Der kleine Garten am Rand der Stadt

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Herbstelfe
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Re: Der kleine Garten am Rand der Stadt

#71

Beitrag von Herbstelfe » Mi 2. Mai 2018, 22:11

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich eine Zeit nicht geschrieben und berichtet habe. Eigentlich ist es nur ein guter Monat, aber in der Zeit ist so unglaublich viel im Garten passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.
Ich fange einfach beim größten "Projekt" im Garten an, der Thuja-Hecke. Sie ist weg! Ja, wirklich. Wir haben sie komplett umgehauen!!! Auch zwei Hibiskus habe ich herausgeschmissen und einen Spindelstrauch, der mich genervt hat. In der entstandenen gut zugänglichen Ecke, haben wir den Thermokomposter durch einen aus Holz ersetzt und den Inhalt in's Gemüsebeet, Hochbeet etc eingearbeitet. Davor habe ich an die Stelle der Thuja-Hecke eine Doppelreihe Kartoffeln gelegt.
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Weil vor den Kartoffeln noch gut Platz war, es mir aber zu wenig für eine dritte Reihe Kartoffeln vorkam, habe ich letztes Wochenende vor die Kartoffeln noch Mangold gepflanzt. An die Stelle des Spindelstrauchs habe ich gestern einen Rhabarber gesetzt. Etwas Platz wäre noch - am liebsten für eine schwarze Johannisbeere. Auf dem Gemüsebeet stehen nun einige Reihen Spinat als Vorkultur, außerdem Möhren und Mairübchen. Zum ersten Mal probiere ich in diesem Jahr auch Pastinaken. Außerdem sollen in dem Beet wieder Tomaten stehen. Meine Jungpflanzen-Anzucht ist in diesem Jahr so erfolgreich gewesen, dass ich unglaublich viel an Kollegen & Freunde verschenken konnte. Da es danach irgendwie immer noch nicht weniger war, verkaufe ich noch ein paar über Kleinanzeigen. Das funktioniert bis jetzt so überraschend gut, dass ich immernoch etwas fassungslos bin. Die Kosten fürs Raritäten-Saatgut hab ich locker wieder rein.
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Im Garten haben die Obstbäume so herrlich geblüht. Die Aprikose wollte dieses Jahr nicht so ganz, aber sie scheint ihre Kraft in's Wachstum der Triebe stecken zu wollen. Da bin ich ganz bei ihr :) Kirsche und Apfel waren eine unglaubliche Pracht. Die Kirsche zeigt sehr, sehr viele Fruchtansätze. Das arme geköpfte Bäumchen, mal sehen wieviele davon bleiben. Nun ist auch die Aronia und die Quitte ganz toll, mein absolutes Herzblatt.
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Keine Zeit für dumme Späße, ich hab zu tun mit Älterwerden.

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Herbstelfe
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Re: Der kleine Garten am Rand der Stadt

#72

Beitrag von Herbstelfe » Mi 2. Mai 2018, 22:20

Wir haben auch das Hochbeet aus den Ästen weitergebaut. Es ist mehr ein Hügelbeet mit Astbegrenzung geworden, aber das wird sicher im Laufe der Zeit noch. Davon habe ich leider kein Foto, aber dort habe ich einige Ableger von Erdbeeren gepflanzt. Ich hoffe, das Licht reicht den Erdbeeren dort. In der hintersten Reihe, dort ist es schon etwas schattig, habe ich Wurzelpetersilie gesät. Ob das funktioniert, weiß ich nicht.
Dann habe ich noch was tolles gemacht. Naja, also für mich war es enorm toll. Ihr lacht jetzt wahrscheinlich ein bisschen. Die zwei Paletten, auf denen unsere Hollywoodschaukel geliefert wurde, wollte ich nicht einfach wegschmeißen. Also hab ich sie auseinander genommen (ohne dass was kaputt gegangen ist). Dann habe ich - weil das liest man hier ja öfter ;) - das Holz ausgenagelt.
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Aus dem Holz habe ich einen neuen Rahmen zusammen gebaut. Alleine!!! Also, die Kinder haben auch mal drauf gehauen, ich hatte also schon etwas Hilfe. Tatsächlich ist das (seit dem Werkunterricht in der 4. Klasse) das erste Teil aus Holz, dass ich alleine gebaut hab. Und das war gar nicht so schwer. Ich komm ja eher von Handarbeiten und Feinmotorik und so, da ist das schon eine große Sache. :hhe:
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Ich hab das auf der Betonplatte aufgebaut, die zwischen unseren beiden Hütten ist. Deswegen habe ich jetzt auch nicht groß mit Folie ausgeschlagen und so. Hab es mit Steinen, Zweigen gefüllt. Mit Giersch- und Löwenzahnblättern, Laub und dann einer guten Schicht Erde. Das hat mich so begeistert, dass ich vor Freude zwei Reihen Markerbsen eingesät habe. Da hängt nun ein Vlies drüber, damit keiner die leckeren Erbsen da rauspickt. Wenn sie etwas gewachsen sind, mache ich noch ein neues Foto vom fertigen Beet. Ich hätte jetz noch eins von "Holzkasten mit Dreck" - aber das hat jetzt nicht so den ästhetischen oder informativen Wert.
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Tascha
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Re: Der kleine Garten am Rand der Stadt

#73

Beitrag von Tascha » Mi 2. Mai 2018, 22:31

Von wegen du kannst nicht mit Holz :hhe:

Warst mal wieder fleißig. :daumen:
Irgendwo tief in mir bin ich ein Kind geblieben
Erst dann wenn ich's nicht mehr spüren kann
Weiß ich es ist für mich zu spät...zu spät...zu spät...

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Maeusezaehnchen
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Re: Der kleine Garten am Rand der Stadt

#74

Beitrag von Maeusezaehnchen » Fr 4. Mai 2018, 12:11

Da ist ja wirklich viel weitergegangen.
Und das Arbeiten mit Holz hast du eindeutig nicht verlernt. Sieht super aus. :daumen:

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Herbstelfe
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Re: Der kleine Garten am Rand der Stadt

#75

Beitrag von Herbstelfe » Mo 7. Mai 2018, 11:02

Danke ihr beiden :)

Gestern wieder ordentlich im Garten gewirbelt. Die ersten Tomaten sind gesetzt. Außerdem habe ich ein paar vorgezogene Kohlrabi und Schabziegerklee ausgepflanzt. Ein weiterer Hibiskus musste weichen. An die Stelle habe ich einen Ableger einer Rosa milleflora von meiner Schwester gesetzt. Die macht so süße, kleine Hagebutten. Die kann man so wie sie sind trocknen und in den Tee machen. Einen Lavendel wollte ich dann noch vor unser Eingangstor setzen, dort Bestand der Boden in den obersten 30cm aber aus Schutt mit faustgroßen Steinen. Also mussten die erst rausgepokelt werden. Das war etwas nervig und hat auch gedauert, aber jetzt bin ich schon sehr zufrieden. Dann konnte ich noch einen Mangel im zweiten Jahr komplett abernten, der andere blüht fast schon.
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Herbstelfe
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Re: Der kleine Garten am Rand der Stadt

#76

Beitrag von Herbstelfe » Mi 20. Jun 2018, 09:23

Das sehr heiße und trockene Frühjahr hat nicht allen Pflanzen im Garten gut getan. Für die Spinat-Vorkultur war es eigentlich zu lange kalt und dann zu schnell zu warm. Trotzdem konnte ich von den Reihen ein bisschen was ernten und in den Tiefkühler legen. An die freigewordenen Stellen habe ich die Tomaten gepflanzt. Dahinter sind die Mairübchen fast erntereif. Wenn ich die gezogen habe, haben auch die Möhrchen etwas mehr Platz. Dazwischen stehen noch ein paar Pastinaken, Kohlrabi und Salat-Pflanzen. Ein paar Tomaten haben sich selbst ausgesät, die habe ich auch erst mal stehen lassen... Insgesamt sieht es etwas wild aus, scheint aber mit der großzügigen Kompostgabe im Frühjahr etwas besser zu laufen als in den Vorjahren. Das Beet liegt ja auf ehemaliger Rasenfläche und die stickstoffbetonte Düngung dort hat in den letzten beiden Jahren zu viel Blattmasse geführt. Dieses Jahr werden die Kohlrabis und Mairübchen viel schöner dick, der Boden hat sich durch Kompost und Pferdeäpfel auch deutlich verbessert.
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An die Stelle der Thuja-Hecke habe ich ja Kartoffeln gelegt und davor Mangold gepflanzt. Das Kartoffelkraut ist ganz schön lang und instabil geworden, deswegen habe ich es mit zwei Pfosten und Schnüren etwas gestützt. Sonst erschlägt es den Mangold davor total. Dahinter ranken Feuerbohnen und ein Hokkaido-Kürbis über den Zaun. Links neben den Kartoffeln stehen noch Zucchini und Gurken, denen war es aber glaube ich zu trocken. Eine Gurke hängt zwar schon dran, aber so richtig in Fahrt gekommen, sind die noch nicht.
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Nachdem ich die Erbsen noch mal nachgesteckt habe (ein mal oder zwei mal weiß ich gerade gar nicht) und immernoch nichts lief, habe ich neues Saatgut gekauft. Jetzt habe ich in meinem Mini-Hochbeet auch endlich ein paar Pflänzchen, die ganz gut gedeien.
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Erdbeeren habe ich reichlich geerntet, über ein Kilo war es dieses Jahr. Das finde ich für die schmale Reihe am Zaun gar nicht schlecht. Ich hätte auch noch mehr ernten können, wäre ich etwas häufiger (also jeden Tag ;) ) in den Garten gekommen. Im Eingangsbereich habe ich endlich die letzte Hecke umgehauen. Dort stand noch Hibiskus, Feuerdorn, Mahonie und ein toter Buchsbaum dicht an dicht (und 4m hoch :roll: ). An die frei gewordenen Stellen habe ich Kräuter gepflanzt: Salbei, Rosmarin, Wiesen-Salbei, Kaskaden-Thymian, Limetten-Agastache, Zitronenverbene und Diptam. Das Schöne ist, dass jetzt noch einmal deutlich mehr Licht im Garten ist - und man den Weg entlanglaufen kann ohne aufgespießt zu werden. Damit habe ich fast alle "überflüssigen" Gehölze entfernt, nur in zwei Ecken des Grundstückes stehen noch vergessene Thujas rum. Damit ist ein großer (und anstrengender Teil) der Garten-Renovierung geschafft. Momentan versuchen wir grob zu planen, wie wir das Dach der Hütte reparieren/abreißen, den einstürzenden Schuppen abreißen und einen Teil der Versiegelung aufbrechen. Wird noch einmal ein großer Teil Arbeit. Aber wenn man dadurch mehr Gartenfläche gewinnt, nimmt man das ja auf sich :)

Mit den Obstgehölzen geht es dieses Jahr auch bergauf: An der Quitte hängen 7 Früchte :hhe: Der Apfelbaum und auch der Kirschbaum hängen voll. Die Aprikose treibt gerade wunderschön und wird uns vielleicht eines Tages auch mal mit Früchten beglücken ;) Eine der alten Johannisbeeren trägt dieses Jahr etwas, die andere (der letztes Jahr der Austrieb abgestorben ist) mickert immer noch etwas vor sich hin. Leider trägt die Heidelbeere gar nicht in diesem Jahr und scheint auch einen leichten Mangel zu haben. Vielleicht war es der auch zu warm? Die im Herbst neu gepflanzte Heidelbeere hat ein wenig geblüht und trägt auch ein kleines bisschen.
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Zimt&Zucker
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Re: Der kleine Garten am Rand der Stadt

#77

Beitrag von Zimt&Zucker » Mi 20. Jun 2018, 11:43

Huii, da habt ihr ja ganz schön ausgeholzt und Platz gewonnen ! Prima !
Und 1 kg Erdbeeren kann sich doch sehen lassen. Da bei uns täglich weg-gemampft oder
von kleinen Händen auch unreif gepflückt wird, werde ich wohl nie sagen können wie viel Erdbeeren wachsen :lol:
* aus Optimierungsgründen höre ich auch auf ZiZu :)

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