Siedlungshaus 1100+ m2

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#141

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 26. Aug 2017, 20:10

Bäh, der Stall ist wirklich voller Milben. Man sieht diese Pünktchen auf dem recht hellen Holz, es sind richtig viele. kleine bräunliche Milben, die recht schnell krabbeln können. Ständig purzeln welche zu Boden, also man hat schnell dutzende in den Haaren. Wenn man den Arm ausstreckt, kribbelt's bald. Ich füttere die Hühner nur noch draußen bzw. von außen, reinige einmal pro Woche das Kotbrett und dusche dann sofort. Die Hühner sind allerdings recht munter und kratzen sich selten. Ich frage mich, ob diese Milben nicht vielleicht allesamt Raubmilben sind, denn ich leide auch nicht unter Bissen, wenn ich welche mit mir herumtrage. Es kribbelt einfach. Den Raubmilben zuliebe habe ich bisher kein Milbenmittel eingesetzt; ich dachte, da ist bald Ruhe, auf biologische Art und Weise. Aber es zeichnet sich keine Besserung ab. Vermutlich muß ich mal sprühen, und den Hühnern Kieselgur zur Verfügung stellen.

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#142

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » So 27. Aug 2017, 20:50

Heute lag eine der "alten" Hennen tot im Auslauf, ohne irgendwelche Verletzungen. Ich als Anfänger hielt sie für im besten Alter, also Altersschwäche kann es eigentlich nicht gewesen sein. ich habe dann praktisch die Nerven verloren und im Stall mal mit dem Flämmgerät ein kleines Massaker unter den Milben veranstaltet. Aber vermutlich habe ich so nicht mehr als ein Viertel der Population erwischt, weil in enge Ritzen nicht genug Hitze dringen kann, und ich nicht so viel an der Einstreu herumsengen wollte. Danach war mal wieder duschen angesagt und Klamotten wechseln...
Die Hühner habe ich stichprobenartig äußerlich auf Hautschäden und Parasiten untersucht, aber nichts entdeckt. Die tote Henne war eigentlich nicht krank, keine Symptome.

Im Gemüsegarten läuft's ganz gut; manche Reihen Grünkohl kommen spärlich und sind nicht so sattgrün. Ich ernte regelmäßig Möhren, größer als ein Maiskolben. Die Hokkaidos kommen wieder gut, da steht der nächster Schwung bevor. Aber wir haben noch vier alte. Die Stangenbohnen haben wohl ihr Zenit überschritten, aber für ein paar Mahlzeiten reicht es noch. Knoblauch und Zwiebeln sind fast alle geerntet, der Porree kann sich mittlerweile schon sehen lassen. Da müßte man langsam mal auslichten.

Ich habe Brennesseljauche mit Samen einsatzbereit, damit habe ich schon alle Obstbäume und Beeren gedüngt. Ein guter Kubikmeter Komposterde ist auch langsam fertig, da sind nur noch wenige Queckennester drin. Für den Gemüsegarten für nächstes Jahr reicht eigentlich der normale Kompost (ohne Rasensoden), wahrscheinlich kommt die Erde im März flächig über den Rasen. Da ist nämlich kaum Humus und auch kaum Nährstoffe...

Gestern habe ich mal Ordnung in die Erdbeeren gebracht und heute die vielversprechendsten Ableger in Blumentöpfe bzw. -kästen vereinzelt. Man kann nie genug haben! Aber der Platz im jetzigen Beet ist ausgeschöpft.

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Daisy Duck
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#143

Beitrag von Daisy Duck » Di 29. Aug 2017, 12:17

Das mit dem Huhn tut mir leid - nur bin ich selber ohne Hühner-Haltungserfahrung und kann Dir da leider keinen Tipp geben.

Vielleicht nen paar Eier aus Belgien füttern? Ich hab gehört, da ist Fibronil drin, das hilft gegen Milben :ua: (Ironie wieder aus)

Das mit den Erdbeeren ist hier auch so - die Kindel warten in Kästen, bis das Beet frei ist. Erfolgreiches Gärtnern noch!

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#144

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Sa 2. Sep 2017, 22:21

Danke! Gestern habe ich zwei 500g- Möhren geerntet. Sehr schöne Exemplare. Außerdem sechs Hokkaido Kürbisse, 400- 500g rote Bete (zwei Stück) und so ca 700ml Bohnenkerne.

Leider ist auch eins der Junghühner gestorben. Ein weiteres ist im Moment recht apathisch, hockt viel rum, frißt kaum, zieht den Kopf ein. Durchfall gibt es aber wohl keinen. Ich habe ausgemistet und ein zweites Mal im Stall geflämmt, wodurch das Holz seine unschuldige helle Farbe verloren hat. Heute morgen dann habe ich die Klappen verschlossen, also die Hühner ausgesperrt, und dieses Ardap Spray benutzt. Der Stall war danach bis ca. 6 Uhr abends zu, dann habe ich ihn erstmal zwei Stunden gelüftet, bevor die Hühner wieder rein durften. Es sind jetzt schon deutlich weniger Milben (augenscheinlich fast keine mehr) und ich hoffe, das meine Lieben jetzt ihre Ruhe haben. Den Junghühnern habe ich heute zusätzlich Kükenkost verabreicht, also gekochtes Ei mit Haferlocken und gehackten Kräutern vermischt. Ich hoffe, daß sie sich bald erholen und zu Kräften kommen. Die tote Henne war schon recht abgemagert.

Meine Kompost area ist ziemlich ausgeschöpft, deswegen mußte ich gestern mal so 5, 6 Schubkarren fast fertige Komposterde umverlagern, so daß ich wieder was neues aufschichten kann. Ich hatte den Hühnerstall komplett ausgemistet, inklusive Nestern, und heute den ganzen Rasen gemäht, so daß es sich lohnte, einen neuen Haufen anzufangen.
Ich hatte auch noch so ca. 150l Brennesseljauche mit Samen, die habe ich ca. 3:1 mit Wasser verdünnt und an die Obstbäume und Beerensträucher gegeben. Als ich damit fertig war, wollte mich meine Frau schon gar nicht mehr bei sich haben, das Zeug riecht wie vegetarischer Mist! :nudel:

mot437
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#145

Beitrag von mot437 » So 3. Sep 2017, 07:53

das nächste mal müst ier das zusamen machen so das beide gleich riechen
das schweist ne bezihung zusamen anstat sie zu trenen :)
Sei gut cowboy

Wildling

Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#146

Beitrag von Wildling » Do 7. Sep 2017, 16:50

Moin,ich glaube du hast rote Vogelmilben.
https://de.wikipedia.org/wiki/Rote_Vogelmilbe
Das schwächt die Hühner schon sehr,wenn sich größere Kolonien bilden.Die nisten sich im Holz ein,gut versteckt und überfallen nachts die Hühner und saugen Blut.
Ich würde den ganzen Stall ausräumen,dezinfizieren,danach immer beim Eiergang schauen,ob man welche findet.Diese dann auch einfach mit Desinfektionsmittel,Alkohol ect wegbürsten.
Ich habe für meine Hühner leider auch nur einen Holzschuppen und immer mal wieder welche,allerdings begrenzt durch diese Maßnahmen.Ein gemauerter Stall wäre optimaler,wenn ich dazu mal komme,baue ich um :-)
Lg

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#147

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Fr 8. Sep 2017, 21:33

Ja, das werden wohl welche sein. Wenngleich die Hühner keine schweren Symptome zeigen wie z.B. irgendwelche Schwellungen oder Quaddeln. Ich will morgen nochmal Milben abflämmen und danach wieder sprühen. Aber es sind schon viel weniger geworden. Ein Desinfektionsmittel wollte ich mir auch besorgen, und eventuell die Sitzstangen austauschen. Am Kotbrett scheint allerdings eher viel los zu sein als an den Sitzstangen. Die sind vielleicht zu glatt.

Eventuell werde ich trotz des bisherigen Mißerfolgs nochmal Raubmilben bestellen. So hoffe ich, daß sich nicht mitten im Winter nochmal eine Milbenplage ergibt, womöglich bei Stallpflicht, denn ich will die Hühner nicht so lange diesen Insektiziddämpfen aussetzen. Die Raubmilben müßten ja eigentlich eine starke Vermehrung der Biester verhindern. Außerdem will ich meine Junghühner doch endlich mal impfen lassen. Ich habe ein paar Tiere durch eine Infektionskrankheit (mit Appetitlosigkeit und Trägheit) verloren, was immer das war, und habe nur noch eine Mechelner Henne. Die wollte ich eigentlich behalten, so wie die anderen Hennen auch. Also weitere Verluste wären schon wirklich traurig. Von acht älteren und siebzehn jüngeren Hühern/Hähnen leben noch 5 bzw. 12. Alle andern: gestorben oder notgeschlachtet. Wir hatten Lungenparasiten, grünweißen Durchfall und diese Appetitlosigkeit. Von meinen Eltern kenne ich diese häufigen Ausfälle nicht, ich halte ja nicht mal ein Jahr lang Hühner. Und meine Haltung ist schon ein Stück hygienischer und mit mehr Auslauffläche. Vielleicht liegt's eher an den Bedingungen in den vier verschiedenen Hobbyzüchtungen, aus denen ich die Tiere und Bruteier habe. Die einen haben gegen das eine mehr Antikörper, die anderen bringen diese Parasiten mit...

smallfarmer
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#148

Beitrag von smallfarmer » Sa 9. Sep 2017, 20:20

Ich sammele ja so manch altes Buch.
Chinosol Tabletten 1,0 g sollen sogar bei Puten gegen Blackhead helfen.
Bei deinen Verlusten würde ich denen einfach mal was geben.
Schaden würde das nix.

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ohne_Furcht_und_Adel
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#149

Beitrag von ohne_Furcht_und_Adel » Mi 13. Sep 2017, 06:17

Gut, danke, ich kann ja mal in der Apotheke fragen. Im Moment ist zwar alles gut, außer Eierflaute. Aber ich will mich jetzt stärker der Vorbeugung widmen.

Archibald
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Re: Siedlungshaus 1100+ m2

#150

Beitrag von Archibald » Mi 13. Sep 2017, 07:34

Das klang gerade so vertraut, da wollte ich dir ein paar gute Wünsche schicken! Wir hatten solche Sachen auch schon; Schafe auf neuer, guter Weide, Entwurmung, Kotproben, Leckschalen, weiß ich was, alles passt, und mit kurzem Abstand sterben zwei Lämmer an "Sieht fast aus wie eine Vergiftung!" (TA 1) bzw. an "Hab' ich noch nicht gesehen, aber Vergiftung ist das keine!" (TA 2). Lamm 1 reißt dabei noch 80 Euro mit in den Tod, weil die Urlaubsvertretung zweimal den Notdienst da hatte. Und man fragt sich, warum eigentlich die Nachbarn, bei denen die Schafe seit Jahrzehnten auf den selben überweideten Miniweiden stehen, keine Probleme haben. :hmm:
- Es wird auch wieder besser! :)

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