Kartoffeln, Obst und vieles mehr

[manne63]

Ob das Reisig wirklich die Douglasien und Fichten schützt?
Ich habe die Erfahrung gemacht das Rehwild die oberen Triebe abziehen will. Bei neu gepflanzten Bäumen gelingt das nicht weil die noch nicht im Boden Halt finden. Sie liegen dann herausgezogen daneben.

[Matz]

Das wird sich herausstellen.
Meine Erfahrungen lassen mich auch nicht vermuten, dass es ein wirklicher Schutz ist.
Ich habe ihn die Obstwiese Cornus Mas gesetzt und darum Haseäste und Obstschnitt gestochen und gelegt. Die Hartriegel waren teils trotzdem verfegt und verbissen.

Aber vielleicht hilft es doch einer von zehn, mal schauenn. Außerdem hat das Rehwild viel Knosepenäsung von gefällten Bäumen. Da sind Fichte und Douglasie vielleicht nicht so attraktiv. Ansonsten ist dort Rehwildhochburg, überall Lager und Plätzstellen und fast immer Anblick. Wir werden sehen.

[Matz]

Seit gestern liegen die Frühkartoffeln im Garten. 5 Reihen à 4 m. Sorte: Roseval. Kommt die Woche noch Vlies drüber.

[Matz]

Das Wetter ist gerade ungünstig. Es gibt zwar zwischendurch trockene Tage, regnet aber immer wieder zwischendurch und übers Wochenende sind auch wieder rund 20 l/qm gemeldet. Derweil kann Gras, Klee und sonstiges Unkraut schön gedeihen.
Ich bräuchte jetzt 7 trockene Tage. 4 zum Abtrocknen vorm nächsten Grubberstrich, 3 zum Absterben des geschädigten Unkrauts... Aber ich wäre auch zuerst mal mit den 4 trockenen Tagen zufrieden. Den Rest müsste halt der Kultivator erledigen.

Die Ergebnisse der Bodenprobe sind inzwischen auch angekommen. PH-wert liegt bei 6,2 (Empfehlung 20 dt/ha reines CaO), Phosphatgehalt ist auf gutem Niveau ("anzustreben"), Kalium- und Magneisumgehalt sind jeweils hoch. Die Bodenart lautet IU, das heißt lehmiger Schluff mit Schluffanteilen zwischen 50 und 90 % und Tonanteilen zwischen 10 und 20 %. Damit bin ich sehr zufrieden. Der anfangs schlechte Eindruck des Bodens rührte wohl von der Humusarmut her. Dieses Jahr krümelt er auch dank Wildackermischung viel schöner. Nächstes Jahr lasse ich mal noch den Humusgehalt bestimmen.

Die Düngeempfehlungen werde ich nur auf dem diesjährigen Kartoffelbeet und "Gartenbeet" (vor allem Kohl) umsetzen. Die Wildackerfläche werde ich so belassen, vor allem da Phosphat und Kalianteil ordentlich sind. Mit der letzten kleinen Kalkung habe ich lediglich 10 % der notwendigen CaO Menge gedeckt. Trotzdem werde ich dieses Jahr nur die Kartoffeln aufkalken. Zu den Kartoffeln gebe ich jeweils noch Kompost. Ich werde vor dem ersten Häufeln jeder Pflanze etwas geben (richtet sich nach der vorhandenen Menge, kann ich noch nicht genau sagen) und den Kompost dann zuhäufeln.

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[Benutzer 4754 gelöscht]

Zu Kartoffeln niemals kalken!
(außer der ph wert wäre ganz im Keller 5,0 und weniger).
Durch das Kalken provozierst du massivsten Schorfbefall.
Durch den leicht sauren pH-Wert wird der Schorf zurückgedrängt und die Nährstoffe (vor allem Spurennährstoffe und Phosphor) sind leichter verfügbar.


Dein Unkraut (wo es doch hauptsächlich Gras ist) wird dir niemals in 4 Tagen verrecken.
Da kannst du 3 mal Grubbern,Eggen und dann noch zweimal kreiseln und das Gras wird trotzdem einfach weiterwachsen.
Da ist nun eine Pflugfurche oder die Spritze angezeigt um das sauber zu bekommen.

[Matz]

Ok, danke für den Tip wegen des Kalkens!
Edit: Ich habe natürlich gerade mal gesucht und bin auf diesen Text bezüglich Schorf und Kalk geraten: http://www.ulmer-verlag.de/Kalk-fuer-di ... jAyNQ.html
Demnach sei der Zusammenhang zwischen Schorf und Kalk nicht gesichert. Kalken werde ich trotzdem erst nach den Kartoffeln, da der PH-Wert ja noch im tolerierbare Bereich ist und ein Zusammenhang auch nicht auszuschließen ist.
Der Autor ist aber immerhin beim VDLUFA tätig.

Mit dem Gras schau'n wir mal.

Ich spritze kein Herbizid. Und pflügen tu ich jetzt garantiert auch nicht mehr.
Ich werde den weiteren Fortgang dokumentieren.

Letztes Jahr habe ich im April einen Streifen einer Wiese umgepflügt. Die Schollen fielen aber nicht so wie ich wollte und an vielen Stellen lag das Gras noch oben. Zweimal eggen und einmal mit dem Kultivator durch und das Gras war passé.

[Benutzer 4754 gelöscht]

Und pflügen tu ich jetzt garantiert auch nicht mehr.

Hier gibt es zwei Kartoffelbauern, der eine schwört auf eine Winterfurche(30cm), so das der Frost (so fern er kommt) richtig reinknallt, und fährt dann vor dem Legen mit je einem Tag abstand je einmal mit der Federzinkenegge und der Kreiselegge 15cm tief durch.

der andere Pflügt 2 Tage vor dem Legen alles 20-22cm tief und kreiselt dann zweimal 15cm tief und sagt diese Vorgehensweise sei besser.
Beide haben das selbe (sehr gute) Ertragsnievau und brauchen auch etwa gleich viel Spritt.

Klar schneidest du dir beim Pflügen die Kapilaren ab, aber durch das feinklopfen der Erde und dem Legen fährst du da noch oft genung draufrum das das ausreichend Rückverfestigt ist, um den Wasseraufstieg wieder zu ermöglicht.
Bei dir wäre zusätzlich das Argument der Ungrasbekämpfung. Und gepflügtes trocknet "rasend schnell" ab

[Matz]

Klar schneidest du dir beim Pflügen die Kapilaren ab, aber durch das feinklopfen der Erde und dem Legen fährst du da noch oft genung draufrum das das ausreichend Rückverfestigt ist, um den Wasseraufstieg wieder zu ermöglicht.
Bei dir wäre zusätzlich das Argument der Ungrasbekämpfung. Und gepflügtes trocknet "rasend schnell" ab

Vor allem schichte ich meinen nun verbesserten Oberboden wieder nach unten und hole wieder den humusärmeren, klutenreicheren und damit festeren Boden nach oben, gerade was ich überhaupt nicht für Kartoffeln gebrauchen kann. Wenn der Boden insgesamt mal humusreicher ist, werde ich auch wieder ab und zu zum Pflug greifen, gerade jetzt will ich aber mein Bodenleben oben belassen und nicht schon wieder "Chaos" ins Gefüge bringen.

Falls ich dem Gras nicht Herr werde, setze ich deinen Vorschlag nächstes Jahr um. Versuch macht kluch. Allerdings habe ich 5-8 a Kartoffeln auch schnell mit der Hacke unkrautfrei gemacht. Hab ja zwei gesunde Arme. Im Wildacker machts eh keinen großen Schaden.

[Matz]

Diese Woche ist nun endlich trockenes Wetter!
Anders als angekündigt, habe ich zur Ungras- und Unkrautbekämpfung die Egge eingesetzt. Sie hat die Grasbüschel ganz gut rausgerissen, teilweise aber auch mit Erde bedeckt. Die äußeren Teile der Egge arbeite jedoch eher schlecht, weswegen eine einmalige Überfahrt nicht genügte. Wenn es am Samstag morgen nicht zu viel regnet, kommt noch einmal der Grubber zum Lockern zum Einsatz. Dann haben sie leider wieder sehr schlechtes Wetter und nächste Woche Temperaturen deutlich unter 10 °C gemeldet. Die Kartoffeln müssen also noch eine Zeit lang warten. Bei den Temperaturen würden sie aber eh nicht voran gehen...

Bei uns stehen jetzt Mirabellen, Zwetschgen und die meisten Birnen in der Blüte. Von Dienstag bis Freitag dürfte gutes Flugwetter sein. Wenn die Äpfel dann aber Ende der Woche so langsam anfangen, kriegen sie einen auf den Deckel. :-(

[Matz]

Am Freitag, vor dem regnerischen Samstag, noch einmal den Boden gelockert. Sobald es schön wird, mache ich das Saatbett mit dem Kultivator und die Kartoffeln kommen rein. Habe mal ein Video aus anderer Sichtweise hochgeladen.

VIDEO

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