Sebastian fängt klein an

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Sebastian
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Re: Sebastian fängt klein an

#11

Beitrag von Sebastian » Di 23. Mai 2017, 18:12

Projekt (erste) Kräuterspirale

Im Garten bei meiner Mutter habe ich heute an der Kräuterspirale weiter gebaut. Sie ist jetzt fast fertig. Noch durch Regen sacken lassen und dann nachfüllen. Dann sollte bepflanzt werden können. Der Tümpel ist ein anderes Thema. Hierzu hätte ich auch gerne Tipps. Folie ungern, aber wenn es zwecks Aufwand/Anschaffungskosten doch das "beste" ist, kommt eine rein.

Warum Kräuterspirale?
Der Garten war bisher flach, mit leichtem Gefälle und ohne Wasser. Aber eben vorallem 2D. Die Spirale steht fast in der Mitte und gibt dem ganzen Garten nun eine andere, schönere dreidimensionale Atmosphäre. Der Blick von der Terasse aus, entweicht nicht mehr ungebremst auf die Pferdekoppel nebenan. Der Blick wird regelrecht aufgefangen. Soviel zum Gestaltungsgedanken.
Vom Platz her waren die Möglichkeiten begrenzt. Wir mussten uns auf 2,50m Durchmesser beschränken. Ist aber gut ausgegangen. Die KS ist von allen Seiten erreichbar, ohne Anpflanzungen zu zertrampeln. Sie ist natürlich N/S ausgerichtet mit Wasserzone im Süden. Die Beschattung sollte minimal sein, der Baum steht im Norden der KS. Wird sich zeigen, sobald alles volles Laub hat.
Der Garten befindet sich auf der schwäbischen Alb, eher kälteres Klima. Auf der KS ist es jetzt hoffentlich möglich auch wärembedürftigere Kräuter anzubauen. Bisher war hier der lehmige Boden (lange kalt etc) ungeeignet. Es gibt zwar Lavendel, aber der wächst spärlich.
Ein weiteres Argument ist natürlich, dass ich meiner Mama damit ein mega Geschenk mache!

Für den Bau wurde lediglich Sand zugekauft. Wer hat schon über 300kg Sand rumliegen? :hmm:
Der Rest war vorort gratis verfügbar. Kies, Natursteine, Erde, Kompost, kleines Steinzeug für den Kern.

Ich habe durch den Bau auf jeden Fall für mich gelernt. Bin zufrieden!
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Sebastian
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Re: Sebastian fängt klein an

#12

Beitrag von Sebastian » Di 23. Mai 2017, 18:13

Und 3 Fotos, der aktuelle Stand!
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Baumfrau

Re: Sebastian fängt klein an

#13

Beitrag von Baumfrau » Di 23. Mai 2017, 18:18

Sieht echt gut aus! Glückwunsch!

Weiterhin gutes Gelingen wünscht
Regina

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emil17
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Re: Sebastian fängt klein an

#14

Beitrag von emil17 » Di 23. Mai 2017, 19:33

Sebastian hat geschrieben:Projekt verwilderter Waldgarten mit Potential
Wir drei dürfen uns auf einem Grundstück austoben.
Paar Eckdaten:
Mit Schritten abgemessene 2000qm
3 große Walnüsse, über 20 Apfel- und Birnbäume. Diverses Nadelgehölz. Ein Folienteich in der Mitte des Grundstücks. Ein Grundwasserbrunnen.
... Gartenhaus ...
... 30qm ungepflegt wuchernde Himbeeren.
das alles auf 2000 m2 ???
Sebastian hat geschrieben:[Überall Haufen an nicht verrottendem Gemisch aus Moos und Walnussblättern. Leider gab es keinen Kompost. Wir haben bis jetzt auch keine Schubkarre oder richtiges Werkzeug. Puh, ja alles sehr mühseelig. DIe zwei haben wohl seit Herbst schon sehr viel Brombeergebüsch weg gemacht. Außerdem einen großen Haufen Holz abgefackelt. Das dadurch entstandene Brachland, habe ich nun als "meine" Fläche bearbeitet.
Zuerst musste ich die oberste Erdschicht abschaben und von viel Metallmüll und so Kram befreien. Auch fast alle Walnussschalen habe ich raussortiert. Dann habe ich die obersten, aufgrund des monatelang ausgebliebenen Regens, sehr harten 10cm aufgebrochen .
Ich hab den Eindruck, dass du gegen das Grundstück und gegen Dich arbeitest.
Das wertvollste Werkzeug, das du hast, das ist dein Körper, den sollte man schonen.
Das ist mit noch nicht 30 Lenzen kein Thema, denn "im sinnlosen Aufwand gefällt sich die jugendliche Kraft" (Schiller). Trotzdem!
Auch das Ausroden von Brombeeren in einem knochentrockenen Boden von Hand wäre für mich so etwas. Irgendwann regnets wieder, dann tut man sich halb so schwer.

Brandflächen machen toten Boden, da wächst eine ganze Zeit lang wenig. Auch Walnussbäume sind äusserst unduldsam und passen nicht in einen Garten, wo etwas anderes wachsen soll.
---> Mach nichts nahe bei den Nussbäumen und halte Abstand vom Nadelholz, wenn du irgendwas ernten willst. Entscheide dich bei den "mehr als 20 Apfel- und Birnbäumen" für die paar besten und mach denen Luft und Licht.
Die Asthaufen können unter die Gehölze, dort verrotten sie und geben mancherlei Kleingetier Unterschlupf.
---> Das Gemisch aus Moos und Walnusslaub ist allemal besser als gar nichts. Würde es tatsächlich nicht verrotten, wäre die Schicht mehrere Meter hoch. Ich dachte, in der PK ist einer der Grundsätze "kein nackter Boden" ?

Übrigens ist deine Ackerwinde auf dem Bild eine Zaunwinde. Kein Grund zur Sorge: Die Kultur dieser Art gelingt genau so sicher wie die der anderen Windenart, und sie hat viel mehr Potential, auch kräftige Kulturen zu ersticken.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

viktualia

Re: Sebastian fängt klein an

#15

Beitrag von viktualia » Di 23. Mai 2017, 20:00

Gottchen, Emil, bei dir klingt ja selbst das NICHT-TUN nach harter Arbeit.......

Boah, Sebastian, sehr, sehr schön.
"Es gibt nichts gutes, ausser man tut es." Kästner.

Und: Weinbergschneckenhotel, dass ich das noch erleben darf. Wundervoll.
Hast du ebenfalls sehr, sehr gut gemacht. Find ich. Also das du da nix gemacht hast, lach.
Ich schätze mal, das Moos und Walnusslaub mangels Stickstoff so verbleiben. Wenn ihr es mischt, rottet es schneller; ich weis ja nicht, ob ihr auch nen veganen Kompost betreiben wollt, so was soll´s geben, läster.

Die Kräuterspirale hat eine sehr schöne Form, Kompliment.
Der Fehler, den die meisten machen, ist, dass sie Wucherkräuter neben Zarte stellen, Verlust vorprogrammiert.
Wenns meine wär hätt ich gern ein Band aus Schnittlauch am Aussenrand...

Ach ja, den Überlauf von Erde zu Wasser wär mir zu steil, das wird sich auch nicht lange so halten und dann ist viel Erde im Teich.
Die (Trenn?)Steine gehören auf Wasserniveau, bissl drunter/eingebaut. Halbe halbe, denk ich.

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Re: Sebastian fängt klein an

#16

Beitrag von emil17 » Di 23. Mai 2017, 21:22

viktualia hat geschrieben:Gottchen, Emil, bei dir klingt ja selbst das NICHT-TUN nach harter Arbeit
da täuschst du dich.
Nur, wenn ich was tue, dann wenigstens mit der Absicht, dass auch irgendwann vielleicht mal was rumkommt.
Und weil ich ein fauler Mensch bin, mach ich nicht gerne mehr Aufwand als nötig.

Ein Schneckenhotel ist für mich kein Tatmotiv. Brombeeren wegmachen, damit die Winden mehr Raum haben, auch nicht.

Wenn du wüsstest, auf wieviel Fläche ich nichts mache ... Aber da ist es von selber schön, da kann und muss ich nichts tun für.

Viele einheimischen Laubhölzer haben eine Verrottungsdauer der Streu von mehr als einem Jahr. Nadelholz sowieso.
Es verrottet trotzdem pro Jahr gleich viel wie dazukommt. Sonst würde die Streuschicht jedes Jahr dicker. Tut sie aber nicht.
Der Vorteil ist, dass es nie kahlen Boden hat. Da muss man nichts machen.
Unter Bestand von Gehölz mit rasch verrottendem Laub hat man entweder ein Gewucher von stickstoffliebendem Unterzeugs (Brennesseln, Brombeeren, Giersch usw.), oder ab Spätsommer kahlen Boden.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Brunnenwasser
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Re: Sebastian fängt klein an

#17

Beitrag von Brunnenwasser » Di 23. Mai 2017, 22:07

Die Kräuterspirale schaut super aus.
Weinbergschnecken baden gerne in Knoblauchsouce. :holy:
Gruß Brunnenwasser

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Re: Sebastian fängt klein an

#18

Beitrag von mot437 » Di 23. Mai 2017, 22:32

doch nicht bei vegastenikern tsts :)
Sei gut cowboy

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Re: Sebastian fängt klein an

#19

Beitrag von Sebastian » Di 23. Mai 2017, 23:26

Also Schnecken essen :nudel:
Ich nehm das mit dem veganen nicht so eng. Vegane Landwirtschaft ist Schwachsinn. Wie sollte das überhaupt funktionieren?

Danke für die Komplimente zur KS!
und Danke Emil und Viktualia für eure Worte.

Das mit dem Grundstück ist so eine Geschichte. Die Eigentümer leben in der Schweiz. Deren Großmutter hat den Garten bis über 90 noch gepflegt. Danach wurde es in die Obhut besagter Naturschutz-Dame gegeben. Da ist dann wohl alles, aus SV-Sicht, den Bach runter gegangen. D.h. ich kann da auch nicht einfach frei entscheiden, was nun gemacht wird. Z.B Bäume weg.

Denn: Mein erster Gedanke war die Walnüsse zu fällen... da ich mir über deren Auswirkungen schon bewusst war. Doof, dass der Nachbar im Südwesten an der Grenze auch eine große Walnuss hat. Ohman... Die Obstgehölze stehen ohnehin viel zu dicht beieinander. Kronen kreuzen sich. Einige kümmern vor sich hin. Jahrelang nicht geschnitten. Würde ich auch knallhart viele Fällen und LICHT und LUFT, wie du sagst Emil, reinbringen. Da dieser Aufwand sich für mich nicht lohnt, denke ich im Moment nur an Kräuter anpflanzen. Bzw die Artenvielfalt in der bodennahen Schicht zu steigern. Wenn ich allerdings Abstand zu Nadelgehölz und Walnüssen halten will, kommen nur Flächen unter Obstgehölzen in Frage...oder auf der totgerodeten Fläche die ich schon bearbeite. Das ist der einzige Bereich, der es über den Halbschatten hinaus schafft. Sobald die Walnüsse Laub haben auch nur knapp.

Viktualia, ich werde den Tümpel nochmal neu formen und deine Hinweise berücksichtigen, danke.

Benutzer 72 gelöscht

Re: Sebastian fängt klein an

#20

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 23. Mai 2017, 23:41

Sebastian hat geschrieben:Wenn ich allerdings Abstand zu Nadelgehölz und Walnüssen halten will, kommen nur Flächen unter Obstgehölzen in Frage...oder auf der totgerodeten Fläche die ich schon bearbeite. Das ist der einzige Bereich, der es über den Halbschatten hinaus schafft. Sobald die Walnüsse Laub haben auch nur knapp.
Dann würde ich weiter probieren! :daumen:

Bei uns ist auch viel Schatten, einiges wächst trotzdem gut: schwarze Johannisbeeren, Erdäpfel, Kohlgewächse und Salat (mit Schneckenschutz), Pastinaken, Erdbeeren....
Ich hab unten am Nordhang im Garten sogar Tomaten wachsen! musste aber öfters Verluste einstecken, bis es meine "Sweety" auch dort schafften (hab diese spezielle Untersorte heuer nicht vermehrt), Frauenmantel, Süßdolde.

Ein Walnussbaum ist doch ein Schatz? Oder trägt deiner keine Nüsse??

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