Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

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Olaf
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#21

Beitrag von Olaf » Mo 15. Feb 2016, 00:58

Ich verfolge den Faden ja schon sehr interssiert, und den drüber nach.
Ist der gemeine, also gewöhnliche Ossi jetzt nun wirkich rechter?
Ich glaub nicht. Wir haben da denn doch eine gewisse unbewältigte Vergangenheit.
Wie mein ich das? Die Rechten wurden brutal verfolgt, und ich finde das immer noch gut. Andersrum, unsere Pioniere, die FDJ und erst recht die GST haben, im Nachhinein, sich genau dieses rechten Schemas bedient. (Da, vermute ich mal, werden Thomas /V und ich uns sogar einig.)
Aber es fand kein Dialog statt, und irgendwie, schätze ich, ich der gemeine, also gewöhnliche Ossi nur versucht, von Ängsten gebeutelt mit dem Arsch an die Wand zu kommen. Nach wie vor ist die Arbeitslosenquote hier hoch, also nicht hier, aber oberhalb von Brandenburg, bis kurz vor die Ostseeküste, die *lach*, ja rechte Ecke von MekPom, wo die Polen unterhalb jeglichem für uns erträglichem Lohn arbeiten, im Oderbruch, aber auch in Sachsen-Anhalt sowieso, da gibts nun mal einfach keine Arbeit, etliche Ecken von Sachsen. Thüringen steht wohl schon besser da.
Mein Sohn arbeitet sehr viel in Polen für VW.
(Hab ihr echt gedacht, eure Zylinderköppe kommen aus Deutschland? Er war auch schon in Peking.)
Der jedenfalls sagte, wir. also micht triffts ja nicht mehr, sollten uns warm anziehen. Die Unis in Polen sehen außen gammelig aus, im Keller haben die die neusten Roboter von Reiß und Kubota, da üben die Studenten dran.
Macht uns das unterschwellig Angst?
So, jetzt muss ich aber langsam mal auf den Punkt kommen, will Euch nicht erzählen, was ich mir bei Osman am Dönerstand, nein, das ist ja jetzt ein Gebäude, der zahlt Steuern und die Kinder sprechen unseren Dialekt, was ich mir da von den, sorry, Hartzern anhören muss und Osman auch und manchmal bin ich zu feíge einzuschreiten.
Also, mir ist auch im Westen viel Fremdenfeindlichkeit begegnet, besser kaschiert.
Ja, sorry, ich kann nix dafür, dass ich nicht schwul (wir reden von Köln), und auch kein Türke oder Chinese bin.
Also ein Arbeitskollege meiner Frau hat das ziemlich deutlich formuliert, ja gut, ich hab da ne hübsche Frau weggeholt in den wilden Osten, da konnten die alle Cristina nicht verstehn:
"Ossis sind für mich das letzte, erst Italiener und Türken, dann Chinesen, dann Ossis!"
Also ich nenn das mal einfach Fremdenfeindlichkeit, obwohl ich ihren Scheiß-Job gar nicht wollte. Gut, ne Frau hab ich geklaut.
Gut also, Dumme find man überall, und Flüchtligsheime brennen auch kaum mehr als anderswo, pro Flüchtlingskopf.
(Na gut, außer Sachsen)
LG
OLaf
Eigentlich bin ich ein netter Kerl.
Wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen.

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emil17
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#22

Beitrag von emil17 » Mo 15. Feb 2016, 09:42

Die Rechten sind ein Teil unserer Gesellschaft. Deshalb sind die überall. wie die Linken, die Fantasielosen, und was es sonst noch gibt.
Mache Leute müssen dauernd Lärm machen, wenn nicht schon welcher ist, weil ihnen dann weniger auffällt, dass der eigene Kopf hohl ist. Auch die gibts überall. Weil die viel Lärm machen, denkt man leicht es gäbe viele davon.
Wenn du irgendwo hinziehst, gucken die alle erstmal, wer das ist.
Wenn sie zum Schluss kommen, dass du sie zu nichts bekehren willst und nicht auf ihre Kosten leben willst und auch sonst nicht lästig bist, wirst du in Ruhe gelassen.
Wenn du keinen Müll im Vorgarten rumliegen lässt, nicht völlig vergammelt herumläufst und ab und zu freundlich guten Morgen auch zu den Leuten sagst, die vermutlich anders wählen als du, dann geht es besser.
Wenn du keine Blasmusik und keine Schützenfeste magst, dann geh einfach nicht hin, aber erzähl nicht allen ungefragt, dass du das blöd findest.
Wenn du durch Dein Benehmen oder Nicht-Benehmen dauernd zu erkennen gibst, dass alle Deppen sind, die es anderes machen als du, dann musst du wohl in der anonymen Vorstadt bleiben. Dort merkt es keiner.

Weil es mich beim Autofahren nicht wirklich interessiert, ob der Vordermann für die Zeugen Jehovas oder für den FC Basel oder für die Hells Angels ist oder grün wählt oder nicht, und ich auch nicht wissen will, mit wem und wie oft er sich paart, kleb ich meine eigenen Vorlieben auch nicht auf mein Auto drauf. Und ich hab mir angewöhnt, die Raser mit den tiefgelegten VW Golfs und Subaru Imprezas vorbeizulassen, statt sie zu erziehen, nur 80 zu fahren wo man nur 80 darf.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#23

Beitrag von Rati » Mo 15. Feb 2016, 14:14

Olaf hat geschrieben:...Ist der gemeine, also gewöhnliche Ossi jetzt nun wirkich rechter?
Ich glaub nicht. Wir haben da denn doch eine gewisse unbewältigte Vergangenheit.
Wie mein ich das? Die Rechten wurden brutal verfolgt, und ich finde das immer noch gut. Andersrum, unsere Pioniere, die FDJ und erst recht die GST haben, im Nachhinein, sich genau dieses rechten Schemas bedient. (Da, vermute ich mal, werden Thomas /V und ich uns sogar einig.)
Aber es fand kein Dialog statt, und irgendwie, schätze ich, ich der gemeine, also gewöhnliche Ossi nur versucht, von Ängsten gebeutelt mit dem Arsch an die Wand zu kommen....
ergänzend würd ich noch hinzufügen, das es zu ddr Zeiten auch reizvoll war sich als rechts zu bezeichnen, grad weil es absolut verboten war. Ich hatte Erlebnisse mit Schulkameraden da konnte ich nur den Kopf schütteln und bei denen ich denke das Nazitum wurde total verklärt.
Außerdem gab es zu ddr Zeiten auch viele Ausländer bei uns, die nicht nur möglichst separiert wurden sondern auch noch diverse Sondergenemigungen hatten, was sehr förderlich für Fremdenhass war.

Ja, es gibt da reichlich unaufgearbeitetet Vergangenheit.
Aber Rechte/ Radikale gibt es überall nur die Maske ist verschieden.
Ich gebe allerdings zu das die rechte Szene im Osten brutale auf mich wirkt als die im Westen.
Das sind aber nur meine privaten Erfahrungen und nicht maßgebend.

Grüße Rati
Was ist ist! Was nicht ist ist möglich!"
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#24

Beitrag von reiffürdieinsel » Mi 17. Feb 2016, 01:15

Sooo - da bin ich nun - und völlig überrascht auf die vielen antworten in der kurzen zeit.

VIELEN DANK euch allen !!!

Es kam eine mail in mein postfach, wo ich dachte : hat ja doch jemand meine Anfrage gelesen.
bis ich nun gerafft habe, das nicht jede antwort ins postfach kommt.
Sorry das ich mich wegen dem versehen erst jetzt melde.

Ich finde eure ausführungen recht hilfreich !

Mein anliegen geht ja darum, das ich nicht in einem ort wohnen möchte, wo die menschen von wenigen terrorisiert werden .
der zweite punkt ist : ich gehe nicht mit der fahne durchs dorf.
Nur umgedreht habe ich keine lust, wenn ich denn einen partner für's landleben begeistern kann, ihn im laden mit : "Herr Müller" anreden zu müssen.
Egal welchen job ich bisher hatte , wenn ich nicht von mir aus gesagt habe, wo der hase hin läuft, wär keiner drauf gekommen, das der hase in die männliche ecke läuft.
selbst nach einmal 11 jahren , und einmal 12 jahren in größeren firmen hatten alle geglaubt, das ich hetero bin. das liegt schlicht daran, das ich nicht überkandiedelt bin.
für mich ist heimwerken defenitiv interessanter, als die neueste prada-tasche.
wie gesagt , es geht um "herrn müller" . :pft: aber verleugnen will ich mich nun aber auch nicht.


vielen dank noch mal an alle die mir geschrieben haben !

Gruß
Jan

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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#25

Beitrag von Dyrsian » Mi 17. Feb 2016, 20:26

Es kommt, Westen oder Osten, auch immer auf die Mikro-Umgebung an.
Im Osten würde ich auch nicht unbedingt nach ¨Jamel¨ ziehen. Gebt das mal bei Google Bilder ein. Spooky, sag ich nur.
Andererseits habe ich auch hier im Westen, in Dortmund, mal von einer Gruppe Skins schön einen in die Fresse gekriegt. Denn dort, grade in Dorstfeld und drumrum hat sich leider auch eine entsprechende Szene etabliert. Insofern muss man einfach ein bisschen Glück haben, vor dem Kauf eines Hauses mal ein paar lokale Bewohner ansprechen (nicht: Ïch bin schwul, gibt es da ein Problem?¨, sondern eher: ¨Lebt es sich hier gut? Was gibt es Negatives / Positives zu sagen?¨)

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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#26

Beitrag von der.Lhagpa » Mi 17. Feb 2016, 20:34

Dyrsian hat geschrieben:Es kommt, Westen oder Osten, auch immer auf die Mikro-Umgebung an.
Im Osten würde ich auch nicht unbedingt nach ¨Jamel¨ ziehen. Gebt das mal bei Google Bilder ein. Spooky, sag ich nur.
Andererseits habe ich auch hier im Westen, in Dortmund, mal von einer Gruppe Skins schön einen in die Fresse gekriegt. Denn dort, grade in Dorstfeld und drumrum hat sich leider auch eine entsprechende Szene etabliert. Insofern muss man einfach ein bisschen Glück haben, vor dem Kauf eines Hauses mal ein paar lokale Bewohner ansprechen (nicht: Ïch bin schwul, gibt es da ein Problem?¨, sondern eher: ¨Lebt es sich hier gut? Was gibt es Negatives / Positives zu sagen?¨)
Ja, Jamel liegt leider in M-V. Könnte aber auch überall sonst liegen. Wenn ich mich recht erinnere waren "die" auch in Mittelhessen recht aktiv. Vielleicht kann Smallfarmer da was über Ehringshausen berichten. Und - Skandal - Ich hab auch schon in Frankfurt (Main!) von Türken (darf man das noch sagen?) ordentlich was reingekriegt.
Fazit : Idioten gibts überall-egal welcher Couleur . Man muss nur gucken welche einen da am Wenigsten stören und die Lebensqualität beeinflussen.

der elch oh schreck

Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#27

Beitrag von der elch oh schreck » Mi 17. Feb 2016, 22:35

Hm ich bin eben so am überlegen ...
Schließt rechts zu sein homosexuell zu sein zwingend aus und andersrum ?

Zumal in manchen Dingen denke ich eher sehr konservativ/patriotisch wobei ich ebenso sehr sozial denke an anderen Punkten.
Sexualität interessiert mich eher wenig wer was wann wo mit wem.
Sorry nun kommt nen blöder Witz:
Wenn aber 10 Homosexuelle Männer im Stadpark stehen und einer ruft Mädels lasst uns einen Kreis bilden ... dann gehts zu weit ... überspitzt gesagt.

Wobei ich wetten würde es gibt rechte wie linke homosexuelle.

nen elch

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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#28

Beitrag von Luna » Do 18. Feb 2016, 15:21

Manchmal wird man auch selbst zum Nazi, dort, wo sonst keine sind, ohne tatsächlich einer zu sein: >>klick<<

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#29

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Do 18. Feb 2016, 19:51

In Sachsen- Anhalt, Altmark und so, soll's weniger schlimm sein mit militanten Neonazis. Die Immobilien sind trotzdem ganz günstig. Sonst gäbe es ja noch das Ausland, falls du dich traust. französische Provinz oder Belgien (Wallonien).

der.Lhagpa
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Re: Meck-Pom politisch betrachtet - bin mir nicht sicher

#30

Beitrag von der.Lhagpa » Do 18. Feb 2016, 20:18

Es gibt hier keine "braune Masse"!

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