Alles auf Anfang

Diese Rubrik ist für Blogging-Threads gedacht, in denen Ihr über den Fortgang Eurer Selbstversorger-Projekte berichten könnt.
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biggi

Alles auf Anfang

#1

Beitrag von biggi » Mi 13. Nov 2013, 01:01

Ersteinmal eine Kurzvorstellung von mir und was ich so mache.

Und wie es am besten ist, fange ich am Anfang an.

Ich bin aufgewachsen auf einem Bauernhof. Meine Eltern waren Selbstversorger. Aber das liegt in der sehr fernen Vergangenheit und hatte auch einige Mankos. Von daher möchte ich diese Zeit nicht unbedingt so wiederholen.

Aber ich hänge an der Natur, an selbstgemachten Lebensmitteln etc. Deswegen kauften mein Mann und ich vor 10 Jahren einen kleinen Bauernhof und sanierten. Eine schwierige Aufgabe, aber es ging. Dazu hat jeder von uns natürlich auch noch einen Hauptjob. Leider wohnen wir auch in einer recht teuren Gegend von NRW, aufgrund unserer Jobs.

Die Idee war nach und nach beruflich kürzer zu treten, je mehr der Hof abgezahlt ist. Nicht ganz aufhören zu arbeiten, aber das jeder später (fast) Teilzeit arbeitet bzw. mit Arbeitszeitkonten.

Tja, schöne Idee.

Und jetzt kommt die Realität. Die sieht leider so aus, das wir nicht beruflich kürzer treten können. Also weniger Wochenstunden arbeiten. Weil das unsere Jobs nicht zulassen. Bei mir geht es noch einigermaßen, weil ich eine Frau bin. Bei meinem Mann...unmöglich. Ganz im Gegenteil: Wir arbeiten so viel, das wir uns hier um unseren Hof gar nicht kümmern können. Keine Zeit. Auch ein Jobwechsel brachte nichts. (Schöne Versprechungen im Vorstellungsgespräch, aber es häufen sich die Überstunden. Mittlerweile sind es so viel, das sie nicht mehr genommen werden können.).

Und ich habe die Nase soetwas von gestrichen voll! Und jetzt überlege ich Alternativen.

Konkret: Hof verkaufen. Restliche Schulden abzahlen. In eine günstigere Gegend ziehen. Dort kleinen Hof kaufen und mit einem Handwerk selbstständig machen. Soetwas in der Art.

Ja, meine Pläne sind noch extrem schwammig, ich habe gerade erst damit angefangen. Ich werde auch nichts übers Knie brechen. Ja, es würde mir auch schwerfallen hier alles aufzugeben. Ich hänge sehr an unserem kleinen Hof. Habe ja auch in unserem Dorf Freundschaften etc. geschlossen. Das schmeißt man nicht mal eben so hin.

Diese Erklärung dient dazu, wenn ich Fragen habe, nicht in jedem Thread meine Geschichte komplett noch einmal erklären zu müssen. Dann kann ich hierhin verweisen.

Ups: Bin übrigens Mitte 40!

Bunz
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Re: Alles auf Anfang

#2

Beitrag von Bunz » Mi 13. Nov 2013, 06:40

Tja, biggi, Deine Sorgen sind nicht neu.
Was ich Dir empfehle, wäre eine Kündigung Deinerseits, wenn es finanziell irgendwie zu stemmen wäre, denn...was würde denn ein Umzug bringen?
Noch mehr finanziellen Aufwand.
Und dann noch eine Frage:
Welches Handwerk schwebt Dir denn in einem künftigen Domizil vor, das man nicht schon jetzt ausüben könnte.
lg
Bunz
Der Weg zur Gesundheit führt durch die Küche und nicht durch die Apotheke.
Sebastian Kneipp

centauri

Re: Alles auf Anfang

#3

Beitrag von centauri » Mi 13. Nov 2013, 06:55

Da kann ich mich bunz nur anschließen.
Man kann eben nicht alles haben und vor allem gleichzeitig.
Übers knie brechen würde ich die sache auch nicht.
Nur ich würde prioritäten setzen.
Ein umzug hilft da mmn nicht viel.

Lg thomas

zaches
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Re: Alles auf Anfang

#4

Beitrag von zaches » Mi 13. Nov 2013, 07:11

Hallo und herzlich Willkommen,

ich kann mich meinen vorschreibern nur anschließen - ja, NRW ist teuer - hat aber dafür auch nahes Klientel mit Geld - für Deine Zukunftspläne vielelicht auch wichtig?
Wir sanieren seit 8 Jahren einen Hof - und stoßen damit immer wieder an unsere körperlichen und geistigen/seelischen Grenzen. Bei einem Verkauf würde wir aller Vorraussicht nach nicht das Geld wieder bekommen, was wir in den Jahren reingesteckt haben. Dafür sieht es hier immer noch zu rümpelig aus und es sidn zu wenig gerade Gipswände eingezogen worden ;o)

Dein Beruf bringt sicher Geld, kostet ja aber auch etwas - also Auto, Klamotten, Firseur evtl sowas meine ich. Wenn Du Deinen Job hinschmeisst - mach vielleicht mal eine Tabelle, was fällt weg, was bringt es!

Hier gibt es einige, die diesen Schritt vollzogen haben. Ich kann da nicht mitreden .- in so einem Job habe ich nie gearbeitet - ich kümmere mich nur Hof, Tiere, Gemüse, Kinder und Kurse. Das zählt nicht als bezahlter, anerkannter Job. Keine durch Geld gezeigte Anerkennung Deines Daseins/Tuns! Damit muss man auch umgehen können!

ICh wünsche Dir Mut und die Kraft die Herausforderung anzunehmen!
lg, zaches
"Erdachtes mag zu denken geben, doch nur Erlebtes wird beleben." Paul von Heyse

www.hilshof.de

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connymatte
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Re: Alles auf Anfang

#5

Beitrag von connymatte » Mi 13. Nov 2013, 08:09

Moin Moin
Nu geb ich auch mal meinen Senf dazu im großen und ganzen Stimme ich meinen vorschreibern zu aber....
Bei mir war die Geschichte anders ich hatte 6 Jahre ein Haus im Wald bis ins Detail liebevoll renoviert und saniert letztes Jahr wollte das jemand kaufen und ich habe zugestimmt .
Von dem Geld habe ich die schulden bei der Bank abgelöst von dem Rest den Hof gekauft auf dem wir jetzt leben.
Ich mus zwar jetzt noch mal von vorne anfangen quasi bei null aber mein leben ist deutlich entspannter keine Miete kein abtrag als selbstständiger Handwerker keine sorgen mit wie bekomme ich im Winter zum 1. Geld zusammen um Miete oder abtrag zu zahlen.ich wurde den weg wieder gehen Haus verkaufen schulden bezahlen und ein günstiges kaufen und entspanntnoch mal von vorne anfangen.ich renoviere\saniere jetzt so wie ich das Geld habe und mache mir keine sorgen mehr wenn ich mal ein paar Tage nicht arbeiten mus.die Existenz Ängste sind qua sie mit dem alten Haus mit verkauft worden.Gruß matte und viel Erfolg bei eurer entscheidung :grinblum:
Alt genug um es besser zu wissen,
Jung genug um es nochmal zu tun!

Benutzer 2354 gelöscht

Re: Alles auf Anfang

#6

Beitrag von Benutzer 2354 gelöscht » Mi 13. Nov 2013, 08:17

Friseur als Arbeitskosten das konnte ja nur von einer Frau kommen :flag:
In einer teuren gegend ein Haus zu verkaufen um in einer günstigen etwas neu zu kaufen kann sich lohnen machen ja die ganzen Niederländer hier auch . Es will natürlich gut durchgerechnet werden. Und wo Häuser günstig sind ist auch meist Arbeit knapp und schlecht bezahlt.
Tja mit der Arbeit ist es so auf Erden
es kann sehr schnell zu LasteR WERDEN
kennst dann nicht die Blumen die blühen
kennst nur arbeiten und mühen
und so gehen sie hin die Jahre
und irgendwann da liegste auf der Bahre
und hinter dir da grinst der Tod
kaputt geackert du Idiot
Ich wollte letztes Jahr auch mal weniger Arbeiten so 3 Tage Woche oder so . Und was ist draus geworden ?
Naja anderes Thema :mued:
Ich wünsche dir viel Glück wie immer ihr euch auch enscheidet

wranger
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Re: Alles auf Anfang

#7

Beitrag von wranger » Mi 13. Nov 2013, 09:21

Moin,

mich plagen gerade ähnlich Überlegungen, schönes Haus in den letzten 4 Jahren gebaut und nun ist ein Bauernhof in meinem Traumdorf frei geworden, was also tun?

Zurück zu Euch:

Was noch in die Überlegungen mit einfließen sollte:

- Habt Ihr Kinder? Wie alt, soll etwas vererbt werden, Altenteiler? (Land lässt sich nicht vermehren) ;)
- Wie sieht es mit dem Heimatgefühl aus, ich könnte nur innerhalb unseres Landkreis umziehen. Sonst würde ich Heimweh bekommen.
- Kann man das Haus/Scheune ggf. noch ausbauen und ein Teil davon vermieten?

biggi

Re: Alles auf Anfang

#8

Beitrag von biggi » Mi 13. Nov 2013, 18:08

connymatte hat geschrieben:Moin Moin
Nu geb ich auch mal meinen Senf dazu im großen und ganzen Stimme ich meinen vorschreibern zu aber....
Bei mir war die Geschichte anders ich hatte 6 Jahre ein Haus im Wald bis ins Detail liebevoll renoviert und saniert letztes Jahr wollte das jemand kaufen und ich habe zugestimmt .
Von dem Geld habe ich die schulden bei der Bank abgelöst von dem Rest den Hof gekauft auf dem wir jetzt leben.
Ich mus zwar jetzt noch mal von vorne anfangen quasi bei null aber mein leben ist deutlich entspannter keine Miete kein abtrag als selbstständiger Handwerker keine sorgen mit wie bekomme ich im Winter zum 1. Geld zusammen um Miete oder abtrag zu zahlen.ich wurde den weg wieder gehen Haus verkaufen schulden bezahlen und ein günstiges kaufen und entspanntnoch mal von vorne anfangen.ich renoviere\saniere jetzt so wie ich das Geld habe und mache mir keine sorgen mehr wenn ich mal ein paar Tage nicht arbeiten mus.die Existenz Ängste sind qua sie mit dem alten Haus mit verkauft worden.Gruß matte und viel Erfolg bei eurer entscheidung :grinblum:
Hallo Connymatte! Ich glaube, Du bist einer der wenigen, die meinen Plan überhaupt verstanden haben. Genauso wie Du es gemacht hast, wollten wir es auch machen! Mit dem Überschuss den ich hier im Hauskauf erziele (einen Teil habe ich schon abgetragen) anderswo ein Haus zu kaufen. Das kann ich dort ohne Schulden finanzieren. Und dann wie Du schreibst "entspannter" sein. Sprich wir könnten mit viel weniger Geld auskommen.

biggi

Re: Alles auf Anfang

#9

Beitrag von biggi » Mi 13. Nov 2013, 18:12

ihno hat geschrieben:Friseur als Arbeitskosten das konnte ja nur von einer Frau kommen :flag:
In einer teuren gegend ein Haus zu verkaufen um in einer günstigen etwas neu zu kaufen kann sich lohnen machen ja die ganzen Niederländer hier auch . Es will natürlich gut durchgerechnet werden. Und wo Häuser günstig sind ist auch meist Arbeit knapp und schlecht bezahlt.
Tja mit der Arbeit ist es so auf Erden
es kann sehr schnell zu LasteR WERDEN
kennst dann nicht die Blumen die blühen
kennst nur arbeiten und mühen
und so gehen sie hin die Jahre
und irgendwann da liegste auf der Bahre
und hinter dir da grinst der Tod
kaputt geackert du Idiot
Ich wollte letztes Jahr auch mal weniger Arbeiten so 3 Tage Woche oder so . Und was ist draus geworden ?
Naja anderes Thema :mued:
Ich wünsche dir viel Glück wie immer ihr euch auch enscheidet
Herzlichen Glückwunsch, auch Du hast kapiert was ich so sagen wollte°! :daumen:
Wenn ich selbständig bin und überreginal verkaufe, interessiert mich auch der "heimische" Arbeitsmarkt nicht. Und nö, ich schreibe hier nicht, was ich machen möchte. :pfeif:

Uns ging es wie Dir. Allerdings wollten wir ersteinmal nur ein paar Stunden bis einen Tag die Woche weniger arbeiten. Natürlich bei Lohnverzicht.

:haha:
Ich suche immer noch den Arbeitgeber, bei dem das möglich ist....für meinen Mann.

biggi

Re: Alles auf Anfang

#10

Beitrag von biggi » Mi 13. Nov 2013, 18:14

wranger hat geschrieben:Moin,

mich plagen gerade ähnlich Überlegungen, schönes Haus in den letzten 4 Jahren gebaut und nun ist ein Bauernhof in meinem Traumdorf frei geworden, was also tun?

Zurück zu Euch:

Was noch in die Überlegungen mit einfließen sollte:

- Habt Ihr Kinder? Wie alt, soll etwas vererbt werden, Altenteiler? (Land lässt sich nicht vermehren) ;)
- Wie sieht es mit dem Heimatgefühl aus, ich könnte nur innerhalb unseres Landkreis umziehen. Sonst würde ich Heimweh bekommen.
- Kann man das Haus/Scheune ggf. noch ausbauen und ein Teil davon vermieten?
Hallöchen, ich freue mich über Deinen konstruktiven Beitrag!!!
Kinder brauchen wir nicht zu berücksichtigen. Heimweh ist schon eine Frage. Aber was eine gute Idee ist, ist die mit dem vermieten. Ein Teil unseres Landes ist Bauland. Vielleicht sollten wir drüber nachdenken, es zu verkaufen und damit die Restschuld am Haus abzuzahlen. Obwohl es mir auch wehtun würde.

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