Kommunalkompost mit Zertifikat?

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Sabi(e)ne
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Kommunalkompost mit Zertifikat?

#1

Beitrag von Sabi(e)ne » So 7. Feb 2016, 23:56

Hier gibt es eine große Anlage für Biomüll und Grünzeugs, die auch irgendwie zertifiziert ist.
Grundsätzlich finde ich das gut, aber ich trau dem nicht für Flächen, auf denen ich Essen ziehen will.
(wenn ich an die ganzen HundekotTüten denke, oder die Windeln, oder die Katzenstreu, die auch da rein geht - da verliere ich grad das Vertrauen)....zumal ja grad Katzen und Hunde häufiger mal entwurmt werden, was dem Kompost ja nun auch nicht grad gut tut....
Nur hab ich hier als Einzelnase einfach keine Möglichkeit, selbst nennenswerte Mengen zu produzieren, die im Sandboden eine Wirkung hinterlassen.
Frage ist also, zukaufen oder nicht.
Ich bin es schlicht leid, daß mein ganzes Gemüse und Beeren nur Mini-Formate erreichen. :rot: /end of Rant.
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Daisy Duck
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#2

Beitrag von Daisy Duck » Mo 8. Feb 2016, 00:16

Liebe Sabine,

was möchtest Du damit sagen oder anders gefragt was für eine Antwort möchtest du worauf? Ich verstehe nur: Ich will größeres Gemüse - mein Ratschlag wenn kein Kompost dann halt Pferdemist o.ä. :engel:

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#3

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Mo 8. Feb 2016, 00:27

Wenn der Kompost eine Heißrotte hinter sich hat ist er hygienisch einwandfrei.

Wenn der eigene Kompost (von meiner Mutter) nicht ausreicht, holen wir gesiebten Rohkompost im nahegelegenen Kompostwerk (dank Vit. B halbwegs preiswert).
Ich nehme zum düngen separierten Gärrest aus einer BGA, davon konnte ich meine Mutter noch nicht über zeugen ;)
Da der (kurzfristige) Düngewert von Kompost zu vernachlässigen ist, er dient in erster Linie der Bodenverbesserung.



Rechne aber für eine adhoc spürbare Verbesserung (auf Sandboden, 30cm tief eingemischt) mit 50-60+ Liter Kompost pro Quadratmeter!
(5-6cm hohe Schicht, besser mehr)
dazu die übliche Dünung mit stroharmem Mist im Frühjahr und Strohmist im Herbst, und das kalken nicht vergessen...
Günstig wird es also nicht...


von nix kommt nix und viel hilft viel :mrgreen:
die DüV kontrolliert im Garten zumglück keiner :)

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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#4

Beitrag von hobbygaertnerin » Mo 8. Feb 2016, 10:02

Hallo Sabi(e)ne,
am Anfang unserer Hügel- und Hocbeetkarriere haben wir auch vom Komunalkompost eine Fuhre geholt.
Den gibts dort mit Zertifikat und sehr vielen Auszeichnungen.
Gewachsen sind besonders die Starkzehrer ganz besonders gut.
Inzwischen bin ich zum Glück Kompostselbstversorger. Da weiß ich, was ich als Ausgangsmaterial hatte.
Die Frage ist, möchtest du dir die Arbeit mit eigenem Kompost machen- hast du jemand, der dir guten Mist von Rind oder Pferd liefern könnte?
Meine Erfahrung- Kompost mit Mist ist anders als reiner Pflanzenkompost.

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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#5

Beitrag von Lehrling » Mo 8. Feb 2016, 18:42

mein erster Versuch zum Sandboden verbessern war mulchen mit Rasenschnitt, und ich hab gestaunt, wie schnell sich da plötzlich Regenwürmer tummelten. Zeitweise hab ich auch gerne von den Nachbarn den Rasenschnitt dazu genommen, die haben sich gefreut, ich auch. Das Schnellvererden von Pflanzenabfällen kann man mit dem durchgewolften Zeug auch gleich im Beet machen, jede Pflanze ein bißchen. Schafwollabfälle sind auch Dünger. Da sollte doch einiges machbar sein.

liebe Grüße
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#6

Beitrag von fuxi » Di 9. Feb 2016, 15:11

Die Zertifizierung besagt eigentlich, dass regelmäßig getestet wird, ob sich das Produkt innerhalb der >>hier<< für Fertigkompost, Frischkompost und Substratkompost aufgeführten Grenzwerten befindet (frag mich nicht, was der Unterschied zwischen den drei Kompostarten ist). Die Norm für das Kompostsiegel nennt sich "RAL-GZ 251" und sie regelt die meisten deiner angemerkten Bedenken, wie Pathogene, Schwermetalle oder Fremdstoffe/Plastikreste. Nur Medikamentenrückstände sind dort nicht aufgeführt.
Ob dir das reicht und wieweit du der Zertifizierung glaubst, ist natürlich deine eigene Entscheidung.

Als wenn ich Kompost zukaufen müsste, würde ich nur zertifizierten nehmen (oder von Privat, wo ich weiß was im Kompost drin ist)
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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#7

Beitrag von misfits » Di 9. Feb 2016, 15:55

Kompost von der Gemeinde gibt's bei uns auch, den will ich aber nicht. Da kann ich meine Pflanzen auch gleich mit
allem Möglichen spritzen oder giessen.
Weiss der Teufel was da alles abgeladen wird, und keiner weiss im Nachhinein was da so drinne ist.
Da können die mir auch mit ihren "Zertifikaten" nicht die Augen zukleistern.
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#8

Beitrag von manne63 » Di 9. Feb 2016, 17:09

Sicher sein kannst du dir nur mit selbst hergestelltem Kompost. Eine Zertifizierung besagt nur das zu diesem Zeitpunkt diese Probe gesetzeskonform war.
Ich würde es mit Pferdemist o.ä. versuchen, das macht schon einen großen Unterschied. Dann selber Kompost machen mit Pflanzenabfällen (eventuell auch von Nachbarn) deren Herkunft du vertraust. Schon bei Rasenschnitt wäre ich skeptisch wenn der Rasen wie geleckt aussieht.
Wenn alle Menschen Idealisten wären ,wäre die Welt dann ideal?

Benutzer 4754 gelöscht

Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#9

Beitrag von Benutzer 4754 gelöscht » Di 9. Feb 2016, 18:51

Also man kann sich auch ins Hemd scheißen :roll:

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Re: Kommunalkompost mit Zertifikat?

#10

Beitrag von misfits » Di 9. Feb 2016, 19:04

ja, ja, harte Männer fressen alles.
Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht zu Ende.

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