Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

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Grünlilie
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#51

Beitrag von Grünlilie » Mi 14. Aug 2024, 15:34

Nachtrag: Auch wenn ich für dieses Jahr nix mehr von Garten wissen will, vielleicht nächstes Jahr wieder, und dann etwas anders.

Meine Nachbarn haben diese Saison ein 40 qm großes Mietbeet. Das bietet ein Biolandbauer etwas außerhalb von unserem Dorf an. Die beiden sind schwer begeistert. Sie ernten wirklich viel, was sie so erzählen, und berichten von viel Unterstützung durch die Betreiber und eine tolle Gemeinschaft unter den Mietgärtnern.

Man hat das Beet April-Oktober. Sie stellen Gartenwerkzeuge, Wasser, einen Anbauplan für Gemüse und Kräuter, Workshops etc. Die Erde wird nach der Saison umgegraben/ aufgelockert und mit Nährstoffen versorgt. Die Hälfte des Beetes wird im Frühjahr von den Betreibern mit verschiedenen Gemüsesetzlingen bestückt, an der anderen Hälfte kann man sich selber austoben. Man kann dafür Jungpflanzen bei Ihnen kaufen, oder selber säen / vorziehen.

Ich habe mir das letzte Woche mal angeschaut. Es ist in 10 Minuten von zuhause mit dem Fahrrad zu erreichen. Es wirkte sehr einladend und gut organisiert / ausgestattet. Auf den Mietgärten stand viel Gemüse. Es war Samstag morgen und einige waren am Gärtnern. Manche von ihnen schienen gesundheitlich nicht ganz fit zu sein, und konnten trotzdem gärtnern, mit Pausen, Hocker, Hilfsmitteln.

Alles in allem könnte ich mir vorstellen, dass das was für mich wäre. Mein Mann käme sicher auch immer wieder mal mit, allerdings hat sich in den letzten beiden Jahren schon gezeigt, dass es viel mehr mein ist als seins.

Kosten tut das ganze 300 € pro Saison. Daran hätte ich schon etwas zu knabbern. Kommt das an Ernteerträgen wieder einigermaßen rein? Mein Nachbarn sagen ja. Dazu der ganze Service.

Macht das jemand von euch? Wie sind eure Erfahrungen?
Viele Grüße
Christina

Elli1
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#52

Beitrag von Elli1 » Mi 14. Aug 2024, 16:14

Christina, wenn der Garten euch belastet hatte ist es gut das ihr ihn abgegeben hattet. Gärtnern soll nicht nur frisches, eigenes Gemüse bringen sondern wir sollten auch Freude an der Gartenarbeit und dem Erfolg bzw. der Ernte daraus haben.

Bei dem Mietgarten darfst Du auch nicht nur sehen ob es sich finanziell rechnet das Du Dein eigenes Gemüse erntest statt das Gemüse zu kaufen. Wenn Du gerne Gartenarbeit machst dann hast Du damit ein Hobby das Dir sogar noch Dein Gemüse einbringt und das in der Nachbarschaft.
Ein großer Vorteil ist das die Beete vorbereitet werden und zur Hälfte mit Setzlingen bestückt werden von denen der Landwirt mit Sicherheit weiß das diese Kulturen dort gut wachsen. Auf dem restlichen Beet kannst Du experimentieren. Werkzeuge und vor allem Wasser werden zur Verfügung gestellt was auch ein großes Plus ist.

Alternativ könntest Du von einer SoLaWi in Deiner Nähe ganzjährig Dein Gemüse bekommen. Dort wird auch immer gerne Hilfe auf dem Acker gesehen (kein Muss). Aber das Du damit günstiger bist glaube ich nicht.
sybille ist nach PC-Problemen Elli1

Grünlilie
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#53

Beitrag von Grünlilie » Mi 14. Aug 2024, 17:52

Hallo Sybille,

danke für deine Antwort. Gärtnern als Hobby, das ist wirklich ein guter Ansatz. Der Garten war tatsächlich eine Belastung - so will ich es nicht mehr. Ich wünsche mir eigentlich sehr, dass ich die Freude am (Selbstversorger-)Gärtnern wieder zurückgewinne. Eine Gemeinschaft an Mitgärtnern und die vielseitige Unterstützung durch die Betreiber des Mietgartens könnten da sicher eine große Hilfe sein.

Ich habe ja noch genug Zeit, es mir zu überlegen. Aber als ich dort neulich zu Besuch war, habe ich gemerkt, dass es mich echt angesprochen hat.
Viele Grüße
Christina

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emil17
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#54

Beitrag von emil17 » Mi 14. Aug 2024, 21:10

Ich denke, es ist viel wert, wenn du dich dort in einer Gemeinschaft von Gleichgesinnten wohl fühlst.
Finanziell rechnet sich das nicht, oder anders gesagt, wenn man es wegen einer möglichen Geldersparnis macht, muss man anfangen zu rechnen (will ich für 1 Euro 32 die Stunde ... ?) und das ist (mindestens für mich) ein sicherer Weg zum Spassfaktor Null.
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Ferry
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#55

Beitrag von Ferry » Mi 14. Aug 2024, 23:43

ob es sich rechnet hängt doch sehr davon ab wie vil ihr an Gemüse esst.
Schreib dir doch mal auf was du die nächsten Wochen an Gemüse einkaufst und vielleicht können dir deine Bekannten ja sagen was sie so an Gemüse ernten?
Wenn ihr als Gemüse aber eh nur Tomaten, Paprika und Gurken esst wird es sich sicher nicht lohnen.

Grünlilie
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#56

Beitrag von Grünlilie » Do 15. Aug 2024, 15:47

emil17 hat geschrieben:
Mi 14. Aug 2024, 21:10
Finanziell rechnet sich das nicht, oder anders gesagt, wenn man es wegen einer möglichen Geldersparnis macht, muss man anfangen zu rechnen (will ich für 1 Euro 32 die Stunde ... ?) und das ist (mindestens für mich) ein sicherer Weg zum Spassfaktor Null.
Das stimmt. Für andere Hobbys gibt man auch gerne Geld aus, warum nicht fürs Gärtnern. Eigentlich ist mir das wichtigste, dass es mir (wieder) Spaß macht. 300 Euro auf einen Schlag kam mir erst viel vor. Aber wenn ich so drüber nachdenken, was ich dafür bekomme, jetzt mal ganz unabhängig vom Gemüseertrag, ist es wirklich ok. Eigentlich ein Rundum-Sorglospaket. Das gute wäre auch, ich könnte es für eine Saison ausprobieren und dann schauen, ob ich es wieder machen will im nächsten Jahr. Die Idee gefällt mir immer besser :) .

Ferry hat geschrieben:
Mi 14. Aug 2024, 23:43
ob es sich rechnet hängt doch sehr davon ab wie vil ihr an Gemüse esst.
Schreib dir doch mal auf was du die nächsten Wochen an Gemüse einkaufst und vielleicht können dir deine Bekannten ja sagen was sie so an Gemüse ernten?
Wenn ihr als Gemüse aber eh nur Tomaten, Paprika und Gurken esst wird es sich sicher nicht lohnen.
Das ist eine gute Idee mit dem Aufschreiben! Wir essen eigentlich beide gerne, viel und verschiedenstes Gemüse, Kräuter, Salate. Da wäre schon vieles dabei, was man einjährig anbauen könnte.
Viele Grüße
Christina

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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#57

Beitrag von Elli1 » Do 15. Aug 2024, 16:53

Wir essen eigentlich beide gerne, viel und verschiedenstes Gemüse, Kräuter, Salate. Da wäre schon vieles dabei, was man einjährig anbauen könnte.
Da Du auf der Hälfte der Fläche selbst anbauen und den Garten bis Ende Oktober nutzen kannst könntest Du dort auch Lagergemüse (falls Du einen Keller hast, der kühl genug ist) oder Gemüse das Du einmachen oder einfrieren kannst, anbauen. Dann hast Du auch im Winter noch etwas von Deinem Garten. Rote Beete, Möhren, Grünkohl, Schwarzkohl, Schwarzwurzeln, Pastinake, Petersilienwurzel, Endivie ... Sogar Chicoré ginge wenn Du ihn zuhause in Eimern fertig züchtest.
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#58

Beitrag von emil17 » Do 15. Aug 2024, 17:47

Selbst geerntete Tomaten vom eigenen Garten sind geschmacklich mindestens 10 Euro das Kilo wert, wenn man als Grundlage der Preisberechnung das hernimmt, was man im Supermarkt geschmacklich so zu kriegen riskiert ...
Wer will, findet einen Weg. Wer nicht will, findet eine Ausrede.

Elli1
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#59

Beitrag von Elli1 » Do 15. Aug 2024, 17:50

Emil, natürlich hast Du Recht! Aber ich glaube hier geht es nicht darum das Gemüse in Geld aufzuwiegen.
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Re: Garten auf Zeit für Selbstversorger-Experimente

#60

Beitrag von Dyrsian » Fr 16. Aug 2024, 21:57

Bei uns ist es auch so feucht und das Frühjahr so kalt, dass der Gemüseanbau mir langsam keinen Spaß mehr macht. Pilzkrankheiten und Schnecken raffen fast alles dahin.
Es ginge tatsächlich nur (wenn man 5 Jahre zuvor als Referenz nimmt) mit massivem Chemieeinsatz, und das will ich nicht.

Man braucht halt einfach einen geeigneten Standort. Mietacker ist Nix. Besser vielleicht bei einer Solawi mitmachen, das dürfte sinnvoller sein.

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