Peterles Garten

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65375
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Re: Peterles Garten

#151

Beitrag von 65375 » Di 18. Jul 2017, 16:07

Ich bin beim Ausgeizen auch eher nachlässig. Wenn ich dann - zu spät - doch noch aufräume, lasse ich die mit Früchten dran: die erst blühen, kommen weg. Manchmal muß auch was mit Früchten weichen. Es kommt auch vor, daß ein Nebentrieb besser gedeiht, dann fliegt der Haupttrieb raus. Tomaten sind recht robust, was solche Aktionen angeht. Nur werden meine jetzt hart und brechen leicht ab. Macht keinen Spaß, wenn man sie aus Versehen auf 20 cm kürzt. :ohoh:

centauri

Re: Peterles Garten

#152

Beitrag von centauri » Di 18. Jul 2017, 16:36

Das entblättern hat schon auch Sinn.
Es fällt etwas Blattmasse weg welche eh nicht gebraucht wird.
Und beim giessen werden auch keine Blätter nass, Krautfäule kenne ich eigentlich gar nicht. Aber ob das daran liegt weiß ich aber auch nicht genau. :aeh:
Geiztriebe brechen wir konsequent aus egal wie groß.

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Thomas/V.
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Re: Peterles Garten

#153

Beitrag von Thomas/V. » Di 18. Jul 2017, 17:33

Also ich weiß nicht, ob das wirklich so sinnvoll ist.
Ich denke, das jedes Blatt, so lange es gesund ist, Assimilationsfläche ist und somit sinnvoll.
Wenn die untersten allerdings auf die Erde hängen oder am feuchtesten sindund die BF-Gefahr dadurch erhöht wird, kann es schon sinnvoll sein, mit Augenmaß heraus zu schneiden.
Aber gerade jetzt, wo zur Hauptwachstumszeitso wenig Sonne scheint, denke ich, das es kontraproduktiv ist, mehr als krank aussehende Blätter zu entfernen.
Ende August mache ich dann auch viele weg, weil sie dann gelb werden von unten her. Im Moment sehen alle noch gesund aus.
Lassen sie mich durch, mein Bruder ist Arzt!

Benutzer 72 gelöscht

Re: Peterles Garten

#154

Beitrag von Benutzer 72 gelöscht » Di 18. Jul 2017, 19:08

centauri hat geschrieben:Das entblättern hat schon auch Sinn. [....] Krautfäule kenne ich eigentlich gar nicht. Aber ob das daran liegt weiß ich aber auch nicht genau. :aeh:
Geiztriebe brechen wir konsequent aus egal wie groß.
Ich geize fast nie aus und Blätter tu ich keine weg - Braunfäule kenne nicht.
doch, inzwischen auch: von der Nachbargärtnerin, die ihre Tomaten aufbindet, entgeizt und brav Unkraut zupft :duckundweg:

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Peterle
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Re: Peterles Garten

#155

Beitrag von Peterle » Mi 19. Jul 2017, 08:28

Guten Morgen,

ich denke mir das ähnlich wie Ina:
Die Pflanze bildet das Blattwerk nicht aus Langeweile aus:
- Es wird für die Nährstoffversorgung und das Wachstum wichtig sein, auch wenn vielleicht nicht direkt für die Früchte.
- Es wird CO^2 gebunden
- Es wird Wasser aus den tieferen Schichten gezogen
- Der Boden wird beschattet

Die ganze Pflanze dient später als Mulch. Viele Stoffe und Verbindungen werden so dem Boden (also den Lebenwesen) überhaupt erst verfügbar gemacht. Die Früchte sind das, was wir als Mensch verwerten wollen. Alles andere gehört zum natürlichen Kreislauf. Ich möchte, dass kein Fitzelchen Erde sichtbar ist. Das soll in mehreren Etagen so dicht sein, dass es kaum noch zu beherrschen ist. Ist sicherlich kein typischer Garten und wird zum Teil dem widersprechen, was man im gewerblichen Anbau lernt. Und klar, Teile der Nährstoffe gehen in die Pflanze ohne direkten Nutzen für mich. Dafür hoffe ich, dass später externe Düngergaben reduziert oder gar ganz wegfallen können.

Zur Zeit sieht das so aus, als wenn mein Konzept aufgeht. Aber das kann sich im Spätsommer noch ganz anders darstellen. Gestützt wird das bei mir durch Gründüngung und Jauchen (die stinken hier schon vor sich hin :eek: , 2 x 15l Brennesseljauche).

Gruß

Peter

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Peterles Garten

#156

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 19. Jul 2017, 08:41

Natürlich ist Natur Natürlich.
Natürlich ist eine Tomate in Europa nicht und dann kommt es halt zu Herausforderungen jeglicher Art bei der wir die Pflanze unterstützen müssen. Zum Beispiel durch entfernen von Blattmasse um eine Durchlüftung der Pflanze zu erreichen.
Es mag an einigen Standorten auch ohne gehen aber da Raus jetzt zu schluß folgern es geht ohne :hmm:
Ab ende juli geize ich auch nicht mehr aus oder entferne Blätter das ist aber mehr Gefühl als das ich das begründen könnte warum.

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Peterle
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Re: Peterles Garten

#157

Beitrag von Peterle » Mi 19. Jul 2017, 08:54

Ino,

wenn überhaupt habe ich nur für meinen Garten irgendwelche Schlüsse gezogen. Ich werde mich hüten, daraus ein Konzept oder eine allgemein gültige Regel zu erstellen. Das dürfen andere machen.
Von wegen natürlich scheint es doch aber auch so zu sein, dass die Tomate es durchaus schafft, in unserem Klima bei nicht zu garstigem Winter zu bestehen. Nicht in der gewohnten Qualität und Menge wie im Süden, aber 1-2 Fruchtstände je Pflanze schafft die auch selbst ausgesamt.

Im Moment haben wir ja Wasser in Massen erlebt. Selten so viel Nässe gehabt wie in der letzten Zeit. Bisher nicht eine Pflanze mit Befall. Und von wegen Durchlüftung: auf den Bildern ist zu sehen, da geht nicht mehr viel Luft durch.
Bilder von Kürbis und Melone zeigen, da muss ich mit der Knipse reintauchen um etwas zu fotografieren. Dahinter steht noch eine Reihe Tomaten und dahinter Gurken. Da wuselt alles durcheinander und nimmt sich noch den letzten Rest Licht.

Aber das ist auch nur ein Versuch, ich werde sehen, wie sich das entwickelt :eek:

Gruß

Peter

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Peterles Garten

#158

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 19. Jul 2017, 08:58

ja sag ich ja was funktioniert nicht ändern einfach laufen lassen.

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Re: Peterles Garten

#159

Beitrag von Peterle » Fr 21. Jul 2017, 16:01

Nur zwei Bilder, Flughafen Distelhorst ist voll in Betrieb
erste Sonnenblume ist offen.
Distel2_800.jpg
Distel2_800.jpg (210.48 KiB) 2474 mal betrachtet
Sonnenblume3_800.jpg
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Gruß

Peter

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Re: Peterles Garten

#160

Beitrag von emil17 » Fr 21. Jul 2017, 17:14

Peterle hat geschrieben: Die Pflanze bildet das Blattwerk nicht aus Langeweile aus:
- Es wird für die Nährstoffversorgung und das Wachstum wichtig sein, auch wenn vielleicht nicht direkt für die Früchte.
- Es wird CO^2 gebunden
- Es wird Wasser aus den tieferen Schichten gezogen
- Der Boden wird beschattet

Die ganze Pflanze dient später als Mulch.
... und zersetzt sich, wodurch das CO2 wieder frei wird.
Deine Tomate enthält vielleicht ausgewachsen 500 Gramm Kohlenstoff in der Trockenmasse.
Das sind etwa soviel wie in 0.8 Liter Sprit enthalten sind.
Dieser Grund ist deshalb rein mengenmässig bedeutungslos - Vegetation egal welcher Art hat nur dann einen CO2-Bindeeffekt, wenn die lebende Biomasse auf Dauer erhalten bleibt, oder wenn man Humus aufbaut und dafür sorgt, dass er bestehen bleibt.
Blätter sind natürlich der Wachstumsmotor der Pflanze. Wo investiert wird, ist genetisch festgelegt. Tomaten sind eigentlich mehrjährig und werden nur bei uns einjährig gehalten. Die Pflanze bildet deshalb Blattwerk, um Triebe zu bilden, die du nicht brauchen kannst, und um den Platz zu besetzen - so wie es die Jungfichten auf der Wiese machen, die unter sich nichts anderes aufkommen lassen.
Deshalb kann es Sinn machen, überflüssiges wegzunehmen. Würde ich beispielsweise meine Reben nie schneiden, oder meine Obstbäume, ginge alles nach oben und aussen. Diese Strategie hat sich für die Pflanzen bewährt, denn sie waren ja die meiste Zeit ihrer Existenz als Art Wildpflanzen (genauso wie der Mensch 500'000 Jahre lang Jäger und Sammler war und erst seit wenigen Generationen alles anders macht). Aber für die Kultur ist es unpraktisch, und deshalb schneidet man.
Ein weiterer Grund kann sein, dass man einen lichteren Aufbau will, damit die Bläter rascher abtrocknen, was die Anfälligkeit auf Blattkrankheiten vermindert. Aber das ist nur bei Pflanzen nötig, die nicht an unser Klima angepasst sind.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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