. Also werden alle drei wohl noch einen schönen Sommer haben.

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#55

Beitrag von Rohana » Fr 14. Jul 2017, 06:37

Oha. Naja, Patchworkfamilien sind in :lala:
Ein jeder spinnt auf seine Weise, der eine laut, der andere leise... (Ringelnatz)

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#56

Beitrag von Adjua » So 16. Jul 2017, 19:23

Das Kalb und eine der Leihmütter haben sich jetzt füreinander entschieden. Sie ruft ihn, sie leckt ihn und er geht mit ihr auf die Weide. Kommentar des Besitzers: Super, das war die teurere von den beiden (sichert ihr vielleicht ein weiteres Lebensjahr ...).

Die andere Leihmutter hält seitdem Abstand, damit das Kalb sie nicht belästigt ... :mrgreen:

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#57

Beitrag von emil17 » Mo 17. Jul 2017, 19:05

Auch von mir herzlichen Glückwunsch, und viel Ausdauer, vor allem wenn das Wetter mal nicht so ganz auf Bilderbuch steht!
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#58

Beitrag von Adjua » Di 18. Jul 2017, 07:44

Danke Emil. Das Wetter war letzte Woche gerade nicht bilderbuchmässig. Schwere Stürme, Gewitter und mehr oder weniger heftiger Regen am laufenden Band. Der Alminger und sein Helfer haben trotzdem gezäunt. Bloss Gummistiefel und Gummihose wurden angeschafft :)

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#59

Beitrag von emil17 » Mi 19. Jul 2017, 21:27

Falls du dort mehrere Sommer verbringen willst, leg doch einen kleinen Garten an.
Es macht weniger Arbeit als unten im Tal. Z.B. weil so lästige Gartenmitbewohner wie Ackerwinden und Borstenhirsen in der Höhe nicht mehr wachsen und man gewöhnlich kaum giessen muss.
Das, was gedeiht, ist eher besser. Siehe den Kartoffelthread. Es macht natürlich keinen Sinn, wärmeliebendes und frostempfindliches Zeugs wie Tomaten, Gurken, Auberginen anbauen zu wollen. Wenns im Hochsommer mal einen Wettersturz mit Schnee bis an die Baumgrenze hinunter gibt, sind die dann nachher wochenlang beleidigt und wachsen nicht weiter.
Wenn du eine eher flache Stelle hast, ist dort meist auch die Erde tiefgründig und nährstoffreich.
Es macht einfach Freude, wenn man mal frische Pellkartoffeln oder Salat servieren kann! Auch kalter Tee aus frischer Pfefferminze mit Zitronenscheiben drin wird an warmen Tagen gerne genommen.

Dann noch ein paar Blumenstauden: Stauden-Rittersporn (Delphinium elatum), Türkenbundlilie (Lilium martagon), Alpenmannstreu-Distel (Eryngium alpinum), Allermannsharnisch (Allium victorialis), Rindsauge (Buphthalmum salicifolium) usw. werden in der Höhe nicht so hoch wie unten, aber viel farbintensiver und machen eigentlich keine Arbeit.

Aufwand solltest du mit dem Einzäunen treiben. Vieh und Wild wissen auch (wieso eigentlich?), dass Kopfsalat schmeckt. Drahtgitter hasendicht 1.50 hoch, wenn es Hirsche hat dürfen es auch 2 m sein, falls du den Zaun nicht mit einem elektrischen Viehhüter versehen willst.
Einmal vergessen die Gartentür zu schliessen, und du hast irgend ein Viech drin und der Garten ist ruiniert. (mach einen Gummizug von einer Gepäckspinne dran, der die Tür immer zu zieht, sonst passiert es irgendwann einmal ...)
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Eine Alm hoch über den Tälern zwischen Tirol und Salzbur

#60

Beitrag von Adjua » Mi 19. Jul 2017, 21:57

Danke Emil.
es gibt einen eingezäunten Garten, bin ich nächstes Jahr wiederbeleben will. heuer habe ich die Jungs angewiesen, dort mal den Hühnermist hin zu schieben. es gibt bereits den tollsten Schnittlauch aller Zeiten, der noch von einem der Vorgänger gepflanzt wurde.

Nächstes Jahr plane ich Erbsen, Kohlrabi und Kartoffeln wenn du mir verrätst wann du letztere setzt.

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